Kick-Ass wird nächstes Jahr mit neuen Charakteren rebootet

Aaron Taylor-Johnson und Chloë Grace Moretz in Kick-Ass (2010) © Universal Pictures Germany

Quelle: Comicbook

Matthew Vaughns Karriere im Filmgeschäft hat als Produzent von Guy Ritchies Krimikomödien Bube, Dame, König, GrAS und Snatch begonnen. Deren Einflüsse waren in Vaughns Regiedebüt Layer Cake noch unübersehbar, doch inzwischen zieht er sein eigenes Ding durch und hat sich vor allem mit mehreren Comicverfilmungen einen Namen gemacht. Sowohl seinen X-Men: Erste Entscheidung als auch Kingsman: The Secret Service fand ich super, doch seine erste Mark-Millar-Verfilmung Kick-Ass mochte ich sogar noch mehr. Sechs Jahre vor Deadpool hat Vaughn mit Kick-Ass gezeigt, wie frech, böse und selbstironische Superheldenfilme sein können. Kick-Ass war mein Lieblingsfilm 2010, sogar noch vor Christopher Nolans Inception und David Finchers The Social Network.

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Der Film war seiner Zeit voraus und vermutlich deshalb auch kein großer Kassenhit à la Deadpool, im Heimkino erlangte er jedoch schnell Kultstatus und eine große Fangemeinde, sodass drei Jahre später das Sequel Kick-Ass 2 erschienen ist. Weil Vaughn mit Kingsman beschäftigt war, überließ er die Regie Jeff Wadlow und der Qualitätsabstieg war leider deutlich spürbar. Die maue Rezeption der Fortsetzung führte dazu, dass weder Kick-Ass 3 noch das geplante Hit-Girl-Spin-Off mit Chloë Grace Moretz je produziert wurden.

Vaughn hat sein Interesse an Kick-Ass jedoch nie verloren und kündigte vorletztes Jahr an, das Franchise komplett zu rebooten, sobald die Filmrechte wieder an ihn zurückgehen. Dieses Jahr ist es so weit und Vaughn will keine Zeit verschwenden. Bei einem Panel im Rahmen der New York Comic-Con kündigte er an, dass er neben Kingsman 3 auch das Kick-Ass-Reboot nächstes Jahr ins Visier nehmen würde. Jedoch stellte er klar, dass er keinen Neuverfilmung des ersten Films plant, sondern komplett andere Charaktere einsetzen wird, mit der Option, die bisherigen Figuren zu einem späteren Zeitpunkt zurückzubringen: (aus dem Englischen)

Wir werden nächstes Jahr ein Reboot von Kick-Ass drehen. […] Es ist genauso mutig wie der erste, aber auch ganz anders und spiegelt die Zeiten wider, in denen wir leben.

Nächstes Jahr rebooten wir Kick-Ass und machen Kingsman 3… Kick-Ass hat seinerzeit die Wahrnehmung der Menschen darüber verändert, was Superheldenfilme sind. Also machen wir es noch einmal. Es sind keine der Charaktere aus dem anderen Kick-Ass dabei. Wir würden sie gerne nach dem Reboot zurückbringen, aber dieses Reboot schweift auf eine Weise vom bisherigen Film ab, zu der ich aktuell nichts verraten kann. Aber es macht Spaß.

Es wird also vorerst kein Wiedersehen mit Hit-Girl oder Dave Lizeweski als Kick-Ass geben. Sollten sie zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehren, ist es unklar ob Aaron Taylor-Johnson und Chloë Grace Moretz die Rollen wieder verkörpern würden. Für eine brandneue Kick-Ass-Geschichte gibt es tatsächlich auch eine Comicvorlage, in eine alleinerziehende Mutter und Afghanistan-Kriegsveteranin Patience Lee das Alter Ego von Kick-Ass annimmt und Kriminelle ausraubt, um die finanziellen Schulden ihrer Familie zu begleichen. Später gerät sie in Konfrontation mit Hit-Girl, wodurch der Bogen zu den Originalcomics geschlagen wird. Ob das Reboot denselben Pfad einschlagen oder sich von den Comics entfernen wird, ist unklar. Es steht auch noch nicht fest, ob Vaughn den neuen Kick-Ass-Film selbst inszenieren wird. Wegen seiner Verpflichtungen an Kingsman 3 wird er die Regie des Reboots abgeben müssen. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.

Würdet Ihr einem neuen Kick-Ass eine Chance geben?

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