Shining-Darsteller Joe Turkel ist tot

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Joe Turkel tot

Joe Turkel in Shining (1980) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Variety

Charakterdarsteller Joe Turkel, Horrorfans und Cineasten am besten bekannt als geisterhafter Barkeeper aus Stanley Kubricks Stephen-King-Verfilmung Shining aus dem Jahr 1980, ist vergangenen Montag im Alter von 94 in Santa Monica, Kalifornien gestorben.

Turkel ist einer von nur zwei Schauspielern (neben Philip Stone), die in drei Filmen von Kubrick mit im Abspann genannten Rollen mitgespielt haben. Nachdem Turkel mit 17 der US-Armee beigetreten war und an der europäischen Front des Zweiten Weltkriegs gedient hatte, ging er nach Kriegsende nach Los Angeles, um sein Glück als Schauspieler zu versuchen. Seine erste Filmrolle spielte Turkel 1949 im Film Noir Die Brut des Satans (OT: City Across the River), in dem übrigens auch Hollywood-Star Tony Curtis seinen ersten Filmauftritt hatte.

Zur ersten Zusammenarbeit von Turkel und Kubrick kam es 1956 bei Die Rechnung ging nicht auf (OT: The Killing). Im Jahr darauf spielte er in Kubricks Kriegsdrama Wege zum Ruhm (OT: Paths of Glory) neben Kirk Douglas mit. In einem Interview 2014 bezeichnete Turkel Wege des Ruhms als besten Film seiner Karriere.

In den darauffolgenden Jahren spielte Turkel hauptsächlich Neben- und Gastrollen im Kino und im Fernsehen, darunter in Serien wie "Bonanza" und "Die Unbestechlichen" (OT: "The Untouchables"). Seinen dritten Film unter Kubricks Regie drehte Turkel mehr als 20 Jahre später, als er im Horrordrama Shining als Barkeeper Lloyd im Overlook Hotel unvergessliche Szenen mit Jack Nicholson teilte. Zwei Jahre später trat Turkel als Replikanten-Schöpfer Dr. Eldon Tyrell in Ridley Scotts Science-Fiction-Meilenstein Blade Runner auf. Zur Figur kehrte er 1997 wieder, als er Tyrell im "Blade Runner"-Videospiel die Stimme lieh. Danach gab er seinen Ruhestand bekannt und verbrachte seinen Lebensabend in Santa Monica. In der Zeit verfasste Turkel seine Autobiografie "The Misery of Success", die laut seinem Pressesprecher von seiner Familie posthum veröffentlicht werden soll.