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Der neue Trailer zu The Amazing Spider-Man enthüllt!

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Nachdem wir erst gestern euch die zwei neuen Filmplakate für The Amazing Spider-Man gebracht haben, kommt nun auch der neuste Trailer zum diesjährigen Superhelden Spektakel. Mehr als in den vorherigen Trailer sieht man endluich den Bösewicht Lizard und auch ein Rätsel um Peter Parkers Vater wird angedeutet, welches laut Regisseur Marc Webb eine große Rolle im Film spilen wird. Rätsel hin oder her, The Amazing Spider-Man scheint den Vorgängern in puncto Action und Effekte in nichts nachzustehen. Überzeugt Euch selbst!

https://youtu.be/RKjZhXVgoPs

The Amazing Spider-Man ist die Geschichte von Peter Parker (Andrew Garfield), einem Außenseiter an der High School, der als Junge von seinen Eltern verlassen wurde, die ihn bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und seiner Tante May (Sally Field) ließen. Wie die meisten Teenager versucht Peter herauszufinden, wer er ist und wie er zu der Person wurde, die er jetzt ist, und mit Gwen Stacy (Emma Stone) erlebt er die erste junge Liebe. Eines Tages entdeckt Peter eine mysteriöse Mappe, die seinem Vater gehörte und das einstige Verschwinden seiner Eltern näher beleuchtet. Seine Recherche führt ihn direkt zu Oscorp und dem Labor von Dr. Curt Connors (Rhys Ifans), dem früheren Partner seines Vaters. Später gerät er als Spider-Man mit dessen Alter-Ego, dem Lizard, aneinander und Peter trifft lebensverändernde Entscheidungen, die ihn auf seinem Weg zum Helden, der er später sein wird, prägen.

Quelle: Columbia Pictures

Bel Ami (2012)

Bel Ami (2012) Filmkritik

Bel Ami, GB/FR 2012 102 Min • Mit: Robert Pattinson, Christina Ricci, Uma Thurman, Kristin Scott Thomas, Philip GlenisterRegie: Nick Ormerod, Decan DonnellanFSK: Ab 12 JahrenKinostart: 03.05.2012Deutsche Website

Handlung

Der mittellose ehemalige Soldat Georges Duroy (Robert Pattinson) kommt Ende des 19. Jahrhunderts nach Paris. Trotz seiner kleinbürgerlichen Herkunft hat Georges den Traum von großem Reichtum und Ansehen. Ein Wiedersehen mit seinem Armee-Kameraden Charles Forestier (Philip Glenister) verschafft ihm eine Anstellung als Journalist bei der Zeitung „La Vie Française“, für die auch Charles schreibt. Viel wichtiger für Georges, der über keinerlei schriftstellerisches Talent verfügt, ist dabei das Kennenlernen von Charles‘ Ehefrau Madeleine (Uma Thurman). Sie findet Gefallen am jungen Georges und fungiert, wie schon bei ihrem Ehemann, als begabte Ghostwriterin seiner Artikel. Durch sie lernt Georges, dass der wahre Weg zu Erfolg über die Ehefrauen der Männer der feinen Gesellschaft führt. Skrupellos und berechnend verdreht er einer Frau nach der anderen den Kopf, um die soziale Leiter hinaufzusteigen.

Kritik

Bel Ami ist die bereits 7. Leinwandadaption des berühmten Romans von Guy de Maupassant aus dem Jahre 1885. So spielte unter anderem auch Johannes Heesters 1955 den charmanten Frauenhelden. Daneben gab es bereits zahlreiche Versionen für das Fernsehen. Wer mit dem neuen Bel Ami eine definitive Version des bekanntest Stoffes (wie z. B. Gefährliche Liebschaften von Stephen Frears) oder eine besonders innovative Herangehensweise erwartet, wird enttäuscht. In Bel Ami wird klassischer Kostümkino zum Leben erweckt, ohne jedoch, dass der Film der Bissigkeit der Vorlage gerecht wird.

Trotz der namhaften Nebenbesetzung steht natürlich Robert Pattinsons rücksichtsloser Charmeur im Mittelpunkt des Geschehens. Man kann davon ausgehen, dass einer der Gründe für Pattinson die Rolle anzunehmen, darin bestand, mit seinem Twilight Bubi-Image abzurechnen. Schließlich ist die Serie bald zu Ende und alle Beteiligten arbeiten bereits fleißig an der Karriere danach. Nicht allen Stars von solchen Franchises gelingt am Ende der Sprung. Man denke bloß an Elijah Wood, dessen größte Rolle nach der Herr der Ringe Trilogie wohl sein Auftritt als stummer Kannibale in Sin City war und auch dieser liegt schon sieben Jahre zurück. Der Part von Bel Ami (der Spitzname, den Georges von der Tochter seiner ersten Geliebten erhält) ist sicherlich eine mutige Wahl für den gar nicht untalentierten Schauspieler. Weiter entfernt von seiner romantischen Rolle in den Twilight Schmonzetten könnte der Charakter kaum sein. Es gibt nicht den kleinsten Hauch von Romantik oder Selbstlosigkeit bei seinem Charakter. Ihm geht es nur um den sozialen Aufstieg, zu dem er sich berechtigt fühlt und für den er alles bereits ist zu tun. Georges ist wahrlich kein Sympathieträger und die jungen Twilight Fangirls dürften ziemlich schockiert von der Skrupellosigkeit seines Charakters sein, mit der er eine Frau nach der anderen verführt. Auch an offenherzigeren Sexszenen mangelt es hier nicht, verglichen mit den züchtigen Vampirromanzen.

