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"Bad Teacher"-Serie startet in den USA im April

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Bad Teacher Serie

Quelle: CBS

Der US-Sender CBS hat das Startdatum für die neue Serie "Bad Teacher" festgelegt. Am 22.04.2014 geht es los. Basierend auf dem gleichnamigen Hitfilm von 2011, handelt die Comedy-Serie von Meredith Davis, einer gutaussehenden und unverfrorenen ehemaligen Trophäenfrau, die von ihrem reichen Ehemann verlassen wird. Völlig pleite nimmt sie den Job einer Lehrerin an und sucht fleißig nach einem neuen Big Spender. Das Unterrichten ihrer Schüler steht dabei eindeutig nicht im Vordergrund.

Der Rising Star Ari Graynor übernimmt in der Serie die Hauptrolle, die im Film brillant von Cameron Diaz gespielt wurde (sie war übrigens auch der beste Aspekt des ansonsten eher enttäuschenden Streifens). Für Graynor ist die Rolle die Chance auf einen großen Durchbruch. An ihrer Seite werden in der Serie, die übrigens aus der Feder von Gene Stupnitsky und Lee Eisenberg stammt, der beiden Autoren der Filmvorlage, u. a. Kristin Davis, Sara Gilbert, Ryan Hansen und David Alan Grier zu sehen sein. Passend zur Ankündigung des Serienstarts haben wir auch die ersten drei Bilder zur Serie, die Graynor in der Rolle zeigen. Optisch passt sie immerhin zum Part.

  Bad Teacher Serie 1Bad Teacher Serie 2 Bad Teacher Serie 3

Interessant ist übrigens, dass trotz der kommenden Serie, zugleich auch eine direkte Fortsetzung zu Bad Teacher geplant ist, in der Cameron Diaz wieder in der Hauptrolle zurückkehren soll.

Box-Office Welt – Die Eiskönigin kämpft sich an die Spitze zurück

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Box-Office Welt - 7.-9.02.2014 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Screendaily, Rentrak

Mehr als zwei Monaten nach seinem Start at sich Disneys unglaublicher Animationserfolg Die Eiskönigin – Völlig unverfroren zurück an die Spitze der internationalen Kinocharts gearbeitet. Zu verdanken hat der Film es dem Start in China letztes Wochenende, wo er mit $14 Mio sehr solide aus den Startlöchern kam und jetzt schon der erfolgreichste Film aller Zeiten von Disney Animation ist, auch wenn es in den chinesischen Kinocharts am Wochenende nur für Platz 4 reichte. Insgesamt brachte der Film am Wochenende $24 Mio von 47 Ländern ein und steht bei $545,1 Mio außerhalb von Nordamerika. Rechnet man sein Einspiel in den USA und in Kanada hinzu, so hat Die Eiskönigin bereits mehr als $910 Mio weltweit erreicht und hat ein finales Ergebnis deutlich oberhalb von $1 Mrd fest im Blick. Dass dies einem Animationsfilm gelingen wird, der keine Fortsetzung einer beliebten Reihe ist, ist einfach phänomenal. Mit mittlwerweile $60,8 Mio führt Großbritannien immer noch unter den Ländern außerhalb von Nordamerika, doch das wird nicht lange währen. Südkorea holt nämlich mächtig auf. Nach vier Wochen belegt Die Eiskönigin dort immer noch Platz 1 der Charts mit $8,9 Mio und erreichte ein Gesamteinspiel von $58 Mio. Das macht ihn jetzt schon zum erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten in dem Markt und dem erfolgreichsten Hollywood-Film seit Iron Man 3. Auch Iron Man 3 ($64,2 Mio) wird Die Eiskönigin schon sehr bald überholen und hat sehr gute Chancen zum zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten in Südkorea zu werden (Platz 1 belegt Avatar mit unantastbaren $105,5 Mio). Auch in Dänemark ist Die Eiskönigin bereits der umsatzstärkste Animationsfilm aller Zeiten. In Deutschland hat der Film bislang $46,8 Mio eingespielt. Frankreich liegt mit $46,9 Mio nahezu gleichauf. Weitere Länder, in denen der Film mehr als $20 Mio einspielen konnte, sind Australien, Spanien, Italien, Brasilien und Russland. Mit Japan im Rücken hat Die Eiskönigin sehr gute Aussichten und könnte sogar $650 Mio außerhalb von Nordamerika erreichen. International würde ihn das zum dritterfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten machen (nach Ice Age 3 und Ice Age 4).

