Daniel Kaluuya in Nope © 2022 Universal Pictures
Quelle: The Society of Composers und Lyricists
Die Auszeichnungen der Society of Composers and Lyricists (SCL), des US-amerikanischen Verbands für Komponisten und Liedtexter, die in der Medienbranche tätig sind, existiert zwar schon seit 1983, seine jährlichen Auszeichnungen gehören zu den jüngsten der Oscar-Saison und werden erst seit 2020 verliehen. Auf dieser noch spärlichen Grundlage ist es schwierig, einen statistischen Zusammenhang mit den Oscars herzustellen und tatsächlich wichen die Nominierungen und die Preise der SCL zum Teil deutlich von den Oscars ab. Im ersten Jahr der SCL Awards stimmten die Nominierungen lediglich bei einem einzigen Film (Joker) mit den späteren Oscarnominierungen überein. Bei den nächsten beiden Ausgaben der Auszeichnungen waren zwar alle fünf Oscarkandidaten in der Filmmusik-Kategorie vorher von der SCL nominiert gewesen., dieses Jahr traf das wiederum auf nur zwei Oscarkandidaten zu: Carter Burwell mit The Banshees of Inisherin und Ryan Lott vom Musik-Kollektiv Son Lux mit Everything Everywhere All at Once.
Letzterer konnte bei der Verleihung der vierten SCL Awards auch die Auszeichnung in der Kategorie "Beste Musik in einem Independent-Film" abstauben. In der Hauptkategorie "Beste Musik in einem Studiofilm" hat die SCL jedoch erstmals einen Komponisten ausgezeichnet, der im selben Jahr bei den Oscars nicht einmal nominiert ist. Michael Abels gewann für seine neuste Zusammenarbeit mit Regisseur Jordan Peele, den Sci-Fi-Horrorfilm Nope. Abels schaffte es in die Oscar-Vorauswahl der Academy, jedoch nicht unter die finalen Nominees. Bereits für seinen eindringlichen Score zu Peeles Wir hätte er eine Oscarnominierung verdient und ich hoffe, dass die Academy seine Arbeit in Zukunft noch anerkennen wird.
Unten sind die kompletten Sieger der diesjährigen SCL Awards nachzulesen. Die Nominierungen findet Ihr hier.
