Jacob Elordi hält nicht viel von seinen Kissing-Booth-Filmen

Jacob Elordi in The Kissing Booth 2 © 2020 Netflix

Quelle: GQ

Als Twilight-Regisseurin Catherine Hardwicke kürzlich gefragt wurde, welche Jungstars von heute sie als Bella und Edward besetzen würde, fiel ihre Wahl auf Jenna Ortega und Jacob Elordi. Während Ortega seit "Wednesday" in aller Munde ist und zu den größten Shooting Stars der Welt zählt, ist Elordi vielleicht noch nicht ganz so bekannt, jedoch auch auf bestem Weg dorthin. Der allein schon durch seine 1,96 m große Statur sofort auffällige, 26-jährige Australier zieht komplexe Charakterrollen großen Blockbustern vor und lehnte seiner Aussage nach ein Vorsprechen als nächster Superman ab. Bekannt ist Elordi u. a. durch HBOs düstere und preisgekrönte Teenie-Serie "Euphoria". In US-Kinos ist er aktuell als Elvis Presley in Sofia Coppolas Priscilla und in Saltburn, dem neuen Film der Promising-Young-Woman-Regisseurin Emerald Fennell, zu sehen. Bereits abgedreht ist auch der Film Oh, Canada von Filmlegende Paul Schrader.

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Wie Twilight-Darsteller Robert Pattinson, der heutzutage auch hauptsächlich in ernsten, komplexen Rollen zu sehen ist, feierte Elordi seinen Durchbruch vor fünf Jahren ebenfalls als Mädchenschwarm. In Netflix' Überraschungshit The Kissing Booth absolvierte Elordi vor fünf Jahren als Bad Boy und Joey Kings Love Interest Noah Flynn sein Schauspieldebüt und kehrte in zwei Sequels zurück, die trotz durchweg mäßiger Kritiken zu großen Streaming-Hits wurden. Auch wenn seine heutige Rollenwahl Lichtjahre von den seichten Teenie-Romcoms entfernt ist und "Euphoria" trotz Highschool-Setting im Prinzip das komplette Gegenteil von The Kissing Booth ist, hat Elordi seine Karriere den Filmen zu verdanken. Große Dankbarkeit verspürt er jedoch nicht und ließ kürzlich in einem Interview mit GQ kein gutes Haar an den Filmen: (aus dem Englischen)

Ich wollte diese Filme nicht machen, bevor ich diese Filme gemacht habe. Diese Filme sind lächerlich. Sie sind nicht universell. Sie sind eine Alltagsflucht.

Vom Ansatz, dass man als Schauspieler gelegentlich Mainstream-Projekte dreht, um die Freiheit zu haben, dazwischen kleinere, persönliche Filme zu drehen, hält er auch nicht viel:

Mein "einen für sie" habe ich hinter mir. Das kann eine Falle werden. Es könnten 15 für sie und nichts für einen selbst werden. Man hat keine originellen Ideen und ist innerlich tot. Es ist ein schmaler Grat.

Harte Worte für jemanden, der Millionen seiner Fans The Kissing Booth zu verdanken hat. Seine Filmpartnerin Joey King hat gegenüber Variety auf Elordis Aussage reagiert und erklärte:

Es ist bedauerlich, wenn sich jemand so fühlt. Ich hatte eine tolle Zeit bei diesen Filmen, egal was jemand sagt.

Auch Co-Star Taylor Zakhar Perez zeigte sich über Elordis Aussage eher verwundert:

Ich dachte, dass es wirklich schade ist, weil es, soweit ich weiß, für jeden eine wundervolle Erfahrung war. Es ist schade, dass dies seine Erfahrung am Set war. Insbesondere als diese Filme erschienen sind, war es eine Zeit, in der wir genau das gebraucht haben. Ich weiß von unseren Interaktionen mit den Fans, wenn mich irgendjemand darauf anspricht, egal wo ich bin, was Kissing Booth den Menschen bedeutet und ihnen in dieser dunklen Zeit gegeben hat.

Ich schätze, der Silberstreifen ist, dass er die Leute immer noch zum Lachen gebracht hat und sie sich besser fühlen lassen hat.

Habt Ihr die Kissing-Booth-Trilogie gesehen und findet Ihr die Filme auch so lächerlich wie ihr Hauptdarsteller?

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