Alita: Battle Angel wird in den USA wiederaufgeführt

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Alita Battle Angel Wiederaufführung

Rosa Salazar in Alita: Battle Angel © 2019 20th Century Studios

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: James Cameron Twitter

Die Corona-Krise ist auch eine Kino-Krise, und das Ausbleiben neuer Filme für ein größeres Publikum zwingt Kinobetreiber dazu, bei der Programmgestaltung kreativ zu werden. Das bedeutet, dass viele ältere Filme ihren Weg in die Kinos zurückfinden, manchmal als einzelne Specials, manchmal in bestimmte Reihen eingebunden. Gestern hat beispielsweise in einem Kölner Kino die Robert-Rodriguez-Woche begonnen, während welcher jeden Abend ein Film des Kultregisseurs und Quentin Tarantinos Kumpel gezeigt wird. Für mich ist das die Gelegenheit, die Filme von Rodriguez nachzuholen, die ich noch nie auf der Leinwand gesehen habe, wie El Mariachi und Desperado, bzw. um Sin City und Planet Terror wieder mal im Kino zu genießen.

Einer von Rodriguez' Filmen, der leider nicht Teil der Reihe ist, ist sein letzter, Alita: Battle Angel. Die Mangaadaption über eine junge Cyborg-Kämpferin (Rosa Salazar) in einer postapokalyptischen Zukunft war jahrelang ein Herzensprojekt von James Cameron, der den Film produziert, die Regie aber aufgrund seiner Verpflichtungen an die Avatar-Sequels Rodriguez überlassen hat. Herausgekommen ist ein visuell spektakulärer Cyberpunk-Actionfilm, der gleichzeitig Rodriguez' und Camerons Fingerabdrücke trug. Gedreht in 3D, war Alita: Battle Angel eine der größten Augenweiden, die ich letztes Jahr im Kino gesehen habe, und hat mir im IMAX in einigen Szenen den Atem geraubt.

Alita: Battle Angel hatte keine einfache Entstehungsgeschichte und kam erst zwei Jahre nach Drehende in die Kinos. Die Kritikerreaktionen waren gemischt, doch unter Zuschauern bildete sich schnell eine große Fangemeinde, die sich Alita Army nennt und seit der Veröffentlichung des Films auf eine Fortsetzung pocht. Diese wurde am Ende des Films sehr eindeutig nahegelegt, doch seit der Übernahme von Fox, die Alita: Battle Angel produziert haben, durch Disney, bleibt die Zukunft ungewiss. Mit rund $400 Mio Einspiel weltweit hat Alita zwar besser abgeschnitten als viele es dem Streifen zugetraut haben, doch die hohen Produktionskosten von $150-200 Mio (ohne Marketing) verhinderten, dass er großen Profit abwerfen konnte. Doch wenn der Triumph der #ReleasetheSnyderCut-Kampagne eins zeigt, dann dass unermüdliche Anstrengungen der Fans auch belohnt werden können. Und so startet auch die Alita Army Kampagnen auf Twitter aber auch im echten Leben mit gemieteten Werbetafeln, um an den Film zu erinnern und ein Sequel zu fordern.

Zumindest eine Kampagne der Fans wurde jetzt von Erfolg gekrönt. Letzten Monat wurde unter dem Hashtag #ReReleaseAlita eine Kampagne auf Twitter losgetreten, um den Film in die Kinos zurückzubringen, damit mehr Leute ihn entdecken bzw. erstmals auf der großen Leinwand sehen können. Dadurch hoffen die Fans, die Nachfrage nach einem Sequel zu zeigen.

In normalen Zeiten hätte diese Kampagne vielleicht keine Erfolgsaussichten gehabt, da die Kinos jedoch eh kaum was zum Zeigen haben, wurden mehrere US-Kinoketten auf die Kampagne aufmerksam und haben beschlossen, Alita Endes des Monats ins Programm aufzunehmen. James Cameron selbst hat jetzt bestätigt, dass der Film am 30. Oktober wieder in die Kinos kommen wird. Ein Wermutstropfen ist, dass Regal Cinemas, die erste Kinokette, die sich zur Wiederaufführung verpflichtet hat, nach der Bond-Verschiebung alle ihre Kinos in den USA geschlossen hat. Dafür hat die drittgrößte US-Kinokette Cinemark, die 345 Lichtspielhäuser in den USA betreibt, die Wiederaufführung am 30. Oktober offiziell angekündigt. Die größte Kinokette der USA, AMC Cinemas, hat zwar noch keine Ankündigung gemacht, auf der Website der Kette wird Alita: Battle Angel jedoch auch mit einem neuen Starttermin am 30. Oktober angeführt, sodass es definitiv nach einer breit angelegten Wiederaufführung aussieht.

Ich würde den Film gerne wieder im IMAX erleben, bislang betreffen die Wiederaufführungspläne jedoch nur die USA. Sollte sich das ändern, werden wir es Euch wissen lassen.