Quelle: Vertical Entertainment
La Llorona ist nicht die einzige Gestalt aus der lateinamerikanischen Folklore, die diesen Monat einen eigenen Horrorfilm bekommt. Deutlich weniger bekannt, aber mindestens genauso furchterregend ist La Patasola, die Einbeinige, die der kolumbianischen Mythologie entspringt. Patasola ist eine Vampirin, die verirrten Männern in den Wäldern oder Gebirgsregionen als atemberaubend schöne Frau erscheint, sie verführt und tief in den Dschungel lockt. Erst dann offenbart sie ihr wahres Antlitz als ein grässliches, einbeiniges Monster, das ihren Opfern das Blut aussaugt oder ihr Fleisch verspeist.
Es gibt verschiedene Hintergrundgeschichten für die Patasola und eine davon besagt, dass sie zu Lebzeiten eine untreue Ehefrau war. Ihr Mann soll ihr auf die Schliche gekommen sein und ihr das Bein abgehackt haben. Sie sei an der Wunde gestorben und sucht seitdem einbeinig die Wälder heim, wo sie insbesondere untreue Männer bestraft.
Im Gegensatz zu La Llorona ist Patasola im Horror-Filmgenre noch ganz neu und unverbraucht. Am 14. Januar ist mit The Curse of La Patasola in den USA ein Independent-Horrorstreifen über sie in ausgewählten Kinos und über Video-On-Demand erschienen. AJ Jones feierte mit dem Film sein Regiedebüt und spielt eine der Hauptrollen. In der Geschichte über Moral und den Überlebenswillen vor dem Hintergrund der kolumbianischen Legende von La Patasola werden die Beziehungen von zwei Paaren auf den Prüfstand gestellt, als sie bei einem Zeltausflug von der berüchtigten Vampirin heimgesucht werden. In Deutschland hat der Film noch keinen Veröffentlichungstermin oder Verleih.
Ich habe ein leichtes Faible für exotische Horrorgestalten aus hierzulande weniger geläufigen, landestypischen Folkloren. Auch die Idee einer verbitterten Geisterfrau, die untreue Männer verführt und ihnen das Blut aussaugt, ist eigentlich nicht schlecht. Der offizielle Trailer zu The Curse of La Patasola lässt aber leider einen eher austauschbaren Horrorfilm befürchten, der kaum aus der grauen Masse hervorsticht. Schaut selbst:
