Nachdem Dan Trachtenberg mit Prey das Predator-Franchise unter dem neuen Rechteinhaber Disney erfolgreich wiederbelebt hatte, gelang Fede Álvarez letztes Jahr dasselbe mit Alien: Romulus. Disney nahm sich den Aufschrei wegen der reinen Streaming-Veröffentlichung von Prey zu Herzen und schickte Álvarez' Film in die Kinos, wo er mit rund 350 Millionen US-Dollar Einspiel zum zweiterfolgreichsten Film im Alien-Franchise (hinter Ridley Scotts Prometheus) wurde. Für seine Effekte erhielt der Film außerdem eine Oscarnominierung.
Nach diesem Erfolg musste sich Disney nicht lange bitten und kündigte noch im selben Jahr eine direkte Fortsetzung zu Romulus mit Álvarez als Regisseur an. Er selbst kündigte jedoch an, dass er sich Zeit lassen würde, damit das Publikum nach einem neuen Film so richtig hungert.
Wie es aussieht, hat er diese Einstellung (möglicherweise mit Disneys Hilfe) überdacht und plant, noch dieses Jahr mit den Dreharbeiten zu beginnen. In einem Podcast verriet er, dass er in den letzten Monaten insgeheim am Drehbuch gearbeitet habe und die Pre-Production bereits liefe. Im Oktober sollen die Dreharbeiten dann beginnen, was höchstwahrscheinlich einen Kinostart 2027 bedeuten würde.
Während Dan Trachtenberg mit dem kürzlich veröffentlichten Animationsfilm Predator: Killer of Killers und dem kommenden Predator: Badlands von Prey komplett unabhängige Geschichten erzählt, und den Reiz darin sieht, die außerirdischen Jäger in unterschiedlichsten Settings und Zeitepochen zu zeigen, wird Álvarez mit seinem Sequel unmittelbar an Alien: Romulus anknüpfen und den beiden Überlebenden des letzten Films, Rain und Andy, auf ihrer Reise nach Yvaga III folgen. Álavrez deutete bereits an, dass ihr Zielort nicht das vermeintliche Paradies sei würde, das sie sich erhoffen. Cailee Spaeny und David Johnsson sollen in den Hauptrollen zurückkehren. Wie die Xenomorphs in die Handlung eingebunden werden und wie der Film sich in den größeren Kanon der Reihe einfügen wird, ist noch unklar. Romulus spielte zwischen Ridleys Scotts Originalfilm und James Camerons Fortsetzung Aliens – Die Rückkehr und enthielt auch Verweise auf Scotts Prometheus.
Bei einem Q&A nach einem IMAX-Screening des Films verriet Álvarez kürzlich, dass er mit Alien: Romulus 2 gerne neues Terrain betreten würde: (aus dem Englischen)
Ich denke, es wäre schön, weiterzugehen, dorthin zu gehen, wo man nichts darüber weiß, was passieren wird. Das finde ich am aufregendsten. Es gab (im ersten Film) viele Dinge, die ich zurückbringen und die ich wieder sehen wollte. Was das Sequel betrifft, so liegt ein weiter Horizont vor uns… Ich würde gerne in unerforschte Gewässer vordringen.
Ein unbestätigtes Gerücht kursiert im Internet, laut dem Trachtenbergs Predator: Badlands und Ávarez' nächster Alien-Film die Weichen für ein neues Alien-vs.-Predator-Crossover stellen würden. Hättet Ihr daran Interesse oder findet Ihr, dass beide Franchises voneinander getrennt bleiben sollten?
Das nächste Wiedersehen mit den Xenomorphs findet übrigens nicht erst in zwei Jahren im Kino, sondern bereits diesen Sommer im Fernsehen statt: Im August wird bei Disney+ Noah Hawleys Serie "Alien: Earth" starten, die die säureblütigen Monster auf die Erde bringt.
Quelle: Marea Nocturna Podcast