"Obi-Wan"-Serie: Drehbücher verworfen, Episodenzahl gekürzt, Drehbeginnn verschoben

Ewan McGregor in "Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith" (2005) © Lucasfilm/Walt Disney Pictures

Quelle: Collider, The Hollywood Reporter, IGN

"Ich habe da ein ganz mieses Gefühl", würde Han Solo jetzt sagen. Eine Woche nach den Gerüchten, die "Obi-Wan Kenobi"-Serie von Disney+ sei abgesagt worden, offenbaren sich zwar nicht ganz so schlimme, aber dennoch substantielle Probleme bei der Produktion. Branchen-Portale Collider und The Hollywood Reporter konnten unabhängig voneinander bestätigen, dass der in London versammelten Crew der Serie mitgeteilt wurde, die Produktion sei vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben.

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Das Problem liegt bei den bislang vorgelegten Drehbüchern von Hossein Amini (Drive). Laut The Hollywood Reporter habe er Drehbücher für die ersten zwei Folgen vorgelegt, die Lucasfilm aus Unzufriedenheit verworfen habe. Angeblich sei seine Geschichte der von "The Mandalorian" zu ähnlich gewesen und sollte davon handeln, wie Obi-Wan Kenobi den jungen Luke Skywalker auf Tatooine unter die Fittiche nimmt und beschützt (wie sollte das eigentlich funktionieren, wenn sie sich doch im ersten Star-Wars-Film überhaupt erst kennenlernen?!).

Jetzt sucht Lucasfilm nach einem neuen Autor für die Serie. Deborah Chow ("The Mandalorian") bleibt jedoch weiterhin als Regisseurin an Bord, ebenso wie Ewan McGregor in der Hauptrolle als Obi-Wan. Es sollte an dieser Stelle betont werden, dass die Serie aktuell definitiv nicht gencancelt ist, sondern komplett überholt werden soll. Allerdings wurde die Episodenzahl angeblich von sechs auf vier gekürzt.

Das klingt auf den ersten Blick besorgniserregend, es zeichnet sich jedoch inzwischen ein Muster ab bei Lucasfilm unter Disneys Führung. Auch Rogue One, Solo: A Star Wars Story und Der Aufstieg Skywalkers hatten ähnlich problematische Entstehungsgeschichten.

Kurz nach der ursprünglichen Meldung wurde Ewan McGregor bei einem Medienevent zu Birds of Prey darauf angesprochen und er hat versichert, dass der Drehbeginn zwar verschoben wurde, die Serie jedoch weiterhin den gleichen (noch unbekannten) Starttermin anvisiert: (aus dem Englischen)

Es rutschte einfach ins nächste Jahr, das ist alles. Die Drehbücher waren wirklich gut. Ich denke, nach Episode IX haben alle bei Lucasfilm mehr Zeit, um mit dem Schreiben zu verbringen, und sie haben das Gefühl, dass sie es tun sollten. Ich habe etwa 80 bis 90% von dem gelesen, was bislang geschrieben wurde, und es ist wirklich, wirklich gut. Anstelle von August, wollten sie jetzt einfach nächsten Januar mit den Dreharbeiten beginnen. Nicht dramatisch. Es passiert häufig bei Projekten, sie wollten es einfach ins nächste Jahr verschieben. Es wird immer noch den gleichen Starttermin haben, ich denke nicht, dass es den Starttermin betreffen wird. Sie wollen die Serie genau dann herausbringen, für wann sie ursprünglich geplant war.

Die verkürzte Episodenzahl würde erklären, wie die Serie ihren Releasetermin immer noch einhalten könnte, obwohl der Drehbeginn um fünf Monate nach hinten verschoben wurde. Trotz McGregors Zusicherungen stimmt die Meldung dennoch nicht gerade optimistisch. Mehr Zeit in die Drehbücher zu stecken, scheint nach Der Aufstieg Skywalkers jedoch definitiv eine weise Entscheidung zu sein.

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