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Sightseers (2012)

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Sightseers, GB 2012 • 95 Min • Regie: Ben Wheatley • Drehbuch: Alice Lowe & Steve Oram • Mit: Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davies, Tony Way, Seamus O’Neill • Kamera: Laurie Rose • Musik: Jim Williams FSK: ab 16 Jahren • Verleih: MFA + Film Distribution Kinostart: 28.02.2013 Website

 

Chris (Steve Oram) soll Tina (Alice Lowe) seine Welt zeigen – und das wird er tun. Das frischgebackene Pärchen macht sich mitsamt Wohnmobil auf, das britische Yorkshire zu erkunden. Und wäre „Sightseers“ nicht der neue Spielfilm von Ben Wheatley, so könnte man glatt meinen, dass einen gleich ein zuckersüßes, unschuldiges Roadmovie erwartet. Weit gefehlt. Wheatley, der zuvor sehr positiv mit seinem Erstling „Down Terrace“, dem Portrait einer dysfunktionalen Gangsterfamilie, und dem Nachfolger „Kill List“, einem eigenwilligen Mix aus Hitmen-Thriller und Horrorschocker, aufgefallen ist, entwirft hier ein Urlaubstagebuch der morbidesten (und blutigsten) Art. Wenn sich Traumprinz Chris endlich von seiner wahren Seite zeigt, stockt Tina zunächst der Atem. Was anfangs noch nach einem schlimmen Unfall aussah, kristallisiert sich spätestens mit dem Tod einer weiteren, ungeliebten Person als unheimliche Tatsache heraus: Tinas Angebeteter ist ein kaltblütiger Serienkiller mit einer äußerst niedrigen Reizschwelle. Und während die zwei Turteltäubchen strikt weiter ihrem Routenplan folgen, pflastern Leichen ihren Weg …

Wenn man an kriminelle Liebespärchen im Kino denkt, springen einem vermutlich zuerst die populären Bonnie und Clyde, sowie Mickey und Mallory aus Oliver Stones kontroversem „Natural Born Killers“ ins Gedächtnis. Chris und Tina bilden nun ein neues, unheiliges Leinwandbündnis und beweisen den Zuschauern erneut, dass Romantik und galligster Humor sich nicht zwingend ausschließen müssen. Auch wenn „Sightseers“ sein Hauptgewicht eher auf Letzteres legt und sein Publikum obendrein auf eine atemberaubend eingefangene Reise durch das ländliche Großbritannien einlädt. Natur und Land werden von dem Regisseur hier nicht etwa als unbedeutendes Beiwerk präsentiert, die Kulisse bekommt fast schon den Stellenwert einer dritten Hauptfigur (den späteren, vierbeinigen Kameraden jetzt nicht mitgezählt) zugewiesen. Doch wo auch immer die nächste Sehenswürdigkeit sein mag, meist markiert am Ende ein blutroter Fleck den Zwischenstop. Wenn man denn einen Kritikpunkt an dem wahrlich unterhaltsamen Werk festmachen müsste, so wäre es wohl der, dass sich diese gemeine Lovestory ein wenig episodenhaft von einer Station zur nächsten bewegt. Doch sollte ein gutes Roadmovie nicht genau diese rastlose Reise der Protagonisten leisten, die auch hier schließlich für deren Suche nach Freiheit steht? Chris möchte gern einen neuen Schritt als Schriftsteller wagen und ernennt die naive Tina zu Beginn ihrer Expedition zu seiner Muse. Tina wiederum ist eine Mittdreißigerin, die sich aus den Klauen ihrer manipulativen Mutter lösen will und einen Neuanfang in ihrer Emanzipation findet – wenn auch vielleicht ganz anders, als man das zunächst erwartet hätte.

Bevor nun aber der Eindruck entsteht, „Sightseers“ würde seinen Ton urplötzlich von unbeschwert zu nachdenklich wechseln, so sei an dieser Stelle versichert, dass Wheatley hier ganz sicher nicht der Sinn danach steht, Trübsal zu blasen. Ähnlich wie sein Landsmann und Regiekollege Edgar Wright (der bei diesem Film als Produzent seine Finger im Spiel gehabt hat) ruft auch der Newcomer wieder zum typisch britischen, pechschwarzen Humor im heutigen Kino auf. Die Morde werden von den beiden Protagonisten (deren charismatische Darsteller sich obendrein für das urkomische Drehbuch verantwortlich gezeigt haben) so beiläufig und knochentrocken begangen, als würden sie nur eben den stinkenden Müll vor die Haustür stellen. Das sieht dann nicht sonderlich appetitlich aus und lässt sich schon gar nicht als moralisch einwandfrei bezeichnen, aber in diesem Punkt machen uns die Verantwortlichen ja schon von der ersten Minute an keine Versprechungen: Als Tina sich zum Beispiel von ihrer Mutter verabschiedet und sich für einen zurückliegenden Vorfall mit den Worten „Es war ein Unfall“ entschuldigt, fügt ihre Erzeugerin ein verbittertes „Das warst du auch“ an. Vieles hier ist so abgrundtief böse, dass einem gar keine andere Wahl bleibt, als sich darüber herzlich zu amüsieren. Neben all den wunderbaren Reisezielen, skurrilen Situationen und rücksichtslosen Taten ist „Sightseers“ natürlich auch eine etwas andere Ballade an die Power of Love. Ob das im Verlauf arg strapazierte Band zwischen Tina und Chris bis zum Ende ihres Abenteuers halten wird, soll hier selbstverständlich nicht verraten werden.