Der chinesische 3D-Blockbuster The Monkey King belegte mit $21,5 Mio aus seinem Heimatland Rang 2 der internationalen Charts und brachte sein Einspiel in China auf $126,3 Mio. Damit hat er bereits nach zwei Wochen mehr eingespielt als alle 2013-Filme bis auf einen (Journey to the West: Conquering the Demons). Ein Gesamteinspiel von mehr als $150 Mio ist sehr wahrscheinlich und wird The Monkey King zu einem der fünf größten Hits aller Zeiten in China machen.

Eine Woche vor dem US-Start erweiterte das RoboCop-Remake sein internationales Spielfeld auf 47 Märkte und brachte von diesen $20,2 Mio ein, sodass er einschließlich des Einspiels von vorletzter Woche bei $28,7 Mio liegt. In zehn Ländern platzierte sich der Film auf #1 der Charts, darunter ganz knapp in Australien, wo er mit $2 Mio allerdings 19% unter dem Total-Recall-Remake vor zwei Jahren anlief. In Italien reichte es mit $1,3 Mio zwar nur für Platz 5 der Charts, jedoch war der Start trotzdem um 43% besser als der von Total Recall. Einen starken Start hatte der Film mit $1,1 Mio auf Platz 1 in den Philippinen, wo er um 61% besser aus den Startlöchern kam als Total Recall. Deutschland steuerte $2 Mio von Platz 3 der Wochenendcharts bei – 9% unter dem Start von Total Recall. Die besten Zahlen kamen von seinem Nummer-1-Start in Frankreich, wo er am Wochenende $2,6 Mio erzielte. Nichtsdestotrotz lag auch dieser Start 25% unter Total Recall. In Malaysia konnte der Film hingegen mit $4,5 Mio nach zwei Wochen bereis das Gesamteinspiel von Total Recall verdoppeln. Auch die $2,4 Mio aus Singapur liegen vor dem Endergebnis von Total Recall. RoboCop hat noch Russland, Japan, China, Brasilien, Spanien, Südkorea, Mexiko und Brasilien vor sich und sollte deshalb zumindest das internationale Einspiel von Total Recall ($140 Mio) erreichen. Wenn er aber in den asiatischen Märkten weiterhin so stark bleibt, traue ich ihm auch mehr als $180 Mio zu.

Martin Scorseses The Wolf of Wall Street erreichte am Wochenende offiziell einen neuen Meilenstein in der Karriere des oscarprämierten Regisseurs. Dank weiteren $19 Mio von etwa 30 Ländern, brachte er sein Gesamteinspiel auf $197 Mio außerhalb von Nordamerika und überquerte als erster Scorsese-Film weltweit die $300-Mio-Marke. Seine Laufzeit ist jedoch noch weit davon entfernt, zu Ende zu sein, denn dank Oscar-Hype läuft er noch in vielen Ländern sehr stark. Nach vier Wochen wurde Großbritannien mit $29,2 Mio sein stärkster Markt und sollte noch mindestens weitere $6-8 Mio zu seinem internationalen Einspiel beisteuern. In Frankreich erreichte The Wolf of Wall Street derweil $26 Mio. Auch Deutschland hat mit $23,5 Mio gut vorgelegt. Äußerst stark läuft der Film in Australien, wo er nach drei Wochen bei $13,9 Mio liegt. In Spanien hat der Streifen mit $13 Mio bereits Blockbuster wie Fast & Furious 6, Gravity und The Amazing Spider-Man hinter sich gelassen. The Wolf of Wall Street ist bereits in allen großen Märkten gestartet und dank dem Oscar-Hype wird er noch eine Zeitlang gut laufen. Daher könnte ich mir gut ein Gesamteinspiel von $250 Mio außerhalb von Nordamerika vorstellen.

