Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins: Erste Schnittfassung ist sehr lang

Tom Cruise in Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins © 2023 Paramount Pictures

Quellen: Paramount Pictures, Indiewire

Mit satten 169 Minuten Laufzeit ist John Wick: Kapitel 4 ein massives Action-Spektakel für ein erwachsenes Publikum, wie man es im Kino kaum zu sehen bekommt. Genau genommen könnte es sogar der längste "reine" Actionfilm sein, den Hollywood je in die Kinos gebracht hat. Kaum vorstellbar, doch die erste Schnittfassung des Films war deutlich länger und dauerte 225 Minuten. Regisseur Chad Stahelski und sein Editoren-Team brauchten mehrere Durchgänge, um ihr Epos auf eine verdauliche und kinotaugliche Laufzeit herunterzukürzen, wobei der Film meiner Meinung nach auch in der aktuellen Fassung noch gelegentlich Längen aufweist.

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Doch der vierte John Wick wird möglicherweise nicht einmal der längste Actionfilm sein, der dieses Jahr erscheint, und vielleicht auch nicht der beste. Denn im Sommer kehrt Tom Cruise als IMF-Agent Ethan Hunt mit seinem Team in Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins in die Kinos zurück und jeder der letzten drei Teile der Reihe hat die Messlatte in puncto Action und Stunts immer wieder höher gesetzt. Unter der Regie von Christopher McQuarrie, der das Franchise ab Rogue Nation übernommen hat, soll Dead Reckoning, der als Zweiteiler gedreht wurde, alles bisher Dagewesene toppen.

Die Dreharbeiten zum ersten Teil begannen vor über drei Jahren und mussten wegen der Pandemie mehrfach unterbrochen werden. Aktuell steht Cruise für den zweiten Dead Reckoning vor der Kamera, der auch sein finaler Auftritt als Ethan Hunt werden könnte und nächstes Jahr in die Kinos kommen wird. Zu Dead Reckoning Teil eins wurde vor einigen Wochen die allererste Testvorführung abgehalten. Bei solchen Test-Screenings zeigen Studios den ersten Zuschauern ihre meist noch unfertigen Filme, um ein Gespür dafür zu bekommen, was funktioniert und was nicht. Natürlich sind auch erste Berichte von der Testvorführung durchgesickert und haben enthüllt, dass die aktuelle Laufzeit des Films über drei Stunden ist. Bislang war Mission: Impossible – Fallout mit 147 Minuten der längste Teil der Reihe, doch er Trend zu immer längeren Sequels in Hollywoods ist ja bekannt. Abgesehen davon war der Tenor der Berichte extrem positiv.

Kurze Zeit später hat Bob Bakish, der Präsident von Paramount Global, bei einem Auftritt im Rahmen der 2023 Morgan Stanley Technology, Media, & Telecom Conference, bestätigt, dass die Testvorführung sehr positiv verlaufen sei, der Film aber noch zu lang sei und gekürzt werden müsse: (aus dem Englischen)

Ich habe nicht den ganzen M:I-7 gesehen, aber ich habe viel davon gesehen. Wir hatten erst letzte Woche unsere erste Testvorführung mit einem Publikum und die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Und er ist immer noch zu lang, sie müssen ihn noch kürzen. Aber der Film ist verrückt. Es ist ein wie eine echte Achterbahn mit Nervenkitzel. Und Tom, er ist sehr gut.

Bevor einige von Euch sich über einen "geschnittenen" Film empören: Es ist üblich, dass die erste Schnittfassung von Filmen zum Teil deutlich länger ist als die finale Kinofassung. Dass Paramount einen Mission: Impossible-Film nicht als mehr als dreistündiges Epos in die Kinos bringen will, ist auch nachvollziehbar. Mit seinen verhältnismäßig schon knackigen 130 Minuten war Top Gun: Maverick ein gigantischer Hit für Paramount und Cruise. Der neue Mission: Impossible wird aller Voraussicht nach deutlich länger sein, vermutlich aber letzzten Endes unter drei Stunden.

Neben Cruise kehren im Sequel Rebecca Ferguson als Ilsa Faust (für mich ein Highlight der letzten Filme), Simon Pegg als Benji, Vanessa Kirby als Waffenhändlerin Alanna, Frederick Schmidt als ihr Bruder Zola und natürlich Ving Rhames als Luther zurück. Henry Czerny verkörpert seine Rolle als Hunts ehemaliger Boss Eugene Kittridge aus dem allerersten Film wieder. Esai Morales ("Titans") spielt den neuen Bösewicht. Er übernahm die Rolle von Nicholas Hoult, der nach der Corona-Unterbrechung der Produktion zeitlich verhindert war. Hayley Atwell ("Captain Carter"),Shea Whigham ("Perry Mason"), Pom Klementieff (Guardians of the Galaxy Vol. 2), Cary Elwes (Saw), Rob Delaney (Deadpool 2), Charles Parnell (Top Gun: Maverick), Mark Gatiss ("Sherlock") und Indira Varma ("Game of Thrones") spielen weitere neue Rollen.

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins wird am 13. Juli in die deutschen Kinos kommen. Den ersten Teaser, der zum Start von Top Gun: Maverick erschienen ist, könnt Ihr hier sehen. Kürzlich ist auch das erste Plakat zum Film erschienen, der den Fokus auf den neusten irrsinnigen Stunt von Cruise aus dem Film legt:

Mission Impossible Dead Reckoning Teil eins lang Poster

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