So interessant die Rolle in Theorie auch sein mag, so unglücklich wählte Pattinson den Film. Die Regie-Neulinge Nick Ormerod und Declan Donnellan inszenieren den Film ohne besondere Höhepunkte. Es handelt sich hier um eine 08/15 Variante eines Standard-Historienschinkens. Die Kostüme sind schön, die Ausstattung respektabel, aber nichts erhebt sich über den gediegenen Durchschnitt solcher Filme. Das Drehbuch erfasst nicht die Komplexität des Romans und seiner Figuren. Darunter leidet insbesondere Pattinson, der mit der Rolle vielleicht sowieso leicht überfordert wäre, dem das Drehbuch aber auch nicht hilft, den Charakter zu erforschen. Sein Emporkömmling ist sprunghaft, selbstverliebt und ehrgeizig, doch es wird wenig an Hintergründen seiner Handlungen oder seiner Motivation dargeboten.  Das starke weibliche Ensemble kommt schon etwas besser davon. Uma Thurman als eine Art „Proto-Feminstin“ macht einen guten Eindruck, bekommt aber wenig Raum zur Entfaltung. Kristin Scott Thomas als Ehefrau des Zeitungsverlegers liefert wohl die interessanteste schauspielerische Leistung des Films ab. Anfangs prüde und reserviert, wird sie nach ihrer Verführung durch Georges zu einem verknallten Teenager. Auch wenn das Drehbuch auch sie stark einschränkt, so bleibt ihre lebhafte Performance am meisten in Erinnerung. Etwas blasser kommt Christina Ricci daher, als Clotilde, eine von Georges‘ ersten Eroberungen.

Technisch stellt Bel Ami eine durchaus passable Literaturverfilmung da, doch seine Charaktere und Emotionen bleiben stets distanziert und kühl. Pattinsons Figur ist unsympathisch genug, um sie nicht zu mögen, aber nicht faszinierend genug (wie beispielsweise Isabelle de Merteuil, dargestellt von Glenn Close), um an deren Schicksal sonderlich interessiert zu sein. Die durchaus interessante Sicht auf einen Mann (und nicht eine Frau!), der sich hochschläft, verkommt hier zu einem routiniert langweiligen Drama ohne Esprit. Für anspruchsvolle Zuschauer wird der Film zu platt sei, die Twilight Fans dürfte der Charakter von Pattinson hingegen kaum erfreuen. Die Versuche, durch Anspielungen auf einen bevorstehenden Krieg Frankreichs gegen einen namenslosen nordafrikanischen Staat dem Stoff mehr Aktualität zu verleihen, gehen dank der absoluten Nebensächlichkeit dieses Plots schnell unter. Lediglich die kurzen Szenen des rauschenden Pariser Nachtlebens hinterlassen hier einen guten Eindruck.

Fazit

Plumpe Charakterzeichnung, unterforderte Schauspieler und durch das Drehbuch arg zusammengestauchter Plot lassen Bel Ami zu einem seelenlosen Kostümdrama werden, an dem keine Zuschauergruppe so richtig Gefallen finden könnte.

Trailer

The Expendables 2 – Es kracht und knallt und brennt – der Trailer ist da!

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Da isser! Exklusiv für den Internet-Multimediadienst 'IGN' präsentiert Sylvester 'Sly' Stallone den ersten offiziellen Trailer für sein 100 Mio. US-Dollar schweres Baby. So viel sei verraten: es kracht und bummst an allen Ecken und Enden – und Arnie macht eine Anspielung, die Genre-Fans ganz besonders verzücken wird. Am 30. August 2012 startet The Expendables 2 in den deutschen Lichtspielhäusern.

Barney Ross (Sylvester Stallone), Lee Christmas (Jason Statham), Yin Yang (Jet Li), Gunnar Jensen (Dolph Lundgren), Toll Road (Randy Couture) und Hale Caesar (Terry Crews) sind zurück. Und bekommen diesmal Verstärkung von Billy the Kid (Liam Hemsworth) und Maggie (Yu Nan). Zusammen werden sie von Mr. Church (Bruce Willis) für einen Job angeheuert, der zunächst nach leicht verdientem Geld aussieht. Doch als der Plan schief läuft und einer von ihnen brutal ermordet wird, sinnen die Expendables auf Rache und ziehen, obwohl es eine gefährliche Operation ist, in feindliches Gebiet. Getrieben vom Drang nach Vergeltung zieht die Truppe eine Schneise der Verwüstung nach sich und schafft es in letzter Sekunde, eine unerwartete Bedrohung unschädlich zu machen – sechs Pfund gefährliches Plutonium, genug um das Kräfteverhältnis in der Welt zu verändern. Aber all das ist nichts gegen ihren Plan, die Gerechtigkeit am Mord ihres Bruders siegen zu lassen…

Quelle: IGN

Neues vom Casting zu Machete Kills

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Quellen: Variety, Deadline

Die Fortsetzung zu Robert Rodriguez Trashkanone Machete nimmt endlich Form an.  Anfang Juni sollen die Dreharbeiten zu Machete Kills beginnen. Wie schon früher angekündigt, wird auch ein im Grindhouse-Stil gedrehter Trailer zu einem potenziellen (aber bislang nur fiktiven) dritten Film, Machete Kills Again…in Space mit dem zweiten Film veröffentlicht.