Neben seinem grandiosen US-Start schrieb The LEGO Movie auch in seinen ersten Übersee-Märkten solide Zahlen. Gestartet in 34 Ländern, spielte er $18,1 Mio am Wochenende ein. Das stärkste Debüt fierte der Film in Mexiko mit $3,8 Mio, gefolgt von Spanien mit $2 Mio. Auch in Brasilien belegte er Platz 1 der Charts mit $1,7 Mio. Der Film steht noch ganz am Anfang seiner  Laufzeit und wird im Februar, März und April im Rest der Welt anlaufen. Mindestens $200 Mio sollten dabei zusammenkommen, doch ich erwarte noch deutlich mehr, insbesondere da die Mundpropaganda sehr gut zu sein scheint.

Der russische 3D-Horrorerfolg Viy blieb mit $6, Mio auf Platz 1 der lokalen Kinocharts und steht jetzt bei $28,5 Mio. Verglichen dazu hat Stalingrad letztes Jahr in zwei Wochen $33,8 Mio erreicht. Wie erwartet, wird Viy eine sehr kurze Laufzeit haben doch für $35 Mio sollte es wahrscheinlich trotzdem reichen.

12 Years a Slave setzte letztes Wochenende seine überraschend erfolgreiche Box-Office-Performance außerhalb von USA/Kanada fort und spielte zusätzliche $6,7 Mio ein, sodass er jetzt bei $61,2 Mio steht. Großbritannien ist für $25,4 Mio davon verantwortlich und ist bei weitem der stärkste Markt des Films. Dahinter folgt Frankreich mit $8,2 Mio nach drei Wochen. Aus Spanien stammen solide $6,2 Mio, während in Deutschland der Film nach vier Wochen $3,8 Mio erwirtschaftet hat. Italien, Brasilien, Japan, Südkorea und Mexiko stehen für den Oscarkandidaten noch an und werden dafür sorgen, dass er international die $100-Mio-Marke überqueren wird.

Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman startete mit $6,4 Mio in seinem ersten Markt, Großbritannien, sehr erfolgreich auf Platz 1. Allerdings lag der Start trotzdem etwa 20% unter dem von Die Croods letztes Jahr.

Jack Ryan: Shadow Recruit spielte am Wochenende $5,4 Mio von 58 Ländern ein und brachte von vorläufiges internationales Einspiel auf $70 Mio. Der Film startete am Wochenende relativ schwach in Brasilien mit $0,7 Mio auf Platz 5. Eigentlich lief der Film in fast keinem seiner bisherigen Märkte besonders gut, mit der Ausnahme von China, wo er auf $26,2 Mio kam. Ansonsten erreichte er bislang nur in Großbritannien mehr als $5 Mio. Auch wenn noch Starts in Italien, Venezuela, Japan, Deutschland und Südkorea ausstehen, sollte er trotzdem nicht viel mehr als $100 Mio international einnehmen. Enttäuschend!

47 Ronin erreichte am Wochenende weitere $4,4 Mio und brachte sein internationales Einspiel auf $99,8 Mio. Hier stehen vor allem noch Frankreich, Italien und evtl. China bevor, jedoch wird er auch nicht mehr als $125-135 Mio einspielen.

Die Bücherdiebin läuft dafür ganz ordentlich, wenn man das Filmgenre bedenkt. Nach weiteren $3,4 Mio am Wochenende, hat der Film international $29 Mio erreicht. In Australien, dem Heimatland des Autors der Romanvorlage, hat der Film bereits $10,9 Mio erreicht. In Spanien sind es bislang $5,7 Mio. Großteile von Europa hat der Film noch gar nicht erreicht und hat deshalb gute Chancen auf ein internationales Einspiel von mehr als $100 Mio.

David O. Russells Oscarkandidat American Hustle erreichte international derweil $64 Mio, wobei sich auch hier Großbritannien mit $21 Mio für einen großen Batzen verantwortlich zeichnet. Ansonsten lief der Film nur noch in Australien ($11,5 Mio) besonders gut. Mit Deutschland, Südkorea und Schweden im Rücken könnte er zumindest $80-90 Mio erreichen, wird jedoch wahrscheinlich hinter Silver Linings ($104,3 Mio) landen.

