Knives Out 3 ist komplett durchgeplant laut Rian Johnson

Daniel Craig in Glass Onion: A Knives Out Mystery © 2022 Netflix

Quelle: The Wrap

James Bond wird vermutlich immer die berühmteste Rolle bleiben, die Daniel Craig gespielt hat, doch der massive Erfolg des cleveren Krimis Knives Out – Mord ist Familiensache hat gezeigt, dass der vielseitige Brite auf jeden Fall eine erfolgreiche Karriere nach Bond haben wird und sein 007-Image mühelos ablegen kann. Knives Out war einer der kurzweiligsten Filme der letzten fünf Jahre, sodass ich ihn mit Vergnügen dreimal im Kino und danach noch mal zu Hause geschaut habe. Alle anderen vergleichbaren Krimis aus derselben Zeit, wie Kenneth Branaghs Poirot-Filme, stellte Knives Out mit seiner Mischung aus Humor, Twists und einem fantastischen Cast locker in den Schatten. Drehbuchautor und Regisseur Rian Johnson, der zuvor für seinen Star-Wars-Film Die letzten Jedi viel Kritik von den Fans einstecken musste, war bei Knives Out absolut in seinem Element und erhielt eine wohlverdiente Oscarnominierung für sein Skript.

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Johnson hat sein Ziel, mit Craigs Südstaaten-Detektiv Benoit Blanc eine neue feste Größe im Krimigenre zu etablieren, erreicht. Ein ikonischer Detektiv braucht mehr als nur einen Fall und bereits kurz nach dem großen Kassenerfolg von Knives Out kündigte Lionsgate eine Fortsetzung an. Das Studio besaß jedoch nicht die Rechte am Franchise, sie gehörten weiterhin Johnson und seiner Produktionsfirma. Als die Covid-Pandemie die Kinos lahmgelegt hat, verkaufte Johnson kurzerhand die exklusiven Vertriebsrechte für zwei weitern Knives-Out-Filmen an Netflix. Der Streamer zahlte massive $469 Mio für beide Filme, von denen sowohl Johnson als auch Craig rund $100 Mio bekommen haben sollen.

Johnson machte sich an die Arbeit und mit Glass Onion: A Knives Out Mystery ist letztes Jahr pünktlich zu Weihnachten der zweite Fall von Benoit Blanc erschienen. Auch wenn ich den Nachfolger ein klein wenig schwächer fand als den ersten Film, wurde er in der Kritik wieder gefeiert und Johnson ergatterte seine zweite Drehbuch-Oscarnominierung. Ob sich die gigantische Investition für Netflix gelohnt hat, sei dahingestellt, doch der Film belegt aktuell immerhin den achten Platz unter den meistgeschauten Netflix-Filmen aller Zeiten. Während seiner kurzen Vertriebszeit in den Kinos spielte Glass Onion auch deutlich mehr ein an den Kinokassen als jede andere Netflix-Produktion, die eine Kinoauswertung hatte.

Auf Knives Out 3 wollte Johnson die Zuschauer nicht lange warten lassen, doch der Autorenstreik seit Anfang Mai hat die Arbeit am Drehbuch zum dritten Krimi verhindert. Nun ist der Streik zum Glück beendet und wie Johnson in einem neuen Interview verraten hat, hat er den kompletten dritten Film genauestens durchgeplant und setzt diese Pläne aktuell in Drehbuchform um: (aus dem Englischen)

Er macht Fortschritte. Ich konnte natürlich während des Streiks nicht arbeiten, aber seit dieser vorüber ist, mache ich mich mit ganzer Kraft dran, also kommt es voran. Ich habe den Plot, ich habe das Setting, ich weiß im Kopf, wie der gesamte Film aussehen wird. Ich muss das verdammte Ding nur noch schreiben.

Natürlich gibt es noch eine weitere Hürde: den Schauspielerstreik. Dessen Ende ist aktuell leider nicht in Sicht und ohne die Schauspieler kann kein Film gedreht werden. Es bleibt also zu hoffen, dass es vor Jahresende zu einer Einigung zwischen den Schauspielern und den Studios kommen wird, sodass Craig nächstes Jahr als Benoit Blanc vor die Kameras zurückkehren kann.

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