Home Blog Page 256

Sony: Sequel News und ein Jumanji Remake

0
Sony Sequels

Quelle: The Hollywood Reporter

Sony/Columbia Pictures hat ein extrem erfolgreiches Jahr. Nachdem bereits die Kino-Adaption der Serie 21 Jump Street mit über $138 Mio US-Einspiel zu einem Riesenüberraschungshit in den USA wurde und Men in Black 3 mit über $610 Mio weltweit bereits der erfolgreichste Teil der Serie ist, erlebt momentan ein weiterer Sony Film seinen Höhenflug. The Amazing Spider-Man hat nach nur 17 Tagen fast $218 Mio in Nordamerika und über $500 Mio weltweit eingenommen. Da ist es kein Wunder, dass an den Sequels zu allen drei dieser Filme bereits fleißig gearbeitet wird.

In einem Interview mit The Holywood Reporter hat der Sony Präsident Doug Belgrad nun einige Infos zum Stand der Dinge durchsickern lassen. So ist es noch nicht sicher, ob Marc Webb als Regisseur für das nächste Spider-Man Abenteuer zurückkehren wird. Zwar hätte das Studio ihn gerne, doch er schuldet Fox noch einen weiteren Film nach dem Erfolg von (500) Days of Summer.

Die Dreharbeiten zum 21 Jump Street Sequel (der erste Film ist der bislang witzigste Film des Jahres) beginnen dafür schon im Herbst. Details zum Plot und ob es Jonah Hill und Channing Tatum diesmal ans College verschlagen wird, gibt es keine. Auch hat Belgrad bestätigt, dass die Men in Black Reihe auch nicht vorbei ist, dass aber die Richtung des Sequels noch nicht feststeht. Wenn man bedenkt, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Film fünf und zwischen dem zweiten und dem dritten Film zehn Jahre lagen, könnte die Fortsetzung noch eine Weile auf sich warten lassen.

Fast schon nebenbei hat Belgrad erwähnt, dass ein Remake zum Robin Williams Hit Jumanji sich in Planung befindet. Es gab schon 2005 ein Quasi-Sequel, Jon Faveaus Zathura, doch dieser Film konnte Jumanjis Spaßfaktor nicht replizieren und floppte an den Kinokassen.

Obwohl ich Jumanji für einen überaus gelungenen Familienfilm halte, wäre ich an einer Neuinterpretation interessiert. Sicherlich wäre da mit modernen Speizialeffekten viel möglich. Was die Fortsetzungen betrifft – solange diese die Qualität der jeweiligen Vorgänger erreichen können, bin ich auf jeden Fall dabei!

Box-Office USA – The Dark Knight Rises spielt über $30 Mio in Mitternachtsvorstellungen ein

0

Quelle: Comingsoon

Inmitten der Berichte über die tragischen Eregnisse in Denver, Colorado, wo der 24-jährige James Holmes 20 Minuten nach dem Beginn einer Mitternachtsvorstellung von The Dark Knight Rises Feuer auf das Publikum eröffnete, 12 Menschen tötete und 59 weitere verletzte, berichtet Warner Bros. die ersten Einspielergebnisse des Films. Leider wird der großartige Erfolg des Streifens durch das Massaker überschattet, welches wohl noch lange mit dem Film in Verbindung gebracht werden wird, insbesondere nachdem jetzt Gerüchten zufolge, der Mörder sich bei der Festnhme sich mit "I am the Joker" vorstellte.

Ob diese Story auf den weiteren Erfolg des Films einen Einfluss haben wird (immerhin wurde schon die große Premiere in Paris abgesagt), bleibt noch abzuwarten. Eine erste Erfolgsmeldung gibt es aber schon. Alleine durch die Mitternachtsvorstellungen in etwa 3700 Kinos in den USA konnte The Dark Knight Rises etwa $30,6 Mio einnehmen. Den Rekord hat er zwar klar verpasst – dieser gehört Harry Potter and die Heiligtümer des Todes Teil II mit unvorstellbaren $43,5 Mio – doch er überholte knapp den letzten Twilight Film und platzierte sich auf Rang 2 der größten Einspielergebnisse durch Mitternachtsvorstellungen. Marvel’s The Avengers hat im Mai etwa $18,7 Mio in den Mitternachtsvorstellungen eingenommen, was zum ersten Tag von $80,8 Mio und einem Wochenendergebnis von über $207 Mio geführt hat. Dazu muss man aber erwähnen, dass die Marvel Filme wie die Spider-Man, Iron Man oder X-Men Filme nie besonders starke Mitternachtszahlen hatten und das meiste Geld eher am Tag verdient hatten.

The Dark Knight Rises' Vorgänger, The Dark Knight, hat seinerzeit in 2008 einen neuen Rekord mit $18,5 Mio aufgestellt. Am ganzen ersten Tag wurden es $67,2 Mio (ebenfalls ein Rekord damals). Wenn sich The Dark Knight Rises genau so verhält, können wir einen Starttag von $111 Mio erwarten. Allerdings ist anzunehmen, dass der Film deutlich frontgeladener ist und die Mitternachtsvorstellungen eine immens größere Rolle spielen als vor vier Jahren. Auch kann man nicht sagen, wie die Ereignisse in Denver die Kinobesuche für den Rest des Tages beeinflusst haben. Allerdings kann man mit Recht behaupten, dass der Film wohl mindestens $75-80 Mio am ersten Tag und damit nicht weniger als $170-180 Mio am Wochenende einspielen wird. Das würde dem Film bereits das zweiterfolgreichste Startwochenende aller Zeiten in den USA garantieren. Wir halten Euch natürlich über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden.

Die 10 höchsten Einspielergebnisse in den Mitternachtsvorstellungen

1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil II – $43,5 Mio
2. The Dark Knight Rises – $30,6 Mio
3. The Twilight Saga: Breaking Dawn Teil I – $30,3 Mio
4. The Twilight Saga: Eclipse – $30,1 Mio
5. The Twilight Saga: New Moon – $26,3 Mio
6. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil I – $24 Mio
7. Harry Potter und der Halbblutprinz – $22,2 Mio
8. Die Tribute von Panem – The Hunger Games – $19,8 Mio
9. Marvel’s The Avengers – $18,7 Mio
10. The Dark Knight – $18,5 Mio

Emmy Awards Noms: Mad Men und Cranston sind die Favoriten

0

Promo-Bild für AMCs Mad Men

Am Donnerstagmorgen Ortszeit sind in Los Angeles die Nominierungen von der Academy of Television Arts & Sciences für die 64. Primetime-Emmy-Awards bekannt gegeben worden. Neben dem Serienabräumer und absoluten Kritikierliebling, AMCs Mad Men, das seit 2008 vier mal in Folge den Preis für die beste Dramaserie gewann und dieses Jahr bei insgesamt 17 Nods um den fünften Emmy in der Königsdisziplin der besten Dramaserie buhlt, sorgen zwei Neueinsteiger für Furore und bringen den Kreis der üblichen Verdächtigen gehörig ins Schwanken: American Horror Story – Die dunkle Seite in dir, eine Horrorserie vom US-Kabelsender FX, kann ebenfalls mit 17 Nominierungen auf einen großen Preissegen hoffen. Die britische Produktion Downton Abbey, in den USA bei dem Sender PBS ausgestrahlt, kommt mit satten 16 Nods daher und könnte Mad Men ernsthaft Konkurrenz machen. Die Kostümdrama-Serie erhielt letztes Jahr gar einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde für die von Kritikern am besten rezensierte Serie im Jahr 2011. Auch im letzten Jahr war Downton Abbey bei den Emmys vertreten, allerdings nur in der Kategorie "Miniserie", die die britische Produktion aus der Feder von Oscarpreisträger Julian Fellowes (Bestes Drehbuch für Gosford Park) mit Leichtigkeit gewann. In diesem Jahr ist die Serie für die Drama-Kategorie gemeldet.

