Trotz schwacher Quoten: die neue TV-Serie "Manhattan" wird verlängert

Quelle: WGN America

Wenn es ums Absetzen oder Verlängern von TV-Serien geht, entscheiden Einschaltquoten eigentlich über alles. Doch manchmal gibt es auch Ausnahmen, wenn die Sender an ihre Serien stark genug glauben, dass sie sich entweder eine Quotenverbesserung in der Zukunft, eine Prestigesteigerung des Senders oder einen lukrativen Syndication-Deal erhoffen. Der US-Sender WGN America, der dieses Jahr erstmals zwei eigene TV-Serien produziert hat, hält an den beiden jedenfalls fest. Als erste ging die historische Horrorserie "Salem" ins Rennen, die nach einem starken Start bereits nach drei Folgen um eine weitere Staffel verlängert wurde, obwohl die Einschaltquoten abfielen. Die zweite Serie, "Manhattan", erhielt kurz vor der Ausstrahlung des Staffelfinales jetzt ebenfalls eine Zusage für eine weitere Season.

Denkt man an eine Serie mit dem Titel "Manhattan", stellt man sich vielleicht eine Hochglanzsendung à la "Sex and the City" vor oder aber auch eine Polizeiserie. Doch weit gefehlt – mit Big Apple hat die Serie nichts zu tun. Stattdessen spielt der Serientitel auf das "Manhattan Project" an, die Entwicklung der ersten Atombombe in den USA. Die Serie spielt im Jahr 1943, in der von der Außenwelt abgeschotteten Kleinstadt Los Alamos, in der Wissenschaftler, die an der Atombombe arbeiten, mit ihren Familien leben. Die Wissenschaftler erfahren bei ihrer Arbeit über die wahren Intentionen nur das Nötigste und müssen außerdem ihre Familien stets belügen, was natürlich für kein gutes häusliches Klima sorgt. Von diesen Themen handelt die Serie, zu deren Besetzung u. a. John Benjamin Hickey, Rachel Brosnahan, Daniel Stern und Olivia Williams gehören. Der Serienschöpfer ist Sam Shaw, der einige Folgen von "Masters of Sex" geschrieben hat.

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Selbstverständlich ist "Manhattan" schwerer an den Mann zu bringen als eine Horrorserie wie "Salem". Nach einem soliden Debüt mit knapp einer Million Zuschauern, fielen die Quoten der Serie auf etwa 400,000 Zuschauer pro Woche. Trotz dieser schwächelnden Zahlen, gab WGN America eine weitere Staffel in Auftrag. Der Grund dafür könnten die positiven Reaktionen der Kritiker sein und die damit verbundene Hoffnung auf eventuelle Nominierungen für TV-Preise. Außerdem hätte es wohl keinen guten Eindruck gemacht, hätte der Sender direkt eine seiner ersten beiden Serien direkt eingestellt. Sollte es aber in der zweiten Season mit den Quoten weiter abwärts gehen, so wird es wahrscheinlich keine dritte Staffel geben.

Einen Trailer zur ersten Staffel könnt Ihr hier sehen:

https://youtu.be/6HsUsfTFeG0

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