"Sons of Anarchy"-Ableger hat einen Titel und einen neuen Autor

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Quelle: TVLine

Erstmals im August 2015 zur Freude vieler SAMCRO-Anhänger angekündigt, macht jetzt das Spin-Off zur erfolgreichen FX-Serie "Sons of Anarchy" erste Fortschritte. Wie der Kabelsender bekanntgegeben hat, hat Serienschöpfer Kurt Sutter, dessen "The Bastard Executioner" kürzlich leider nach nur einer Season eingestellt wurde (auf den Wunsch von Sutter selbst, weil die Einsachaltquoten nicht seinen Vorstellungen entsprachen), höchstpersönlich einen neuen Autor für die Ablegerserie ausgesucht – Elgin James. In der Film- und Serienwelt ist James ein relativer Newcomer, vor allem bekannt durch seinen Indie-Film Little Birds (2011) mit Juno Temple und Kate Bosworth, der ihm viel Lob einbrachte und den er auf seinen eigenen Erfahrungen basierend schrieb. Kürzlich schrieb er auch an dem Drama Low Riders mit Eva Longoria und dem "Supergirl"-Star Melissa Benoist mit. Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist James also nicht, doch es sind nicht hauptsächlich diese Filme, die ihm den Job einbrachten, sondern es ist seine Lebenserfahrung. Schaut man sich James' Biografie genauer an, sieht man, dass er "street cred" mitbringt, Straßenerfahrung, die ihm Glaubwürdigkeit verleiht. In seinen jungen Jahren kam er mit Gang-Gewalt in Kontakt und war auch lange Zeit Mitglied der antifaschistischen Straßengang "Friends Stand United". Ein Großteil von deren Mitgliedern hat sich später der Motorradgang "Outlaws" angeschlossen. James selbst war in eine gewalttätige Auseinandersetzung mit einem Neo-Nazi verwickelt und musste dafür 2011 ein Jahr im Gefängnis absitzen.

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Er wird also über eine Welt schreiben, die er kennt, und das werden die Fans sicherlich begrüßen. Sutter selbst begründete seine Wahl: (aus dem Englischen)

Ich wollte eine starke, einzigartige Latino-Stimme finden. Ich denke nicht, dass ein weißer Kerl aus Jersey über die Latino-Kultur und Traditionen schreiben sollte. Elgin ist diese Stimme.

Wie bereits zuvor bekannt wurde, wird die neue Serie den Fokus auf die Latino-Motorradgang Mayans legen. Der Anführer von deren Oakland Chapter, Marcus Alvarez, gehörte zu den wenigen Charakteren, die das Blutbad der Serie bis zum Ende überlebt haben. Ob sein Darsteller Emilio Rivera im Ableger wieder dabei sein wird, ist unbekannt, es liegt aber nahe.

Die Serie hat jetzt auch einen offiziellen Titel und heißt "Mayans MC". Der Sender beschreibt sie als ein düsteres, unter die Haut gehendes Familiendrama, das einen neuen Blick auf die amerikanischster aller US-Ikonen wirft, den Outlaw, diesmal durch die Augen der Latino-Bevölkerung.

Natürlich ist es immer riskant, nach dem (sehr) abgeschlossenen Ende einer beliebten Serie ("Sons of Anarchy" endete mit einem Quotenhoch von 6,4 Millionen Zuschauern fürs Finale), einen Ableger zu wagen, der das Erbe weitertragen soll, jedoch ohne die meisten beliebten Figuren der Originalserie (die ja das Zeitliche gesegnet haben). Dass es dennoch funktionieren kann, zeigt aktuell "Better Call Saul" von AMC, wobei durch das Setting vor "Breaking Bad" jene Serie einen größeren Spielraum hat, was die alten Figuren betrifft. In welcher zeitlichen Relation "Mayans MC" zu "Sons of Anarchy" stehen wird, ist noch unklar.

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