Gerade in den Schauspielerkategorien weht für die Abogewinner ein gefährlicher Wind von der Insel: Downton Abbeys Hugh Bonneville heizt in der Kategorie der besten Hauptdarsteller in einer Dramaserie Steve Buscemi (Boardwalk Empire), Michael C. Hall (Dexter), Damian Lewis (Homeland), Jon Ham (Mad Men) und dem Favoriten Bryan Cranston (Breaking Bad, Gewinner 2008-10) ordentlich ein. Der letztjährige Gewinner Kyle Chandler kann nach dem Serien-Ende von Friday Night Lights an dieser illustren Runde leider nicht mehr teilnehmen. Das weibliche Pendant, Michelle Dockery, konkurriert für Downton Abbey in der Kategorie der besten Hauptakteurinnen in einer Dramaserie mit den Siegerinnen von 2008-09 und 2011, Glenn Close für Damages, sowie Julianna Margulies für The Good Wife. Nicht vergessen wollen wir die Hollywood-Größen Kathy Bates und Claire Danes, die jeweils für Harry’s Law und Homeland an den Start gehen.

Außerdem bahnt sich wieder ein heißes Ringen um die beste Regiearbeit und die besten Drehbücher für einzelne Episoden an – Boardwalk Empire, Breaking Bad, Downton Abbey, Homeland und natürlich Mad Men – sie alle sind mit von der Partie. Mad Men schickt dieses Jahr sogar gleich drei Episoden-Drehbücher ins Rennen um die Drehbuch-Kategorie und hat damit eine enorm große Chance, den Preis in diesem Jahr von Friday Night Lights zurückzuerobern.

In der Comedy-Kategorie ist die Spannung leider nicht so greifbar. An der ABC-Mockumentary Modern Family führt wohl in der Kategorie der besten Comedy-Serie auch diesmal kein Weg vorbei. Auch "Mega-Nerd" Jim Parsons von The Big Bang Thoeory kann relativ gelassen in die Kategorie der besten Lead-Actors in einer Comedy-Serie dreinblicken, es könnte für ihn der dritte Streich in Folge werden. Viel Gegenwind erfährt der verquerte theoretische Physiker allerdings von Larry David aus Curb your Enthusiasm, der ebenfalls hoch gehandelt wird. Jon Cryer alias Alan Harper von Two and a Half Men ist nach dem Serienabschied von Charlie Sheen überraschend mit einer Nod bedacht worden, für den ganz großen Coup wird es aber wohl eher nicht reichen.

Wir meinen: so viel dichte Konkurrenz und so wahnsinnig viel Talent in nur wenigen Zeilen gedrängt – dagegen sehen die Oscars ganz schön blass aus!

Die wichtigsten Kategorien im Überblick (Gesamtansicht siehe Quelle unten):

BESTE DRAMASERIE
Boardwalk Empire
Breaking Bad
Downton Abbey
Game Of Thrones
Homeland
Mad Men

BESTE MÄNNLICH HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Steve Buscemi als Nucky Thompson – Boardwalk Empire
Bryan Cranston als Walter White – Breaking Bad
Michael C. Hall als Dexter Morgan – Dexter
Hugh Bonneville als Robert, Earl of Grantham – Downton Abbey
Damian Lewis als Nicholas Brody – Homeland
Jon Hamm als Don Draper – Mad Men

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Glenn Close als Patty Hewes – Damages
Michelle Dockery als Lady Mary Crawley – Downton Abbey
Julianna Margulies als Alicia Florrick – The Good Wife
Kathy Bates als Harriet Korn – Harry’s Law
Claire Danes als Carrie Mathison – Homeland
Elisabeth Moss als Peggy Olson – Mad Men

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Aaron Paul als Jesse Pinkman – Breaking Bad
Giancarlo Esposito als Gustavo 'Gus' Fring – Breaking Bad
Brendan Coyle als John Bates – Downton Abbey
Jim Carter als Mr. Carson – Downton Abbey
Peter Dinklage als Tyrion Lannister – Game Of Thrones
Jared Harris als Lane Pryce – Mad Men

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Anna Gunn als Skyler White – Breaking Bad
Maggie Smith als Violet – Downton Abbey
Joanne Froggatt as Anna – Downton Abbey
Archie Panjabi als Kalinda Sharma – The Good Wife
Christine Baranski als Diane Lockhart – The Good Wife
Christina Hendricks als Joan Holloway Harris – Mad Men

BESTE COMEDY-SERIE
The Big Bang Theory
Curb Your Enthusiasm
Girls
Modern Family
30 Rock
Veep

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Jim Parsons als Sheldon Cooper – The Big Bang Theory
Larry David als er selbst – Curb Your Enthusiasm
Don Cheadle als Marty Kaan – House Of Lies
Louis C.K. als Louie – Louie
Alec Baldwin als Jack Donaghy – 30 Rock
Jon Cryer als Alan Harper – Two And A Half Men

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Lena Dunham als Hannah Horvath – Girls
Melissa McCarth als Molly Flynn – Mike & Molly
Zooey Deschanel als Jess Day – New Girl
Edie Falco als Jackie Peyton – Nurse Jackie
Amy Poehler als Leslie Knope – Parks And Recreation
Tina Fey als Liz Lemon- 30 Rock
Julia Louis-Dreyfus als Selina Meyer – Veep

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Ed O’Neill als Jay Pritchett – Modern Family
Jesse Tyler Ferguson als Mitchell Pritchett – Modern Family
Ty Burrell als Phil Dunphy – Modern Family
Eric Stonestreet als Cameron Tucker – Modern Family
Max Greenfield als Schmidt – New Girl
Bill Hader in versch. Rollen – Saturday Night Live

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Mayim Bialik als Amy Farrah Fowler – The Big Bang Theory
Kathryn Joosten als Karen McCluskey – Desperate Housewives
Julie Bowen als Claire Dunphy – Modern Family
Sofia Vergara als Gloria Delgado-Pritchett – Modern Family
Merritt Wever als Zoey Barkow – Nurse Jackie
Kristen Wiig in versch. Rollen – Saturday Night Live

BESTE REGIE IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE EPISODEN)
Tim Van Patten – Boardwalk Empire (To The Lost)
Vince Gilligan – Breaking Bad (Face Off)
Brian Percival – Downton Abbey (Episode 7)
Michael Cuesta – Homeland (Pilotfolge)
Phil Abraham – Mad Men (The Other Woman)

BESTES DREHBUCH IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE FOLGEN)
Julian Fellowes – Downton Abbey (Episode 7)
Alex Gansa, Howard Gordon, Gideon Raff (Pilotfolge)
Semi Chellas, Matthew Weiner (The Other Woman)
Andre & Maria Jacquemetton – Mad Men (Commissions And Fees)
Erin Levy, Matthew Weiner – Mad Men (Far Away Places)

Quelle: emmys.tv

 

The Dark Knight Rises (2012)

The Dark Knight Rises Kritik

The Dark Knight Rises, USA/UK 2012164 MinMit: Christian Bale, Tom Hardy, Anne Hathaway, Michael Caine, Joseph Gordon-Levitt, Gary Oldman, Marion CotillardRegie: Christopher NolanFSK: Ab 12 JahrenKinostart: 26.07.2012Deutsche Website

Handlung

Acht Jahre sind seit jener schicksalhaften Nacht vergangen als Bruce Wayne alias Batman (Christian Bale) die Schuld am Tod von Gothams angeblichen strahlenden Helden Harvey Dent auf sich nahm, um dessen Verbrechen als Two-Face zu vertuschen. Nur Commissioner Gordon (Gary Oldman) kennt die Wahrheit, die er wie eine Bürde mit sich trägt. Denn die Lüge ermöglichte ihm eine erfolgreiche Karriere und die Eindämmung der Kriminalität in Gotham. Bruce, vom Tod seiner Jugendliebe Rachel traumatisiert und von seinen Abenteuern als die Fledermaus körperlich geschunden, legte den Umhang und die Maske ab und zog sich in seinem großen Anwesen fast vollkommen von der Außenwelt zurück. Nur noch mit seinem treuen Butler Alfred (Michael Caine) kommuniziert er. Doch seine träge Existenz wird durch das Auftauchen der cleveren Meisterdiebin Selina Kyle (Anne Hathaway) aufgerüttelt. Kurz darauf wird Gotham im bisher unvorstellbaren Maße vom Bösen bedroht. Der maskierte Terrorist Bane (Tom Hardy) stürzt mit seinem sorgfältigen Plan und seiner brutalen wie skrupellosen Vorgehensweise Gotham ins Chaos und droht schließlich die Stadt völlig zu vernichten. Es ist höchste Zeit für Bruce, ausgestattet mit Lucius Fox‘ (Morgan Freeman) neuster Technik, sich als Batman in den Kamps gegen Bane, der in einem Zusammenhang mit Waynes Vergangenheit steht, zu begeben. Doch diesmal scheint der Böse dem Helden in jeder Hinsicht überlegen. Während die Hoffnung für Batman und für Gotham schwindet, stellt sich die Frage, auf wessen Seite Selina Kyle, alias Catwoman, steht.

