Annika Ernst und Tom Beck in "Einstein" © 2017 Sat. 1
Quelle: Deadline
Nicht nur bei Hollywoods Filmstudios stehen Remakes internationaler Hits hoch im Kurs, sondern auch US-amerikanische Fernsehsender und Streaming-Anbieter verwerten gerne mal Serien aus dem Ausland als Remakes neu. "The Good Doctor", "House of Cards", "Being Human", "Homeland" und "Shameless" sind nur einige der vielen Beispiele für beliebte US-Serien, deren Ursprünge auf Serien anderer Ländern zurückgehen. Manche sind sogar erfolgreicher geworden als ihre Originale. Meistens sind es britische Serien, die sich bei einem englischsprachigen Publikum bereits bewährt haben, die in den USA eine Neuauflage bekommen. Aber auch Israel, Frankreich, Südkorea und Dänemark haben schon Vorlagen für US-Serien geliefert.
An Remakes deutscher Serien bestand bislang kein großes Interesse auf der anderen Seite des Teichs. Doch auch das ändert sich allmählich. Im Mai wurde bekannt, dass "Shades of Blue"-Schöpfer an einer US-Version der hierzulande nur mäßig erfolgreichen und nach einer Staffel beendeten Serie "Tempel" mit Ken Duken arbeitet. Nun erreicht uns die Meldung, dass die Sat.-1-Serie "Einstein" ein US-Remake von NBC bekommen könnte. In der Originalserie, die wiederum auf dem gleichnamigen Fernsehfilm beruht, spielt Tom Beck Felix Winterberg, einen Ururenkel von Albert Einstein, der die Genialität seines Vorfahren geerbt hat. Die Erbkrankheit Chorea Huntington beschränkt seine verbleibende Lebenserwartung auf sieben Jahre. Damit er diese aufgrund seiner Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz nicht im Gefängnis verbringen muss, ist er gezwungen, der Polizei bei besonders komplexen Fällen beratend zur Seite zu stehen.
Michael Reisz ("Shadowhunters") schreibt das Drehbuch zum "Einstein"-Remake. Das Procedural folgt einem Rezept, das ins US-Fernsehen neben Serien wie "Elementary" oder "Instinct" ganz gut passen könnte.
In Deutschland wird "Einstein" nächstes Jahr in die dritte Runde gehen. Sollte das Remake von NBC tatsächlich grünes Licht bekommen, bin ich neugierig, unter welchem Titel die Serie hierzulande veröffentlicht werden wird, um Verwirrung unter Zuschauern zu vermeiden.