Aloft (2014)

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Aloft, USA/ES/CA/FR 2014 • 112 Min • Regie: Claudia Llosa • Mit: Jennifer Connelly, Cillian Murphy, Mélanie Laurent, Oona Chaplin, Ian Tracey • FSK: n. n. b. • Kinostart: n. n. b.

Der Titel von Claudia Llosas Wettbewerbs-Beitrag ist buchstäblich symptomatisch. Die peruanische Regisseurin serviert dem Publikum ein Potpourri der Pathologie von Körper und Gemüt in einem Film, der mit seiner Pathetik geradezu krank macht. Das weihevolle Familiendrama, mit dem die einstmalige Festivalgewinnerin hoch hinaus will, scheint die cineastische Ausdrucksform eines Höhenrauschs nach „The Milk of Sorrow“. (dt. Titel: „Eine Perle Ewigkeit“) Jenes symbolschwere Drama gewann Llosa 2009 den Goldenen Bären, den ihr jüngstes Werk mit der gleichen inszenatorischen Strategie abgreifen will.

Aloft (2014) Filmbild 1Wenn ein abgehalfterter Bauernfänger fragile Konstrukte aus Naturmaterialien schafft und ihm ein Tross unbeirrter Anhänger nachreisen als wäre er die Reinkarnation von The Grateful Dead… Wenn eine Mutter in einem Zweigbauwerk den zahmen Falken ihres Sohnes einfangen will, dabei einen kranken Jungen berührt und der gesundet… Wenn ein Anhänger des Hokuspokus findet, der Falke habe alles verdorben, ihn deshalb abschießt und der Sohn später ein namhafter Falkner wird und Mama eine Geistheilerin… Dann sind das alles Wunder! Wunderbare Wundertaten vollbracht in wunderschönen Wunderwerken von wundergläubigen Wunderdoktoren im wunderschönen Wunderland. Wer jetzt denkt „Schon gut, es geht um Wunder, man muss es ja nicht x-mal sagen.“, wappnet sich besser vorab für den Overkill an Wunderwerk in Llosas Film. Dieser ist alles andere als ein solches, mag die elegische Kameraführung auch vortäuschen, er wäre ein ernsthaftes Beziehungsporträt. Goldenes Winterlicht umschmeichelt die Figuren mit Gloriolen und bringt Herzenswärme an den „kältesten Ort der Welt“ in Kanada. In der Schneelandschaft versorgt die alleinstehende Nana Ephron (Jennifer Connelly) im Haus ihres mürrischen Vaters Ike (Peter McRobbie) ihre Söhne Ivan (Zen McGrath) und dessen jüngeren Bruder Gully (Winta McGrath), der an einem inoperablen Hirntumor leidet.

Aloft (2014) Filmbild 2Statt den Tod als naturgegeben zu akzeptieren und die verbleibende Zeit mit den Kindern zu nutzen, heftet sich Nana an den Wunderheiler Newman (William Shimell). Die Verzweiflung, die Menschen dazu treibt, in New-Age-Gurus und abstrusen Heilsversprechungen Zuflucht zu suchen, obwohl sie wie Nana eigentlich nicht daran glauben, interessiert vor der prätentiösen Esoterik-Emblematik nicht. Stattdessen verklärt die Filmemacherin Nanas Verlustangst zur spirituellen Prüfung, aus der sie als Gebenedeite hervorgeht. „Rise and shine“. So sagt sie es dem 10-Jährigen Ivan, der sich treffend als „Kollateralschaden“ ihrer Neuerfindung als Heilige bezeichnet. Die Schuld an Gullys verfrühtem Tod bei einem Unfall, der durch Nanas Nachlässigkeit entsteht, gibt sie Ivan, den sie wie zur Strafe bei seinem Großvater zurücklässt. Wichtiger als ihr Sohn ist ihre neue Karriere Wunderheilerin. Um die Jahrzehnte später in ihrem Metier zur Berühmtheit aufgestiegene Nana zu finden, sucht die junge Journalistin Ressmore (Melanie Laurent) den unglücklich liierten Ivan (Cillian Murphy) auf und zieht mit ihm auf einen romantischen Versöhnungstrip.

