The DUFF, USA 2015 • 97 Min. • Regie: Ari Sandel • Mit: Mae Whitman, Robbie Amell, Bella Thorne, Ken Jeong, Allison Janney, Skyler Samuels, Bianca A. Santos, Nick Eversman • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 9.07.2015 • Deutsche Website
Mit „D.U.F.F.“ (designated ugly, fat friend) bekommen jetzt auch die gehänselten Teens in der Schule eine coole Abkürzung verpasst. Kein Schubladendenken, das unterstützt DUFF, und erweckt zu Beginn den Anschein, seine Charaktere selbst von diesen Klischees losreißen zu wollen. Seltsamerweise wird direkt im Anschluss eine Fülle an Figuren eingeführt, die mehr Highschool-Comedy-Klischee nicht sein könnten. Die Tussis, die Nerds, die Sportler – alles mit dabei. Natürlich sind diese dann auch noch nach dem einfachsten Muster gestrickt und bekommen so genau die Charaktereigenschaften ihrer jeweiligen Schublade zugeteilt. Dann wäre da noch Bianca (Mae Whitman), die „hässlichste“ der drei Freundinnen Jess (Skyler Samuels), Casey (Bianca A. Santos) und Bianca, die ohne Bianca nicht Jess, Casey und Bianca sein könnten (ein Satz, der tatsächlich im Film vorkommt). Somit ist sie die „Duff“ der drei, also nur deshalb da, weil die anderen Beiden neben ihr „besser“ wirken und sich süße Jungs über sie Informationen holen können. Das macht ihr Sportskanone Wesley (Robbie Amell) ungeschönt klar. Nachdem Bianca mitbekommt, dass Wesley wahrscheinlich in Chemie durchfällt, schließen sie einen Pakt: Sie hilft ihm in Chemie, dafür „entdufft“ er sie.
Es ist also wieder die schon so oft hoch und runter erzählte Geschichte des hässlichen Entleins, der Selbstfindung und damit des Wegs zum Glück, oder eben zu einem süßen Jungen. Bei diesem Entduffungsprozess muss Bianca also lernen, ihre Schüchternheit abzulegen, selbstbewusster zu werden, ach ja, und sich natürlich „besser“ zu kleiden! Vor allem in diesem Teil des Films gehen die Gags leider viel zu oft auf Kosten der Dusseligkeit und Nerdiness der Hauptfigur. Die werden zwar nicht immer bis zur Schmerzgrenze ausgereizt, aber leider häufig genug. Viel zu oft fühlt es sich so an, als wollte der Film einen dazu einladen, sich gehässig über Bianca lustig zu machen. Noch dazu trägt man leider (unfreiwillig) zur Verzerrung des Schönheitsideals bei. Denn Mae Whitman (Vielleicht lieber morgen) ist wirklich alles andere als hässlich oder dick. Eine Botschaft, die in einem Dialog zwar etwas runtergespielt wird, die man aber auch schnell in den falschen Hals bekommen kann. Vor allem wenn sich 12-Jährige Pre-Teens neben dem "Vogue"-Lesen noch mitansehen (müssen), wie ein Mädchen ohne ein Kilo zu viel auf den Rippen sich mit Mobbing herumschlagen muss.
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Stichwort Mobbing: Neben dem etwas kläglichen Versuch, den jugendlichen Zeitgeist mit all seinen Hashtags und Social-Media auf humorvolle Weise durch den Kakao zu ziehen, setzt man wenigstens ein passend überzeichnetes, deutliches Ausrufezeichen in Sachen Cyberbullying. Wenn es aber um die Handysucht Jugendlicher geht; oder darum, dass sich Freundschaften anscheinend nur noch über die Facebook-Freundschaft definieren, versagt der Film auf ganzer Linie.
Die meiste Zeit ist DUFF aber komplett harmlos. Und wenn man nach einer Stunde Pseudo-Selbstfindung ein total anderer Mensch geworden ist, der sich mehr dem Ideal angepasst hat, der Film dann aber doch noch die richtige Wendung nimmt und so alles ins richtige Licht rückt, dann ist das alles wirklich akzeptabel. So nimmt man als Zuschauer zum Ende doch etwas Positives, wenn auch lange nichts Neues aus dem Film mit. Wirklich böse kann man DUFF also nicht sein.
Fazit
DUFF – Hast du keine, bist du eine ist zwar 08/15 durch und durch, schlecht ist das aber nicht. Wenn der beste Gag des Films von den "Simpsons" kommt, die in einer Szene nebenbei im Fernsehen laufen, dann sagt das eine Menge über den Film aus. Die Story ist vorhersehbar, aber mit seinen niedlichen Charakteren im Kern auch sympathisch. Das ist beileibe nicht gut, aber auch noch nicht wirklich furchtbar.
DUFF ist harmlose, etwas unterdurchschnittliche Teenie-Selbstfindung, mit süßen Charakteren und schlechten Witzen.DUFF - Hast du keine, bist du eine (2015)
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