Jay Baruchel verrät aufregende Details zu George Millers Justice League Mortal

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Justice League Mortal

© DC Comics

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

Quelle: Happy Sad Confused

Es hätte einer der aufregendsten Blockbuster der 2000er werden können. George Millers nie zustandegekommenes Comicfilm-Epos Justice League Mortal, der 2008 mit einem gigantischen Budget von $220 Mio gedreht werden sollte, ist vermutlich der faszinierendste Fall von "Was wäre wenn" in der Geschichte von Comicverfilmungen. Was wäre, wenn der Autorenstreik 2007/2008 und der plötzliche Ausfall der steuerlichen Vergünstigungen in Australien die Dreharbeiten nicht verzögert und letztlich den Film nicht zum Fall gebracht hätten? Wie wäre die Vision des Regisseurs von Mad Max: Fury Road von einem großen Superheldenfilm geworden? Die Frage ist so interessant und das Projekt war schon so weit fortgeschritten, dass zwischenzeitlich sogar eine australische Doku zum nicht zustandegekommenen Film angedacht war (die aber scheinbar durch Warner Bros.' Kooperationsunlust verhindert wurde).

Justice League Mortal stand so kurz vor Drehbeginn, dass über die Jahre immer weitere Details zum komplett besetzten und fertig geschriebenen Film aufgetaucht sind. So sind vorletztes Jahr Testfotos der Schauspielerin Megan Gale im Wonder-Woman-Kostüm aufgetaucht.

Weitere, sehr aufregende Details kommen jetzt von Jay Baruchel, der in dem Film den Bösewicht Maxwell Lord spielen sollte (Baruchel ist vermutlich der letzte Schauspieler, bei dem ich an einen Comicschurken denke), einen gerissenen Geschäftsmann mit der Fähigkeit zur Gedankenkontrolle. In dem Film hätte er Superman einer Gehirnwäsche unterzogen und ihn gegen seine Justice-League-Verbündeten kämpfen lassen. Baruchel schilderte einen solchen Kampf gegen Wonder Woman sowie die Szene, die Wonder Woman in dem Film einführen sollte: (aus dem Englischen)

Plötzlich hat dieser Typ Superman als Waffe. Ich mache aus ihm einen bösen Superman mit roten Augen. Und dann gibt es diesen gigantischen Kampf zwischen ihm und Wonder Woman, bei dem er ihre Handgelenke bricht und so weiter.

In der ersten Szene von Wonder Woman, auf Themyscira, sehen wir nur sie. Sie ist hoch zu Ross…und etwa einen halben Kilometer von ihr entfernt steht ein Minotaur. Der Minotaur hält eine Streitaxt und sie reitet auf ihn zu.

Alle Amazonen feuern sie an und sie köpft ihn mit einem Streich. Sie steigt von ihrem Pferd ab, hält den Kopf des Minotaurus hoch und sagt kein Wort. Das ist die Wonder Woman, die ich sehen möchte. Es wäre was ganz Besonderes geworden.

Baruchel erzählte auch, dass sein Charakter durch die telepathische Kontrolle von Superman anfangen würde, aus diversen Körperöffnungen zu bluten. Der Schauspieler schwärme weiter vom Stil des Films und seinen mutigen Entscheidungen:

Sie hatten alle Kostümdesigns. Alles war schon prä-visualisiert. Das gesamte Setdesign war durchdacht und wir wurden durch die Kommandozentrale geführt, wo alles war. Ästhetisch und charaktertechnisch waren ihre Entscheidungen so gewagt, und wir werden es nie sehen. Stellt euch Miller vor, der einen auf (Zack) Snyder macht… Es war wie ein Gemälde. […] Und was die Figuren gemacht haben, hatte echt Mumm.

Ich bin immer noch skeptisch, was die damalige Besetzung anging (u.a. D.J. Controna als Superman, Armie Hammer als Batman, Adam Brody als The Flash, Common als Green Lantern, Teresa Palmer als Talia Al-Ghul), aber Baruchels Schilderungen klingen wirklich aufregend. Wonder Woman gegen einen Minotaurus? Ja, das möchte ich sehen! Es klingt jedoch fast, als hätte der Film für eine von Warner sicherlich angestrebte PG-13-Freigabe zu heftig werden können.

Wir werden es nie erfahren. Dafür gibt es ab November von Zack Snyder einen Justice-League-Film, der die größten Helden des DC-Comicuniversums im Kampf gegen Steppenwolf zusammenbringen wird.