Zusammengefasst sagen die verwobenen Handlungsstränge, dass wer quasi Gott zum Vater hat, irgendwann fragen muss „Warum hast du mich verlassen?“ Dass Kranke und Behinderte einfach eine Runde im Wald schaukeln sollen oder sich grasgeflochtene Ringe anstecken, um zu genesen. Wenn sie es nicht tun, dann fehlt ihnen der Glaube! Wer Superkräfte will, muss Opfer bringen, und da reichen keine selbstgeklebten Laubbilder aus der Vorschule. Ein Tieropfer ist gut, Menschenopfer sind besser. Idealerweise der eigene Sohn. Da gibt es doch eine Stelle in der Bibel, deren Motive die salbungsvolle Fantasy-Fabel mit Inka-Mythologie und magischem Realismus vermischt. Michael Brooks schwülstiger Soundtrack überzuckert das gehaltlose Melodram musikalisch und alles wird abschließend mit Kuschelrock-Sex garniert.

Fazit

Suchte die Protagonistin in „The Milk of Sorrow“ die spezielle Nähe zu einer Kartoffel, steckt Nana zu Filmbeginn bis zum Ellenbogen in einer Sau, aus der sie (Großaufnahme) ein Ferkel zieht: „Ich weiß, das tut weh.“ Das gilt auch für Llosas Kopfgeburt, die ähnlich schmerzt, wie die Werke der anderen N. Ephron: Nora Ephron.

Filmausschnitt

Der Drehbeginn von Die Unfassbaren 2 ist im September

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Die Unfassbaren 2 Drehbeginn

Quelle: Deadline

Als kürzlich bekanntgegeben wurde, dass Jesse Eisenberg in Batman vs. Superman de Rolle von Lex Luthor übernehmen würde, war eine der Frage (neben der üblichen Aufregung und Überraschung über das Casting selbst), die ich mir gestellt habe, was das wohl für die geplante Fortsetzung zu seinem Überraschungserfolg Die Unfassbaren – Now You See Me bedeutet. Schließlich sollte da das Eisen geschmiedet werden, solange es noch heiß ist. Doch würde die Luthor-Verpflichtung dem Sequel im Wege stehen?

Es sieht so aus, als müssten sich die Fans des ersten Films da keine Sorgen machen. Der CEO von Lionsgate, Jon Feltheimer, gab bei einem Quartalstreffen bekannt, dass die Dreharbeiten zum zweiten Film diesen September beginnen sollen. Außerdem erwähnte er, dass der Großteil der Besetzung des Originals zurückkehren würde und uns auch noch einige "aufregende Neuzugänge" bei der Besetzung des Sequels erwarten. Ob er mit dem "Großteil" andeutet, dass Eisenberg nicht mit von der Partie sein wird oder ob damit einfach die Charaktere gemeint sind, deren Geschichte im ersten Film auf natürlichem Wege endete? Ich hoffe jedenfalls, dass Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher und James Franco allesamt zurückkehren werden und im neuen Film dann noch mehr im Mittelpunkt stehen als i Teil 1, wo sie eigentlich gegenüber den Charakteren von Mark Ruffalo und Mélanie Laurent zweite Geige gespielt haben. Als Regisseur wurde bereits zuvor Louis Leterrier bestätigt, der auch Teil 1 inszeniert hat.

Feltheimer verkündete außerdem, dass der Dreh des Sequels sehr international sein wird – Teile des Films sollen in den USA, in Europa und in Asien gedreht werden, um vom internationalen Appeal des Films zu profitieren. Damit meint er wohl die Tatsache, dass der erste Film außerhalb von Nordamerika mehr als $230 Mio eingespielt hat. Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Spielwiese der Hauptcharaktere im zweiten Film erweitert wird. Teil 1 hat zwar herzlich wenig Sinn gemacht, sobald man mehr als fünf Minuten lang über den Film nachdachte, aber andererseits war der Film auch ein enormer Spaß. Hoffentlich kann der Spaßfaktor beim Sequel aufrechterhalten werden.

