Der charismatische australische Schauspieler Julian McMahon, der als verführerischer Dämon Balthasar bzw. sein menschliches Alter Ego Cole Turner das Herz von Phoebe Halliwell in "Charmed – Zauberhafte Hexen" eroberte, ist am Dienstag, den 2. Juli in Clearwater, Florida an einer Krebserkrankung gestorben. Das bestätigte seine Ehefrau Kelly McMahon gegenüber der Presse. Er wurde 56 Jahre alt. Seinen 57. Geburtstag hätte McMahon Ende des Monats gefeiert. Dass er an Krebs erkrankt war, war der Öffentlichkeit zuvor nicht bekannt, erklärt aber rückblickend möglicherweise seinen abrupten Ausstieg aus "FBI: Most Wanted" während der dritten Staffel.
McMahons Vater William McMahon wurde zum 20. Premierminister Australiens, als sein Sohn zwei Jahre alt war. Julian McMahons Karriere in Australien begann zunächst als Model, bevor er 1989 eine Rolle in der kurzlebigen Seifenoper "The Power, the Passion" übernahm. Im darauffolgenden Jahr wurde McMahon in einer größeren Rolle in der australischen Kult-Soap "Home and Away" besetzt, in der auch spätere Superstars wie Chris Hemsworth und Naomi Watts mitgespielt haben.
Anfang der Neunziger zog McMahon in die USA, wo er zunächst eine Nebenrolle in der Daytime-Soap "Another World" ergatterte. Es dauerte nicht lange, bis er eine erste Hauptrolle in einer größeren US-Serie erhielt. Als Detective John Grant spielte er von 1996 bis 2000 in allen vier Staffeln der Krimiserie "Profiler" mit. Als sie endete übernahm er als Cole Turner in der dritten "Charmed"-Staffel eine der berühmtesten Rollen seiner Karriere, die er bis Staffel 5 (sowie in einem Gastauftritt in der siebten Season) verkörperte.
McMahon verließ "Charmed" 2003, um in Ryan Murphys "Nip/Tuck" seine bis dato größte Serien-Hauptrolle zu übernehmen. Als charmanter Schönheitschirurg und notorischer Aufreißer Dr. Christian Troy erhielt er eine Golden-Globe-Nominierung, während die Serie selbst mit einem Golden Globe als "Beste Dramaserie" ausgezeichnet wurde.
"Nip/Tuck" lief sechs Staffeln lang bis 2010. In dieser Zeit spielte McMahon auch seine erfolgreichste Filmrolle als Marvel-Superbösewicht Doctor Victor Von Doom in Fantastic Four und dessen Fortsetzung Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer. Außerdem spielte er neben Sandra Bullock im übernatürlichen Thriller Die Vorahnung (OT: Premonition) und neben Bruce Willis und Morgan Freeman in der Actionkomödie RED mit.
Nach dem Ende von "Nip/Tuck" gastierte McMahon in diversen Fernsehserien, übernahm aber seine erste größere Serienrolle erst wieder 2017 in "Marvel’s Runaways", die er in den ersten zwei Seasons der Serie verkörperte. Seine letzte Serien-Hauptrolle spielte er 2020 als Special Agent Jess LaCroix im "FBI"-Spin-Off "FBI: Most Wanted", verließ die Serie jedoch überraschend während der dritten Staffel.
Die letzten Rollen vor seinem Tod spielte McMahon bei Netflix als australischer Premierminister in der Krimiserie "The Residence" und als zwielichtiger Surfer-Guru neben Nicolas Cage im Psychothriller The Surfer. Gerade seine Performance im Letzteren zählt zu den besten, die McMahon je abgeliefert hat.
Quelle: Deadline