Ben Wheatley hat mit dieser charmanten Killerkomödie erneut bewiesen, dass er zu den momentan wohl interessantesten Talenten der britischen Filmwelt gehört. Man darf bereits gespannt sein, an was für einen Stoff sich der stilsichere Regisseur wohl als nächstes wagt.


Trailer

Universal plant ein Sequel zu Safe House

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Quelle: The Hollywood Reporter

Universal im Fortsetzungswahn! Zugegeben, der diesjährige Actionthriller Safe House mit Denzel Washington war ein handwerklich sehr solider und spannend inszenierter Streifen, der Washington mal wieder von seiner besten Seite zeigte. Auch finanziell hat sich der Film mit über $125 Mio Einspiel in den USA gut bewährt, wurde er doch zum zweitgrößten Hit in Washingtons langer Karriere dort. Doch es war auch ein in sich sehr abgeschlossener Film, der sich angesichts von seinem Ende, welches hier nicht verraten werden soll, nicht wirklich für eine Fortsetzung anbietet.

Das sieht Universal offenbar anders. Das Studio hat dieses Jahr mit Der Lorax, Safe House, Ted und Snow White and the Huntsman das erfolgreichste Jahr überhaupt gehabt und arbeitet nur fleißig daran, die meisten dieser Filme mit einem Nachfolger zu versehen. Bieten sich Ted und Snow White noch als tatsächliche Kandidaten an, kommt die Meldung, dass Universal David Guggenheim nun beauftragt hat, ein Drehbuch zu Safe House 2 zu entwickeln, doch eher überraschend. Ob die Stars des Originals zurückkehren ist ungewiss, doch Hollywood Reporter berichtet, dass Universal sehr daran interessiert sei, Ryan Reynolds und Denzel Washington wieder dabei zu haben.

Box-Office Deutschland – The Expendables 2 ist eine starke Nummer 1

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Quelle: Insidekino

Die alten Haudegen haben’s noch drauf! War der Start von The Expendables 2 noch eine leichte Enttäuschung in den Staaten, überzeugten Sly, Arnie und Co hierzulande auf ganzer Linie. Mit fast 442,000 Besuchern zum Start (inkl. Previews) verdrängten die Expendables nach vier Wochen Ted von der Spitze und legten auch gleich den besten Schnitt unter den Top 20 Filmen hin. Gegenüber dem Vorgänger, der noch mit etwa 311,000 Zuschauern aus den Startlöchern kam, bedeutet das eine Verbesserung von fast 42%! Insbesondere beeindruckend ist der Start angesichts der restriktiven Altersfreigabe. Niemand unter 18 darf den Film sehen. Mit seinem Start gelang The Expendables 2 das beste Startwochenende für einen Film, der von der FSK den "keine Jugendfeigabe"-Siegel bekam, seit Blade Trinity vor über sieben Jahren. Hier hat wohl die Mischung aus einer effektiven Werbekampagne, die vor allem die stärkere Präsenz von Arnold Schwarzenegger (der hierzulande sich schon immer besonderer Beliebheit erfreute) und einem guten Starttermin zum Erfolg verholfen. The Expendables 2 sollte nun das schaffen, woran sein Vorgänger scheiterte – als erster "ab 18"-Film seit Final Destination 4 in 2009 die 1 Mio-Zuschauermarke erreichen. Auch wenn er sich als sehr frontlastig entpuppt, sollte dies kein Problem darstellen. Geminsam mit dem ab 16 Jahren freigegebenen Ted stellt The Expendables 2 ein Beispiel dafür da, dass bestimmte Filme auch mit einschränkenden Freigaben großen Erfolg erreichen können.

Der zweite Platz ging an Step Up: Miami Heat. Mit ca. 255,000 Zuschauern am letzten Wochenende ist Step Up 4 der erste Film in der Reihe, der sich gegenüber dem Vorgänger verschlechterte. Step Up 3D startete vor zwei Jahren mit 281,000 Besuchern zum Start. Ironischerweise eröffnete der Film damals am gleichen Wochenende wie der erste Expendables-Film, der damals das Duell deutlich knapper gewann und beim Gesamtergebnis sich geschlagen geben musste. Dazu muss man anmerken, dass Step Up 3D genau zu der Zeit kam, als 3D-Filme im Zuge von Avatar und Alice im Wunderland noch eine ganz besondere Attraktion darstellten. Trotz des leichten (9%) Abstiegs vom dritten Film, ist der Start von Miami Heat dennoch deutlich über den Startwochenenden der ersten beiden Filme in der Reihe. In nur vier Tagen konnte Step Up: Miami Heat schon fast die Gesamtbesucherzahl von Streetdance 2 (266,000) einholen, was von der Sträke dieser Tanzfilm-Reihe spricht. Ob er es wie sein Vorgänger auf 1 Mio Zuschauer bringt, ist noch ungewiss, doch als ein solider Erfolg in Deutschland kann der Film jetzt schon bezeichnet werden.

