"Marseille": Starttermin und Trailer zu Staffel 2 der französischen Netflix-Serie

Quelle: Netflix

"Marseille", eine der ersten nicht-englischsprachigen, von Netflix produzierten Serien, geht nächsten Monat in die zweite Runde. Der Streaming-Riese hat den 23. Februar als Starttermin der achtteiligen zweiten Staffel angekündigt und den ersten Trailer dazu veröffentlicht. Wie man darin sehen kann, gehen die Intrigen und der politische Machtkampf zwischen dem aufstrebenden Politiker Lucas Barrès (Benoît Magimel) und dem bisherigen Bürgermeister von Marseille, Robert Taro (Gérard Depardieu) weiter. Der Trailer verrät außerdem, was man eigentlich sowieso schon erwartet hat: Taro, der sich als Barrès' Vater herausgestellt hat( Überraschung…) hat den Schlaganfall, den er am Ende der ersten Staffel erlitten hat, knapp überlebt. Als ob irgendjemand gedacht hat, dass sich "Marseille" nach der ersten Staffel von ihrem größten Zuschauermagneten trennen würde.

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Wie man im Trailer außerdem sehen kann, setzt die zweite "Marseille"-Season am aktuellen politischen Klima Frankreichs an, indem der Aufstieg der Rechtsnationalisten in dem Mittelpunkt rückt. Außerdem wird die Fußballmannschaft von Marseille zur Zielscheibe einer Verschwörung.

 

"Marseille" hätte etwas wirklich Großes werden können. Ich erinnere mich, wie die Serie als eine der ersten europäischen Eigenproduktionen von Netflix angekündigt wurde. Mit dem schauspielerischen Schwergewicht Gérard Depardieu in der Hauptrolle sollte die Serie Frankreichs Antwort auf "House of Cards" werden. Doch gerade im Heimatland der Serie waren die Reaktionen der Kritiker auf die erste Staffel nicht gerade wohlgesonnen und nachdem ich mich durch diese durchgeqäult habe, kann ich mich dem Tenor nur anschließen.

Ich weiß nicht, wie die Serie dermaßen schiefgehen konnte, aber von schlechten Drehbüchern auf Soap-Niveau bis zu den teilweise absurden Performances von eigentlich gestandenen Schauspielern, wirkte "Marseille" mehr wie eine Parodie US-amerikanischer Politserien als ein ernstzunehmendes Drama. Gerade der eigentlich zuverlässig gute Benoît Magimel lieferte die wohl schwächste Performance seiner Karriere ab. Das Beste an der Serie war noch ihr stylischer Vorspann.

Werde ich in die zweite Staffel dennoch reinschauen? Vielleicht, wenn mir mal ganz langweilig werden sollte. Der Trailer ist nicht schlecht, aber das war er bei Staffel 1 auch nicht. Und viel tiefer sinken kann das Niveau eigentlich nicht.

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