In Machete Kills, nimmt es der Titelheld mit einem mexkianischen Drogenkartell und einem wahnsinnigen Waffenhändler auf, der die Weltherrschaft an sich reißen will.

Nun wurde bekannt, dass neben Danny Trejo als Machete auch Michelle Rodriguez als Luz/Shé wieder mit von der Parie sein wird. Ebenfalls wird Mel Gibson mit von der Partie sein – allem Anschein nach in der Rolle des Superbösewichts. Schließlich wurde auch der mexikanische Schauspieler Demián Bichir in einer bislang nicht bekannten Rolle gecastet. Bichir war dieses Jahr für den Oscar für seine Rolle in A Better Life nominiert. Schließlich wird Amber Heard (All the Boys Love Mandy Lane) eine manipulative, eiskalte Killerin mit dem Codenamen Miss San Antonio spielen.

The Amazing Spider-Man – Neue Filmplakate

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Quellen: IMP Awards, Cine Marcado

In zwei Monaten wird Sonys Neuauflage der Spider-Man Geschichte, The Amazing Spider-Man die Kinos in Deutschland erreichen. Bei vielen Fans kam die Idee, die Serie so kurz nach den ersten drei Filmen (Spider-Man 3 kam immerhin erst 2007 in die Kinos) wieder neu zu erzählen, nicht sonderlich gut an. Die Besetzung von Andrew Garfield (The Social Network) als Peter Parker alias Spider-Man und Emma Stone (Einfach zu haben) als Gwen Stacy, sowie die Verpflichtung von Marc Webb ((500) Days of Summer) als Regisseur ließ allerdings vorsichtige Hoffnung aufkommen, die durch beeindruckende erste Bilder aufrecht erhalten werden konnte. In Kürze wird ein neuer Trailer zum Film veröffentlicht. Bis dahin schon Mal zwei neue Filmplakate.

 

50/50 – Freunde fürs (Über)leben (2011)

50/50, USA 2011100 MinMit: Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen, Anna Kendrick, Anjelica Huston, Bryce Dallas HowardRegie: Jonathan LevineFSK: Ab 12 JahrenKinostart: 03.05.2012Deutsche Website

Handlung

Adam Lerner (Joseph Gordon-Levitt) ist 27 Jahre alt, hat einen coolen Job beim Radio, eine hübsche Freundin (Bryce Dallas Howard), mit der er bald zusammenziehen will, einen treuen Freund (Seth Rogen) und führt einen gesunden Lebensstil. Er raucht nicht, trinkt nicht und, seinen Angaben nach, recycelt sogar. Doch dann bekommt er Rückenschmerzen, die einfach nicht weggehen wollen. Ein kurzer Besuch beim Arzt und seine scheinbare perfekte Welt bricht auseinander: Diagnose: Krebs. An seiner Wirbelsäule wächst ein Tumor, die Überlebenschancen stehen bei 50/50. Schlagartig ändert sich alles für Adam. Das Leben besteht nun aus Arztbesuchen, Chemotherapie, Therapiestunden mit der unerfahrenen Psychotherapeutin Katherine (Anna Kendrick) und verzweifelte Versuche das Positive an der Situation zu sehen. Dabei sind seine Mitmenschen keine große Hilfe. Kyle, sein Freund, versucht aus dem Ganzen einen Vorteil zu schlagen und selbst mit der Mitleidsmasche Frauen rumzukriegen. Seine Freundin Rachael will Adam beistehen doch ist schnell mit der Situation überfordert. Die besorgte Mutter (Anjelica Huston), die bereits ihren an Alzheimer erkrankten Mann pflegt treibt Adam in den Wahnsinn. Und dann ist da noch die süße Katherine, die Adam gehörig verwirrt. Dabei ist sein größtes Ziel einfach nur Überleben.

Kritik

Filme, die sich mit dem Thema Krebs beschäftigen, sind im Moment scheinbar en vogue und das in der ganzen Welt. Erst letzte Woche kam der sehr gelungene französische Beitrag zum Thema, Das Leben gehört Uns (Filmkritik) in die deutschen Kinos. Aus Deutschland gab es letztes Jahr Andreas Dresens‘ bedrückendes Krebsdrama Halt auf freier Stecke, der kürzlich bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises ordentlich abgesahnt hat. In den USA hatte letztes Jahr aus Gus Van Sants neuster Film, Restless, Krebs als eine wichtige Thematik. Nun kommt mit 50/50 – Freunde fürs (Über)leben ein weiterer Krebsfilm in die Kinos. Berechtigterweise kann man nun die Frage stellen, ob dieser Film  überhaupt noch etwas zu der Thematik beitragen kann oder ob das Thema nicht mittlerweile doch etwas ausgelutscht sei.

