Men in Black: International, USA/GB 2019 • 115 Min • Regie: F. Gary Gray • Mit: Chris Hemsworth, Tessa Thompson, Liam Neeson, Emma Thompson, Rebecca Ferguson • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 13.06.2019 • Website
Handlung
Die Men in Black sind eine technologisch fortgeschrittene Geheimorganisation, die außerirdische Aktivitäten auf der Erde überwacht, sie vor der Öffentlichkeit geheim hält und die Erde vor Bedrohungen aus dem Weltall beschützt. Als Kind hat Molly (Tessa Thompson) beobachtet, wie zwei Men-in-Black-Agenten das Gedächtnis ihrer Eltern nach einer Begegnung mit einem außerirdischen Wesen ausgelöscht haben. In den nächsten 20 Jahren wird die Suche nach weiteren Hinweisen auf Aliens und die Men in Black zum einzigen Lebensinhalt der jungen Frau – bis sie eines Tages fündig wird und in das verborgene New Yorker MIB-Hauptquartier hineinspaziert. Sie wird erwischt, schafft es jedoch, MIB-Chefin O (Emma Thompson) zu überzeugen, ihr eine Chance als Agentin zu geben. Nachdem sie während der Ausbildung großes Potenzial zeigt, wird Molly als Agentin M auf Bewährung in die Londoner Zweigstelle der Men in Black entsandt, um nach dem Rechten zu schauen. Dort wird sie zur Partnerin des draufgängerischen Agenten H (Chris Hemsworth), der einst als großer Held gefeiert wurde, weil er gemeinsam mit seinem Vorgesetzten High T (Liam Neeson) die Welt rettete. Doch gleich der erste Einsatz von M und H, bei dem sie ein Mitglied einer außerirdischen königlichen Familie beim Zwischenstopp auf der Erde beschützen sollen, misslingt. Dabei gelangt M in Besitz einer übermächtigen Waffe. Weil sie Verdacht schöpfen, die Bedrohung könnte von einem Verräter aus eigenen Reihen ausgehen, werden M und H abtrünnig. Fortan werden sie nicht nur von einer kaum aufzuhaltenden außerirdischen Rasse verfolgt, sondern auch von ihren eigenen Kollegen.
Kritik
Franchises sind heutzutage das Hauptgeschäft aller großen Hollywood-Filmstudios. Zugleich haben Remakes und Reboots bekanntlich keinen guten Ruf unter Filmfans. Doch nicht immer sind Stars verfügbar oder willens, weitere Sequels zu drehen. Was macht man also, wenn man eine Reihe fortführen will, aber das Reboot-Label vermeiden möchte? Die Lösung sind sehr lose Fortsetzungen, die eine bereits etablierte Welt nehmen, sie mit neuen Figuren bevölkern und eine kleine Verbindung zu den alten Filmen darin belassen, damit die Fans nicht auf die Barrikaden gehen. Nach diesem Prinzip funktionierte bereits Sonys extrem erfolgreicher Jumanji: Willkommen im Dschungel. Nachdem Will Smith es abgelehnt hat, für einen vierten Film zurückzukehren, und das wirklich bizarr klingende Crossover mit 21 Jump Street nicht zustandegekommen ist, versucht Sony das Gleiche mit der Men-in-Black-Reihe.



Die größte Überraschung des Films ist Pawny, Ms und Hs winziger Alien-Begleiter mit einem Flair für Theatralik. Im Original vom Comedian Kumail Nanjiani (The Big Sick) gesprochen, stiehlt er dem Duo locker die Show. Spaß macht auch Rebecca Fergusons (Mission: Impossible – Fallout) Auftritt als sexy dreiarmige Waffenhändlerin und eine Affäre aus Hs Vergangenheit. Man kann hoffen, dass sie in einem potenziellen Sequel mit einer größeren Rolle zurückkehren wird.

Der üblicherweise sehr zuverlässige F. Gary Gray (Verhandlungssache, Straight Outta Compton) inszeniert den Film routiniert, aber ohne großen Elan. Leider baut das Drehbuch auf einen großen Twist, den man bereits nach dem ersten Akt kommen sieht. Damit aber auch wirklich niemand überrascht ist, streut der Film so viele Hinweise ein und wiederholt diese so penetrant, dass nicht nur die große Wendung, sondern auch ihr kompletter Hergang vorher glasklar werden. Wenn man als Zuschauer den Figuren so weit im Voraus ist, macht das die unvermeidliche Enthüllung sehr antiklimatisch. Doch wenn man den Weg als das Ziel sieht, dann ist dieser durchaus unterhaltsam.
Fazit
Neue (Wo)Men in Black, alte Formel: Die lose Fortführung der Men-in-Black-Reihe ist vorhersehbar und funktioniert streng nach Schema F, kann aber dank ihrer gut harmonierenden Besetzung durchweg unterhalten. Man wird jedoch kein Blitzdings brauchen, um diesen Film nach kürzester Zeit wieder komplett zu vergessen.


Was soll das künstliche betonen das auch ne Frau "in Black" mit dabei ist? Erstens ist diese figur nicht die erste Frau bei den "Men in Black" und zweitens ist "Men in Black" völlig Geschlechtsneutral. Mag ja sein das Leute die des englischen nicht mächtig sind meinen "Men" würde grundsätzlich für Männer stehen, dem ist aber nicht so… "Men in Black" bezeichnet ein Team, eine Truppe, eine Mannschaft… in schwarz.
Das so viele deutsche nicht wissen welche englischen Wörter mehrere Bedeutungen haben muss man nicht dazu benutzen um künstlich auf Gleichberechtigung rumzureiten.