Ted musste sich nach vier Wochen auf dem Box-Office-Thron endlich geschlagen geben und fiel um 32% auf etwa 178,000 Zuschauer. Mittlerweile hat der Film mehr als 2,9 Mio Menschen in Deutschland in die Kinos locken können.eine Goldene Leinwand ist nur noch weniger als 65,000 Zuschauer entfernt und sollte in den kommenden Tagen Wirklichkeit werden. Es wird interessant zu beobachten, welche Auswirkung die neu eingesetzten Ted-Kopien sein werden, in denen die Dialoge des Rüpel-Teddys mit jeweils bayerischem bzw. berliner Dialekt neusynchronisiert wurden. So oder so steuert der Film immer noch auf mehr als 3,5 Mio Zuschauer zu. Ein phänomenaler Erfolg für eine ab 16 Jahren freigegebene Komödie!

Der vierte Platz ging an das Total Recall Remake, welches ordentlich Federn lassen musste und 43% der Zuschauer von der Vorwoche verlor. Nach zusätzlichen 120,000 Zuschuern steht der Film jetzt insgesamt etwas oberhalb von 400,000 Besuchern. So richtig beeindruckend ist das nicht und entspricht der schwachen Performance auf der anderen Seite des Teichs.

Deutlich besser konnte sich Ice Age 4 – Voll verschoben behaupten, der einen Rückgang von nur 17% verbuchte und nach weiteren 114,000 Zuschauern nun bei fast 6,3 Mio Besuchern insgesamt steht und somit nur noch knapp eine Million hinter dem ersten Ice Age-Film. Auch wenn er diesen nicht erreichen wird und die beiden Sequels, die jeweils mehr als 8,7 Mio Zuschauer in die Kinos locken konnten, sowieso nicht, so ist es dennoch ein sehr beachtenswerter Erfolg für den vierten Teil einer Filmreihe.  Nach Umsatz hat er dank Inflation und dem 3D-Aufschlag Ice Age 2 bereits hinter sich gelassen und wird schon sehr bald als erst 18. Film die €50 Mio-Marke knacken. An Besuchern sollten in den kommenden Monaten wahrscheinlich noch weitere 500,000 dazukommen.

Merida – Legende der Highlands fiel zurück auf Platz 6 und holte weitere 96,000 Zuschauer in die Kinos (-24%). Obwohl sch der Film mittlerweile stabilisiert hat, liegt er dennoch hoffnungslos hinter allen anderen Pixar Filmen in Deutschland, ohne jegliche Chance aufzuholen. Spätestens wenn Madagascar 3 in weniger als einem Monat die deutschen Kinos ereicht, ist es aus und vorbei für das Highlands-Märchen. Mit etwas Glück werden hier insgesamt 1,5 Mio Zuschauer zusammenkommen, aber auch das ist noch nicht sicher.

Eines der größten Überraschungserfolge am Wochenende war Woody Allens neuster Streich To Rome with Love, der einschließlich Previews etwa 96,000 Zuschauer in die Kinos locken konnte. Am regulären Wochenende waren es fast 90,000 und das bei nur 140 Kinos. Damit lag er 11% über dem Start von Midnight in Paris letztes Jahr, der zudem auch noch in 35 Kinos mehr gestartet wurde. Insgesamt gelang To Rome with Love einer der besten Starts von Woody Allens Karriere nach Besuchern und der beste nach Umsatz. Dies spricht wohl unter anderem von der dank Midnight in Paris gestiegenen Popularität. Da Allens Filme in der Regel für gutes Durchhaltevermögen bekannt sind, kann man hier zweifelsohne mehr als eine halbe Million Besucher erwarten. Midnight in Paris konnte nach einem schwächeren Start letztes Jahr mehr als 760,000 Kinogänger für sich verbuchen, wobei hier sicherlich auch die zahlreichen Oscar-Nominierungen eine Rolle gespielt haben.

The Dark Knight Rises gab in der 6. Woche um 37% nach und rutschte auf Platz 8 ab. Etwa 66,000 weitere Zuschauer sahen die Comicbuchverfilmung am Wochenende. Schon letzte Woche schaffte The Dark Knight Rises etwas, was keinem Batman-Film und keiner anderen Comicbuchverfilmung seit Spider-Man 3 in 2007 gelungen ist – er holte die Goldene Leinwand mit mehr als 3 Mio Besuchern. Insgesamt steht der Film bei etwa 3,075 Mio Zuschauern und wird auch Spider-Man 3 (3,2 Mio) bald überholen. Die Fledermaus hält fest am Kurs in Richtung 3,3 Mio Besucher, was den Streifen zum erfolgreichsten Comic-Film seit Spider-Man vor genau 10 Jahren machen wird. Gegenüber seinem Vorgänger würde dies eine solide Verbesserung von etwa 18% darstellen. Außerdem ist The Dark Knight Rises erst der dritte Film von 2012, der es jenseits von 3 Mio Besuchern geschafft hat.

Nur ganz knapp dahinter lag Prometheus, der mit 65,000 Zuschauern (-43%) sich mit dem 9. Platz begüngen musste. Dafür kratzt der Film mit insgesamt etwa 970,000 Besuchern schon an der 1 Mio-Zuschauermarke, die in den kommenden Tagen fallen sollte.