Erfreulicherweise, kann man diese Frage mit Leichtigkeit bejahen, denn 50/50 ist ein grandioser Film, der mit seinen Themen nicht schockieren will, sondern es tatsächlich schafft die Zuschauer bestens zu unterhalten ohne dabei den Ernst der Lage zu vergessen oder den Draht zur Realität zu verlieren. Dabei geht es dem Film wie dem Protagonisten Adam, der die Diagnose zunächst gefasst hinnimmt und auch darüber witzelt, wen die Realität und die Angst langsam aber sicher doch einholen, was Joseph Gordon-Levitt in einer Schlüsselszene kurz vor einer entscheidenden Operation gekonnt zum Ausdruck bringt. Trotz der dramatischen Elemente kann man 50/50 aber auch mit Fug und Recht als die erste große Krebskomödie bezeichnen. Während schon Das Leben gehört Uns mit einigen witzigen Momenten spielte, so nehmen diese hier die eindeutig die Überhand, ohne aber dass der Film seine Bodenständigkeit verliert. Dass diese Gratwanderung zwischen der trüben Thematik und einer heiteren Komödie so gut gelungen ist, ist einerseits dem superben Schauspieler-Ensemble zu verdanken und andererseits Will Reisers pointiertem Drehbuch.

Dass letzteres so gut gelungen ist, überrascht weniger, wenn man wie, dass Adams Geschichte auf Reisers eigenen Erlebnissen basiert. Auch er bekam in jungen Jahren Krebs und stand das Ganze mit seinem Freund Seth Rogen durch, welcher Reiser auch dazu ermunterte, seien Erlebnisse niederzuschreiben. So erklärt sich die lockere Authentizität des Films, in dem Rogen die gleiche Rolle spielt, wie im echten Leben. Aus den Szenen zwischen ihm und Gordon-Levitt entstehen auch die größten Lacher, wie z.B. bei deren Versuchen Mädels abzuschleppen oder wenn Adam sich dazu entschließt, vor der Chemo sich die Haare abzurasieren.

Reisers Drehbuch, welchem zu Unrecht eine Oscar-Nominierung verwehrt wurde, verleiht allen seinen Figuren bis in die kleineren Nebenrollen eine gewisse Tiefe, sodass, trotz einiger Klischees in der Filmhandlung, die Charaktere niemals eindimensional wirken. Sogar Adams egoistische Freundin Rachael, welche Adams Leid nicht verkraften kann bekommt eine sympathische Seite, so dass man bis zu einem gewissen Grad auch mit ihr mitfühlen kann. Überhaupt sind alle Charaktere sehr lebensnah und man kann diverse Situationen als Zuschauer sehr gut nachvollziehen, wenn man auch selbst nie mit der Erkrankung konfrontiert worden ist. So wird die starke Bande der Freundschaft zwischen Adam und Kyle thematisiert, ebenso wie Kyles problematische Beziehung zu seiner Mutter, die von Kyles Therapeutin mit einem Satz sehr treffend beschrieben wird und auch Einiges zum Nachdenken gibt. Neben der Auseinandersetzung mit der Krankheit bietet der Film während seiner 100-minütigen Laufzeit auch genug Raum für andere Themen. Letztlich ist der Tumor nur ein Katalysator für Adam, um sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen. Sicherlich hat man das schon oft gesehen – ein großes Ereignis, dass alles im Leben einer Person ändert und ihr so zu neuen Ansichten verhilft, doch selten war die Herangehensweise so einfühlsam und gleichzeitig unbeschwert. Die Botschaften werden hier nicht mit dem Holzhammer auf den Zuschauer eingeschlagen.

Die Stärken des Drehbuchs werden hier mit Top-Leistungen der Schauspieler komplementiert. Selten sieht man ein so stimmiges Ensemble, bei dem kein Charakter zu kurz kommt. Natürlich fällt die größte Herausforderung auf Gordon-Levitt als Adam, doch er meistert sie mit Bravour. Sein Adam ist unglaublich sympathisch, glaubwürdig und bittet nie um Mitgefühl. Umso mehr kann man dann mit ihm mitfühlen. Mit Anna Kendrick hat er ganz gute Chemie und wenn auch vom Anfang an klar ist, in welche Richtung sich diese Patient-Therapeutin Geschichte entwickeln wird, ist sie dennoch schön anzuschauen. Kendrick beweist erneut ihre schauspielerische Begabung, die sie bereits in Up in the Air zur Schau stellte. Ihre Rolle hier hat eine ähnliche süß-naive, idealistische Art. Diese Rollen scheinen Kendrick perfekt zu liegen. Rogen schlüpft auch mit Leichtigkeit in die Rolle des besten Kumpels, der nach außen hin immer lässig, entspannt und bloß auf der Suche nach der nächsten weiblichen Bekanntschaft ist, innerlich aber unter Adams Diagnose unglaublich leidet. Rogen ist es auch zum großen Teil zu verdanken, dass der Film sich nicht in ein Melodrama wandelt. Anjelica Huston hat ebenfalls einige großartige Momente als Adams Mutter.

Wahrscheinlich wird der Film mit seiner Thematik hierzulande kein sonderlich großes Publikum anlocken. Das ist sehr schade, denn den Zuschauern entgeht dabei der wohl beste Film, der seit einiger Zeit in die deutschen Kinos kommt. Er ist witzig, rührend und jederzeit respektvoll gegenüber dem Leid, denn eine solch furchtbare Erkrankung mit sich bringt.