Nymphomaniac Volume I (2014)

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Nymphomaniac (2014) Filmkritik

Nymphomaniac Volume I, D/GB/BE/DK/FR 2014 • 145 Min • Regie: Lars von Trier • Mit: Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Shia LaBeouf, Uma Thurman, Stacy Martin, Udo Kier, Christian Slater, Willem Dafoe, Jamie Bell • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 20.02.2014Deutsche Website

Nymphomaniac (2014) Filmbild 1„Das hier beginnt mich zu amüsieren.“, sagt Stellan Skarsgård als Seligman, der die Titelfigur Joe (Charlotte Gainsboug) zusammengeschlagen und heruntergekommen in einer Gasse findet. Da ist man mittendrin in der epischen Bums-Biografie einer Sexsüchtigen, die sich selbst gegen diese Bezeichnung wehrt. Mit anderen Labeln hat die Hauptfigur von Lars von Triers melodramatischer Orgasmus-Odyssee keine Probleme: „Ich bin einfach ein schlechter Mensch.“, sagt sie Seligman, der ihr beharrlich widerspricht. Das Leutselige liegt dem asexuellen Gegenüber der hypersexuellen Joe quasi im Namen. Der verrät, dass der Regisseur und Drehbuchautor einmal mehr seiner Faszination für die Heilige Hure und weibliche Widerspruchswesen aus geschundener Leiderin und lasziver Versucherin erliegt. In „Breaking the Waves“ war es Gott, der die gefallene Protagonistin am Ende ihrer sexualisierten Selbstkasteiung aufrichtete, in „Dancer in the Dark“ waren es sentimental-verklärte Musical-Fantasien, die den Opfergang der Protagonistin überhöhten. In „Nymphomaniac“ ist es nun ein als solcher implizierter seliger Mann, der die Gefallene aufnimmt, nachdem sie augenscheinlich ganz unten angekommen ist, und ihrer Lebensbeichte lauscht.

Nymphomaniac (2014) Filmbild 2Die ist unterteilt in zwei rund zweistündige Filmteile, die durch Kapitel, versehen mit bisweilen kuriosen Titeln wie „The Complete Angler“ strukturiert sind. Eine moderne Scheherazade soll Joe sein, die ihren Zuhörer und vor allem ihre Zuschauer mit ihren Erzählungen auf subtile Weise verführt. Die Tausendundeine Nächte der Joe (jung: Stacy Martin). Dabei entgeht von Trier ein entscheidendes Detail. Scheherazade erzählt jede Nacht eine andere Geschichte und alle Geschichten sind so wundersam, poetisch und spannend, dass sie das Zuhören eine Lust machen. Joe erzählt immer die gleiche Geschichte und jede ihrer Wiederholungen ist so vorhersehbar, trivial und langweilig, dass sie das Zusehen zur Plackerei machen. Tatsächlich ist Joe in jeder Beziehung der vollkommene Anti-Typ der literarischen Heldin. Die Literaturgestalt ist klug, während die Filmgestalt trotz daher referierter Fachkenntnisse armgeistig wirkt, frei nach Forrest Gumps Feststellung: „Dumm ist der, der Dummes tut.“ Das gilt auch für eine sie, die mit einer Freundin mit der Chiffre B (Sophie Kennedy Clark) in einem Zug einen Wettbewerb im Fahrgäste-Ficken abhält (von Triers Version eines sex train) oder sich in einem Restaurant ein Arsenal an Löffeln in die falsche Körperöffnung schiebt (nach der Szene scheint es total normal wie Jack Nicholson in „Besser geht’s nicht“ immer überall eigenes Besteck mitzubringen).