Marcus H. Rosenmüllers neuster Regionalhit Wer’s glaubt, wird selig konnte auch in der dritten Woche wieder zulegen. Mit etwa 63,000 Zuschauern (+3%) hielt sich der Film in der Top 10 und hat bereits mehr als 200,000 Zuschauer erreicht. Hier ist eine extrem lange Laufzeit zu erwarten, sodass der Film zumindest in die Nähe von 1 Mio Zuschauer kommen sollte.

Ein weiterer Mundart-Hit besetzte am Wochenende den 11. Platz der Charts. Der schwäbische Hit Die Kirche bleibt im Dorf bekam nur zusätzliche 14 Kinos spendiert, legte aber um phänomenale 38% zu und lockte fast 50,000 Zuschauer in die Kinos, sodass bereits nach dem zweiten Wochenende 100,000 Zuschauer erreicht wurden. Auch hier erwarte ich mehr als eine halbe Million bevor der Film endgültig die Kinos verlässt (was ebenfalls lange dauern wird).

Die Stripper-Dramödie Magic Mike von Stephen Soderbergh konte hiezulande den großartigen Erfolg aus den USA nicht replizieren, aber steht nach weiteren 45,000 Zuschauern bei soliden 320,000 Besuchern.

Hänsel & Gretel – Hexenjäger – Ein neuer Brothers Grimm?

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Quelle: Screen Invasion

Als vor etwa sieben Jahren Terry Gilliam mit Brothers Grimm dem Publikum seinen Mainstream-kompatibelsten Film seit Jahren präsentierte, wurde dieser von den Kritikern größtenteils verrissen und vom Publikum mit bestenfalls verhaltener Resonanz empfangen. Der Film, in dem Heath Ledger und Matt Damon die legendären Gebrüder Grimm als herumreisende Betrüger darstellten, die es plötzlich mit einer echten Hexe aufnehmen müssen, floppte gnadenlos an den Kinokassen. Persönlich fand ich den Film nicht minder unterhaltsam als diverse Big-Budget-Blockbuster-Produktionen, doch die Mehrheit stellte sich gegen den Film.

Das hielt Hollywood aber scheinbar nicht davon ab, einige Jahre später einen zum Verwechseln ähnlichen Film zu produzieren. Hänsel & Gretel – Hexenjäger (OT: Hansel & Gretel: Witch Hunters) heißt das Werk, das ursprünglich in diesem Frühjahr in die Kinos kommen sollte, dann aber relativ kurzfristig um beinahe ein Jahr verschoben wurde. Auch bei diesem Film handelt es sich um klassischen Märchenstoff, der mit Action für das moderne Publikum aufgepepeppt wurde. Statt der Gebrüder Grimm ist es nun das Geschwister-Paar Hänsel und Gretel, das den Hexen an den Kragen will. Schon ein Blick auf den Trailer lässt unbestreitbare Ähnlichkeiten erahnen. Sogar Peter Stormare ist wieder dabei in einer scheinbar ähnlichen Rolle wie schon in Gilliams Film.

Einige Unterschiede gibt es aber doch. Zunächst ist Hänsel & Gretel ein 3D-Film (das ist heutzutage kaum überraschend). Etwas überraschender ist dann die Tatsache, dass im Gegensatz zu Brothers Grimm, der Film wohl nicht jugendfrei sein wird. Paramount hat wohl zwei Versionen von dem Film gestestet und die blutigere kam deutlich besser dabei weg. Dass der Regisseur sehr beeindruckende Splatter-Einlagen liefern kann, hat er bereits mit dem norwegischen Horror-Kulthit Dead Snow bewiesen.

Für Jeremy Renner ist Hänsel & Gretel nach Mission: Impossible, Avengers und Bourne das vierte potenzielle Franchise, dessen fester Bestandteil er werden könnte. Scheinbar ist er genau der Mann in Hollywood, an den man sich wendet, wenn man einen Hauptcharakter für eine (actionreiche) Filmreihe sucht. Dabei ist es schade, dass man dadurch wohl weniger von seinem dramatischen Talent sehen wird, welches er hervorragend in seiner oscarnominierten Performance in Tödliches Kommando – The Hurt Locker unter Beweis gestellt hat.

Ihr könnt Euch nun den ersten Eindruck von Hänsel & Gretel verschaffen, denn wir haben sowohl das erste Teaser-Poster als auch den US-Trailer zur $60-Mio teuren Produktion, die fast vollständig in Deutschland gedreht wurde.

 

https://youtu.be/8gMBOnpWjgY

 

Inhalt:

"15 Jahre nach dem Zwischenfall im Pfefferkuchenhaus haben sich Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) einen Namen als Kopfgeldjäger gemacht, die sich auf Hexen spezialisiert haben. Obwohl sie die Ereignisse von damals noch nicht ganz überwunden haben, fällt ihnen die Jagd auf Hexen leicht, denn aus irgendeinem Grund funktionieren deren Flüche nicht bei den Geschwistern.

