Box-Office USA: Batman v Superman schafft viertbesten Starttag aller Zeiten

Zoomania zeigte sich von Batman v Superman unbeeindruckt und spielte am Karfreitag fantastische $9,5 Mio ein. Damit lag der Film weniger als 1% unter seinem letzten Freitag und steht nach 22 Tagen bei $226,9 Mio in Nordamerika. Der Film hat jetzt schon die Endergebnisse von Disneys Baymax und Rapunzel überholt und hat noch eine lange Laufzeit mit wenig direkter Konkurrenz vor sich. Natürlich profitierte der Film am Karfreitag dadurch, dass die Schulen frei hatten und wird sich über das gesamte Wochenende deutlich schlechter halten als sonst, doch auch mit etwa $23 Mio von Freitag bis Sonntag wird er weniger als 40% gegenüber der Vorwoche nachgeben, was angesichts eines Neuzugangs mit mehr als $160 Mio am Startwochenende ein sehr guter Drop ist. Mit der Ausnahme von The Jungle Book Mitte April (der aber ebenfalls aus dem Hause Disney kommt), erwartet Zoomania bis Angry Birds im Mai keine große Konkurrenz um das Familienpublikum. Daher ist ihm nicht nur ein Gesamteinspiel von mehr als $300 Mio sicher, sondern es sieht auch danach aus, dass er sogar $350 Mio erreichen könnte. Sollte er sich im späteren Verlauf in den Sommer hinein besonders gut halten, könnte es sogar dazu kommen, dass er trotz eines viel schwächeren Starts am Ende mehr in Nordamerika einnehmen wird als Deadpool oder Batman v Superman, die beide auf $350-375 Mio zusteuern.

My Big Fat Greek Wedding 2 eröffnete auf Platz 3 mit $7,2 Mio von 3133 Kinos, was wirklich gut für eine Fortsetzung ist, mit der eigentlich niemand gerechnet hat. Das Original von 2002 bleibt für viele Box-Office-Interessierte (wie mich) ein einzigartiges Phänomen. Eine romantische Komödie ohne bekannte Stars, die in 108 Kinos mit soliden, aber nicht weiter bemerkenswerten $600,000 anlief, dann dank einzigartiger Mudpropaganda ein ganzes Jahr in den Kinos verbrachte und in ihrer 20. (!!) Woche sogar auf Platz 2 der US-Kinocharts kletterte. My Big Fat Greek Wedding spielte insgesamt $241 Mio in den USA und in Kanada ein und ist bis heute der umsatzstärkste Film in Nordamerika, der kein Wochenende auf Platz 1 der Charts verbrachte. Außerdem ist es bis heute die erfolgreichste Romcom aller Zeiten in den USA. Dabei wurde der Film scheinbar relativ schnell vergessen, die darauf basierte TV-Serie wurde nach einer Staffel eingestellt und alle weiteren Filme mit Hauptdarstellerin Nia Vardalos floppten. My Big Fat Greek Wedding schien trotz seines unvergleichlichen Erfolgs keinerlei kulturellen Abdruck hinterlassen zu haben. Das Sequel wird nicht einmal in die Nähe der Zahlen des Vorgängers kommen, doch in Anbetracht der Umstände und des niedrigen $18-Mio-Budgets, kann man dennoch nicht von einer Enttäuschung sprechen. Universal setzte den Film als Kontrastprogramm zu Batman v Superman ein und der Zug ging auf. Vor allem das ältere, weibliche Publikum sprach auf den Film an. Etwa 71% der Zuschauer am Starttag waren Frauen, 43% waren älter als 50. Am, gesamten Wochenende wird der Film etwa $18-19 Mio einnehmen und da die Resonanz mit einem "A-"-CinemaScore positiv zu sein scheint (trotz schlechter Kritiken) und es keine direkte Konkurrenz für sein Zielpublikum in den kommenden Wochen gibt, sollte der Film $50-60 Mio in den USA und in Kanada einnehmen. Bei den meisten Sequels wäre ein solcher Rückgang gegenüber dem Vorgänger eine Riesenenttäuschung, doch hier habe wir es mit einem Sonderfall zu tun und eine solche Summe ist durchaus positiv zu werten.

Ein absolutes Desaster, das man sich wirklich schönreden kann, ist die Box-Office-Performance von Die Bestimmung – Allegiant. Das Sequel spielte gestern lediglich $3,7 Mio ein und gab trotz Karfreitag gegenüber seinem Starttag in der Vorwoche um katastrophale 69% nach. Man kann sich nur vorstellen, wie groß der Drop ohne Karfreitag-Hilfe gewesen wäre. Nah acht Tagen hat Allegiant $40,8 Mio in Nordamerika eingespielt und liegt 43% hinter Insurgent und 47% hinter Divergent im selben Zeitraum. Am gesamten Wochenende winken dem Sequel etwa $9 Mio und in spätestens 2-3 Wochen wird er nahezu gänzlich aus den Kinos verschwinden, mit kaum mehr als $60 Mio auf der Bank. Das bedeutet, dass er insgesamt weniger einspielen wird als seine beiden Vorgänger in ihren Startwochen.

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Das christliche Drama Himmselskind mit Jennifer Garner behauptete sich erwartungsgemäß sehr gut am Karfreitag und spielte $3,3 Mio ein, nur 21% weniger als am letzten Freitag. Insgesamt hat der Film nach zehn Tagen im Verleih $27,9 Mio eingebracht und sollte in Nordamerika mehr als $50 Mio einspielen, bevor er die Kinos verlässt.

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