Nymphomaniac (2014) Filmbild 3Selbst Kellner Udo Kier, der in seiner Karriere einige Sex-Spleens erlebt hat, guckt verdutzt, vielleicht auch deshalb, weil er sonst nicht viel vor der Kamera zu tun bekommt. Sein Schicksal teilt Uma Thurman, die sich in einem aberwitzigen Auftritt als betrogene Gattin austobt. Spekulationen, dass prominente Cast-Mitglieder wie Shia LaBeouf, Willem Dafoe und Jamie Bell sich beim Dreh etwaige Blöße geben, wurden vorab unterminiert. Für explizite Szenen wurden Bodydoubles eingesetzt – während die Akteure parallel versicherten, dass die sexuellen Inhalte für sie kein Problem darstellten. „Nymphomaniac“ trieft nur so von dieser Ambivalenz. Das monotone Melodrama ist nicht auf sexueller oder moralischer Ebene hemmungslos, sondern allein auf kommerzieller. Vom Titel über den Schriftzug mit dem eindeutigen () über die implizite Posterkampagne über geschickt gestreute Vorabmeldungen über die Teaser und Trailer bis zur portionierten Verwertung des Stoffs in zwei Teilen ist von Triers jüngstes Projekt ein Meisterwerk: des Marketing. Es bündelt den Witz, die Provokation und Suggestivität, die man schmerzlich vermisst, wenn Joe und Seligman über Fliegenfischen, die Fibonacci-Folge und Bach fabulieren.

Fazit

„Auf welche Art hast du am meisten von meiner Geschichte?“, fragt Joe einmal. Die Antwort ist schaler als der Nachgeschmack, den Joes mechanische Befriedigung einer Sucht, die letztlich so stupide ist wie alle Abhängigkeiten, hinterlässt: kommerziell. Fuck that.

Trailer

https://youtu.be/Y9IdMflXpDk

"Arrow", "Supernatural" und "Vampire Diaries" werden verlängert

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Arrow Staffel 3 News

Quelle: The CW

Während die Fans von "Happy Endings", "Sean Saves the World", "Mob City" und "The Michael J. Fox Show" das Ableben ihrer Serien betrauern, dürfen sich die Fans von mehrerer Serien des Senders The CW über eine Fortführung ihrer Lieblingssendungen freuen. Gleich fünf Serien hat The CW auf einen Schlag verlängert. So darf die Superheldenserie "Arrow" ab Herbst ihre dritte Staffel antreten, "Vampire Diaires" geht nummehr in Staffel 6 und der Dauerbrenner "Supernatural", der aktuell seine besten Einschaltquoten in den USA seit Staffel 5 erzielt, wird im Herbst mit der Ausstrahlung von Season 10 beginnen! Kaum zu glauben, dass die Winchester-Brüder sich bereits seit fast zehn Jahren durch alle Dämonen der Welt töten. Auch zwei neue Seren des Senders kamen gut genug an, um eine zweite Staffel zu rechtfertigen – "Reign", die von der jungen Maria Stuart handelt und "The Originals", ein direkter Ableger von "Vampire Diaries" werden fortgesetzt. Der Erfolg von "The Originals" hat den Sender auch dazu motiviert, ab der kommenden 2014/2015-Fernseh-Saison zwei weiteren Spin-Offs von erfolgreichen Serien eine Chance zu geben – "The Flash" (als Ableger von "Arrow") und "Supernatural: Tribes". Der "Supernatural"-Ableger, in den der Sender mit Sicherheit große Hoffnungen setzt angesichts der Tatsache, dass die Originalserie sicherlich nicht ewig weitergehen kann und mit zehn Staffeln sich seinem natürlichen Ende nähert, wird in Chicago spielen und einen Dämonenjäger im Mittelpunkt der Handlung haben. Bedenkt man, wie erfolgreich "The Originals" ankam und dass "Supernatural" und "Arrow" an sich bereits erfolgreichere Serien sind als "Vampire Diaries", sollte The CW mit den beiden Spin-Offs auf der sicheren Seite sein.

Zur Verlängerung der fünf Serien äußerte sich der Präsident von The CW, Mark Pedowitz, folgendermaßen:

This season we’ve had great success with our new hit series 'The Originals' paired with 'Supernatural,' giving us our best Tuesday nights in years. 'The Vampire Diaries' is #2 in its time period in the young adult demos, and with 'Arrow' continuing to gain among young men, and 'Reign' growing its time period, we now have strong nights on Tuesday, Wednesday and Thursday. I’m very pleased to announce early pickups for all five series, and let our fans know they’ll have more great drama to look forward to next season.

