Eva Green ist gegen einen weiblichen James Bond

Eva Green und Daniel Craig in Casino Royale (2006) © Eon/Danjaq/Sony/Kobal/REX/Shutterstock

Quelle: Vanity Fair

In etwas über einem Jahr, am 9.04.2020, wird Daniel Craig nach viereinhalb Jahren Pause endlich als Agent 007 in unsere Kinos zurückkehren. Über Craigs fünften Einsatz als James Bond ist, von unbestätigten Gerüchten abgesehen, noch fast gar nichts bekannt, obwohl die Dreharbeiten bereits nächsten Monat beginnen sollen. Ziemlich sicher ist allerdings, dass es der letzte Auftritt von Craig in der Rolle sein wird.

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Das bedeutet natürlich, dass es nie zu früh ist, sich Gedanken über einen Nachfolger zu machen. Namen wie Tom Hiddleston, Richard Madden und Idris Elba tauchen immer wieder auf Listen von Wettbüros auf, auch wenn es aktuell keinerlei stichhaltige Hinweise auf den nächsten Bond gibt und die Suche vermutlich noch überhaupt nicht begonnen hat.

Dass James Bond mit seiner nächsten (oder späteren) Inkarnation die Hautfarbe wechseln könnte, ist durchaus im Rahmen des Möglichen. Was allerdings nicht passieren wird, ist die Besetzung einer Frau in der Rolle. Das hat Eon-Produzentin Barbara Broccoli bereits eindeutig klargestellt, nachdem es Spekulationen über einen Geschlechterwandel des MI6-Agenten gab. Da sie bei allen Bond-Entscheidungen das letzte Wort hat, wird es auch dabei bleiben.

Auch wenn starke und interessante Frauenrollen heutzutage (zum Glück!) immer häufiger werden, hat die Idee eines weiblichen James Bonds nicht viele Unterstützer gefunden. Auch Eva Green, die in Casino Royale als Vesper Lynd eins der besten Bondgirls der Franchise-Geschichte verkörpert hat, ist strikt gegen eine Frau als Bond: (aus dem Englischen)

Ich bin für Frauen, aber ich denke wirklich, dass James Bond ein Mann bleiben sollte. Es ergibt keinen Sinn, dass er zu einer Frau wird. Frauen können verschiedene Charaktere spielen, in Actionfilmen mitspielen und Superheldinnen sein, aber James Bond sollte immer ein Mann sein und nicht Jane Bond werden. Der Charakter hat eine Geschichte und diese sollte fortgesetzt werden. Er sollte von einem Mann gespielt werden.

Auch ihre Bondgirl-Vorgängerin Rosamund Pike, die neben Pierce Brosnan in Stirb an einem anderen Tag zu sehen war, ist gleicher Meinung und begründet dies damit, dass man stattdessen einfach neue, interessante Frauenrollen erschaffen sollte. Daniel Craigs Ehefrau Rachel Weisz hat sich ebenfalls gegen einen weiblichen Bond ausgesprochen.

Derweil lobt Eva Green die Weiterentwicklung der Bondgirls, aber auch Daniel Craigs Version des Superagenten: (aus dem Englischen)

Ich liebe die Tatsache, dass sich Bondgirls weiterentwickelt haben. Ursprünglich hatte ich Vorbehalte, ein Bondgirl zu spielen. Ich wollte kein Bimbo sein. Frauen werden heutzutage anders wahrgenommen. Sie sind intelligent, keck und faszinierend. Ich habe Vesper sehr gerne gespielt. Sie ist die einzige, die Bonds Herz erobert, und sie hat einen großen Einfluss auf sein Leben. Daniel Craig hat James Bond menschlich gemacht. Wir sehen ihn fehlerbehaftet und verletzlich. Er ist der beste James Bond, den wir gesehen haben.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen und auch der Grund, weshalb Craig für mich neben Connery der beste Bond ist. Allerdings finden viele alteingesessene Fans eben diese Verletzlichkeit und Menschlichkeit von Craigs Bond unpassend für die Figur und sehnen sich nach den alten Zeiten und einem abgebrühten Bond.

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