Box-Office USA: Joker bricht Oktober-Startrekord, Es 2 knackt $200 Mio

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Stripper-Krimidrama Hustlers mit Jennifer Lopez belegte an seinem vierten Wochenende den vierten Platz der Kinocharts und erwirtschaftete weitere $6,4 Mio (-43,9%). Nach 24 Tagen hat der nur $20 Mio teure Film bereits $91,4 Mio in den USA und in Kanada eingespielt und steht weniger als $3 Mio davon entfernt, Manhattan Love Story als Jennifer Lopez' größten Kassenerfolg abzulösen. Wie Downton Abbey profitiert auch Hustlers von einer gewissen Alleinstellung auf dem Markt, indem sich seine Frauenpower-Geschichte vor allem an ein weibliches Publikum richtet. Jennifer Lopez hat offenbar immer noch Starpower und Constance Wu ist nach dem großen Erfolg von Crazy Rich letztes Jahr auch keine Unbekannte. Positive Kritiken und sogar Oscar-Hype für Frau Lopez tun ihr Übriges. Hustlers wird locker an der $100-Mio-Barriere vorbeisegeln und mit etwa $110 Mio die Kinos verlassen.

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Joker war nicht der einzige Clown, der Warner Bros. am Wochenende Grund zur Freude bescherte. Es: Kapitel 2 spielte auf Platz 2 der Charts $5,3 Mio ein (-48,1%) und zog damit an der $200-Mio-Marke vorbei. Mit insgesamt $202,2 Mio liegt der Film zwar immer noch weit hinter seinem Vorgänger, der im selben Zeitraum bereits mehr als $300 Mio verbucht hat, für ein Horror-Sequel mit R-Rating ist es aber ein objektiv fantastisches Einspiel. Der Film wird diesen Monat vermutlich von Halloween profitieren und insgesamt etwa $214 Mio erreichen. Weltweit steht Es: Kapitel 2 bei $437 Mio.

Judy, das Judy-Garland-Biopic, für das Renée Zellweger bereits für ihren zweiten Oscar gehandelt wird, kletterte um einen Platz in den Charts auf #6. Dank 997 zusätzlichen Kinos, die die Gesamtzahl seiner Lichtspielhäuser auf 1458 erhöhte, steigerte sich das Einspiel des Films um 57,7%. Mit $4,6 Mio am Wochenende brachte Judy sein vorläufiges Einspiel auf $9,1 Mio in Nordamerika. Weitere Expansionen werden sicherlich folgen und der Oscar-Hype für Zellweger wird dafür sorgen, dass der Film mindestens $20-25 Mio einnimmt.

Der siebte Platz der Kinocharts ging am Wochenende an den philosophisch angehauchten Weltraumfilm Ad Astra – Zu den Sternen mit Brad Pitt. Der Film brach um 54,5% gegenüber der Vorwoche ein und setzte $4,2 Mio am Wochenende um. Nach 17 Tagen kann er lediglich $43,3 Mio auf der Bank vorweisen. Bei einem Produktionsbudget von $80-100 Mio wird es wohl ein Verlustgeschäft für Fox bzw. Disney sein. Trotz guter Kritiken konnte der ruhig erzählte Film nicht an die Erfolge von Gravity oder Der Marsianer anknüpfen. Ad Astra wird nicht mehr als $54 Mio in Nordamerika einspielen. Immerhin hatte Brad Pitt mit Once Upon a Time in Hollywood ($139,5 Mio) kürzlich wieder einen großen Kassenhit.

Rambo: Last Blood gab in Woche 3 um 58,1% nach und fiel mit $3,6 Mio um zwei Plätze auf Rang 8 der Wochenendcharts. Bis dato hat das Action-Sequel $39,9 Mio eingenommen. Die Performance des Films ist nahezu identisch zu der von John Rambo vor elf Jahren (minus Inflation). Aktuell liegt Last Blood 8% vor John Rambo im selben Zeitraum und wird seine Laufzeit mit etwa $45 Mio abschließen.

Der indische Actionfilm War spielte $1,6 Mio von 305 Kinos in, was an dem ruhigen Wochenende für Platz 9 der Kinocharts reichte. Inklusive des Vorstarts am Mittwoch steht der Film bei $2,1 Mio. Da indische Filme in den USA immer sehr schnell aus den Kinos verschwinden, erwarte ich insgesamt nicht mehr als $4 Mio.

Die Komödie Good Boys schloss mit $890,000 (-57%) die Top 10 ab und baute erstmals mehr als die Hälfte gegenüber der Vorwoche ab. Der Überraschungshit, der nur $20 Mio kostete, spielte bislang $82 Mio in den USA und in Kanada ein. Insgesamt winken ihm wohl etwa $84 Mio.

Der historische, chinesische Propagandafilm My People, My Country startete mit $876,000 von nur 67 Kinos auf Rang 11. Je nachdem, ob der Verleih dem Film weitere Leinwände spendiert, könnte er bis zu $3 Mio in Nordamerika erreichen.

Der König der Löwen sank in seiner 12. Woche auf Platz 12 mit $685,000 (-58,7%). Sein US-Einspiel brachte der Film damit auf $541,3 Mio. Da er vermutlich noch bis in die Jahresend-Feiertage in den Kinos bleiben wird, gehe ich von $545 Mio als finales Einspielergebnis aus.