Eli Roth geht mit der Adaption des Tierhorror-Romans "MEG" unter Haie

0
MEG Film

Quelle: Variety

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Wenn ein Film Riesenerfolge an den Kinokassen feiert, dann setzt er in der Regel auch neue Trends in Hollywood, mit denen die Studios auf der entstandenen Erfolgswelle mitschwimmen können. Es ist daher also kein Zufall, dass kurz nachdem Jurassic World weltweite Box-Office-Rekorde gebrochen hatte, Warner Bros. die Arbeit an der Adaption on Steve Altens Roman "MEG" wieder aufgenommen hat. "MEG" handelt vom prähistorischen Riesenhai Megalodon, der in heutiger Zeit die kalifornische Küste terrorisiert. Der Hai, der bis zu 18 Metern in Länge und ein Gewicht von bis zu 60 Tonnen erreichen konnte, ist vermutlich das größte Raubtier, das auf der Erde je gelebt hat. Den Roman muss man sich wiederum als eine recht trashige, aber unterhaltsame Variante von Der weiße Hai vorstellen. Potenzial in der Adaption sah man bereits kurz nach der Veröffentlichung des Romans 1997. Ausgerechnet Disney besaß einst die Rechte. Doch mehrere Versuche, die Geschichte auf die Leinwand zu bringen, sind bislang gescheitert. In der Zwischenzeit wurden Haifilme zum Stoff von billigen Trashfilmen von SyFy, wie Sand Sharks, Ghost Shark und natürlich die Sharknado-Reihe, bis zu dem Punkt, an dem es kaum noch möglich erscheint, einen Haifilm ernst zu nehmen. Der letzte große Hai-Horrorfilm, der in die Kinos kam, war Deep Blue Sea 1999 (es sei denn man zählt den Survival-Film Open Water von 2004 mit). Obwohl MEG irgendwann für 2008 angesetzt war, geriet die Verfilmung mit der Lawine von billigen Haifilmchen in Versenkung.

Doch der Erfolg von Jurassic World und das damit einhergehende, aufflammende Interesse an prähistorischen Monstern in Filmen, gab dem Projekt offensichtlich einen neuen Schub und sicherte dem Film einen Regisseur. Eli Roth, der Macher von Hostel und Cabin Fever, wurde verpflichtet und ist eine recht ungewöhnliche Wahl, da er noch nie einen wirklich "großen" Film inszeniert hat. Nach seinem Debüt mit Cabin Fever und dem noch erfolgreicheren Nachfolger Hostel galt er als der nächste große Name des Horrorkinos, doch Roth ließ es danach sehr langsam angehen und inszenierte in den letzten zehn Jahren lediglich drei weitere Filme, von denen zwei (The Green Inferno und Knock Knock) dieses Jahr in die Kinos kommen. Roth ist ein selbsterklärter Haifan und hat kürzlich für den Discovery Channel die jährliche "Shark Week" moderiert.

Die neuste Drehbuchfassung von MEG stammt von Dean Georgaris (Der Manchurian Kandidat) und verlegt den Schauplatz von der Küste Kaliforniens nach China, womit der Film sich die Co-Finanzierung seitens der chinesischen Produktionsfirma Gravity Pictures sicherte.

Ich bin nun gespannt, ob MEG tatsächlich wie ein brutaler Tierhorrorfilm entsprechend seiner Romanvorlage (und Eli Roths unbestreitbaren Vorlieben) adaptiert werden wird oder als ein Action-Abenteuerfilm à la Jurassic Park. Franchise-Potenzial ist hier auf jeden Fall gegeben, denn Alten hat bislang noch vier weitere "MEG"-Romane publiziert, in denen neben dem Megalodon auch weitere Urzeit-Seemonster auftauchen.