Matthew Vaughn verrät seine ursprünglichen Pläne für eine Superman-Trilogie

Christopher Reeve in Superman (1978) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Happy Sad Confused Podcast

Mit Kick-Ass, X-Men: Erste Entscheidung und den beiden Kingsman-Filmen hat Matthew Vaughn drei tolle und eine passable Comicverfilmung inszeniert, von denen drei auf Vorlagen des gefeierten Comicautors Mark Millar basierten. Noch bevor er jedoch Millars Comics adaptiert hatte, wollten die beiden an einer ganz anderen großen Comicadaption zusammenarbeiten. Die beiden hatten eine Idee für eine Superman-Filmtrilogie und sind 2008 mit dieser an Warner herangetreten. Doch zwei Jahre nachdem Bryan Singers leichtfüßiger Superman Returns an den Kinokassen enttäuscht hatte, während Christopher Nolans düstere Batman-Epen Riesenerfolge feierten, hatte das Studio kein Interesse an Vaughns und Millars Vision eines hoffnungsvollen, optimistischen Superman-Films. Ernst und düster war angesagt und fünf Jahre nachdem Vaughns und Millars Vorschlag abgelehnt worden war, durfte Zack Snyder Man of Steel in die Kinos bringen.

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Zehn Jahre sind seitdem vergangen. Zack Snyder ist raus aus dem DC-Universum, ebenso wie seine Superman-Besetzung Henry Cavil, sehr zum Verdruss vieler Fans. James Gunn plant, mit Superman: Legacy dem DCU einen Neuanfang zu verpassen und hat angekündigt, zum hoffnungsvollen und positiven Ton von Richard Donners Superman-Film zurückzukehren. Vaughn drehte derweil seinen neusten Film Argylle mit dem ehemaligen Superman-Darsteller Cavill und während der Pressetour zu dem Agentenabenteuer verriet er, dass er Kontakt zu Gunn und Peter Safran wegen einer möglichen Zusammenarbeit hatte, jedoch noch nichts konkret sei. Außerdem erzählte er, wie er seine sich seine Superman-Filme vorgestellt hatte: (aus dem Englischen)

Ich denke, dass (Richard) Donner es perfekt hingekriegt hat. Wonder Woman hat so toll funktioniert, weil es im Prinzip ein Superman-Film von Donner war, aber umkonzipiert als Wonder Woman. Ich hätte eine moderne Version von Donners Vision gemacht.

Unsere große Idee war es, dass Krypton nicht explodiert. Er explodiert irgendwann später. Der Vater hatte Recht, aber sein Timing war falsch. Wenn Superman erwachsen ist, beginnt plötzlich diese Massenflucht von Krypton und die Hölle bricht los. Das war unsere zentrale Idee.

In einem früheren Interview führte Vaughn aus, dass in seinem und Millars Drehbuch Superman im Gegensatz zu den Comics auf Krypton aufgewachsen wäre und die Erde bereits aus der Entfernung langsam kennengelernt hätte.

Würde Vaughn einen Superman-Film heute drehen, wüsste er ganz genau, wen er als den Erzfeind strahlenden Helden besetzen würde: seinen Kingsman-Hauptdarsteller Taron Egerton. Egerton wird von Comicfans im Internet immer wieder als Hugh Jackmans Wolverine-Nachfolger vorgeschlagen, jedoch hält Vaughn ihn falsch für die Rolle des Marvel-Mutanten, dafür aber perfekt als glatzköpfigen DC-Bösewicht:

Er ist besser als Lex Luthor. Er wäre ein großartiger Luthor. Er sollte nicht Wolverine sein. Ich denke nicht, dass er für die Rolle richtig ist. Man muss wirklich zu den Comics zurückkehren. Hugh ist brillant als Wolverine, aber ich würde auf die Comics zurückgreifen, in denen er ein kleiner, taffer, mürrischer Kerl ist. Hugh hat es so ikonisch gemacht, dass wenn man sich an dieser Version versucht… nein. Taron wäre ein großartiger, intelligenter Bösewicht.

Wie findet Ihr Vaughns Idee für Superman und sein Wunsch-Casting von Lex Luthor?

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