Erstes Bild von Jake Gyllenhaal in seinem neuen Drama Demolition

Quelle: TIFF

Vom 10. bis zum 20. September findet die 40. Ausgabe des Toronto International Film Festivals (TIFF) statt. Das TIFF hat sich längst neben den Filmfestspielen von Cannes, der Berlinale und dem Filmfestival von Venedig als eine der bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art etabliert. Nicht selten feierten spätere Oscarkandidaten und -gewinner beim TIFF Premiere. Insbesondere der Publikumspreis des Festivals, dessen wichtigste Auszeichnung, hat sich als ein wichtiger Prädiktor im Oscar-Rennen erwiesen. Sechs der letzten sieben Gewinner dieses Preises wurden als "Bester Film" bei den Oscars nominiert, drei davon (The King’s Speech, Slumdog Millionär und 12 Years a Slave) gewannen den Oscar.

Auch auf dem TIFF 2015 werden zahlreiche prestigeträchtige Produktionen der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt werden in der Hoffnung, mit Hype ins Oscar-Rennen durchzustarten. Ein solcher Hoffnungsträger ist der diesjährige Eröffnungsfilm allerdings nicht, jedenfalls nicht für die Oscars 2016. Jean-Marc Vallées Demolition wird zwar das Festival im September eröffnen, startet in den USA offiziell erst am 8.04.2016 und kommt damit für die nächsten Oscars gar nicht in Frage. Es ist ein wenig überraschend, dass der Film ganze sieben Monate vor seinem Kinostart in Toronto als Eröffnungsfilm Premiere feiern wird. Sollte er besonders gut ankommen, zieht Fox Searchlight vielleicht den US-Start doch noch vor, damit der Film um die Oscars kämpfen kann. Die Zeichen für den Film stehen, zumindest auf Papier, ziemlich gut. Der frankokanadische Regisseur Jean-Marc Vallée ist zwar schon seit den Neunzigern als Filmemacher aktiv, doch erst mit seinen letzten beiden Filmen – Dallas Buyers Club und Der große Trip – Wild – erreichte er große Anerkennung und Erfolg. Insgesamt wurden die Filme für acht Oscars nominiert und Dallas Buyers Club gewann drei, darunter für seine Stars Matthew McConaughey und Jared Leto. Es waren auch wirklich fantastische Filme und es liegt nun auf der Hand, auch von Jean-Marc Vallées neustem Werk viel zu erwarten.

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Die Besetzung ist wieder einmal toll. Jake Gyllenhaal, der in den letzten Jahren eine grandiose Performance nach der anderen abgeliefert hat (Nightcrawler, Enemy, Prisoners) spielt in Demolition Davis, einen erfolgreichen Investmentbanker, dessen Leben aus den Fugen gerät, nachdem seine Frau bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt. Trotz des Drucks von seinem Schwiegervater Phil (Oscarpreisträger Chris Cooper), sich zusammenzureißen, verliert Davis immer mehr den Boden unter den Füßen. Was als ein Beschwerdebrief an einen Hersteller von Snackautomaten beginnt, wird zu einer Reihe von Briefen, voll mit erstaunlichen persönlichen Geständnissen. Davis' Briefe wecken die Aufmerksamkeit der Kundenservice-Betreuerin Karen (Naomi Watts) und trotz ihrer eigenen emotionalen und finanziellen Schwierigkeiten, entsteht zwischen den beiden eine unwahrscheinliche Verbindung. Mit der Hilfe von Karen und ihrem Sohn, beginnt Davis mit dem Wiederaufbau seines Lebens, angefangen mit dem "Abriss" (entsprechend dem Titel Demolition) des Lebens, das er einst kannte.

Ein fantastischer Cast, ein superber Regisseur und eine emotionsgeladene Thematik lassen einen hoffen, dass Demolition nicht in die Spuren der letzten beiden TIFF-Opener Der Richter und Inside Wikileaks folgen und eine eher schwache Vorstellung abliefern wird. Zum Film wurde im Rahmen der TIFF-Bekanntmachung auch das erste Bild von Jake Gyllenhaal veröffentlicht:

Jake Gyllenhaal Demolition

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