Animal (2014)

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Animal (2014) Filmkritik

Animal, USA 2014 • 86 Min • Regie: Brett Simmons • Drehbuch: Catherine Trillo, Thommy Hutson • Mit: Jeremy Sumpter, Joey Lauren Adams, Elizabeth Gillies, Keke Pamer, Eve • Kamera: Scott Winig Musik: tomandandy FSK: n. n. b. • Kinostart: n. n. b. Website

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Drew Barrymore produziert einen Horrorfilm? Tatsächlich, denn schaut man in die Credits des kürzlich erschienenen Monsterhorrorfilms „Animal“ fällt einem dieser Name besonders ins Auge. Doch macht sich dieses auch am Film bemerkbar? Eher weniger. Denn mit „Animal“ liefert Regisseur Brett Simmons („Husk“) einen schnörkellosen Backwoods-Horrorfilm in klassischer „Feast“-Tradition.

Eine Gruppe junger Erwachsener macht sich auf in ein abgelegenes Waldgebiet, um Kindheitserinnerungen aufzufrischen. Doch als sie sich in ein abgesperrtes Gebiet begeben, machen sie Bekanntschaft mit einem tierähnlichen Monster, das sich im Wald auf Beutejagd befindet.

Animal 2014 Filmbild 1„Animal“ ist klassischer Monsterhorror aus der Klischeekiste. Man nehme eine Gruppe mehr oder minder intelligenter junger Erwachsener, kombiniere sie mit einem unübersichtlichen Waldsetting und lasse sie dort auf ein Monster treffen, das sie kurz darauf in eine Waldhütte jagt, in welcher sie sich dann den Großteil des Films verschanzen. Doch trotz aller Klischees werden alle Horrorfans bestätigen, dass sowas doch immer gerne gesehen wird – wenn es gut inszeniert ist. Dies ist bei „Animal“ der Fall. Denn obwohl Handlung und Setting eher einem Low-Budget Film zuzuordnen wären, ist die Optik besonders hochwertig geraten. Die Ausleuchtung ist sehr schön, an vielen Stellen unheimlich und der Schnitt ist schnell aber übersichtlich. Vor allem das Monster weiß zu überzeugen. Ist es zu Beginn des Films an vielen Stellen nur zur erahnen bzw. kurz zu sehen, wird es zum Ende hin sogar in längeren Halbtotalen gezeigt. Hier muss man besonders positiv die hervorragende Maske erwähnen, denn man mag es kaum glauben, das Monster besteht nicht aus CGI, sondern stellt sich zur Abwechslung mal wieder als klassischer „Schauspieler im Anzug“ dar.

Die Handlung hält sich nicht lang mit Vorgeplänkel auf, sondern steigt direkt mit einer Verfolgungsjagd ein. So sieht man das Monster nach der darauffolgenden ca. zehnminütigen Einführungen relativ früh.

Neben dieser wundervoll old-schooligen Herangehensweise bietet der Film viele durchaus zündende Schreckmomente. Auch hier bleibt der Film klassisch und erschreckt den Zuschauer oftmals durch das plötzliche unerwartete Erscheinen des Monsters.

Animal 2014 Filmbild 2Leider hat das Creature Feature auch einige Punkte, die ihm durchaus negativ angerechnet werden können. So sind die Schauspieler an vielen Stellen recht emotionslos und der Gewaltpegel, wenn man ihn mit anderen aktuellen Vertretern des Genres vergleicht, sehr schwach. Außer einigen wenigen zerfressenen Leichen und Off-Kills bekommt der Horrorfan in dieser Richtung wenig geboten. Diese wenigen Kritikpunkte macht allerdings die Sounduntermalung an vielen Stellen wieder wett. So sind vor allem die Monstergeräusche in einigen Passagen sehr überzeugend sowie bedrohlich und auch die musikalische Begleitung von Kultkomponist tomandandy („The Hills Have Eyes“) kann sich hören lassen.

So bleibt am Ende ein flotter Monsterhorrorfilm mit einer überzeugenden Klangkulisse und hochwertiger Technik, den man Horrorfans durchaus ans Herz legen kann.

Fazit

„Animal“ ist spannender Monsterhorror mit einer überzeugenden Soundkulisse und flotter Inszenierung. Wer Abstriche in Punkten wie Darstellerleistung und Gewaltgrad machen kann, wird hier mit einem hochwertig inszenierten Horrorschocker der alten Schule unterhalten. Klare Empfehlung für Monsterfans!

Trailer