Eine inoffizielle Faustregel besagt, dass Fortsetzungen meist schlechter sind als Originale. Zum Glück gibt es für jede Regel Ausnahmen und zu den größten gehören James Camerons Aliens – Die Rückkehr und Terminator 2 – Tag der Abrechnung. Cameron weiß einfach, was das Publikum sehen möchte. Die beiden Filme sind nicht nur Meilensteine des Sci-Fi-Actionkinos, sondern gelten für viele auch als Höhepunkte ihrer jeweiligen Reihen. Ob sie nun tatsächlich besser sind als ihre Vorgänger, darüber führen Cineasten hitzige Diskussionen. Manche ziehen die effektive Schlichtheit und Spannung von Alien und dem ersten Terminator vor, andere den actionreichen Bombast ihrer Sequels. Unumstritten ist jedoch, dass es mit beiden Franchises nach dem zweiten Film bergab ging.
Bei der Frage nach dem besten Alien– bzw. Terminator-Filmen kommen eigentlich jeweils nur zwei Kandidaten infrage. Komplizierter wird es, wenn man nach dem schlechtesten Teil der Reihen fragt. Terminator-Star Arnold Schwarzenegger verriet kürzlich – wenn auch leicht humorvoll – welchen Film aus dem Franchise, mit dem er zum Star wurde, er am wenigsten mag – und es ist natürlich der, in dem er selbst nicht mitspielt: (aus dem Englischen)
Ich würde sagen, dass der schlechteste vermutlich der vierte war. Weil er während einer Zeit gedreht wurde, als ich Gouverneur war und ich nicht mitspielte. Wie kann man einen Terminator-Film ohne mich überhaupt machen? Das ergibt keinen Sinn. Das ist unmöglich.
Terminator: Die Erlösung sticht jedoch nicht nur durch Arnies Abwesenheit aus der Reihe hervor. Es ist auch der einzige Terminator-Film, der komplett in der Zukunft während des Kriegs der Menschen gegen Skynet und die Maschinen spielt. Gerade das fanden einige Fans besonders interessant, während anderen Schwarzenegger uns das vertraute Konstrukt fehlten. Falls Ihr Euch übrigens vage an einen kurzen Auftritt Schwarzeneggers als ein T-800-Modell im Film erinnert, so liegt es daran, dass der Schauspieler es den Machern erlaubte, sein Antlitz einem Körperdouble (Roland Kickinger) digital aufzusetzen. Terminator: Die Erlösung sollte der Auftakt zu einer neuen Trilogie werden, die jedoch genauso im Keim erstickte, wie die nächsten beiden Anläufe mit Terminator: Genisys und Terminator: Dark Fate, die auch Schwarzenegger nicht zu Kassenhits machen konnte.
Das Massenpublikum scheint das Interesse an neuen Terminator-Filme verloren zu haben, doch Alien: Romulus zeigte letztes Jahr, dass auch totgeglaubte Franchises mit dem richtigen Ansatz wiederbelebt werden können. Cameron sucht gerade diesen Ansatz und arbeitet an der Story eines neuen Terminator-Films. Dieser soll ich von allen Altlasten lösen und eine komplett neue Geschichte erzählen.
Quelle: Watch What Happens Live with Andy Cohen
