Warner zog Steven Seagal für Tim Burtons Batman in Betracht

Links: Steven Seagal in Hard to Kill (1990) © Warner Bros. Pictures
Rechts: Michael Keaton in Batman (1989) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Syfy

Vor wenigen Tagen feierte Tim Burtons Batman sein 30. Jubiläum. Neben Richard Donners Superman – Der Film gehört Burtons Batman zu den großen Meilensteinen von Comicverfilmungen und war bis Spider-Man (2002) die umsatzstärkste Comicadaption aller Zeiten in Nordamerika, sogar wenn man Inflation außer Acht lässt. Der Film setzte Maßstäbe und Michael Keaton gilt bis heute für viele als der ultimative Batman-Darsteller. Dabei waren sowohl das Studio und viele Fans im Vorfeld von der Wahl gar nicht begeistert (scheint ein Trend bei der Besetzung der Rolle zu sein). Keaton war zu dem Zeitpunkt vor allem als Comedy-Darsteller bekannt und seine vorige Zusammenarbeit mit Tim Burton, Beetlejuice, eignete sich mehr als ein Vorsprechen für den Joker und weniger für Bruce Wayne/Batman.

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Doch Burton und Keaton kamen, sahen und siegten. Es hätte aber auch anders kommen können. Ganz, ganz anders. Wirklich verdammt anders.

Sam Hamm, einer der Drehbuchautoren von Batman, verriet, dass viele Leute bei Warner einen Actionstar in der Rolle sehen wollten, weil Batman ja auch an Actionszenen beteiligt ist. Offenbar waren Stunt-Doubles für sie kein Begriff. Einer der Namen, der dabei vorschwebte war, ähm, Steven Seagal. Der Kampfkünstler war zu dem Zeitpunkt nur in einem einzigen Film zu sehen – Warners Nico (OT: Above the Law). Der Film war ein solider Kassenerfolg und Seagal galt plötzlich als heller neuer Stern am Actionhimmel. Doch Batman? Wirklich?!

Sam Hamm erklärte: (aus dem Englischen)

Es gab viele Leute bei Warner Bros., die in der Rolle einen Actionstar besetzen wollten. Sie wollten die Rolle als Batman besetzen, nicht als Bruce Wayne.

Aber Bruce Wayne muss funktionieren, denn Batman wird größtenteils sowieso ein Stuntman sein oder es wird irgendjemand im Anzug sein, den man aus der Entfernung sieht. Man braucht nicht die Martial-Arts-Expertise von, sagen wir mal Steven Seagal oder jemanden wie ihn, denn man kann all das auch vortäuschen.

Seagal war einer der Leute, die uns vorgeschlagen wurden. Er ist einfach auf der Bildfläche aufgetaucht und die Leute dachten: "Meine Fresse, der Typ ist cool. Er könnte Batman sein." Ich denke nicht, dass es so weit gekommen ist, dass er für die Rolle vorgesprochen hat. Es war einer der Namen, die im Gespräch waren.

Es klingt, als sei die Seagal-Idee, so absurd wie sie klingt, immerhin nicht sehr weit gekommen. Die Idee, eine Actionlegende ins Batman-Franchise zu bringen, holte Warner acht Jahre später mit Arnold Schwarzenegger in Batman & Robin nach. Wir wissen ja, wie das lief.

Ihr fandet Ben Affleck unpassend als Batman oder seid mit der Wahl von Robert Pattinson als nächster Fledermausmann unzufrieden? Tja, dann überlegt Euch mal, dass auch Seagal hätte Batman werden können… Heutzutage wäre er wohl eher eine passende Besetzung für den Pinguin.

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