Fazit

50/50 ist eine gelungene Tragikomödie, die jenseits jeglicher Sentimentalität oder Melodramatik ein schwieriges Thema mit unglaublicher Unbeschwertheit und Lebensmut behandelt. Herausragende Schauspieler und ein treffsicheres Drehbuch machen den Film zu einem Erlebnis der Extraklasse.

Trailer

https://youtu.be/mUpSl5vk6vw

Spy Kids 4D – Alle Zeit der Welt (2011)

Spy Kids: All the Time in the World in 4D, USA 201189 MinMit: Rowan Blanchard, Mason Cook, Jessica Alba, Alexa Vega, Jeremy Piven, Joel McHaleRegie: Robert RodriguezFSK: Ab 6 JahrenKinostart: 03.05.2012

Handlung

Rebecca (Rowan Blanchard) und Cecil (Mason Cook) sind Zwillingsgeschwister, die zusammen mit ihrem Vater Wilbur (Joel McHale), ihrer einjährigen Schwester und ihrer spießigen Stiefmutter Marissa (Jessica Alba) in einem ruhigen Vorort wohnen. Die letztere ist bei den Kids, und vor allem bei Rebecca trotz aller Bemühungen alles andere als beliebt. Dabei ahnen Rebecca und Cecil aber nicht, dass Marissa früher eine Top-Agentin der Regierung war, die wegen ihrer Familie den Job an den Nagel gehängt hat. Doch ihr bleibt die Ruhe nicht lange gegönnt. Ein Bösewicht namens Timekeeper stiehlt aus dem OSS Hauptquartier das Armageddon Device – eine Vorrichtung, mittels derer er den Menschen die Zeit stehlen kann. Dabei verbündet er sich mit Marissas altem Erzfeind, Tick Tock (Jeremy Piven). Marissa wird reaktiviert und ins Hauptquartier einberufen. Während ihrer Abwesenheit stürmen Timekeepers Handlanger das Haus der Familie auf der Suche nach einem Amulett, welches das Armageddon Device stoppen könnte. Knapp entkommen Cecil und Rebecca, aber das Abenteuer geht für sie nun erst richtig los, denn sie finden heraus, dass ihre Cousine Carmen (Alexa Vega) und ihr Cousin Juni (Daryl Sabara) als die legendären Spy Kids im Auftrag des OSS arbeiteten. Nun treten Cecil und Rebecca und ihre Fußstapfen, um Timekeeper und das Armageddon Device aufzuhalten bevor es zu spät ist.

Kritik

Die Filmografie des Regisseurs Robert Rodriguez liest sich wie kaum eine andere. Ziemlich konsistent wechseln sich dort ultrabrutale trashige Spaßkanonen à la Machete, From Dusk Till Dawn und Planet Terror mit überaus familienfreundlichen Filmen wie Das Geheimnis des Regenbogensteins (OT: Shorts) und eben der Spy Kids Reihe ab. Es gibt nichts zwischen diesen beiden Extremen (vielleicht mit der Ausnahme seiner Comic-Adaptation Sin City, aber auch diese geizte kaum mit Gewaltdarstellungen). Gemeinsam ist all diesen Filmen, dass Rodriguez meist als eine One-Man-Crew die Filme nicht nur selbst schreibt und produziert, sondern oft auch für den Schnitt, die Musik, die Kamera und gar die Effekte verantwortlich ist. So sind seine Filme verglichen mit dem Hollywood-Standard in der Regel ziemlich günstig und deshalb meistens sehr profitabel. Der Nachteil (aber gleichzeitig auch das Markenzeichen) ist der häufig recht billig wirkende Look der Filme. Ein weiteres gemeinsames Merkmal aller seiner Filme ist die Tendenz zum Übertriebenen. Seien es nun die krasse Gewalt, Szenen, in denen der Protagonist locker mit Dutzenden Gegnern fertig wird oder auch die verrückten Gadgets und Fantasiesettings in seinen Kinderfilmen.

Nun wurde sein Lebenswerk letztes Jahr durch einen weiteren Film „bereichert“, als er die seit acht Jahren ruhende Spy Kids Serie zum neuen Leben erweckte. Der erste Spy Kids Film legte 2001 den (äußerst erfolgreichen) Grundstein für sein Repertoire an Kinderfilmen. Die ersten beiden Filme waren schon keine Meilensteine des Genres und litten an einem Mangel an Charme, welchen gute Abenteuerfilme für Kinder besitzen sollten. Jedoch waren sie auch recht kurzweilig und Alexa Vega und Daryl Sabara waren gut besetzt als die beiden Spy Kids. Der dritte Film jedoch (in Deutschland nur als Mission 3D betitelt) war inkohärent, einfallslos und bot mit Sylvester Stallone einen lächerlichen Bösewicht. Dennoch wurde der Film zu einem großen Erfolg, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass der Film in 3D herausgebracht wurde. Dies geschah zu der Zeit als 3D noch komplett in Vergessenheit weilte und etwas ganz Besonderes darstellte, auch wenn die Effekte mit der alten Rot-Grün-Pappbrille recht miserabel waren.