Kritik

Als vor sieben Jahren Christopher Nolan die Batman-Reihe nach dem Batman & Robin Desaster mit Batman Begins effektiv neubelebte, war eine neue Art der Superheldenfilme geboren. Begins stellte nicht nur voll und ganz seinen Protagonisten und dessen Entwicklung in den Vordergrund, sondern begründete die Geschichte so sehr es ging in der Realität. Nur trug der Held dieser Krimi-Geschichte ein Fledermauskostüm. Der Einfluss von Nolans Film auf das Genre und andere Blockbuster ist unübersehbar.  Begins galt als das Musterbeispiel für einen Film, der die Ursprungsgeschichte eines Helden erzählt. Außerdem wurde er zum Vorreiter des Trends, große Blockbuster düsterer und kantiger zu gestalten. War der erste Film schon dunkel, so übertraf das Nolan mit dem Nachfolger The Dark Knight. So gut Batman Begins auch war, The Dark Knight konnte sich dennoch in nahezu jedem Aspekt steigern. Bales Performance war erneut bravurös, doch der leider verstorbene Heath Ledger stahl ihm deutlich die Show in der zu Recht oscarprämierten Darstellung des psychopathischen Jokers, der Batman an seine Grenzen stoßen lässt. The Dark Knight war das Superhelden-Äquivalent  zu einer griechischen Tragödie und so düster und böse, wie man es sich bei einem Mainstream-Blockbuster kaum vorstellen konnte. Der Film war auf jeder Ebene groß – große Charaktere, große Schauspieler, großes Drama und eine große technische Leistung von Nolans Team. Trotz zweieinhalb Stunden Laufzeit scheint im Film keine Minute überflüssig. Jedes Detail fügt sich perfekt in das komplexe Gefüge ein, jedes Element sitzt. Mit Batman Begins hat Nolan die Blaupause vor moderne Superheldenfilme vorgelegt, doch mit The Dark Knight erschuf er sein Meisterwerk. Es war klar, dass der unausweichliche Nachfolger es schwer haben würde, gegen diesen Film anzukommen. Doch Nolan hat schon oft alle Erwartungen übertroffen. Ist es ihm gelungen beim neuen Film noch einen draufzusetzen?

The Dark Knight Rises Kritik 10Diese Frage muss leider verneint werden, auch wenn Nolans Ambitionen diesbezüglich sehr deutlich sind. An die Brillanz vom zweiten Film, der seine Stärke aus der einzigartigen Charakter-Konstellation schöpft, kommt The Dark Knight Rises nicht heran. Dennoch ist es eine mehr als würdige Fortsetzung der Reise, die in Batman Begins begann. Die Düsternis, Trostlosigkeit und Verzweiflung halten auch hier erneut Einzug, denn der Film ist keineswegs leichter verdaulich als die beiden Vorgänger. Thematisch und im Ton bleibt Nolan den anderen Filmen sehr treu. Sich der Tatsache vollkommen bewusst, dass eine wichtige Zutat für The Dark Knights Erfolgsrezept Heath Ledgers unsterbliche Darstellung war und hier keineswegs repliziert werden könnte, unternahm Nolan den wohl logischen Schritt und knüpfte den dritten Film direkt an den ersten an, indem er Batman und Bruce Wayne in vielerlei Hinsicht zum Anfang seiner Verwandlung in Batman und seiner damaligen Motivation bringt. Natürlich werden die Ereignisse von The Dark Knight nicht ignoriert, dienen die Events vom Ende des Films doch als Auslöser für Waynes Zustand am Anfang von The Dark Knight Rises. Auch der schreckliche Tribut, den Rachels Tod von Bruce forderte, wird verdeutlicht. Was fehlt ist jedoch jegliche Erwähnung vom Joker, dessen Abwesenheit hier ironischerweise trotzdem jederzeit spürbar ist.

The Dark Knight Rises Kritik 5Es ist nicht so, dass Tom Hardys Bane keine beeindruckende Figur wäre. Jeder, der Hardy in Nicolas Winding Refns Bronson gesehen hat, weiß, dass er der Richtige für den Job ist und er enttäuscht nicht. Hartes Training und die zusätzlichen 14 Kilo scheinbar reiner Muskelmasse haben sich bezahlt gemacht. Als Bane ist Hardy eine extrem imposante Gestalt. Die Kamera komplementiert seine Auftritte extrem gut, denn er füllt mit seinen breiten Schultern, seiner Statur und seinem selbstsicheren Gang immer das Bild aus. Die Einführung des Charakters in einer beeindruckenden (und zu großen Teilen ohne Computereffekte gedrehten) Flugzeugsequenz kann es locker mit Jokers Banküberfall vom letzten Film aufnehmen. Strahlte der Joker zu jedem Zeitpunkt Unberechenbarkeit aus, so ist es bei Bane anders. Er wirkt zu jedem Zeitpunkt extrem berechnend, zielorientiert und bedrohlich. Er ist ein Sturm, den nichts aufzuhalten vermag, was sich ihm in den Weg stellt. Im Gegensatz zu den meisten Bösewichten, die man in Comicbuchverfilmungen heutzutage sieht, ist seine Präsenz extrem physisch. Es gibt keine Superkräfte, keine Tricks und keine ausgeklügelten Waffen. Sein durchtrainierter Körper und sein eiserner Wille sind seine Waffen, wie ein Vorschlaghammer bewegt er sich durch die Massen. Seine großen Kämpfe mit Batman gehören zu den wahren Höhepunkten des Films, die Nolan entgegen dem modernen Trend in Actionfilmen nur mit sparsamen Schnitten in die Szene gesetzt hat. Man sieht alles klar und deutlich, spürt die Wucht hinter jedem Schlag und glaubt wirklich, dass Bane Batman körperlich einfach überlegen ist.

Doch so gut Tom Hardys Spiel mit seinen Augen und der Stimme auch sein mag, alleine die Tatsache, dass er eine Maske trägt verhindert schon, dass er in das gleiche Pantheon wie Ledgers Joker aufsteigen kann. Noch schwerer wiegt aber, dass mit dem Joker im zweiten Film der wohl interessanteste Comic-Bösewicht verarbeitet wurde. Hardy hätte unter den gegebenen Voraussetzungen kaum etwas besser machen können.

The Dark Knight Rises Kritik 9Das schauspielerische Highlight des Films (was bei einem Ensemble mit vier Oscarpreisträgern eine große Leistung ist) ist aber Anne Hathaway. So wie Ledger schon Nicholsons Darstellung vom Joker vergessen ließ, so macht Hathaway die Figur von Selina Kyle, die bereits in Batman Returns beeindruckend von Michelle Pfeiffer dargeboten wurde, zu eigen. Hathaway ist zu gleichen Teilen tough, gewieft, verletzlich, zwielichtig und sexy – alle Eigenschaften, die sie zu einer grandiosen Frauenfigur in der von Männern dominierten Filmreihe macht. Alle Zweifel, die es bei ihrem Casting noch gab, sollten nach dem Film vorbei sein. Aber auch Marion Cotillard beweist gut, dass Nolan sie nicht bloß aus Freundschaft nach Inception übernommen hat.

