Paper Towns, USA 2015 • 109 Min • Regie: Jake Schreier • Mit: Cara Delevingne, Nat Wolff, Halston Sage, Austin Abrams, Justice Smith • FSK: ab 6 Jahren • Kinostart: 30.07.2015 • Deutsche Website
Inhalt
Margo (Cara Delevingne) und Quentin (Nat Wolff) – auch Q genannt – kennen sich bereits seit ihrer Kindheit. Schon als Quentin sie das erste Mal sah, war er hoffnungslos in sie verliebt. Daran ändert sich auch nichts, als sie älter werden, nur trennen sich über die Jahre ihre Wege: Margo ist eine begehrte Rebellin, die hin und wieder verschwindet und nur ein paar Hinweise von sich hinterlässt; Quentin der Musterschüler, der mit seinen zwei besten Freunden Ben (Austin Abrams) und Radar (Justice Smith) ein Leben abseits der beliebten High-School-Liga führt. Doch als Margo eines Abends unverhofft, wie zu früheren Zeiten, durch sein Fenster steigt und ihn mit in ein nächtliches Abenteuer reißt, fühlt sich Quentin ihr plötzlich wieder nah. Und nachdem Margo dann am nächsten Tag wieder verschwindet, findet Quentin ihre Hinweise, mit dem festen Vorhaben, sie zu finden und ihr seine Liebe zu gestehen…
Kritik
Es ist ein bisschen Coming-of-Age, ein bisschen Romantik, viel Humor und auch das lachende und das weinende Auge, an das sich der ein oder andere erinnern wird, sobald er in die Stimmung von Abschlussball und dem absoluten Ende der Schulzeit eintaucht. Mit Margos Spuren ist wieder ein Film angelaufen, der die breiten Massen begeistern soll. „Paper Towns“, wie er im englischen Original heißt, behandelt im Hauptsächlichen das Leben des 18-jährigen Q, der kurz vor seinem Schulabschluss steht und mit seiner Kindheitsliebe Margo, die direkt gegenüber wohnt, immer noch nicht abgeschlossen hat. Eigentlich gleich mehrere Themen, mit denen sich sowohl die jüngeren, als auch die etwas älteren, vielleicht gerade mit der Schule abgeschlossenen Kinobesucher gut identifizieren können.



Einzig kritisch zu betrachten ist die Präsenz der Hauptcharaktere. Denn auch wenn Protagonistin Margo die ganze Zeit über eine tragende Rolle spielt, ist sie für ihre enorme Relevanz in der ganzen Geschichte nur in sehr wenigen Szenen tatsächlich zu sehen. Wenngleich ihre Person durchgehend im Vordergrund steht, führt diese Tatsache zu einem etwas ungenauen Eindruck von ihrem Charakter und ihrer Beziehung zu Q. Das ist relativ schade, da dieser Aspekt dem Film sicherlich noch einiges an Aufwertung verliehen hätte.
Obwohl uns natürlich mal wieder ein Objekt von Massenproduktion der Unterhaltungsindustrie vorgelegt wird: Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass auch diese Umsetzung von John Greens Bestseller gelungen ist.
Fazit
Margos Spuren ist in sich ein runder und solider Film, der sich nur wenigen, dramatisierenden Elementen bedient und damit die Stimmung von Schulabgang und großer Liebe soweit authentisch herüberbringt. Schon stimmungsmäßig in eine andere Richtung gehend, aber trotzdem mindestens genauso ansprechend, sollte diese neue Leinwandversion nicht nur für Anhänger von Das Schicksal ist ein mieser Verräter mehr als annehmbar sein, sondern auch Kritiker der ersten Romanvorlage Greens positiv überraschen. Die Fans der „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“-Verfilmung sollten sich jedoch auf ein eher weniger dramatisches und spannungsgeladenes, aber trotzdem berührendes Kinoerlebnis einstellen.


Ich verstehe nicht das dieser Film so viele Positive Kritiken bekommt, da das Buch nicht mal im Ansatz erreicht wird und eigentlich gerade von der Suche nach dem eigenen Weg wenig übrig geblieben ist. Mal ganz zu schweigen von der maximal durchschnittlichen Leistung von Cara. Am Ende ist der Film ein seichter Roadmovie für Teenager ohne auch nur ansatzweise das Establishment anzugreifen. Für mich jedenfalls war der Kinobesuch Zeit und Geldverschwendung. Lustiger Weise, fand das das anwesende Zielpublikum (Girls um die 15) ebenfalls so, Es war immer wieder zu hören, wie schlecht der Film doch gewesen sei. Naja, die Werbemaschinerie und der doch eher magere Etat werden den Film schon erfolgreich genug machen. Schade, das Buch hatte so viel potential …
[…] Filmfutter 3,5/5 […]