Escape Room 2 bekommt deutlich veränderte Alternativfassung im Heimkino

Isabelle Fuhrman in Escape Room 2: No Way Out © 2021 Sony Pictures

Quellen: The Wrap, Sony Pictures

Artikel enthält Spoiler zur Kinofassung von Escape Room 2: No Way Out!

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Als ich vor einigen Wochen Escape Room 2: No Way Out bei einer Pressevorführung gesehen habe, habe ich die ganze Zeit auf den Auftritt von Isabelle Fuhrman gewartet. Die Schauspielerin mag ich bereits seit ihrer unheimlichen Performance als Esther in Orphan – Das Waisenkind und schließlich war sie der erste Neuzugang im Cast des Sequels, der angekündigt wurde. Doch als nach knapp über 80 Minuten der Abspann rollte, war Fuhrman bis dahin keine Sekunde lang im Film zu sehen. Auch im Abspann gab es keine Nennung von ihr. Dafür gab es im Film am Ende eine überraschende Rückkehr von Deborah Ann Woll, deren Figur im ersten Film vermeintlich gestorben ist.

Das war seltsam und roch verdächtig nach massiven Nachdrehs. Diese Vermutung scheint sich mit der kommenden Veröffentlichung des Extended Cuts des Films zu bestätigt, der fürs Heimkino angekündigt wurde. Laut Pressematerialen von Sony wird der Extended Cut rund 25 Minuten an brandneuen Szenen enthalten. Wer jedoch erwartet, dass der in der Kinofassung 88 Minuten lange Film dann gleich 113 Minuten lang sein wird, wird enttäuscht feststellen, dass der Extended Cut lediglich 96 Minuten lang ist. Wie kann das sein?

Nun ja, beim "Extended Cut" handelt es sich vielmehr um eine alternative Schnittfassung als eine reine Verlängerung des Films. Genau genommen werden der Verlauf der Handlung und die Auflösung der Minos-Drahtzieher dadurch fundamental verändert. Der gesamte Handlungsstrang mit Deborah Ann Woll fehlt darin, dafür bekommen wir Fuhrman in ihrer Rolle als Claire und James Frain ("24") als ihren Vater Henry zu sehen, die Masterminds und Architekten hinter den Escape Rooms von Minos. In den Worten des Regisseurs Adam Robitel:

Für die Fans von Escape Room… Es gibt ZWEI Versionen des Films, die man erleben kann. Der "Extended Cut", der vielmehr der "Alternate Cut" heißen sollte, enthält viel über die Mythologie und geht hinter die Kulissen von Minos. Isabelle Fuhrman ist unglaublich und ich freue mich, dass diese Fassung das Licht der Welt erblicken wird.

Jedoch ist weder die Kinofassung noch der Extended Cut, die hierzulande am 4. November gemeinsam nur auf Blu-ray veröffentlicht werden, der eigentliche Director’s Cut des Regisseurs. Der war bedeutend länger, wie Robitel verraten hat:

Mein Director’s Cut war 45 Minuten länger. Aber es sind viele Köche in der Küche und sie schreien "Schneiden, schneiden, schneiden, schneiden, schneiden." Bis ich also irgendwann das Privileg der finalen Schnittfassung habe, bin ich der sanften Kettensäge auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Es klingt nicht so als sei Robitel wirklich sehr damit zufrieden, wie sein Sequel geworden ist und ich muss zugeben, dass die Kinofassung mit 88 Minuten doch ein wenig zu schnell vorüber war. Außerdem war Wolls Rückkehr zwar wirklich ein unerwarteter Twist, aber auch nicht sonderlich sinnig. Ich hätte viel lieber die Version mit Isabelle Fuhrman gesehen, deren Details Ihr hier auf Englisch nachlesen könnt.

Unten gibt es außerdem den ersten offiziellen Filmausschnitt aus dem Extended Cut, der Frains und Fuhrmans Charaktere zeigt:

Beide Fassungen legen das Fundament für einen potenziellen dritten Film. Sollte er tatsächlich kommen, wäre es mir lieber, er würde den Extended Cut als Ausgangslage nehmen, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist.

Mir hat der kurzweilige erste Film ganz gut gefallen, der zu konstruiert wirkende Nachfolger jedoch weniger. Ich werde aber dem Extended Cut definitiv eine Chance geben.

Werdet Ihr Euch Escape Room 2 ins Heimkino-Regal holen?

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