Besonderes Augenmerk verdient Bales Bruce Wayne. Während in The Dark Knight er trotz guter Performance doch hinter Ledger und Eckhart treten musste, so wird er hier wieder zum Mittelpunkt des Films, wie schon in Batman Begins. Mit The Dark Knight Rises schließt Christopher Nolan gelungen den Kreis, der mit Batman Begins vor sieben Jahren begann. Trotz der epischen Länge, einer Fülle an Charakteren und großer Action, verliert der Film nie die eigentliche Geschichte aus den Augen – Bruce Waynes Suche nach innerem Frieden. Bales subtile Darstellung des tragischen Helden ist vielleicht seine beste schauspielerische Leistung in der gesamten Reihe. Eine relativ große Rolle bekam auch Joseph Gordon-Levitt als junger Cop John Blake, dessen Idealismus und Überzeugung sich mit der Resignation und Kompromissbereitschaft von Gary Oldmans Gordon kontrastieren. Die Veteranen Oldman, Caine und Freeman liefern wie gewohnt extrem solide Arbeit in den Nebenrollen ab.

War der zweite Batman Film von Nolan sein großes Gangster-Epos, so ist The Dark Knight Rises sein Kriegsfilm. Auf Krieg läuft es nämlich hinaus, nachdem Bane die Brücken sprengt, die Gotham vom Festland trennen und in der Stadt Kriegsrecht ausgerufen wird. In gewohnt düsteren und zugleich wunderschönen Bildern fängt Nolans Kameramann Wally Pfister den Zerfall der Stadt ein. Überhaupt ist aus technischer Sicht dem Film nichts vorzuwerfen. Hier wurde nicht mit den Mitteln gegeizt, um das Finale visuell und auditiv beeindruckend auf die Leinwand zu bringen. Die Action ist sehr gekonnt in Szene gesetzt. Batmans neues Fluggerät sorgt für mehr große Actionsequenzen denn je. Hans Zimmers Musik ist passend episch, wenn auch nicht so einprägsam wie die Scores von Begins oder The Dark Knight. Auch scheut sich Nolan erneut nicht davor, relevante Themen anzuschneiden, wie die Skrupellosigkeit von Finanzhaien, den Unmut der 99 Prozent und den Idealismus, der im Konflikt steht mit der Realität. War die Lüge über Dents Tod ein notwendiges Übel oder Selbstverleugnung? Der Film stellt diese Frage, überlässt die Antwort aber dem Zuschauer.

The Dark Knight Rises Kritik 4Und doch bleibt ein Beigeschmack leichter Enttäuschung. Vielleicht ist es einfach das Pech von Rises, der Nachfolger eines auf so vielen Ebenen großartigen Films wie The Dark Knight zu sein. Jetzt, da die Trilogie abgeschlossen ist, wirken der erste und der dritte Film als sehr zusammenhängend, während The Dark Knight für sich fast eigenständig erscheint. Mit der 164-minütigen Laufzeit sind Nolans Ambitionen ein Epos zum Abschluss abzuliefern sehr klar und doch scheitert er am einen oder anderen Detail. In der Mitte erstickt der Film fast unter seinem eigenen Gewicht aus Charakteren und Handlungssträngen und so spektakulär das Finale auch es, es erinnert in vielerlei Hinsicht an den ersten Film, was für eine Art Déjà-Vu sorgt. Ebenfalls sind hier mehr Logiklöcher anzuprangern als im letzten Film. Vielleicht war der letzte ja auch einfach zu atemberaubend, um nach welchen Ausschau zu halten. Hier nimmt der Film nach einem explosiven Anfang irgendwann ein gemächliches Tempo an bis zum Finale dann wieder aufs Gaspedal getreten wird. Nolan kann zwar mit diversen Überraschungen und Plotwendungen zwischendurch aufwarten, doch sind diese hier nicht länger unvorhersehbar, wenn man Nolans Filme kennt, ein Comic-Kenner ist oder einfach viel Zeit auf Filmwebsites verbringt. Auch einige übliche Actiongenre Klischee finden plötzlich wieder Einzug wie ein stürmischer Kuss in einer brenzligen Countdown-Situation oder Bösewichte, die erst eine Rede halten, bevor sie zur Tat schreiten. Auch Nolan ist wohl von den Konventionen nicht völlig frei. Insgesamt wirkt der Film einfach nicht so konsequent in sich abgeschlossen wie The Dark Knight, wo jedes irgendwann vorgestellte Element sich zum Ende auszahlt und jeder einzelne Charakter als Teil von Nolans Uhrwerk perfekt funktioniert. Dafür ist der Fokus von Rises viel zu breit, zu Ambitionen viel zu groß und die Erwartungen schließlich viel zu hoch.

The Dark Knight Rises Kritik 3Nichtsdestotrotz hat Nolan hier ein sehr würdiges Ende abgeliefert und ist dem Fluch des dritten Teils einer Comic-Verfilmungen Serie entgangen, der auch schon X-Men, Blade und Spider-Man befiel. Nach einigen Längen und unnötigen Plotfügungen in der Mitte, wird uns ein bombastisches und emotional beladenes Finale serviert, das in seinem Ausmaß locker den dritten Akt der ersten beiden Batman Filme toppt. Zu einem Zeitpunkt sagt ein älterer Polizist zu seinem jungen Partner „Boy, you’re in for a show tonight, son“ und genauso ergeht es auch dem Publikum, wenn Batman mit Gothams tapferen Männern und Frauen einen Großangriff gegen Banes Schergen startet. Es ist ein Spektakel, das dieses Jahr seinesgleichen suchen wird und das die CGI-versetzte Zerstörungsorgie vom Avengers Finale in den Schatten stellt. Auch wenn es in der ersten Hälfte des Films erscheint, als wäre Nolan gar nicht interessiert daran, einen Comicbuchfilm zu machen und Batman nur aus Notwendigkeit nutzt, um seine Geschichte zu erzählen (der Gedanke kommt – „Es ist ein Batman-Film ohne Batman“), wird man später mit einer Fülle von Comiczitaten belohnt, die jedem Fan ein Lächeln auf das Gesicht zaubern dürften. Es ist ein würdiger und respektvoller Abschluss, der viele Türen schließt, aber dabei auch die eine oder andere offen lässt. Eins muss man Nolan nämlich lassen. Sei es der Kreisel in Inception, die Jokerkarte in Batman Begins, Batmans Batpod Flucht in The Dark Knight oder die Enthüllung in Memento – kaum ein Regisseur weiß es seine Filme mit solch interessanten Momenten abzuschließen, die den Zuschauer begeistern und sich nach noch mehr davon sehnen lassen. Doch Nolan fand genau den richtigen Moment, um auszusteigen und seine Batman-Reihe wird als Testament des modernen Filmemachens und der Popkultur die Jahrzehnte überstehen. Wer auch immer mit dem unausweichlichen Neustart der Serie beauftragt werden wird, ist um den Job sicherlich nicht zu beneiden.

Fazit

The Dark Knight Rises fehlt die Naturgewalt von Heath Ledgers Joker, doch Christopher Nolan zeigt erneut sein Talent für gebrochene und zwiespältige Charaktere und liefert ein im Ganzen gelungenes Finale der wohl besten Superhelden-Filmserie aller Zeiten ab.

