Aus Steven Soderberghs The Girlfriend Experience wird auch eine Serie

Riley Keough in Magic Mike (2012) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Comingsoon

Bei all den Unmengen von Serienadaptionen bekannter und weniger bekannter Filme, ist diese offensichtlich komplett an mir vorbeigegangen. Der US-Sender Starz, der demnächst auch Ash in den Kampf gegen die "Evil Dead" in Serie schickt, hat die Produktion der TV-Serie "The Girlfriend Experience" angekündigt, basierend auf Steven Soderberghs gleichnamigem experimentellem Indie-Drama aus dem Jahre 2009. Darin spielte die ehemalige Pornodarstellerin Sasha Grey eine Escort-Dame, die ihren Kunden einen ganz besonderen Service angeboten hat, das "Girlfriend Experience", zu dem neben dem Sex auch längere Gespräche, Küsse und weitere Intimitäten, die normalerweise von Pärchen erlebt werden, dazugehören. Die Adaption kommt insofern überraschend, als dass Soderberghs Film nicht gerade große Spuren in der Kinogeschichte hinterlassen hat. Gedreht hat er ihn zwischen seinem Che-Zweiteiler und Der Informant! und eigentlich dachte ich, dass sogar die meisten Filmfans sich nicht mehr wirklich an das Werk erinnern. Starz tut es aber offensichtlich und gab grünes Licht für die 13-teilige erste Staffel der Anthologie-Serie.

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Soderbergh ist als ausführender Produzent an Bord, was vermutlich lediglich bedeutet, dass er der Serie seinen Segen gab. Lodge Kerrigan und Amy Seimetz, letztere vor allem als Schauspielerin aus Filmen wie A Horrible Way to Die, The Sacrament und You’re Next bekannt, werden die Serie schreiben, produzieren und inszenieren. Die Hauptrolle übernimmt Riley Keough. Die 25-jährige Enkelin von Elvis Presley hat mit Soderbergh bereits bei Magic Mike zusammengearbeitet (Bild oben). In "The Girlfriend Experience" spielt sie Christine Reade, eine Jura-Studentin an der Universität von Chicago und Praktikantin in einer prestigeträchtigen Anwaltskanzlei. Als ihre Freundin sie in die Welt von bezahlten Beziehungen einführt, ist sie auf Anhieb fasziniert. Berauscht vom leichten Geld und dem Gefühl der Kontrolle, gerät Christine in einen Konflikt mit sich selbst. Sie lernt es, die Männer in beiden Welten zu manipulieren, um das zu bekommen, was sie will. Sie wird zur Vertrauten und Quasi-Geliebten von mächtigen Männern, die bereit sind, sie für ihre Zeit und ihren "Girlfriend Experience"-Service reichlich zu entlohnen.

Die Serie hat durchaus Potenzial, interessante Einblicke in eine verborgene Welt zu gewähren (auch wenn mich das Konzept an "Secret Diary of a Call Girl" mit Billie Piper erinnert) und gerade weil der Originalfilm eigentlich nicht sonderlich populär war, werden hier vermutlich auch keine negativen Vergleiche entstehen.

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