Christopher Nolan gewinnt mit Oppenheimer den Hauptpreis der Regiegewerkschaft DGA

Emily Blunt, Christopher Nolan und Cillian Murphy am Set von Oppenheimer © 2023 Universal Pictures

Quelle: Directors Guild of America

In weniger als einem Monat werden am 10. März in Los Angeles zum 96. Mal die Oscars verliehen und ein Film hat in den letzten Wochen die Konkurrenz deutlich abgehängt, um sich als klarer Favorit zu positionieren. Mit 13 Nennungen ist Christopher Nolans Oppenheimer der meistnominierte Film der diesjährigen Oscars. Bei den Golden Globes hat er fünf Auszeichnungen abgeräumt, darunter als "Bester Film" und für seinen Regisseur und Hauptdarsteller. Auch bei den Critics' Choice Awards wurde Oppenheimer mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Bei den britischen BAFTA-Nominierungen führt Oppenheimer ebenfalls und gilt als haushoher Favorit für den Sieg, insbesondere da Nolan bei den BAFTAs natürlich Heimvorteil hat.

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Seinen Favoritenstatus hat Nolan vergangenes Wochenende zementiert, als er sich bei der Verleihung der Preise der Regiegewerkschaft Directors Guild of America (DGA) gegen die Konkurrenten Yorgos Lanthimos (Poor Things), Greta Gerwig (Barbie), Alexander Payne (The Holdovers) und Martin Scorsese (Killers of the Flower Moon) durchgesetzt hat. Es war Nolans vierte DGA-Nominierung nach The Dark Knight, Inception und Dunkirk und sein erster Sieg.

Die DGA hat dieses jJahr als erste der vier großen Filmindustrie-Gewerkschaften (neben SAG, WGA und PGA) ihre Preise verliehen. Die Bedeutung der DGA-Auszeichnung darf man nicht unterschätzten. In den letzten 20 Jahren haben nur zwei Regisseure den DGA Awards gewonnen, den Regie-Oscar aber nicht: Ben Affleck für Argo, der bei den Oscars nicht einmal nominiert war, und Sam Mendes für 1917. In der 75-jährigen Geschichte der Preise kam das nur achtmal vor. Außerdem haben 57 der bisherigen 75 DGA-Gewinner mit ihren Filmen später auch den "Bester Film"-Oscar abgeräumt. Oppenheimers Siegeschancen steigen durch diese Auszeichnung also ungemein.

Alles spricht aktuell für Oppenheimers großen Oscarsieg. Nicht nur ist der Film ein Kritikerliebling und Nolan gilt als einer der wichtigsten und besten Filmemacher seiner Generation, der noch nie mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, der Streifen ist auch ein riesiger Publikumshit, der weltweit fast eine Milliarde US-Dollar eingespielt hat. Sollte er den Oscar als "bester Film" gewinnen, wäre er der kommerziell erfolgreichste Sieger seit Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs vor 20 Jahren.

In der relativ jungen Kategorie des besten Regiedebüts wurde Celine Song für ihren wunderschönen Film Past Lives ausgezeichnet, während die oscarnominierte Doku 20 Tage in Mariupol ebenfalls ausgezeichnet wurde. Bei den Dramaserien setzte sich Peter Hoar mit seiner gefeierten "The Last of Us"-Episode gegen vier nominierte "Succession"-Folgen durch, die vermutlich einander die Stimmen geklaut haben und deswegen leer ausgingen. "The Bear: King of the Kitchen" und "Eine Frage der Chemie" gewannen weitere Preise.

Unten findet Ihr alle Sieger im Überblick, die Nominierungen könnt Ihr hier nachlesen.

Beste Regie bei einem Kinofilm

Christopher Nolan (Oppenheimer)

Bestes Regiedebüt

Celine Song (Past Lives – In einem anderen Leben)

Beste Regie bei einem Dokumentarfilm

Mstyslav Chernov (20 Tage in Mariupol)

Beste Regie bei einer Dramaserie

Peter Hoar ("The Last of Us", Folge "Liebe mich, wie ich es will")

Beste Regie bei einer Comedyserie

Christopher Storer ("The Bear: King of the Kitchen", Folge "Fische")

Beste Regie bei einem TV-Film oder einer Miniserie

Sarah Adina Smith ("Eine Frage der Chemie", Folge "Sie und Er")
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