Scream 7 verliert nun auch seinen Regisseur

© 2023 Paramount Pictures

Quelle: Christopher Landon Twitter

Mit Halloween und Scream wurden zwei ikonische Slasher-Franchises in den letzten fünf Jahren sehr erfolgreich wiederbelebt. Doch während Halloween seine polarisierende neue Trilogie abschließen konnte, ist der dritte neue Scream-Film letzten Monat implodiert, als der Film seine beiden Hauptdarstellerinnen Melissa Barrera und Jenna Ortega aus unterschiedlichen Gründen verloren hat.

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Christopher Landon, der die Nachfolge von Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin im Regiestuhl antreten sollte, kommentierte zum Zeitpunkt von Barreras umstrittener Entlassung lediglich, dass es herzzerreißend sei und es nicht seine Entscheidung gewesen sei. Jetz hat der Filmemacher, der mit Happy Deathday und Freaky bereits sehr spaßige und kreative Beiträge zum Slashergenre geleistet hat, bekanntgegeben, dass er Scream 7 nicht länger inszenieren wird. Er enthüllte, dass er bereits vor sieben Wochen offiziell von Bord gegangen ist, also rund zwei Wochen, bevor Melissa Barreras Entlassung publik wurde. Später kam jedoch heraus, dass Barrera still und leise schon einen Monat zuvor gefeuert wurde und Ortega ihren Ausstieg ebenfalls schon von langer Hand geplant hatte, sodass Landons Ausstieg als Regisseur vermutlich die Reaktion auf diese schockierenden Entwicklungen war.

Über Twitter (ja, ich nenne es immer noch Twitter, Elon Musk kann mich mal mit seinem X) veröffentlichte Landon ein Statement zu seinem Ausstieg, in dem er beschrieb, wie aus einem Traumjob ein Albtraum wurde: (aus dem Englischen)

Ich schätze, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist wie jeder andere, um anzukündigen, dass ich vor sieben Wochen offiziell aus Scream 7 ausgestiegen bin. Das wird einige enttäuschen und andere erfreuen. Es war ein Traumjob, der zu einem Albtraum wurde. Und mein Herz brach für alle Beteiligten. Alle. Aber es ist Zeit, weiterzumachen.

Ich habe nichts mehr hinzuzufügen, außer dass ich hoffe, dass Wes' Vermächtnis gedeiht und über die geteilte Welt sich emporhebt. Was Kevin (Williamson) und er erschaffen haben, ist großartig und ich hatte die Ehre, auch nur einen kurzen Augenblick in ihrem Ruhm zu sonnen.

Ein kurzer Abriss über die drastischen Entwicklungen, die zum Zusammenbruch von Scream 7 führten: Nachdem Scream VI gezeigt hatte, dass das Franchise Neve Campbell für den Erfolg offenbar nicht braucht und zum umsatzstärksten Teil der Slasherreihe in Nordamerika wurde, sollte Scream 7 unter Landons Regie schnell produziert werden. Die Autoren- und Schauspielerstreiks verzögerten die Produktion, sodass sie potenziell mit den Dreharbeiten zur zweiten "Wednesday"-Staffel kollidiert wäre, weshalb Jenna Ortega als Tara Carpenter aussteigen musste. Inoffiziell wird jedoch gemunkelt, dass Ortegas Gagenforderung nach ihrem Durchbruch mit "Wednesday" zu hoch war. Im November wurde Melissa Barrera, die in den neuen Filmen Taras Schwester Sam und die heimliche Tochter von Billy Loomis spielt, von Produktionsfirma Spyglass entlassen, als sie sich gegen Israels Vorgehen im Gaza-Streifen geäußert hatte.

Daraufhin wurde berichtet, dass Scream 7 von Drehbuchautor James Vanderbilt komplett umgeschrieben werden müsse und das Studio nun hoffe, Campbell und ggf. ihren Scream-3-Co-Star Patrick Dempsey zur Rückkehr zu bewegen. Landons Ausstieg ist jedoch ein weiterer Rückschlag für das Sequel, dessen Ruf durch Barreras abrupte Entlassung in Fankreisen definitiv Schaden genommen hat.

Wird Ghostface zurückkehren? Früher oder später natürlich. Horrorikonen und Franchises sterben in Hollywood nie. Doch vermutlich wird Paramount Scream 7 jetzt nicht so schnell herausbringen, wie das Studio es nach den Erfolgen der letzten beiden Filme gerne hätte und möglicherweise wird die Reihe jetzt pausiert, bis die erhitzen Gemüter sich beruhigen. Ob wir dann noch ein Revival oder ein Reboot bekommen werden, darüber kann man nur rätseln.

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