Britischer Charakterdarsteller Tom Wilkinson ist tot

Tom Wilkinson in Batman Begins (2005) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Einer der besten britischen Charakterdarsteller seiner Generation ist kurz vor Jahreswechsel von uns gegangen. Tom Wilkinson, der für seine wundervollen Performances in In the Bedroom und Michael Clayton jeweils für einen Oscar nominiert wurde, vielen jedoch am besten aus der englischen Stripperkomödie Ganz oder gar nicht (OT: The Full Monty) bekannt ist, ist vergangenen Samstag im Alter von 75 in seinem Londoner Zuhause unerwartet verstorben. Die offizielle Todesursache ist noch unbekannt.

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Wie bei vielen renommierten britischen Schauspielern begann Wilkinsons Schauspielkarriere auf Theaterbühnen im Londoner West End. Wilkinson war schon über 40, als er nach zahlreichen TV-Rollen in den Neunzigern auch seinen Durchbruch im Kino feiern konnte. Dabei trat er häufig in oscarnominierten Filmen auf, wie Jim Sheridans Im Namen des Vaters (OT: In the Name of the Father) und Ang Lees Jane-Austen-Verfilmung Sinn und Sinnlichkeit (OT: Sense and Sensibility). Für seinen Auftritt in der oscarnominierten Komödie Ganz oder gar nicht gewann er 1998 den BAFTA als bester Nebendarsteller. In der Serienfortsetzung des Films absolvierte er letztes Jahr bei Disney+ die letzte Performance seiner Karriere.

Wilkinsons Oscarfilm-Strähne setzte sich mit dem "Bester Film"-Sieger Shakespeare in Love und dem Drama In the Bedroom fort, für welches er seine erste Oscarnominierung erhielt. Auch im größeren Mainstream-Kino war Wilkinson immer häufiger zu sehen. So spielte er den Bösewicht im ersten Rush Hour und den Gangsterboss Carmine Falcone in Batman Begins.

Zu Wilkinsons weiteren bekannten Filmen aus den 2000ern zählen u. a. Das Mädchen mit dem Perlenohrring (OT: The Girl with a Pearl Earring), Vergiss mein nicht! (OT: Eternal Sunshine of the Spotless Mind), Der Exorzismus von Emily Rose (OT: The Exorcism of Emily Rose) und Michael Clayton, der ihm seine zweite Oscarnominierung eingebracht hat.

Wilkinsons erfolgreichstes Jahr im Fernsehen war eindeutig 2008. Für seine Rolle in der Historien-Miniserie "John Adams" gewann er einen Golden Globe und einen Emmy. Im selben Jahr spielte er auch in der Miniserie "Recount" mit, für die er jeweils für einen Emmy und einen Golden Globe nominiert wurde.

Eine meiner persönlichen Lieblings-Performances von Wilkinson war 2012 in der Feelgood-Komödie Best Exotic Marigold Hotel zu sehen. Zwei Jahre später spielte er gleich in zwei oacarnominierten Filmen mit: Grand Budapest Hotel und Selma.

Wilkinsons Tod ist ein großer Verlust fürs britische Kino und die Cineasten weltweit.

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