The-Social-Network-Autor Aaron Sorkin hat weiterhin Interesse an einem Sequel, aber nur mit David Fincher

Jesse Eisenberg in The Social Network (2010) © Sony Pictures

Quelle: The Hollywood Reporter

Aaron Sorkin ist einer von Hollywoods besten Drehbuchautoren. Auch als Regisseur feiert er inzwischen große Erfolge. Sein Film The Trial of the Chicago 7 wurde letztes Jahr für sechs Oscars nominiert und Being the Ricardos ist aktuell auch im Oscar-Rennen dabei. Das Prunkstück seiner Karriere wird vermutlich immer die Politserie "The West Wing – Im Zentrum der Macht" bleiben, doch sein größtes Meisterwerk für mich ist sein brillantes und zu Recht oscarprämiertes Skript zu The Social Network. In einer perfekten Symbiose zwischen Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller haben David Fincher, Aaron Sorkin und Jesse Eisenberg einen unglaublich guten und packenden Film zu einem Thema erschaffen, das sich auf Papier unfassbar langweilig las – die Erschaffung von Facebook.

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The Social Network fing den Zeitgeist perfekt ein, Finchers virtuose Inszenierung ergänzte Sorkins geschliffene, Maschinengewehr-Dialoge, und Eisenbergs Auftritt als Mark Zuckerberg ist die beste Performance seiner Karriere. Dass er 2011 den Film- und Regie-Oscar an The King’s Speech verloren hat, ist eine der größten Fehlentscheidungen der jüngsten Academy-Geschichte. Immerhin wurde Sorkins Skript ausgezeichnet und mehr als zehn Jahre später gilt The Social Network als modernes Meisterwerk und ein Zeugnis des großen Talents aller Beteiligten.

Natürlich hat sich seit der Veröffentlichung des Films 2010 an der Facebook-Front sehr, sehr viel getan. Das Unternehmen, das sich letztes Jahr in Meta umbenannt hat, machte nicht gerade viele positive Schlagzeilen. Steuerflucht, Speicherung und Verwertung von Nutzerdaten, lascher Umgang mit gefährlichen falschen Informationen und extremistischen Inhalten… Nicht ohne Grund existiert eine eigene Wikipedia-Seite für "Kritik an Facebook".

Diese Entwicklungen würden sich eigentlich ganz gut für einen The-Social-Network-Nachfolger aus der Feder von Sorkin eignen. Bereits 2019 erklärte der Oscarpreristräger sein Interesse an The Social Network 2 und letztes Jahr beteuerte er dies erneut, allerdings unter einer Voraussetzung:

Es ist unglaublich, weil ich eigentlich erst heute Morgen genau zu diesem Thema ein Telefonat geführt hatte. Haben wir uns wirklich nicht weiterentwickelt seit ich das gesagt habe? Welcher Fortschritt wurde gemacht? Die Antwort auf die Frage ist "Nein", ich bin noch nicht damit fertig, mit großartigen Regisseuren zusammenarbeiten zu wollen und Fincher ist ganz oben auf dieser Liste.

Ich möchte hier keine Nachrichtenmeldung erschaffen. Ich denke, dass das, was in den letzten Jahren mit Facebook passiert ist, ist eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden, und es gibt einen Weg das als eine Fortsetzung zu The Social Network zu erzählen. So viel kann ich dazu sagen.

Auch Jesse Eisenberg ist definitiv nicht abgeneigt, wieder in seine oscarnominierte Rolle zu schlüpfen:

Oh ja. Eine gute Rolle in einem beliebten Film zu spielen ist selten. Das war eine Gelegenheit, einen komplizierten Charakter zu spielen, den man normalerweise auf der Theaterbühne oder in einem Kunstfilm verkörpern würde, aber diesmal im großen Maßstab. In dieser Hinsicht hatte ich unglaubliches Glück.

Damit hätten wir zwei der drei Hauptakteure des ersten Films wieder an Bord. Ob Fincher, der nach seinem Regiedebüt Alien³ kein weiteres Sequel gedreht hat, an einer Fortsetzung interessiert ist, ist unbekannt. The Social Network ist kein Film, der ein Sequel braucht, doch wenn sich Sorkin, Fincher und Eisenberg für einen zweiten Teil zusammentun, klicke ich gerne auf "Gefällt mir".

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