Die beiden werden jedoch mit einer neuen Herausforderung konfrontiert, wenn sie nach Augsburg gerufen werden, um sich dort einer besonders bösartigen Hexe, Muriel (Famke Janssen) entgegen zu stellen. Diese plant während einer Hexenversammlung viele entführte Kinder zu opfern. Ein weiteres Problem stellt aber auch Sheriff Berringer dar (Peter Stormare), der die Macht in der Stadt übernommen hat und eine ganz eigene Hexenjagd startet…"

Hänsel & Gretel – Hexenjäger kommt am 28.02.2013 in die deutschen Kinos.

Jack Ryan – erste Filmbilder!

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Quelle: Comingsoon

Die Arbeit am neuen Jack Ryan-Film mit Chris Pine in der Rolle von Tom Clancys berühmter literarischer Kreation schreitet scheinbar sehr flott voran und Paramount lässt keine Gelegenheit aus, die Erwartungen an den Film zu schüren.

Kürzlich berichteten wir von Paramounts Plänen mit dem Jack Ryan-Film eine Art Tom Clancy-Universum zu starten, nicht unähnlich dem aufgebauten Marvel-Universum, welches mit The Avengers seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Ferner soll der kommende Jack Ryan der Auftakt zu einer Jack Ryan-Trilogie sein (vorausgesetzt natürlich, die finanzielle Seite geht auf).

Jetzt hat Paramount bereits kurz nach Beginn der Dreharbeiten schon zwei offizielle Bilder aus dem Film veröffentlicht, welche wir hier gerne präsentieren. Das erste zeigt Pine als Ryan, das zweite bietet auch den ersten Blick auf Kevin Costners Charakter William Harper. Harper ist ein CIA Agent, der Ryan unter seine Fittiche nimmt. Außerdem soll Harper ähnlich Samuel L. Jacksons Nick Fury in den Avenger-Filmen als das Bindeglied zwischen den verschiedenen Filmen des Clancy-Universums dienen.

In den USA startet Jack Ryan am 25.12.2013 in den Kinos. Ein deutscher Starttermin steht bislang nicht fest.

Box-Office-Welt – Neue Meilensteile für Superheldenfilme

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Quelle: Rentrak

Es war ein starkes Wochenende für Comicbuchverfilmungen an den weltweiten Kinokassen. Zwei erreichten neue Meilensteine, während ein dritter aus der zwischenzeitlichen Versenkung auftauchte und in China gigantische Zahlen schrieb. Dort wurde am Wochenende das Duell der Titanen zwischen The Amazing Spider-Man und The Dark Knight Rises ausgetragen, welches dank dem 3D-Aufschlag vom ersten Film gewonnen wurde.

Allen voran war am Wochenende The Dark Knight Rises, der dank seinem Start in China am Wochenende der Spitze der internationalen Charts erneut erklimmen konnte. Etwa $46,4 Mio konnte der Superhelden-Film einnehmen, etwa $28,5 Mio davon in China, wo der Film letzten Montag gestartet wurde und dementsprechend eine ganze Startwoche genießen konnte. Dazu muss man erwähnen, dass der Vorgänger, The Dark Knight, in China (einem Land mit strengen Begrenzungen und Quoten für die jährlich zulässige Anzahl ausländischer Filme pro Verleiher) überhaupt nicht gestartet wurde und vor allem durch Raubkopien Verbreitung fand. Auf diese Weise genoss er jedoch unglaubliche Beliebtheit, was nun den starken Start des finalen Films der Trilogie erklärt. Was noch viel wichtiger ist, ist dass The Dark Knight Rises am Wochenende endlich die $1 Mrd-Marke überschritt und dabei direkt The Dark Knight hinter sich ließ, der als erste Comicbuchverfilmung überhaupt es jenseits dieser Barriere geschafft hat. An die $1,011 Mrd hat The Dark Knight Rises bislang in die Kassen rund um den Globus gespült. Dabei steht seine Performance in den USA dennoch als eine leichte, aber dennoch markante Enttäuschung da, denn er wird nicht einmal in die Nähe der Zahlen des Vorgängers kommen. In den meisten anderen Ländern hingegen (wie auch hierzulande) konnte The Dark Knight Rises den Erwartungen entsprechend beeindruckende Zahlen schreiben. Er wurde zum 13. Film, der jemals weltweit mehr als $1 Mrd einnehmen konnte und befindet sich derzeit auf Platz 12 der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Für die Top 10 braucht er lediglich weitere $16 Mio, was schon in den nächsten Tagen erreicht werden sollte. Auch die Top 5 liegt noch durchaus im Bereich des Möglichen, bis dorthin fehlen lediglich $114 Mio. Hier wird viel vom Durchhaltevermögen in China abhängen, wo in den nächsten Woche mit Prometheus und The Expendables 2 harte Konkurrenz starten wird.

Ein weiterer Meilenstein wurde von Marvel’s The Avengers erreicht. Der Film, der gerade vor allem in seinem letzten Territorium, Japan, aktiv ist, hat am Wochenende als dritter Film in der Box-Office-Geschichte die $1,5 Mrd-Marke überquert. Nur noch James Camerons Avatar ($2,782 Mrd) und Titanic ($2,185 Mrd) haben es so weit gebracht. Für eine Comicbuchverfilmung, die früher als Genre in der Regel in Nordamerika immer deutlich mehr Erfolg genossen als außerhalb, ist es ein Erfolg monumentalen Ausmaßes.

