Romcom-Hit Crazy Rich wird fortgesetzt

© 2018 Warner Bros. Pictures

Quelle: The Hollywood Reporter

Seit die Julia Roberts, Sandra Bullocks und Meg Ryans Hollywoods der romantischen Komödie den Rücken zugekehrt haben, ist das insbesondere in den Neunzigern so populäre Genre in den Kinos recht rar geworden. Noch rarer sind jedoch wirklich gute Romcoms. Falls Ihr jedoch aktuell Lust habt, eine solche zu sehen, oder einfach nach einem guten Film für einen Date-Abend Ausschau haltet, dann kann ich Euch vom ganzen Herzen Crazy Rich empfehlen. Die Verfilmung von Kevin Kwans Roman "Crazy Rich Asians" ist spritzig, lustig, sehr romantisch und gibt Einblicke in eine völlig neue Welt – die Schönen und Ultrareichen aus Ostasien. Als erster Studio-Film aus den USA mit einer überwiegend asiatischstämmigen Hauptbesetzung wirkt der Film auch sehr erfrischend.

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Trotz sehr positiver Reaktionen aus den USA hatte Warner hierzulande leider keinerlei Vertrauen in das Erfolgspotenzial des Films. Das begann schon beim Entfernen von "Asians" aus dem deutschen Filmtitel und endete in einer kaum sichtbaren Veröffentlichungsstrategie. Eine Woche nachdem Crazy Rich die nordamerikanischen Kinocharts erobert hatte, lief der Film bei uns in lediglich 70 Kinos an und wird auch aus diesen vermutlich innerhalb der nächsten zwei Wochen größtenteils verschwinden. Schade, denn wenn man abgewartet hätte, bis sich positive Mundpropaganda von der anderen Seite des Teichs bis nach Europa ausbreitet, hätte man hierzulande einen ähnlichen Überraschungserfolg haben können wie einst My Big Fat Greek Wedding.

In den USA und in Kanada läuft es für Crazy Rich dafür sehr gut. In den ersten neun Tagen spielte der Film dort fantastische $52 Mio ein, bei einem Budget von nur $30 Mio, und steuert auf einen minimalen Rückgang am zweiten Wochenende zu. Crazy Rich könnte die umsatzstärkste Romcom in den USA seit Sandra Bullocks Selbst ist die Braut vor neun Jahren werden, vielleicht sogar seit Hitch vor 13 Jahren.

Da Crazy Rich praktischerweise auf dem ersten Buch einer Roman-Trilogie beruht, hat Warner mit der Adaption des zweiten Teils begonnen. Dieser trägt den Originaltitel "China Rich Girlfriend". Mal sehen, ob der Titel hierzulande auf China Rich verkürzt werden wird.

Regisseur Jon M. Chu, die Drehbuchautoren Peter Chiarelli und Adele Lim sowie der gesamte Cast werden für Crazy Rich 2 zurückkehren. Zunächst dreht Chu jedoch die Adaption von Lin-Manuel Mirandas Broadway-Hit "In the Heights", der im Sommer 2020 in die Kinos kommen wird. Daher ist der zweite Teil der Crazy-Rich-Trilogie nicht vorher zu erwarten. Produzent Brad Simpson hat bestätigt, dass es geplant ist, die gesamte Trilogie in die Kinos zu bringen.

Der erste Film handelt von der jungen New Yorker Uni-Professorin Rachel (Constance Wu aus "Fresh Off the Boat"), die ihrem Freund Nick (Henry Golding) zur Hochzeit deines besten Freunds nach Singapur folgt. Dort lernt sie Nicks Familie kennen und erfährt, er der Erbe einer der reichsten Familien Asiens und einer der begehrtesten Junggesellen des Landes ist. Die aus der Arbeiterklasse stammende Rachel muss lernen, diese Welt aus Intrigen und Missgunst zu navigieren. Insbesondere Nicks herablassende Mutter Eleanor (Michelle Yeoh) macht es ihr nicht leicht.

Die Fortsetzung, China Rich Girlfriend, soll der Beziehung von Charlie (Harry Shum Jr.) und Astrid (Gemma Chan) folgen, während Nick und Rachel nach China reisen, um dort Rachels leiblichen Vater zu suchen.

Hoffentlich werden möglichst viele Zuschauer den ersten Film hierzulande im Heimkino nachholen, sodass wenn der zweite fertig ist, Warner ihn vielleicht mit mehr Zuversicht ins Rennen schickt. Ich freue mich darauf, in ein paar Jahren in die Welt der verrückten reichen Asiaten zurückzukehren.

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