Trailer

Der Lorax (2012)

Dr. Seuss' The Lorax, USA 201286 MinMit (Original): Danny DeVito, Ed Helms, Zac Efron, Taylor Swift, Betty White, Rob RiggleRegie: Chris Renaud, Kyle BaldaFSK: Ohne AltersbeschränkungKinostart: 19.07.2012Deutsche Website

Handlung

Thneedville ist eine scheinbar perfekte Stadt. Gepflegt, ordentlich, höchst technisiert und von der gefährlichen Außenwelt durch hohe Mauern abgeschottet. Doch Thneedville ist auch eine Stadt, in der es keine Natur mehr gibt. Die Bäume, die Blumen und das Gras sind allesamt aus Kunststoff und viele Bewohner wissen gar nicht mehr, wie echte Pflanzen aussehen. Der skrupellose Geschäftsmann O’Hare hat sich mit den Kunstbäumen ein goldenes Näschen verdient und plant nun den neusten Coup mit dem Verkauf von frischer Luft in Plastikflaschen. In Thneedville lebt auch der zwölfjährige Ted (Zac Efron), der über beide Ohren in die süße Ashley (Taylor Swift) verknallt ist. Um ihr Herz zu erobern, will er ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen. Nur zu blöd, dass dieser darin besteht, einmal einen echten Baum zu sehen. Also macht er sich auf in die Brachlandschaft jenseits der Stadtmauern, um den geheimnisvollen Einsiedler Once-ler zu finden, der die Wahrheit über das Verschwinden der Bäume kennt. Nach kurzem Zögern erzählt der grantige Once-ler Ted, wie er sich in seinen jungen Jahren trotz der Warnungen des mythischen Waldhüters Lorax (Danny DeVito) aus Gier für die Vernichtung der Natur verantwortlich gemacht hat. Doch vielleicht gibt es noch Hoffnung, denn der Once-ler besitzt den letzten Truffula-Samen, der die Wiederkehr der Bäume ermöglichen könnte.

Kritik

Theodor Seuss Geisel alias Dr. Seuss ist US-amerikanisches Kulturgut und eine nicht wegzudenkende Instanz der modernen Kinderliteratur, vergleichbar mit Astrid Lindgren hierzulande. Vielleicht ist es auch notwendig mit seinen Büchern aufzuwachsen, wie es bei Millionen der Amerikaner der Fall ist, um die stets kunterbunten Verfilmungen von seinen Klassikern wirklich zu schätzen. Schließlich ist Der Lorax Pflichtliteratur an den meisten amerikanischen Grundschulen. Denn es ist beim besten Willen schwer vorstellbar, dass Der Lorax bei uns ähnlich gut aufgenommen wird wie in den USA, wo er schon über $200 Mio einspielen konnte. Letztlich wirkten auch die bunten Welten von Der Grinch und Ein Kater macht Theater (OT: Cat in the Hat) eher befremdlich auf den einen oder anderen deutschen Zuschauer.

Der Film befindet sich in einem Zwiespalt zwischen einer überdeutlichen umweltbewussten Moralpredigt einerseits und dem Versuch mit möglichst vielen bunten Bildern und süßen Tierchen an die Kleinsten im Publikum zu appellieren andererseits. Dass ein Kinderfilm ernsthafte Themen anschneidet und die Erziehung fördert, ist ja durchaus lobenswert. Hat WALL-E doch erst vor vier Jahren blendend vorgemacht, wie man eine solche Botschaft künstlerisch sehr gelungen verpacken kann und dennoch auf jeder Ebene große Unterhaltung abliefern kann. Leider ist Chris Renaud von Der Lorax, der erst vor zwei Jahren mit Ich, einfach unverbesserlich (OT: Despicable Me) einen witzigen und herrlich anarchistischen Film erschaffen hat, weit weniger ambitioniert als die Pixar-Schmiede. Hier begnügt man sich bei der Übermittlung der Botschaften mittels der einfachen Holzhammer-Methode – „passe auf die Umwelt auf, solange es nicht zu spät ist und bleibe deinen Freunden treu“. Diese Moral könnte nicht offensichtlicher zum Ausdruck gebracht werden als wenn jemand das genau so im Film ausgesprochen hätte.

Doch gut, schließlich ist eine solche Moral vielleicht besser als gar keine. Doch dann stellt man sich eine andere Frage. Wenn es den Machern scheinbar viel daran liegt, den Kindern die Relevanz des Naturschutzes nahezulegen, wie kommt es dann, dass alle in dem Film gezeigten Bäume so aussehen als würden sie Willy Wonkas Schokoladenfabrik entstammen? Grün ist scheinbar die letzte Farbe, die die Baumkronen der Truffula-Bäume in Dr Seuss‘ Vorlage besitzen. Stattdessen sehen die abwechselnd gelben, orangenen oder roten Bäume mehr nach Zuckerwatte am Stiel aus. Die Zuckerwatten- und Bonbon-Ästhetik zieht sich durch den gesamten Film hindurch, sodass man alleine vom Zuschauen fast einen Zuckerschock erleidet. Damit wäre man wohl wieder bei der Vorlage. Dr. Seuss‘ Buch wurde 1972 publiziert und die Thematik war auch damals schon relevant. Doch das Thema des Naturschutzes ist vierzig Jahre später wichtiger denn je. Aber wie viel nimmt jemand mit nach dem Film, der einem keinen einzigen echt aussehenden Baum zeigt, um deren Rettung man schließlich bangen soll? Für die Älteren unter den Zuschauern wird die Moral des Films viel zu offensichtlich und aufgedrängt sein, die jüngeren Zuschauer werden stattdessen zu sehr von den bunten Bildchen und ständig schneller und überdrehter Action (wirklich, der Film besitzt fast keine ruhigen Momente) abgelenkt sein. Mag die „Schuld“ einerseits bei der Vorlage liegen, so haben die Filmemacher es sicherlich nicht einfacher für die eigentlich gute Message des Films gemacht.

Als reine Kinderunterhaltung wird der Film besser funktionieren. Auch wenn die bizarre Welt von Dr. Seuss sich hierzulande wahrscheinlich nie der gleichen Beliebtheit erfreuen wird wie die lustigen Tiere von Ice Age oder Madagascar. Einige Gags sind ganz nett und die Marshmallow-süchtigen Bären sind schon niedlich. Beeindruckend bleibt auch die deutsche Synchro vom Lorax selbst, die Danny DeVito phonetisch gelernt und eingesprochen hat (er tat dies auch in drei weiteren Sprachen neben Englisch). Nicht nur, dass alles gut verständlich ist, sondern der unüberhörbare amerikanische Akzent verleiht dem seltsamen Wesen noch eine ganz eigene Note. Leider weiß der Film mit dem so stark beworbenen (und schließlich auch titelgebenden) pelzigen Charakter nicht viel anzufangen. Er steht zwar für die Moral des Films, doch trägt selbst herzlich wenig zur Handlung bei. Da der Film leider nur in der 2D-Version gezeigt wurde, kann ich über die 3D-Effekte wenig sagen. Man konnte aber auch der 2D-Fassung deutlich ansehen, dass diese vom Anfang an auf 3D ausgerichtet war, denn es flog wieder vieles gen Kamera.

Fazit

Der Lorax ist bunt, laut und sehr kinderfreundlich, doch seine simple Moral geht in den überladenen und scheinbar für ADHS-Kinder konzipierten Bilder schnell unter.

Trailer

Neues Banner für Gangster Squad

1

Quelle: Yahoo! Movies

Warner Bros. hat ein neues Banner für den kommenden Gangster-Film von Ruben Fleischer (30 Minutes or Less, Zombieland) veröffentlicht. Dieses setzt voll und ganz auf die beeindruckende Bsetzung des Streifens. Für die größere Version einfach das untere Bild anklicken.

