John Carpenter wenig übrig für Big Trouble in Little China mit Dwayne Johnson

© 20h Century Fox

Quelle: Cinemablend

Nächste Woche startet endlich der erste Halloween-Film seit neun Jahren in unseren Kinos. Ein Grund, weshalb Horrorfans besonders heiß auf den Film sind, ist nicht nur, weil es der erste Auftritt von Michael Myers seit vielen Jahren ist, sondern weil Originalregisseur John Carpenter als Produzent, kreativer Berater und Komponist an dem Film beteiligt war. Das ist ein gutes Zeichen, denn es ist das erste Mal seit Halloween II, dass Carpenter so aktiv an einer Fortsetzung oder einem Reboot zu einem seiner Filme wieder mitgewirkt hat. In den letzten 15 Jahren begnügte sich der Filmemacher häufig damit, Remake-Rechte für hohe Summen zu verkaufen und sich dann nicht darum zu scheren, was daraus wird. Diese Einstellung hat er bereits beim grottenschlechten Remake von The Fog kundgetan. Letztes Jahr bekräftigte er sie in einem Interview mit The Guardian, als er erklärte (aus dem Englischen):

Ich liebe es, wenn sie mir Geld dafür geben. Wenn sie mich bezahlen, ist es super. Wenn sie mich nicht bezahlen, ist es mir egal.

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Jep, John Carpenter verkauft liebend gerne die Remake-Rechte an seinen Filmen, hält sich jedoch nicht zurück, wenn er nach der Meinung über die Neuverfilmungen gefragt wird. Dass er für The Fog und Rob Zombies Halloween nicht viel übrig hat, hat er in Vergangenheit schon erzählt. Jetzt wurde er gefragt, was er vom angekündigten Sequel zu Big Trouble in Little China mit Dwayne Johnson hält. Carpenter war, wie gewohnt, brutal ehrlich:

Sie wollen einen Film mit Dwayne Johnson. Das wollen sie. Also haben sie einfach diesen Titel genommen. Mein Film und ich sind ihnen scheißegal. Der Film war kein Erfolg.

Carpenter hat Recht, wenn er sagt, dass Big Trouble kein Erfolg war. Heutzutage ist der Fantasy-Abenteuerfilm mit Kurt Russell Kult, doch als er 1986 in die Kinos kam, floppte er gnadenlos an den Kinokassen. Ich verstehe außerdem gut, was er mit "sie wollen einen Film mit Dwayne Johnson" meint, denn fast jeder Film mit Johnson in der Hauptrolle wird über Kurz oder Lang vor allem zu einem Vehikel, um seinen charismatischen, muskulösen Star in Szene zu setzen.

Angekündigt wurde Big Trouble in Little China vor über drei Jahren als Reboot, doch der Leiter von Johnsons Produktionsfirma korrigierte dies vor einigen Monaten. Er stellte klar, dass der Film, genau so wie Jumanji: Willkommen im Dschungel, eine Fortsetzung und keine Neuauflage werden wird und Johnson auch nicht vorhat, Kurt Russells Rolle als Jack Burton zu übernehmen. Das klingt für mich dennoch nach einem Quasi-Reboot im Sequel-Gewand, um die häufig negative Assoziation mit dem Begriff "Reboot" zu vermeiden. Vielleicht kehrt Russell sogar in einer Gastrolle zurück, doch im Großen und Ganzen erwarte ich einen weitgehend unabhängigen Film.

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