Nach acht Jahren Pause kehrt Rodriguez nun zu der Franchise zurück. War damals 3D eine Neuerung, so ist es heutzutage schon fast ein alter Hut. Also musste etwas Neues her, um das Publikum für den Film zu interessieren. Zum ersten Mal seit John Waters Polyester startete breit ein Film der Marke Geruchskino. Die sogenannte Aromascope-Technologie besteht im Prinzip aus einer Duftkarte mit zehn bezifferten Feldern. In bestimmten Filmszenen werden die jeweiligen Ziffern angezeigt, woraufhin der Zuschauer das entsprechende Feld auf der Karte freirubbeln und so verschiedene Düfte freisetzen soll, die das Filmerlebnis ergänzen sollen. Rodriguez selbst meinte dazu: „Nach 'Spy Kids 3' musste ich mir etwas Neues einfallen lassen, eine neue Überraschung einbauen. Es ist sehr lustig und interaktiv. Du weißt nie, wo und wann es etwas zu riechen gibt.“. Dazu ist der Film natürlich auch in 3D und das Paket wird dann als der erste 4D Film verkauft.

Das klingt ja alles schön und gut, aber es gibt einen Grund, warum die Technologie sich in den 60ern und 70ern nicht durchgesetzt hat und man nie ernsthaft einen Anlauf nahm, diese wiederzubeleben. Es ist nicht gerade leicht, im Dunkeln eines Kinosaals nach der jeweiligen Ziffer auf der Karte zu suchen und dabei noch dem Film zu folgen. Außerdem merkt man ziemlich schnell, dass die Gerüche sich stark ähneln  und durch die Nähe der Geruchsfelder zueinander auf der Karte vermischen sie sich auch recht schnell. Trotz der zehn Felder konnte ich nur drei oder vier distinkte Gerüche wahrnehmen und diese haben das Filmerlebnis auch nicht wirklich bereichert, sondern unnötigerweise umständlich gemacht.

Es ist aber auch nicht so, dass man durch dieses missglückte Experiment etwas verpasst. Der Grund, warum ich in aller Tiefe über das Aromascope-Verfahren berichte, ist, weil es zu dem Film selbst wenig zu sagen gibt. Den ganz Kleinen mag dieses kunterbunte schrille Abenteuer voller lustiger Gadgets samt einem sprechenden Roboterhund gefallen. Jeder über dem Alter von zehn dürfte aber kaum etwas Wertvolles an dem Film finden. Er ist genauso aufgebaut wie die anderen Spy Kids Filme, nur noch deutlich infantiler. Ein pupsendes Baby und Nutzung von Erbrochenem und Kacke als Waffen sind Beispiele von dem Humorverständnis dieses Films. Die beiden Kinder sind bestenfalls unscheinbar, meistens aber nur nervig und besitzen überhaupt nicht die Chemie von Vega und Sabara aus den Originalfilmen. Die letzteren absolvieren kaum nennenswerte Gastauftritte hier. Jessica Alba spricht bloß ihren Text runter und wirkt oft einfach nur peinlich berührt in diesem Film zu sein. Jeremy Piven hat hier den meisten Spaß als Bösewicht in mehreren Rollen. Doch seine Motivation und die banale Botschaft, die dadurch vermittelt werden soll, zerstört auch das Interesse an seinem Charakter. Schade, dass die Eltern der alten Spy Kids, gespielt von Antonio Banderas und Carla Gugino in den ersten drei Filmen, nicht zu einem Auftritt bewegt werden konnten. Vielleicht haben sie ja die  schwache Qualität des Films bereits am Drehbuch erkannt. Ferner hat der Film, wie auch viele andere Rodriguez Produktionen, einen sehr billigen Look, was dank dem teilweise gelungenen 3D nun noch mehr auffällt.

Verschiedene Filmemacher haben in den letzten Jahren oft genug gezeigt, dass es durchaus möglich ist, Kinderfilme zu machen, ohne dabei völlig kindisch zu wirken und den Humor der untersten Schublade zu nutzen. Auch wenn man diesen Film gänzlich ohne Erwartungen sieht, wird man doch über einige dämliche Szenen einfach nur den Kopf schütteln und leise hoffen, dass der nächste Machete Film diesen Schrott bald vergessen lässt.

Fazit

Eine völlig überflüssige Fortsetzung mit misslungenen Geruchseffekten. Blöde Witze, schwache Darsteller und die Holzhammer-Botschaft machen Spy Kids 4D zum wohl schlechtesten Film von Robert Rodriguez.

Trailer

The Dark Knight Rises – Trailer 3

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Pünktlich zum US-Start des Megablockbusters The Avengers veröffentlichen die Filmstudios in Hollywood die neuen Trailer zu den großen Blockbustern dieses Jahres. Die nun dritte und ausführlichste Vorschau auf The Dark Knight Rises – Christopher Nolans Abschluss seiner Batman Saga – macht dabei den Auftakt. Ein neuer Trailer für The Amazing Spider-Man, sowie ein erster Blick auf den neuen James Bond Film, Skyfall, folgen auch in Kürze.

Mit Batman Begins und The Dark Knight definierte Christopher Nolan die Batman Legende neu und versetzte den Charakter nach der kunterbunten Welt von Joel Schumacher und den gotischen Variante von Tim Burton Batman in eine sehr reale Welt. Nicht nur die Kritiker, sondern auch die Fans waren sehr begeistert und The Dark Knight spielte weltweit über 1 Mrd. Dollar ein – als erste Comicbuchverfilmung überhaupt!

