Top Gun: Maverick fliegt weltweit an einer Milliarde US-Dollar vorbei

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Top Gun Maverick Einspiel

Tom Cruise in Top Gun: Maverick © 2022 Paramount Pictures

Quelle: Boxofficemojo

Auch in den Zeiten modernster Home-Cinema-Ausstattung mit Atmos-Ton, OLED-Fernsehern oder 4K-Beamern gibt es immer wieder Filme, die danach verlangen, auf einer großen Kinoleinwand gesehen zu werden. Dass Top Gun: Maverick einer dieser Filme werden würde, war eigentlich schon klar, als Joseph Kosinski (TRON: Legacy, Oblivion) als Regisseur des Films angekündigt wurde und der erste Teaser-Trailer zum Film vor fast drei Jahren bestätigte diesen Eindruck. Doch auch er konnte niemanden darauf vorbereiten, was für ein Leinwandspektakel die späte Fortsetzung zum Achtziger-Kinohit werden würde.

Die Dreharbeiten zu Top Gun: Maverick begannen im Mai 2018, fast vier Jahre vor seinem insgesamt um drei Jahre nach hinten verschobenen Kinostart. Hauptdarsteller Tom Cruise, der bereits bei seinen Mission: Impossible-Filmen immer wieder die Bereitschaft gezeigt hat, an seine Grenzen zu gehen, um den Kinogängern ein möglichst authentisches, atemberaubendes Erlebnis zu bieten, hat sich vehement dafür eingesetzt, dass der Film auf keinen Fall direkt in den Stream geht, sondern einen regulären Kinostart beibehält. Paramount ließ sich darauf ein und die Geduld hat sich mehr als bezahlt gemacht.

Vergangenes Wochenende flog der Film in Überschallgeschwindigkeit an der Milliardenmarke an den weltweiten Kinokassen vorbei und steht aktuell bei einem Einspiel von rund $1,006 Mrd nach nur 31 Tagen im Verleih. Er steht damit knapp vor The Dark Knight und ist der 50. Film in der Box-Office-Geschichte, der weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar einspielen konnte. Damit ist er an Doctor Strange in the Multiverse of Madness als umsatzstärkster Film des Jahres vorbeigezogen und ist erst der zweite Milliardenhit seit Beginn der Pandemie nach Spider-Man: No Way Home. Top Gun: Maverick ist außerdem der mit Abstand erfolgreichste Film von Tom Cruises Karriere und sein erster Milliardenerfolg. Sein bisheriger größter Hit war Mission: Impossible – Fallout mit rund $791 Mio. Noch beeindruckender ist, dass Maverick sogar inflationsbereinigt mehr eingenommen hat als alle bisherigen Cruise-Blockbuster, einschließlich des Originalfilms.

Von seinen aktuellen weltweiten Einnahmen stammen knapp $522 Mio alleine aus Nordamerika, wo der Film sich an seinem fünften Wochenende im knappen Zweikampf mit Elvis um die Spitze der Kinocharts befindet. In den nächsten Tagen wird er in den USA und in Kanada auf Platz 12 der umsatzstärksten Filme aller Zeiten aufsteigen. International steht Maverick bei fast $488 Mio nach einem starken $12,9-Mio-Start in Südkorea vergangenes Wochenende.

Der erfolgreichste Markt für Top Gun: Maverick nach Nordamerika ist Großbritannien, wo der Film bislang fast $79 Mio eingenommen hat. In Japan belegt der Film nun seit fünf Wochen in Folge den ersten Platz der Charts und hat bereits $51 Mio dort eingenommen. In Australien ist der Film mit $45,5 Mio unter die zehn umsatzstärksten Filme aller Zeiten aufgestiegen.

Sensationelle Mundpropaganda befeuert das Durchhaltevermögen des Films, sodass ein Gesamteinspiel jenseits von $1,2 Mrd inzwischen wahrscheinlich ist. Wenn er $1,24 Mrd erreichen kann, wird Top Gun: Maverick in die Top 20 der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten aufsteigen. Für einen Film, der keine Comicverfilmung ist und nicht aus dem Star-Wars-Universum stammt, ist das phänomenal, für eine Fortsetzung 36 Jahre nach dem Originalfilm erst Recht. Außerdem konnte Maverick diese fantastischen Ergebnisse trotz des Verlustes der ertragreichen Märkte Russland und China erzielen.

Wie ist dieser unglaubliche Erfolg zustandegekommen? Top Gun: Maverick ist nahezu perfekte, unprätentiöse Popcorn-Unterhaltung, die den Vorgänger in vielen Punkten übertrifft und diesem zugleich Respekt erweist. Es ist ein Film, der Nostalgie und Weiterentwicklung in Einklang bringt, der sowohl ältere Kinogänger, die mit dem Original aufgewachsen sind, als auch junge Zuschauer gleichermaßen in die Kinos zieht, und uns daran erinnert, dass Cruise einer der letzten echten Filmstars ist. Wer Maverick noch nicht im Kino gesehen hat, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, insbesondere wenn die Möglichkeit besteht, ihn im IMAX zu sehen.