Ebenfalls frischen Wind bekam am Wochenende, wie vorhin erwähnt, The Amazing Spider-Man, der allein in China $33,3 Mio einnahm (mehr als das Gesamteinspiel von Spider-Man 3 in China) und damit The Dark Knight Rises in der Startwoche schlug. Insgesamt konnte der Film weltweit etwa $735 Mio bislang für sich beanspruchen und steht damit nicht mehr weit hinter Spider-Man 2 ($784 Mio).

Erfolgreich weiter ging es auch für The Expendables 2, der am dritten Wochenende weitere $20 Mio einbrachte und nun schon etwa $85 Mio außerhalb von USA zählt. Der erste Film konnte knapp mehr als $171 Mio international einnehmen, eine Zahl, die The Expendables 2 locker schlagen wird. Hier ist mit mehr als $200 Mio zu rechnen.

Währenddessen konnte Prometheus sein weltweites Einspiel auf über $350 Mio bringen.

Possession – Das Dunkle in Dir (2012)

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The Possession, USA 2012 • 92 Min • Regie: Ole Bornedal • Drehbuch: Juliet Snowden & Stiles White • Mit: Jeffrey Dean Morgan, Natasha Calis, Kyra Sedgwick, Jay Brazeau, Madison Davenport, Matisyahu • Kamera: Dan Laustsen • Musik: Anton Sanko FSK: ab 16 Jahren • Verleih: StudioCanal Kinostart: 08.11.2012 Website

 

Nach einer angeblich wahren Begebenheit möchte uns Ole Bornedal mit seinem Besessenheitsspuk „Possession“ schocken, der die zweite Hollywoodarbeit des Dänen nach „Freeze“, einem Remake seines eigenen, morbiden Spielfilmdebüts „Nightwatch“, markiert. Die Produktion haben Ghost House Pictures, die Schmiede von Genreveteran und „Tanz der Teufel“-Schöpfer Sam Raimi, übernommen, welche zuletzt mit „Drag Me To Hell“ eine äußerst effektive Achterbahnfahrt für Horrorliebhaber vorgelegt haben. Das neue Werk zeigt nun eine Familie mit zwei Problemen:
1) Die Eltern haben sich scheiden lassen und Papa hat das Haus verlassen.
2) Ein böser Dämon aus einer uralten Holzkiste ergreift Besitz von einer der beiden Töchter.
Den ersten Punkt nehme ich den Verantwortlichen sofort als realen Vorfall ab, bei der anderen Sache – nun ja -, da verbleibe ich skeptisch. Auch wenn über eBay tatsächlich schon eine vermeintliche Dibbuk-Box ihren Besitzer gewechselt hat.

Die besagte Kiste stammt hier von einem Flohmarkt, den Clyde (Jeffrey Dean Morgan) mit seinen Kindern besucht. Die junge Em (Natasha Calis) entdeckt das antike Stück und kurz darauf steht es schon auf ihrem Nachttisch. Doch niemand kennt bisher die grausige Geschichte, die hinter dem verschlossenen Objekt steckt. Eine alte Frau muss zu Beginn des Films bereits auf bitterste Weise herausfinden, dass mit dem unheilvollen Inhalt nicht gut Kirschen essen ist. In der Kiste haust offensichtlich ein Dibbuk, ein nach jüdischem Volkglauben böser Geist, der nach seiner Freisetzung den Körper von Lebenden besetzt. Em bekommt bald riesigen Appetit und benimmt sich auf einmal gar nicht mehr wie das brave, kleine Mädchen. Bis Clyde und seine Ex-Frau Stephanie (Kyra Sedgwick) schließlich herausgefunden haben, was um sie herum geschieht, ist es schon fast zu spät. Jetzt hilft nur noch ein echter Rabbi mit einigen mächtigen Beschwörungsformeln …

Ole Bornedal kann inszenieren – das wissen wir nicht nur von seinem grandiosen Erstling, sondern auch von weiteren Werken, die er nach seinem eher erfolglosen Überseeausflug in der alten Heimat abgedreht hat. Sein erneuter Versuch, die Traumfabrik zu erobern, glänzt auf audiovisueller Ebene, fällt aber zugleich leider negativ durch seine reichlich altbackene Story auf: Ein Kind ist von einem Dämon besessen und sorgt für allerlei erschreckenden Unfug. Da stellt sich nicht mehr die Frage, ob man das zuvor schonmal gesehen hat, sondern wie lang das letzte Mal her ist – nein, William Friedkins „Der Exorzist“ war es wahrscheinlich nicht. Wer nun behauptet, das Rad könne in der Kinolandschaft nicht ständig neu erfunden werden, liegt mit dieser Aussage mit Sicherheit nicht ganz falsch und auch im Fall von „Possession“ wäre es vermutlich nicht fair, die Kritik lediglich am Umstand der mangelnden Originalität festzumachen. Was hier allerdings viel mehr stört, ist der Mangel an wirklich gruseligen Einfällen. An Momenten, die tief unter die Haut kriechen. Mich hat das Werk während seiner 90-minütigen Laufzeit nur zweimal knapp mit seinem Grauen erwischt, der Rest bestand aus nett umgesetzten Spezialeffekten und der obligatorischen Portion Ekel. Der Dibbuk besitzt beispielsweise die Macht, auch dem Umfeld seines Opfers unschöne Dinge anzutun (Stichwort: Zähne) und in der Box selbst befinden sich noch einige andere, blinde Passagiere. Dass dann die Figuren gegen Ende herzlich egal werden und der Hokuspokus das Zepter übernimmt, gehört ja heute mehr oder weniger zur lästigen Genrepflicht. Selbst wenn die Darsteller in Anbetracht des Stoffes durchaus solide Leistungen verzeichnen dürfen.