Der deutsche Kinostart ist am 18.10.2012

https://youtu.be/Qjj_bMTk3XQ

Inhalt:

“Los Angeles, Ende der 40er Jahre: Der rücksichtlose Mafia-König Mickey Cohen (Sean Penn) aus Brooklyn beherrscht den Untergrund von L.A. Er zieht seine Gewinne aus Drogen- und Waffenschmuggel, Prostitution und bemüht sich auch, das lukrative Wettgeschäft für sich zu nutzen. Durch Polizei und Politiker, die er in seiner Tasche hat, geschützt, hat er scheinbar nichts zu befürchten. Lediglich eine kleine Geheimgruppe von Polizisten-Außenseitern, angeführt von Sgt. John O’Mara (Josh Brolin) und Jerry Wooters (Ryan Gosling), lässt sich nicht einschüchtern und versucht, dem Gangsterboss Paroli zu bieten. Besonders Jerry hat eine Rechnung mit Cohen zu begleichen, da beide um die Gunst der schönen Jean (Emma Stone) buhlen.”

Box-Office Deutschland – Goldene Leinwand für Ice Age 4

0

Quelle: Insidekino

Mieses Regenwetter in ganz Deutschland sorgte für sehr beeindruckende Zahlen bei allen Filmen am Wochenende, während das Box-Office noch auf die Ankunft des dunklen Ritters wartet.

Ice Age – Voll verschoben erwies sich am zweites Wochenende als ein wahres Box-Office Monster. Nachdem der Film locker den ersten Millionenstart des Jahres hingelegt hatte, schaffte es das neuste Abenteuer von Sid, Scrat und Co das fast Unmögliche und legte am zweiten Wochenende sogar noch um fast 10% zu und lockte weitere 1,213,000 Zuschauer in die Kinos. Somit macht er es dem dritten Ice Age Film gleich, der am zweiten Wochenende auch zulegen konnte. Die beiden gehören zu insgesamt nur fünf Filmen, die sich trotz eines Startswochenendes von über einer Million Besuchern trotzdem am zweiten Wochenende steigern konnten. Ice Age 4 konnte so erst als zweiter Film dieses Jahres eine Goldene Leinwand holen (nach Ziemlich beste Freunde) und steht jetzt schon bei fast 3,2 Mio Zuschauern und somit auf Platz 2 der Jahrescharts – und das nur nach zwei vollen Wochen. Die Marke Ice Age wird hierzulande wohl nie an Popularität einbüßen. Ein Endergebnis jenseits von 6 Mio Zuschauern dürfte sogar bei Konkurrenz seitens Der Lorax nächstes Wochenende und Merida – Legende der Highlands im August sicher sein. Auch wenn er nicht an die 8,8 Mio der beiden Vorgänger herankommen sollte, so wird er sich mit über 7 Mio Zuschauern höchstwahrscheinlich unter den erfolgreichsten drei Filmen des Jahres platzieren.

Auch The Amazing Spider-Man erging es gut letztzes Wochenende. Für den zweitplatzierten Film ging es um 12% auf 235,000 Zuschauer herab. Zugleich wurde die Comicbuchverfilmung aber auch zum 11. Film dieses Jahres, der die 1 Mio-Besuchermarke überschritt. Mit insgesamt fast 1,15 Mio Zuschauern unter dem Gürtel hinkt er zwar den anderen Spider-Man Filmen deutlich hinterher, doch wie schon Men in Black 3 vor kurzer Zeit, beweist der Film gutes Durchhaltevermögen nach einem enttäuschenden Start. Auch hier halte ich 2 Mio Besucher durchaus für möglich.

Der dritte Platz ging an den erfolgreichsten Neustart, Fast verheiratet. Die Beziehungskomödie brachte am Wochenende 133,000 Zuschauer in die Kinos (176,000 inkl Previews) und sollte aufgrund mangelnder direkter Konkurrenz in den nächsten Wochen mit annähernd 500,000 Zuschauern rechnen.

Unglaublich gut hält sich Snow White and the Huntsman. Bereits in der 7. Woche, eroberte der Fantasyfilm am letzten Wochenende den 4. Platz der Kinocharts mit einem leichten Plus von 1%. Nach weiteren 64,000 Zuschauern hat der Film jetzt fast 1,4 Mio Besucher in der Tasche. Es sieht wohl danach aus, als würden demnächst weitere 200,000-300,000 dazukommen.

Men in Black 3 verbrachte die achte Woche in der Top 5. Das Science-Fiction Sequel legte gar um 5% zu, auf 52,000 und befindet sich jetzt mit über 2,1 Mio Besuchern auf Platz 6 der Jahrescharts.

Bis zum Horizont, dann links!, die deutsche Antwort auf The Best Exotic Marigold Hotel, stieg mit 36,000 Zuschauern (45,000 inkl. Previews) auf Platz 6 der Charts ein. Angesichts des Zielpublikums und des Genres wird dem Film eine lange Laufzeit vergönnt sein.

Unheimlicher als der Film selbst ist schon der Run von Chernobyl Diaries. Gegen alle Genre-Regelmäßigkeiten legte der Horrorstreifen am zweiten Wochenende wieder leicht zu und steht nach 35,000 neuen Zuschauern bei fast 200,000 Besuchern insgesamt – ein höchst respektables Ergebnis für einen Film, der mitten während der EM gestartet wurde.

Interessant anzumerken bleibt noch, dass Ziemlich beste Freunde nach einer einwöchigen Pause wieder in die Top 10 einsteigen konnte – diesmal auf Rang 9 mit  etwa 23,000 Zuschauern und insgesamt fast 8,45 Mio.

Auch außerhalb der Top 10 gab es interessante Entwicklungen. American Pie – Das Klassentrefen hat endlich die 2,5 Mio Marke gepackt und steht jetzt nur knappe 300,000 Zuschauer hinter dem dritten Teil. Tim Burtons Dark Shadows kriecht auch unermüdlich weiter und steht jetzt bei fast 950,000 Bsuchern. Ob er es zu der Million schafft, bleibt abzuwarten.

Box-Office USA – Ice Age führt, Spider-Man hält sich gut

0

Quelle: Boxofficemojo

Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Eine Woche vor dem heiß ersehnten Start von The Dark Knight Rises wurde nur ein einziger Film von den Studios ins Rennen geschickt – höchst ungewohnt für ein Wochenende Mitte Juli. Ice Age 4 – Voll verschoben positionierte sich so mit Leichtigkeit auf dem ersten Platz der US-Charts, auch wenn der Start nicht als hervorragend, sondern bestenfalls als vorhersehbar bezeichnet werden kann. Mit $46,6 Mio von 3881 Kinos startete der vierte Film der Ice Age Reihe zwar besser als der direkte Vorgänger, Ice Age – Die Dinosaurier sind los ($41,7 Mio), doch dazu muss man anmerken, dass der dritte Ice Age Film an einem Mittwoch gestartet ist und so viel Nachfrage bereits vor dem Wochenende abgearbeitet werden konnte. Nach fünf Tagen stand er bei $66,7 Mio. Trotzdem muss man bedenken, dass der dritte Ice Age-Film, der am Höhepunkt des 3D-Hypes herauskam und der erste Ice Age Film in 3D war, zum Start als eine Box-Office-Enttäuschung betrachtet wurde. Nichtsdestotrotz, hat er aber danach einen enorm beeindruckenden Run hingelegt und trotze der Konkurrenz vom sechsten Harry Potter und von G-Force – Agenten bis Biss. Schließlich überholte er sogar knapp Ice Age – Jetzt taut’s und wurde mit $196,5 Mio zum erfolgreichsten Ice Age Film. Deshalb kann man wohl sagen, dass es durchaus noch Raum gibt für das neuste Eiszeit-Abenteuer zu überzeugen.