Kaum ein Film dieses Jahr wird so sehnsüchtig erwartet wie der große Abschluss seiner Batman Reihe. Warner Bros. hat natürlich bereits angekündigt die Serie in einen Jahren neu zu starten, doch für Nolan und den Batman-Star Christian Bale ist dies scheinbar definitiv der letzte Batman Film. Natürlich schraubt allein diese Tatsache schon die Erwartungen ins Unermessliche. Schließlich hat Nolan seine Fans so gut wie nie enttäuscht.

Der neue Trailer verspricht wieder einen düsteren Film, bei dem Bruce Wayne (Christian Bale) wohl wieder einiges einstecken muss. Anne Hathaway als Catwoman spielt wohl auch eine sehr tragende Rolle, wobei ihre Gesinnung nicht eindeutig ist. Schwer wird es sein für Tom Hardy als der Superbösewicht Bane (der in den Comics Batman im Zweikampf besiegt und einen Rückgrat gebrochen hat) mit Heath Ledgers Oscar-prämierter Darstellung von Joker mitzuhalten, aber die ersten Szenen mit ihm sehen vielversprechend aus. Rätselhaft bleibt noch die Rolle von Marion Cotillard, die in dem Trailer kaum vorkommt, es aber viele Gerüchte über ihren Charakter gibt. Könnte sie Ra’s Al Ghuls (Liam Neeson) Tochter Talia sein? Wir müssen uns nun bis zum 26. Juli gedulden, denn dann erreicht The Dark Knight Rises die deutschen Leinwände.

https://youtu.be/g8evyE9TuYk"]

Ridley Scotts Prometheus erhält neuen Trailer

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Im Auftrag von Weyland Industries, vertreten durch Meredith Vickers (Charlize Theron), macht sich eine Forschergruppe und der Androide David (Michael Fassbender) auf eine Reise nach den Ursprüngen menschlichen Lebens. Angeführt wird die Gruppe von den Forschern Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green), die davon überzeugt sind, dass die mysteriösen Zeichen, die sie weltweit entdeckt haben, sie zu wertvollen Antworten über den Beginn der Menschheit führen. Die zweijährige Expedition führt die Passagiere der "Prometheus" schließlich zu den dunkelsten Ecken des Universums, wo sie Schlimmes erwartet.

https://youtu.be/1byZkbNB3Jw

The Lucky One – Für immer der Deine (2012)

The Lucky One, USA 2012 101 Min • Mit: Zac Efron, Taylor Schilling, Blythe Danner, Jay R. FergusonRegie: Scott HicksFSK: Ab 12 JahrenKinostart: 26.04.2012Deutsche Website

Handlung

Der junge US-Marine Logan Thibault (Zac Efron) überlebt wie durch ein Wunder ein verheerendes Feuergefecht und eine Minenexplosion. Sein Leben ha er, seiner Ansicht nach, dem Foto eines jungen blonden Frau zu verdanken, auf dessen Rückseite die Worte „Keep safe“ stehen. Das Foto fand er im Schutt nach einem Gefecht und trägt dieses nun immer bei sich – als seinen persönlichen Schutzengel. In der Tat überlebt er auch weitere gefährliche Situationen und kehr nach seinem dritten Kampfeinsatz im Irak nach Hause in Colorado zurück. Dort angekommen, will ihm sein Schutzengel nicht aus dem Kopf gehen. Mithilfe weniger Hinweise auf dem Foto macht er sich mittels Online-Datenbanken auf die Suche. Seine Recherchen bringen ihn in eine Kleinstadt in Louisiana, wohin er von Colorado mit seinem treuen Hund Zeus zu Fuß geht. Dort angekommen findet er schnell die junge Frau, Beth (Taylor Schilling), die sich als frisch geschiedene, alleinerziehende Mutter erweist, die erst vor Kurzem ihren Bruder im Irakkrieg verloren hat. Beth lebt zusammen mit ihrer Großmutter (Blythe Danner) und betreibt mit ihr eine Hundeschule. Logan findet nicht den Mut, ihr die Wahrheit zu sagen und heuert zunächst bei der Hundeschule an. Trotz anfänglichem Misstrauen, öffnet sich Beth bald dem jungen Mann und eine zarte Romanze blüht auf. Doch die Liebe wird durch Logans Geheimnis und Beths labilen Ex-Mann bedroht, der in der Kleinstadt als Polizist arbeitet.

Kritik

The Lucky One ist vorprogrammiertes Erfolgskino, wie es nur sein kann. Nicholas Sparks, wohl einer der bekanntesten Schnulzenautoren der letzten Jahre, hat bereits Vorlagen für erfolgreiche Romanzen wie Das Leuchten der Stille (OT: Dear John), Mit Dir an meiner Seite (OT: The Last Song) und Message in a Bottle geliefert. Insgesamt sechs seiner Bücher fanden ihren Weg auf die Leinwand in den letzten zwölf Jahren, meist mit solidem finanziellem Erfolg, wenn auch nur selten mit guten Kritiken. Bedenkt man die Beliebtheit seiner Bücher bei Frauen, sowie die Tatsache, dass die Hauptrolle von keinem Geringerem als dem ehemaligen Disney-Star und Frauenschwarm Zac Efron gespielt wird, bedarf es wohl keinen Hellseher, um auch diesem Film Erfolg vorherzusagen. Da dies wohl allen Beteiligten klar war, hat man sich anscheinend auch nicht sonderlich bemüht, einen wirklich guten Film zu erschaffen.