„Possession“ imponiert schon eher durch die stimmungsvollen Aufnahmen von Bornedals Hauskameramann Dan Laustsen, seinen angenehm ruhigen, klassischen Aufbau und die Tatsache, dass der Regisseur seinen Terror nicht durchgehend bierernst verkaufen will, sondern auch einige humorvolle Einlagen in das böse Treiben einwebt. Schön wäre es jedoch gewesen, wenn man ein wenig mehr über die Mythologie des Unholds erfahren hätte. Manchmal reicht es schon, die furchtbaren Hintergründe der Geschichte darzulegen, um die Nackenhaare der Zuschauer aufzustellen – das kann effektiver sein als die teuersten Special Effects oder lautesten Geräuschattacken. Während mir der Film wenig Aufregendes offeriert und lediglich kurzweiligen Spuk auf handwerklich ansprechendem Niveau präsentiert hat, konnten die anwesenden Kritikerkollegen offenbar mehr mit dieser kleinen Fingerübung anfangen. Dass allerdings sowohl Bornedal als auch Raimi dieses Spiel besser beherrschen, haben sie schon mehrfach bewiesen. Vielleicht ja wieder beim nächsten Mal. Ich verweise zu diesem Thema abschließend lieber auf James Wans ungleich packenderen „Insidious“ und verbleibe mit der Feststellung, dass es auch weitaus schlechtere Genrevertreter als „Possession“ gibt.

Nachtrag: Als Vorlage für den Film hat ein L.A. Times-Artikel von Leslie Gornstein gedient, der die erste Auktion der bei eBay angebotenen Dibbuk-Box dokumentiert.


Trailer

https://youtu.be/0gBeG31fX40

The Collection: Die blutige Sammelleidenschaft geht weiter

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The Collection: der erste Trailer
Das wird wohl wieder nichts mit der Kindermatinee

Mit "The Collector" legte das Drehbuchduo Marcus Dunstan und Patrick Melton (u.a. "Saw IV-VII") 2009 einen effektiven Horrorthriller vor, der zugleich das Regiedebüt für Dunstan bedeutete. In dem albtraumhaften Szenario musste ein von Gewissensbissen geplagter Juwelendieb auf bittere Weise feststellen, dass sich an dem Ziel seines Einbruchs vor ihm noch ein ganz anderer, deutlich finsterer Geselle niedergelassen hat: Der psychopathische "Collector" hat das Heim einer vermögenden Kleinfamilie mit allerlei gemeiner Todesfallen präpariert, die eine Flucht aus dem Gebäude nahezu unmöglich machen. Seine Beute ist nicht etwa Geld oder Schmuck, sondern Menschen – nur einer, um genau zu sein, soll es am Ende in seine enge Kiste schaffen.

Obwohl sich der Film an US-Kinokassen keineswegs als Blockbuster entpuppte, durfte die kostengünstige Produktion am Ende doch einen kleinen Erfolg verbuchen. Drei Jahre später kehren nun die Schöpfer des Originals zurück, um die morbide Geschichte unter dem Titel "The Collection" fortzusetzen. Abermals wird Josh Stewart ("The Dark Knight Rises") in die Rolle des zufälligen Helden Arkin schlüpfen, der noch eine Rechnung mit dem maskierten Unhold offen hat. Mit einem Budget von 10 Millionen US-Dollar (4 Millionen mehr als beim Vorgänger) darf sich Regisseur Dunstan jetzt deutlich mehr mit seiner Idee austoben, die vermutlich erneut eher Genrefans als Kritiker begeistern wird. Aber vielleicht erklären die Verantwortlichen ja dieses Mal, wie es die Titelfigur vermag, ihre ausgeklügelten Fallen so flink zu montieren …

Da hierzulande schon "The Collector" nur bei den Fantasy Filmfest Nights seinen Weg auf die große Leinwand geschafft hat und kurz darauf als (zunächst nur gekürzte) DVD-Premiere im Handel erschienen ist, dürfte eine deutsche Kinoauswertung auch für "The Collection" unwahrscheinlich sein. In den USA soll das Sequel zumindest ab dem 30. November als Limited Release durch die Lichtspielhäuser gereicht werden.