Unspektakulär erscheint dieser Start aber trotzdem, da wir dieses Jahr schon drei Animationsfilme erlebt haben, die mit jeweils mehr als $60 Mio gestartet sind (Der Lorax, Merida – Legende der Highlands und Madagascar 3) und die alle mit über $200 Mio in den USA abschließen werden. In diese Höhen wird Ice Age -Voll verschoben nicht gelangen. Ferner ist noch anzumerken, dass obwohl Ice Age – Voll verschoben in über 70% seiner 3881 Kinos in 3D gezeigt wurde, nur 35% vom Wochenendeinspiel von 3D Vorstellungen eingenommen wurden – ein trauriges Ergebnis für 3D! Allerdings könnte der Film der Konkurrenz von The Dark Knight Rises, der mit seiner düsteren Story und einer Laufzeit von 165 Minuten für Familien nicht sonderlich ansprechend sein dürfte, gut trotzen. Außerdem gibt es auch keine weiteren Animationsfilme bis Mitte August, sodass Ice Age von dieser Marktlücke profitieren könnte. Insgesamt sind hier $155-170 Mio zu erwarten, was den Film zwar zum schwächsten der Serie machen würde, dennoch aber ein respektables Ergebnis für das dritte Sequel bedeuten würde. Darüber hinaus lag die Stärke des Ice Age Franchise nie im US-Einspiel, sondern in den internatonalen Märkten, wo der Film bislang schon $339 Mio einnehmen konnte.

Der zweite Platz ging an The Amazing Spider-Man, der sich mit einem Rückgang von 44,2% überraschend gut halten konnte und nach einem $34,6 Mio Wochenende die $200 Mio Marke am Sonntag knapp überschritt. Durch die Tatsache, dass der Film bereits am Dienstag vorletzte Woche herauskam, wurde viel Nachfrage vor dem eigentlichen ersten Wochenende befriedigt, sodass der Streifen am zweiten Wochenende deutlich milder abfiel, als es normalerweise von einem solchen Franchise-Film zu erwarten wäre. The Amazing Spider-Man befindet sich immer noch klar hinter dem Einspiel der ersten drei Spider-Man Filme nach 13 Tagen und wird auch von The Dark Knight Rises, der eine sehr direkte Konkurrenz darstellt, sehr stark betroffen sein und somit keine Chance auf ein Endergebnis jenseits von $300 Mio haben. Dennoch ist auch ein Gesamteinspiel von $270-280 Mio, wo der Spinnenmann enden sollte, beachtenswert und zeugt von der schieren Popularität der Marke Spider-Man.

Der wahre Sieger der Woche war Ted. Die Komödie vom Family Guy Schöpfer Seth MacFarlane gab nur um 30,4% nach und schaffte somit den besten Rückgang für einen Film, der in mehr als 1000 Kinos spielt. Nach einem Wochenendeinspiel von $22,4 Mio steht der Film bei insgesamt $159,3 Mio und somit immer noch mehr als $6 Mio vor dem ersten Hangover nach dem gleichen Zeitraum. Hangover hat am Ende über $277 Mio eingenommen. Dieses Ergebnis wird Ted wohl verwehrt bleiben, der von The Dark Knight Rises nächstes Wochenende betroffen sein wird, um das Wochenende danach mit einer weiteren R-rated Komödie, The Watch – Nachbarn der 3. Art, direkte Konkurrenz zu bekommen. Dennoch steuert der Film klar auf die $200 Mio Marke zu und dürfte diese bereits in der ersten Augustwoche erreichen bis er sich schließlich mit etwa $215-225 Mio zur Ruhe setzt.

Pixars Merida – Legende der Highlands bekam mit Ice Age natürlich heftige Konkurrenz letztes Wochenende und verlor somit 43,1% der Zuschauerzahl von der Vorwoche. Mit $11,2 Mio war der Film gut genug für den 4. Platz der Charts und steht mittlerweile bei $196,1 Mio. Er liegt jetzt etwa $13 Mio for dem ersten Cars und vor WALL-E nach dem gleichen Zeitraum. Wie schon vorhin erwähnt, ist in den nächsten Wochen mit wenig Konkurrenz im Familienbereich zu rechnen, sodass $240 Mio immer noch möglich erscheinen.

Nach dem 60% Einsturz letzte Woche konnte sich Stephen Soderberghs Stripper-Dramödie Magic Mike ganz gut behaupten und baute nur um 42,3% in der dritten Woche ab, was dem Film $9 Mio am Wochenende und den 6. Rang der Charts beschert hat. Insgesamt hat der Film nach nur 17 Tagen $91,8 Mio eingenommen und somit bereits die wildesten Erwartungen übertroffen. Warner Bros. hat nur $7 Mio für die US-amerikanischen Vertriebsrechte bezahlt – eine großartige Investition! Kein Wunder also, dass man schon über eine Fortsetzung munkelt. Mit einem Gesamteinspiel von $115-120 Mio könnte Magic Mike Soderberghs erfolgreichster Film seit Ocean’s Twelve ($125,4 Mio) vor acht Jahren werden.

Stabil blieb weiterhin Wes Andersons Moonrise Kingdom mit dem besten Rückgang in der Top 12 (-18%). Die schräge Komödie steht mittlerweile bei $32,5 Mio und eine langes Leben ist dem Film noch sicher. Es würde mich nicht überraschen, wenn wir den Film nach einigen Monaten an der $60 Mio Marke kratzend vorfinden. Eine Erfolgsmeldung gibt es auch aus dem Hause DreamWorks Animations. Madagascar 3 hatte zwar den schlechtesten Drop in der Top 12 (-51,2%), durchquerte aber mittlerweile die $200 Mio Barriere und steht bei insgesamt $203,9 Mio. Damit wurde Madagascar 3 zum 22. Animationsfilm aller Zeiten, der es über die $200 Mio Grenze geschafft hat. Insgesamt dürften es knapp $215 Mio werden.

Film – Wochenendeinspiel – Gesamteinspiel

1. Ice Age 4 – Voll verschoben – $46,629,259 – $46,629,259
2. The Amazing Spider-Man – $34,628,104 – $200,500,351
3. Ted – $22,410,855 – $159,257,250
4. Merida – Legende der Highlands – $11,160,522 – $196,061,319
5. Savages – $9,393,840 – $32,125,290
6. Magic Mike – $9,021,123 – $91,841,198
7. Tyler Perry’s Madea’s Witness Protection – $5,584,027 – $55,611,721
8. Katy Perry: Part of Me – $3,800,607 – $18,653,544
9. Moonrise Kingdom – $3,704,507 – $32,483,002
10. Madagascar 3 – $3,669,675 – $203,901,397

Starbuck (2011)

2

Starbuck, CDN 2011 • 103 Min • Regie: Ken Scott • Drehbuch: Ken Scott & Martin Petit • Mit: Patrick Huard, Julie LeBreton, Antoine Bertrand, Dominic Philie, Marc Bélanger, Igor Ovadis, David Michael, Patrick Martin, David Giguère, Sarah-Jeanne Labrosse • Kamera: Pierre Gill • Musik: David Lafleche FSK: ab 12 Jahren • Verleih: Ascot Elite Filmverleih Kinostart: 16.08.2012

 

Da hat sich David Wozniak (Patrick Huard) aber ein passendes Pseudonym für seine hochfrequenten Samenbankbesuche ausgesucht: Starbuck bezeichnet nicht etwa den Singular eines US-Kaffeehauses, sondern war der Name des ältesten Bullen, der je in einem Besamungszentrum gehalten wurde. Dieser brachte weltweit mehr als 200.000 weibliche Nachkommen hervor. So zumindest informiert mich das Presseheft zum gleichnamigen Film von Ken Scott. In der kanadischen Produktion hat es der 42-jährige Metzger David nicht ganz so weit gebracht. Aber er ist ja auch kein Zuchttier. Für einen Mann sind 533 Kinder vermutlich schon eine ganz stattliche Zahl, selbst wenn diese eben nicht aus einem natürlichen Sexakt hervorgegangen sind. Blöd ist nur, dass David, der nicht gerade die Selbstständigkeit in Person ist und aktuell zusätzlich Probleme mit einigen Drogengangstern hat, aus heiterem Himmel erfahren muss, dass nun auch 142 dieser Töchter und Söhne ihren biologischen Vater kennenlernen möchten. „Yo no soy David Wozniak“ hilft da dann auch nicht mehr weiter. Wie würde wohl seine schwangere Freundin Valérie (Julie LeBreton) darauf reagieren, wenn sie erfahren müsste, dass ihr Loser-Freund außerdem noch der leibhaftige Sperminator ist? Die Sache muss geheim bleiben, koste es was es wolle. Während sein befreundeter Anwalt (Antoine Bertrand) schon alle Hebel in Bewegung setzt, um seinen Kopf noch einmal aus der öffentlichen Schusslinie zu ziehen, wird David neugierig, was sein Samen wohl so alles geschaffen hat. Mehr noch – er fühlt, dass sich ihm hier einmal die echte Möglichkeit bietet, Verantwortung zu übernehmen und etwas Gutes zu tun. Also macht er sich auf, seine unerwarteten Kinder unter die Lupe zu nehmen – tätsächlich haben einige von diesen eine Vaterfigur bitter nötig …

