Constantin Film plant eine "Resident Evil"-TV-Serie

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Resident Evil TV Serie

Quellen: Variety, Bloody Disgusting

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Während Constantin Film und Regisseur Paul W. S. Anderson die Fans länger auf den neuen (und aller Voraussicht nach finalen) Film der Resident-Evil-Reihe warten lassen, als sie es gewohnt sind, gibt es jetzt schon frühe Pläne für die Zukunft der Marke nach dem Ende der Filmreihe. Da allein die letzten beiden (der insgesamt fünf) Resident-Evil-Kinofilme weltweit zusammengerechnet mehr als $500 Mio einbrachten, kommt es natürlich nicht in Frage, das Franchise in nächster Zeit ruhen zu lassen. Schließlich ist Resident Evil auch völlig präzedenzlos, wenn es um Erfolg von Videospieladaptionen geht. Viele solcher Verfilmungen schätzen sich glücklich, wenn es überhaupt einen zweiten Film gibt, doch bei Resident Evil verbuchte die Reihe eine Erfolgssteigerung nach der anderen. Auch wenn es beim fünften Film, Resident Evil: Retribution, weltweit mit den Einnahmen erstmals abwärts ging, war der Film dennoch ein großer Erfolg und stieß vor allem bei den Fans der Spielreihe auf große Beliebtheit, da er sich mehr als seine vier Vorgänger dem Stil der Spiele angenähert hat.

Doch andererseits ist es auch klar, dass Anderson und seine Ehefrau Milla Jovovich, die untrennbar mit der Reihe als deren Actionheldin Alice verbunden ist und aufgrund von deren Schwangerschaft die Dreharbeiten von Teil 6 auf 2015 verschoben wurden, nicht ewig neue Resident-Evil-Filme machen werden. Zwei Trilogien klingen auch nach einer guten Anzahl. Darum trägt der sechste Film, der wahrscheinlich 2016 in die Kinos kommen wird (14 Jahre nach dem Start des Kino-Franchises) den Titel Resident Evil: The Final Chapter. Es soll wohl der letzte Auftritt von Jovovich, die dann schon über 40 Jahre alt sein wird, als Alice sein. Doch wie soll es weitergehen? Eine Neubesetzung der Hauptfigur würde bei den Fans bestimmt nicht besonders gut ankommen, eine ganz andere Geschichte ohne Alice vermutlich auch nicht (siehe Underworld – Aufstand der Lykaner). Die Lösung von Constantin Film: eine TV-Serie!

Kürzlich gab der Vorstandsvorsitzende des Filmverleihs, Martin Moszkowicz, bekannt, dass die Fantasyreihe "Chroniken der Unterwelt" nach einer gescheiterten Kinoadaption als Fernsehserie weitergehen wird. "Resident Evil" soll ein weiteres, künftiges Serienprojekt des Unternehmens sein. Sehr bald wird die Serie jedoch nicht kommen. Sie soll erst nach dem Release von Resident Evil: The Final Chapter anlaufen und handlungstechnisch voraussichtlich in keinerlei Verbindung mit der Filmreihe stehen. Bei der aktuellen Beliebtheit von Zombiethemen, wundert es mich eigentlich, dass die Idee einer "Resident Evil"-Serie nicht schon früher aufgekommen ist.

Oder doch? Im August wurde berichtet, dass Mance Media, eine recht unbekannte Produktionsfirma gemeinsam mit dem Newcomer Shawn Christopher Lebert eine Serie namens "Arklay" entwickelt. Der Titel bezieht sich auf das Arklay-Gebirge und das Arklay-Labor in der Nähe von Raccoon Coty aus der "Resident Evil"-Reihe. Allerdings sollten nicht Zombies im Mittelpunkt dieser Serie stehen, sondern der Detective James Reinhardt, der eine Reihe bizarrer Morde untersucht und eine düstere Verschwörung aufdeckt. Er erfährt, dass ein tödlicher Virus damit in Verbindung steht, der bereits durch seine Adern strömt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Verschwörung aufzudecken und sein eigenes Leben zu retten.

Zur vorgeschlagenen Serie wurde auch ein Konzept-Trailer zusammengestellt, der Ausschnitte aus Filmen wie Zodiac, Sieben und Verblendung sowie aus der Serie "Hannibal" nutzt, um das Gefühl für die angedachte Atmosphäre der Serie zu vermitteln. Ich glaube allerdings kaum, dass diese Serie mit der von Constantin Film geplanten Version irgendwas zu tun haben wird.

Darüber hinaus wurde im gleichen Bericht zu der "Resident Evil"-Serie beiläufig erwähnt, dass Constantin auch an einer TV-Serie zu Patrick Süskinds gefeiertem Roman "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" arbeitet, der 2006 unter Tom Tykwers Regie äußerst erolgreich die Kinos erobert hat. Inwiefern dieser lange Zeit als unverfilmbar geltende Roman als Serie funktionieren kann, erschließt sich mir auch nicht so ganz…