Denn was hier geboten wird, ist ein 08/15 romantisches Drama. Die Verfilmungen von Nicholas Sparks Romanen haben noch nie durch viel Originalität geglänzt. In der Tat scheint oft weniger Kreativität in diese Werke geflossen zu sein als in manch eine Horrorfilm-Fortsetzung. Was aber nicht bedeutet, dass sie allesamt schlecht sind. Wie ein einziger Tag (OT: The Notebook) avancierte zu Recht zu einem Überraschungshit und gilt als eine der besseren modernen romantischen Geschichten. Zwar bietet dort die Story auch wenig Neues, aber sehr engagierte Darsteller (Ryan Gosling, James Garner, Gena Rowlands und Rachel McAdams) und die spürbare Chemie zwischen den Hauptcharakteren gleicht dies größtenteils aus. Leider ist dies eher die Ausnahme und The Lucky One erinnert da schon eher an Das Lächeln der Sterne (OT: Nights in Rodanthe) oder Mit Dir an meiner Seite (OT: The Last Song). Wie schon erwähnt, laufen alle diese Filme nach gleichem Muster ab. Ein ungleiches oder vorbelastetes Paar erlebt die Zeit der großen Liebe, dann kommt ein Zerwürfnis und am Ende stirbt irgendjemand. The Lucky One beinhaltet all dies. Dazu bekommt man noch das komplette Programm der visuellen Szenengestaltung, welche wohl eine gute Romanze ausmachen soll. Wir sehen eine endlose Anzahl an sonnendurchfluteten Szenen, Sonnenaufgänge und Untergänge, Sonnenstrahlen, die durch Jalousien hindurchstrahlen, eine Montage von einem verliebten Paar in einem Ruderboot (und natürlich sehr viel goldiger Sonne) und eine leidenschaftliche Szene in einer Outdoor-Dusche.  Dazu gibt es natürlich Zac Efrons nackten Oberkörper oft genug zu sehen, um die Mädels zum Schwärmen zu bringen, wobei es anscheinend auch ausreicht, dass er Säcke mit Hundefutter hievt – bei diesem Anblick bekommt Beth beim Geschirr-Spülen fast einen Orgasmus. Die Filmemacher setzen darauf, dass diese Elemente bereits eine gelungene Romanze ausmachen.

Zugegeben, die Bilder sind schön. Sie lassen aber keine Emotionen aufkommen und die fehlende Chemie zwischen Efron und Schilling hilft dabei nicht weiter. Efron ist sicherlich seit seinen Kinderzeiten herangereift, aber man kann wohl keine sonderlich gue schauspielerische Leistung abliefern, wenn man Sätze von sich geben muss wie: „Du solltest jeden Tag geküsst werden, jede Stunde, jede Minute“. Auch Schilling kann ihrem Charakter keine Tiefe verliehen. Die Abwesenheit ihrer Eltern im Film, wird in einer Szene von ihr durch einen Autounfall erklärt. Dies hat aber so wenig emotionale Relevanz, dass man sich am Ende des Films kaum noch daran erinnert. Jay R. Ferguson als Beths gewalttätiger und trinkender Ex-Mann ist einfach nu ein wandelndes Klischee von einem Antagonisten in einem solchen Film. In einer Szene sagt Efrons Charakter mitleidig zu ihm: „Du bist kein schlechter Mensch, Keith“. Dies sollte wohl ein Versuch sein, seinem Charakter mehr Tiefe zu verliehen. Leider kann nichts von dem, was vor dieser Szene geschieht, Efrons Aussage bestätigen. Was einem Film wie Wie ein einziger Tag u. a. geholfen hat, war, dass der Nebenbuhler von Ryan Goslings Charakter, gespielt von James Marsden, eine durchweg sympathische Figur war, was dem Film und der Hauptcharakterin mehr Konfliktpotenzial verlieh. Keith in The Lucky On eis einfach nur eindimensional. So liegt es wieder an einer Veteran-Schauspielerin die beste Performance des Films abzuliefern (wie es schon Richard Jenkins in Das Leuchten der Stille tat). Leider hat Blythe Danner zu wenig Screentime und spielt im Verlauf des Films eine immer abnehmende Rolle.

The Lucky One ist kein furchtbarer Film und seine Zielgruppe von 12-16-jährigen Mädchen wird sicherlich das eine oder andere an dem Film mögen (wohl vor allem den Herrn Efron). Für alle anderen ist es aber eine perfekt konstruierte, aber völlig seelenlose Romanze, die dem Bauplan solcher Filme folgt, welcher von zahllosen ähnlichen Filmen davor erstellt wurde.

Fazit

The Lucky One ist eine schön fotografierte, aber letztlich uninspirierte und schleppende Romanze, die kein Genreklischee auslässt und seinen Charakteren keinen Raum für Entwicklung bietet.

Trailer

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