„Starbuck“ bietet mit seiner haarsträubenden Idee eigentlich die perfekte Grundlage für eine Zwerchfell-erschütternde Komödie. Leider scheint Regisseur Scott gar nicht so sehr der Sinn danach gestanden zu haben, sein Publikum ernsthaft zum Lachen zu bringen, sondern eher danach, den menschlichen Hintergrund der Geschichte zu beleuchten. Kurz ausgedrückt: Nach einem amüsanten Start menschelt uns der Film von allen Seiten zu, als ob es kein Morgen gäbe. David Wozniak, der edle Gutmensch, ist plötzlich überall, um seinen Kids in allen Lebenslagen beizustehen. In der Musikwelt wird für jeden neuen, nervtötenden Trend eine eigene Sparte bemüht. Wenn man das nun auch mit „Starbuck“ versuchen würde, wäre Menschelcore die treffende Bezeichnung. Ja, wir Menschen müssen einfach eng zusammenrücken, stammen wir doch alle aus derselben Quelle ab…wirklich?! Soll das möglicherweise die unangenehm-penetrante Botschaft der Geschichte sein? Gibt es hier überhaupt noch mehr zu entdecken, abgesehen von all dieser…Menschlichkeit? Nicht, dass das jetzt ein Leser falsch versteht: Ich habe prinzipiell natürlich nichts gegen Filme mit einer positiven Message. Wer liebt es schließlich nicht, aus einem Kinobesuch zusätzlich noch eine frische Inspiration mitnehmen zu können? Nur so etwas geht auch ohne Holzhammer. Dafür braucht es nicht die 142 Kinder eines liebenswert-tölpeligen Samenspenders, die laute Versammlungen abhalten, um endlich ihrem Erzeuger gegenübertreten zu können. Irgendwo geht mir auch nicht auf, wo nun überhaupt der Knackpunkt der Story liegen soll. Samenspende ist kein Verbrechen, im Gegenteil. Es gibt nun einmal Eltern, für die diese Methode die einzige Möglichkeit darstellt, den Kinderwunsch zu verwirklichen. Oder ist es vielleicht moralisch verwerflich, in einer Kabine in einen Plastikbecher zu ejakulieren? Wo ist hier das große Problem, wenn schon der Witz fehlt?

Trotz all der harschen Kritik ist David Wozniak ein durchaus sympathischer Charakter, der einem tatsächlich ans Herz wachsen könnte, würde er in einer anderen Geschichte auftauchen. So wirklich verstehen kann man eigentlich nicht, warum er sich so urplötzlich entschließt, die Rolle des kindlichen Taugenichts gegen die des ambitionierten Papas auf Probe einzutauschen. Wahrscheinlich einfach weil sich seine Angebetete selbst in anderen Umständen befindet und er erkennt, dass er etwas an sich ändern muss, um in Zukunft gleichwertig neben ihr bestehen zu können. Oder auch weil „Starbuck“ die typische Loserballade zwitschert, in der der Held ja immer schon auf seinen großen Moment gewartet hat und sich deshalb weitere Fragen der Charakterentwicklung erübrigen. Siehe auch: Film XY.

Was außerdem verärgert ist die Feststellung, dass es sich bei der großen Ankündigung der 142 Kinder, die mit David in Kontakt treten wollen, mehr oder weniger um eine Mogelpackung handelt. Nicht, dass es nicht so viele Personen sind, die hier nach ihrem Papa schreien – allerdings beschränkt sich der Regisseur darauf, nur eine Miniauswahl von diesen direkt zu zeigen, der Rest bleibt eine anonyme Masse. David Wozniak, stolzer Vater von 20 künstlich erzeugten Kindern. Langweilig, oder? Nun ist es nicht so, dass Ken Scott nicht bereits mit der Einführung dieser Anzahl überfordert wäre. Wir bekommen den Fußballstar, den schauspielernden Kellner (oder andersrum?), die heroinsüchtige Tochter, den geistig behinderten Sohn, den schwulen Bademeister und den aufdringlichen Emo-Punk. Oh ja, den aufdringlichen Emo-Punk! Selbst die meisten dieser Figuren werden nur episodenhaft angerissen; dem Regisseur sei’s gedankt, würde „Starbuck“ doch sonst bestimmt drei Stunden oder länger unsere wertvolle Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings wird so auch wieder gar nicht deutlich, was wir mit diesen ganzen Individuen überhaupt anfangen sollen. Schon klar, David kümmert sich um sie und wir sollten sie auch lieb haben, wie die kleinen Stoff-Wauzis – wo wir wieder beim gnadenlosen Rummenscheln wären. Man kann es also vermutlich drehen und wenden wie man will: Entweder die Geschichte trifft einen mitten ins Herz oder sie schießt ins Hirn und führt dort zu einigen ernsthaften Ausfällen.

Jetzt habe ich am Ende natürlich ganz unterschlagen, was es nun mit den Drogengangstern auf sich hat, weshalb David überhaupt so viele Becher seiner kostbaren Körperflüssigkeit verkaufte und wieso ich den Emo-Punk vorher so unheilvoll mit einem Ausrufezeichen markiert habe. Wer sich berufen fühlt, sein Glück mit „Starbuck“ zu versuchen, wird Antworten auf diese Fragen finden …


Trailer

Deutscher Trailer zu Die fantastische Welt von Oz

0
Box-Office Deutschland - 7.-10.03.2013

Quelle: Walt Disney Deutschland

Neues Futter von der Comic-Con Messe in San Diego: Disney hat nun seinen ersten Trailer für Sam Raimis Die fantastische Welt von Oz (OT: Oz: The Great and Powerful) veröffentlicht.

Basierend auf dem Musical-Klassiker Der Zauberer von Oz (OT: The Wizard of Oz), erzählt der Film von Oscar Diggs, einem unbedeutenden Zirkusmagier mit zweifelhafter Moral, der aus dem sandigen Kansas in das pulsierende zauberhafte Land von Oz flieht. Ein Glücksfall, wie sich zunächst herausstellt, denn in dem zauberhaften Ort halten ihn alle für einen großen Magier – Reichtum und Berühmtheit werden ihm zuteil. Doch da hat er die Rechnung ohne die drei mißgünstigen Hexen Theodora, Evanora und Glinda gemacht, die an seinen magischen Fähigkeiten stark zweifeln. Widerwillig wird Oscar mit den Problemen der Menschen in Oz konfrontiert und muss schnellstens herausfinden, wer von ihnen gut und wer nur Böses im Sinn hat, bevor es zu spät wird. Mit viel Fantasie, Erfindungsgabe und, ja, sogar einer kleinen Portion Magie, wird Oscar zum Schutzpatron des Landes von Oz, und wandelt sich ganz nebenbei auch noch zu einem besseren Menschen…

Die Hauptrolle des Oscar spielt James Franco, die drei Hexen werden von Mila Kunis, Rachel Weisz und Michelle Williams verkörpert. Ein wirklich ansehnlicher Cast, wie wir meinen. Am 7. März 2013 startet Die fantastische Welt von Oz in den deutschen Lichtspielhäusern.

UPDATE: Walt Disney Germany hat jetzt auch den deutschsprachigen Trailer enthüllt.

Film- und Serien-News