Die Genrekollegen von Bloody Disgusting und Dread Central haben bereits einige Bilder zu dem Werk veröffentlicht, die erneut keine Kost für Zartbesaitete erwarten lassen:

Inhalt:

Nachdem ihre Freunde sie zu einer geheimen Party mitgenommen haben, wird die junge Elena ein weiteres Opfer des psychopathischen "Collectors", der sie in sein unheilvolles Versteck verschleppt. Als ihr Vater von ihrem Verschwinden erfährt, heuert er zu ihrer Rettung eine Söldnergruppe an, unter der sich auch Arkin befindet – einer der wenigen Überlebenden des Scheusals …


Quellen: Bloody Disgusting, Dread Central

Noah: Neues von der Arche

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Regisseur Darren Aronofsky ("Requiem For A Dream") arbeitet fleißig weiter an seinem apokalyptischen Epos "Noah". Nachdem wir euch bereits das erste Bild von Russell Crowe als Titelfigur und einen Eindruck der gigantischen Arche präsentiert haben, sind nun weitere Fotos vom Set zu uns durchgedrungen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Gerüchten zufolge soll das Werk übrigens keinesfalls zur knochentrockenen Bibelstunde verkommen: Berichtet wird von elf Fuß großen Engeln ohne Flügel, aber dafür mit sechs Armen – den sogenannten Watchers. Was es mit denen auf sich hat, ist uns noch nicht bekannt. Wir bleiben also auch weiterhin gespannt …

Hier nun die versprochenen Fotos:

Besprechung: Kameramann Matthew Libatique (links) und Regisseur Aronofsky

 

Diese Herren sitzen (noch) auf dem Trockenen

 

Nicht zu fein für ein bisschen Schmutz: Madison Davenport

 

Logan Lerman als Noahs Sohn Ham

 

Aronofsky gibt Logan Lerman Regieanweisungen

 

Inhalt:

Basierend auf den Überlieferungen des Buches Genesis wurde der fromme Patriarch Noah von Gott auserwählt, um den Fortbestand auf Erden auf einer Arche zu sichern, während die sündhafte Menschheit von einer apokalyptischen Flut ausgelöscht wird.


Quellen: collider.com, flicksandbits.com

Verhoeven, neu aufgelegt

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Total Recall: Früher

Dass vor allem in letzter Zeit in Hollywood mit Vorliebe geremaket und gerebootet wird, ist wahrlich kein Geheimnis. Nachdem schon das halbe Slasher-Inventar ("Halloween", "Freitag der 13.", "Texas Chainsaw Massacre", "My Bloody Valentine" …) eine Neuauflage erfahren hat, wühlen die Studios nun offensichtlich auch im Science Fiction-Fundus. Paul Verhoevens Zukunftsvision "Total Recall" ist erst kürzlich von Len Wiseman in ein effektgeladenes, kinderfreundliches Stück Popcornkino verwandelt worden und nun muss noch ein weiterer Klassiker des niederländischen Regisseurs dran glauben: dessen knüppelharter Reißer "Robocop" von 1987. Dieser sollte zunächst von "Black Swan"-Schöpfer Darren Aronofsky seine Wiedergeburt erfahren, der sich letztlich aber doch lieber seinem eigenen Projekt "Noah" zugewandt hat. Nun darf José Padilha ("Tropa de Elite") den teilmechanischen Gestzeshüter für MGM aufpolieren – und das scheint ihm keinesfalls eine große Freude zu sein, wie sein Kollege und Freund Fernando Meirelles (”City of God”) in einem Interview verriet:

I talked to José Padilha for a week by phone. He will begin filming Robocop. He is saying that it is the worst experience. For every 10 ideas he has, 9 are cut. Whatever he wants, he has to fight… ‘This is hell here,’ he told me. ‘The film will be good, but I never suffered so much and do not want to do it again.’ He is bitter, but it’s a fighter.”

Total Recall: Heute

Während "Total Recall" nicht nur an den Kinokassen floppte, sondern auch überwiegend negative Kritiken erntete, darf man gespannt sein, was Padilha trotz Studiodruck aus dem Stoff herauszuholen vermag. Er kämpft dabei nicht nur gegen seine Geldgeber, sondern ebenso gegen die Unkenrufe der Original-Fans an, die das angeblich fürchterliche Drehbuch bereits zum Thema von twitter-Witzen gemacht haben. Hinzu kommt, dass Paul Verhoeven selbst wohl wenig zuversichtlich diesem Remake entgegenblickt, nachdem er sich schon wenig wohlwollend dem "Total Recall"-Nachschlag gegenüber geäußert hat:

“I saw the remake and it wasn’t good, you did not care about anybody and thus all the chases and shootings an jumping became boring. Also: they took themselves very seriously and decided to leave all humor out. And the theme reality vs dream (by purpose not solved in our movie) was completely ‘castrated’.”

Wie man nun zum Thema Remake steht, muss letztlich jeder selbst entscheiden – es hängt wohl entscheidend davon ab, ob man sich oftmals mit einem rasanten, offensichtlich auf Kommerz getrimmten Unterhaltungsprodukt zufrieden geben mag, oder ob man hier unbedingt neue Facetten der Geschichte erforscht wissen möchte, die der Vorgänger möglicherweise nur angestoßen hat.

Fest steht: "Robocop" kommt 2013 auf uns zu und wird in den Hauptrollen Joel Kinnaman, Gary Oldman, Samuel L. Jackson und Abbie Cornish präsentieren – ob uns das nun gefällt, oder nicht …


Quelle: Moviehole.Net

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