Thor-Darsteller Chris Hemsworth verrät seine enttäuschendsten Rollen

Links: Chris Hemsworth in The Huntsman & The Ice Queen (2016) © Universal Pictures
Rechts: Chris Hemsworth in Blackhat (2015) © Universal Pictures

Quelle: Variety

Seine Thor-Rolle hat Chris Hemsworth zum Superstar gemacht, dessen "Lebowski"-Auftritt auch noch eins der Highlights in Avengers: Endgame war, dem bald vermutlich kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten. Man kann sich inzwischen kaum jemand anderen als den Australier in der Rolle des mutigen, wenn auch nicht immer ganz hellen Muskelpakets aus Asgard vorstellen. Doch das sah mal anders aus. Ich verweise immer wieder gerne auf diesen zehn Jahre alten Artikel von Vulture, der die Besetzung der "No Names" Hemsworth und Tom Hiddleston im ersten Thor als großes Risiko bezeichnete und hoffte, dass das Geld stattdessen zumindest in Effekte investiert werden würde. Ich würde behaupten, der Einsatz ist voll aufgegangen.

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Thor wird vermutlich immer Hemsworths berühmteste Rolle bleiben, doch es war sein Auftritt als Formel-1-Rennfahrer James Hunt in Ron Howards Rush – Alles für den Sieg, bei dem er die Bandbreite seines Könnens unter Beweis stellte (auch wenn ihm Daniel Brühl darin die Show stahl). Weitere starke Auftritte hatte er in The Cabin in the Woods, dem leider gefloppten Bad Times at the El Royale und Im Herzen der See.

Doch nicht auf alle seine Rollen ist Hemsworth stolz. In einem langen Gespräch mit dem Branchenblatt Variety verriet er zwei seiner Filmauftritte, mit denen er nicht zufrieden ist.

Als ersten nannte er seine Rolle als Hacker in Michael Manns Thriller Blackhat: (aus dem Englischen)

Es hat mir nicht gefallen, was ich in dem Film gemacht habe. Es fühlte sich einfach flach an, und es war ein Versuch, etwas zu machen, von dem ich dachte, dass die Zuschauer es vielleicht sehen wollen. Aber ich denke nicht, dass ich in dieser Art Rolle gut bin.

Die Zuschauer wollten das definitiv nicht sehen, denn Blackhat floppte übel an den Kinokassen und Michael Mann drehte seitdem noch keinen neuen Film. Hemsworth war außerdem einer der am wenigsten überzeugenden Hacker der Filmgeschichte.

Eine weitere Rolle, in die er nicht wirklich hineinfand, war sein zweiter Auftritt als Huntsman im extrem überflüssigen Sequel/Prequel/Spin-Off The Huntsman & The Ice Queen. So erklärt Hemsworth:

Ich denke nicht, dass wir uns jemals über den Punkt des Films einig wurden. Ich dachte, wir wollten eine nicht so düstere Version machen. So hatte ich das Gefühl, als sei ich in einem ganz anderen Film gewesen. Ich habe mein Ding gemacht, und dann gab es diese ziemlich dramatischen Performances, die brillant waren.

Ja, die weibliche Besetzung aus Charlize Theron, Emily Blunt und Jessica Chastain war sicherlich die größere Stärke des Films, auch wenn alle Darsteller darin stark unterfordert waren.

Eine Rolle, auf die Hemsworth stolz ist, ist die männlichen Sekretärs Kevin in Ghostbusters. Mit ihr bewies er auch ein für alle Mal sein komödiantisches Talent. Allerdings, so erzählt er, sei er fast in der Nacht vor Drehbeginn ausgestiegen, weil der Charakter nicht ausgereift genug war. Regisseur und Co-Autor Paul Feig versicherte ihm jedoch, dass er beim Dreh nach Herzenslaune improvisieren durfte:

Die Nacht vor Drehbeginn bin ich fast ausgestiegen. Drei oder vier Wochen vor Drehstart hat Paul (Feig) zu mir gesagt: "Ich werde mehr zu dem Charakter schreiben. Mach dir keine Sorgen." Dann habe ich das Drehbuch bekommen und nichts hat sich geändert. […] Ich hatte wirklich Angst am Set. Ich hatte keinen echten Plan, also habe ich einfach auf die anderen reagiert und kam mir lächerlich vor. Also nutzte ich das.

Noch diesen Monat wird Hemsworth in einem weiteren potenziellen Kinohit zu sehen sein, dem Spin-Off Men in Black: International an der Seite seiner Thor – Tag der Entscheidung-Kollegin Tessa Thompson. Der Streifen startet bei uns am 13. Juni.

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