James Mangold hat keinerlei Interesse an Indiana-Jones-Spin-Offs

Phoebe Waller-Bridge und Harrison Ford in Indiana Jones und das Rad des Schicksals © 2023 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Quelle: Variety

In Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers hat Harrison Ford 2019 zum fünften und letzten Mal den Weltraum-Schmuggler Han Solo (kurz) im Kino verkörpert – 42 Jahre nach seinem ersten Auftritt in der Rolle. Diesen Monat wird Ford ebenfalls nach 42 Jahren zum fünften und letzten Mal als Indiana Jones auf der Kinoleinwand den Hut anziehen und die Peitsche schwingen. Ford hat mehrfach beteuert, dass Indiana Jones und Das Rad des Schicksals definitiv sein letzter Indy-Film werden wird und da der Schauspielveteran mittlerweile 80 ist und bereits mit dem neusten Auftritt an den Grenzen der Glaubwürdigkeit kratzt, dürfte das auch niemanden verwundern.

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Doch wie sieht es danach mit Indy aus? Disney hat die Rechte am Franchise zusammen mit Star Wars (und Willow) erworben, als das Studio Lucasfilm von George Lucas gekauft hat. Wird Disney die lukrative Reihe wirklich endgültig abschließen? Laut Ford gibt es jedenfalls keinerlei Pläne, Indy neu zu besetzen und ohne ihn weiterzumachen. Schließlich dürfte Disney diese Lektion nach dem Kassenflop von Solo: A Star Wars Story auf die harte Tour gelernt haben. Auch die vor einigen Monaten angekündigte "Indiana Jones"-Spin-Off-Serie von Disney+ wurde angeblich doch eingestampft und auch wenn es schwer es zu glauben ist, gibt es aktuell wirklich keinerlei Pläne, das Franchise irgendwie fortzuführen. Stattdessen soll Lucasfilms Fokus vorerst einzig und alleine auf Star Wars liegen.

Kann es denn wirklich sein? Auch wenn Ford als Indy nicht weitermacht und Disney den ikonischen Charakter klugerweise nicht umbesetzen wird, könnte man nach der Sichtung des neuen Films zynisch meinen, dass Phoebe Waller-Bridge als Indys gerissene und abenteuerlustige Patentochter Helena Shaw u. a. eingeführt wurde, um sie zum neuen Gesicht der Reihe nach Fords Abschied zu machen. Vielleicht wird es irgendwann so kommen. Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy erklärte, dass ein Spin-Off-Film mit ihr möglich, aber aktuell überhaupt nicht im Gespräch sei. Wer jedoch definitiv nichts mit irgendwelchen Spin-Offs zu tun haben will, ist Das-Rad-des-Schicksals-Regisseur James Mangold. Als er nach einem möglichen Ableger mit Waller-Bridge gefragt wurde, positionierte er sich eindeutig: (aus dem Englischen)

Ich habe kein Interesse. Ich weigere mich. Ich kann es einfach nicht machen. Die Unmengen an Mythologie, Easter Eggs und Fanservice sind irgendwann inkompatibel mit gutem Filmemachen. Es ist kein Storytelling mehr. Es ist Werbung im großen Stil.

Ich mochte Waller-Bridge in der Rolle, aber ich kann Mangold in der Hinsicht nur zustimmen. Es wäre wirklich erfrischend, ein Franchise mal voll und ganz abzuschließen.

Ob Phoebe Waller-Bridge als Helena Shaw ein Spin-Off verdient, könnt Ihr ab dem 29. Juni selbst beurteilen, wenn Indiana Jones und das Rad des Schicksals in die deutschen Kinos kommt.

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