Pacific Rim: Uprising-Regisseur erklärt, weshalb der Film gescheitert ist

Der dreifach oscarprämierte mexikanische Filmemacher Guillermo del Toro gehört zu den meistgefeierten Regie-Visionäre unserer Zeit, dessen Stil unverwechselbar wie einzigartig ist. Del Toro inszenierte moderne Meisterwerke wie Pans Labyrinth und Shape of Water, doch obwohl er mehrfach mit Big-Budget-Projekten (wie Der Hobbit) in Berührung kam, drehte er bislang nur einen Film, den man als großen Blockbuster bezeichnen kann. In Pacific Rim schickte er 2013 von Menschen gesteuerte Riesenroboter (Jaeger) in den Kampf gegen gigantische Monster (Kaijus), die aus den Tiefen des Pazifiks aufsteigen und die Erde bedrohen. Auch wenn Pacific Rim für mich zu del Toros generischsten und schwächeren Filmen zählt, hat er viele Fans und wurde mit einem Einspiel von mehr als 400 Millionen US-Dollar weltweit zu del Toros größtem Kassenhit.

Del Toro entwickelte eine ausführliche Mythologie für die Welt von Pacific Rim und plante den ersten Film als Grundstein für ein Franchise. Das Sequel erhielt grünes Licht, doch kurz vor Drehbeginn wurde die Produktion vom Studio plötzlich gestoppt. Als die Arbeit an der Fortsetzung wiederaufgenommen wurde, war del Toro inzwischen mit Shape of Water beschäftigt und stattdessen wurde "Daredevil"-Showrunner Steven S. DeKnight als del Toros Nachfolger (keine beneidenswerte Position) verpflichtet. Mit Pacific Rim: Uprising feierte er sein Spielfilmdebüt und die Reaktionen waren, gelinde gesagt, verhalten. Das Sequel kam 2018 in die Kinos und floppte sowohl an den Kinokassen als in der Kritik. Pläne für einen dritten Film wurden ad acta gelegt.

Kürzlich wurde DeKnight über X/Twitter gefragt, weshalb er den Film überhaupt angenommen habe und weshalb der Film dermaßen entgleiste. Als Hauptgrund nannte er dabei den Ausstieg des Hauptdarstellers Charlie Hunnam, der die Produktion zwang, den Film in kurzer Zeit komplett zu überarbeiten: (aus dem Englischen)

Mir wurde der Job angeboten. Es ist schwer, einen 150-Millionen-Dollar-Film abzulehnen! Alles ging den Bach runter, als wir Charlie Hunnam verloren haben (toller Kerl – sein Herzensprojekt, das Remake von Papillon, erhielt grünes Licht und musste zur selben Zeit gedreht werden wie unser Film).

Wir mussten den Großteil des fertigen Drehbuchs verwerfen, das von den Originalcharakteren Raleigh und Herc (Max Martini) als Jaeger-Piloten handelte. Es gab nicht genug Zeit, das neue Drehbuch in Form zu bringen und richtig vorzubereiten, bevor die Dreharbeiten begonnen haben.

Es ist eine Geschichte so alt wie Hollywood selbst! Ich bin trotzdem sehr dankbar für die Gelegenheit, die ich hatte. Ich habe viel gelernt und hoffe, das bei bei meinem nächsten Film anwenden zu können. 

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Der Misserfolg des zweiten Films machte zwar die Pläne für einen dritten Teil zunichte, das Franchise lebt jedoch weiter: Kürzlich wurde eine "Pacific Rim"-Realserie von Amazon angekündigt, die als Prequel zum ersten Film fungieren wird.

Quelle: Steven S. DeKnight Twitter

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