’71 (2014)

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71 (2014) Filmkritik

’71, GB 2014 • 100 Min • Regie: Yann Demange • Mit: Jack O’Connell, Sean Harris, Paul Anderson, Richard Dormer, Charlie Murphy • FSK: n. n. b. • Kinostart: n. n. b.

„Es war eine verworrene Situation.“, sagt ein Offizier in Yann Demanges filmischer Konzentration aus historischer Sektion und surrealem Alptraum. Die lakonische Analyse ist das ebenso harte wie treffende Fazit: des Films und seiner barbarischen Ära.

'71 (2014) Filmbild 1Die Jahreszahl, die Demange über sein verstörendes Debüt stellt, scheint eine schmerzvolle Mahnung daran, dass das Gezeigte nur ein Vorspiel der bestürzenden Ereignisse ist, die rund 500 Zivilisten im Folgejahr das Leben kosteten. Wenn der Irrweg des Rekruten Gary Hook (Jack O’Connell) durch eine von Schüssen und Explosionen zerrissene Finsternis dem Abstieg in ein danteskes Inferno gleichkommt, dann betritt der verwirrte Protagonist nie den letzten Kreis der Hölle. Was dort an Hass, Fanatismus und Brutalität lauern mag, lässt die unscharfe Kollage aus beklemmend dichten Kameraeinstellungen mit ihren schonungslos hässlichen Bildern erahnen. Alles Schöne scheint ausgemerzt in der nasskalten Krisenregion, in die Hook mit den anderen unerfahrenen Soldaten versetzt wird. Ihr Ziel ist nicht Deutschland, sondern, wie ihr Vorgesetzter sagt, „euer eigenes Land“ – das ist es jedenfalls aus Sicht der britischen Armee. Letzte schickt im Handlungsjahr Verstärkung nach Belfast, wo die nationalen Unruhen angestachelt durch die Politik des Internment außer Kontrolle zu geraten drohen. Selbst die malerische irische Landschaft zeigt sich trist durch das Fenster des klapperigen Busses, der die Soldaten ins Herz des Bürgerkriegs bringt.

'71 (2014) Filmbild 2Der Abschied von seinem kleinen Bruder Darren (Harry Verity) unterstreicht nur noch mehr und wie später die reziproke Endszene eine Spur zu penetrant, was längst offensichtlich ist. Hook ist ungeachtet des harten Militärtrainings, das von der ersten Minute an die Handlung determinierende Thema der Brutalisierung und ideologischen Konditionierung etabliert, psychisch ein halber Junge. Das gleiche gilt für seine Kameraden und bis hin zu ihrem Lieutenant Armitage (Sam Reid), der keine Vorstellung davon hat, welch diffiziles Schlachtfeld seine Männer erwartet. Auf der Stadtkarte sind die knapp als Freund und Feind markierten Gebiete von klaren Grenzen strukturiert. Ein Spielzeugland, in dem es nur aufgebrachte Zivilisten zu beruhigen gilt, suggeriert die Einführung, die den Rekruten ebenso gilt wie den Zuschauern. Für beide kommt die Realität gleichermaßen als Schock. Über die ersten Attacken wütender Kinder lächelt Hook noch. Doch nach den Stinkbomben fliegen Straßensteine. Die brutalen Ausschreitungen der nordirischen Polizeibrigade RUC initiieren den kaltblütigen Gewaltakt, der zum Startschuss für die animalische Flucht durch das Labyrinth aus Hinterhöfen, Häuserfluchten und Gassen mit ausgebrannten Fahrzeugen und demolierten Fassaden wird.

Das unübersichtliche Straßennetz wird zur Metapher für das unentwirrbare Netz aus Verrat, Kollaboration und Infiltration. Hook und das Publikum wissen nie, ob die nächste Gestalt, die aus der von Molotow-Cocktails und Brandherden erhellten Nacht auftaucht, ein kameradschaftliches Bier reicht oder eine Waffe zieht. Der Name, die eigenen Schuhe oder die Straßenseite, auf der man sich befindet, können über Leben und Tod entscheiden. Am gespenstischsten aber ist das Leben, das inmitten des Horrors weitergeht. Spielende Schulmädchen, Mütter mit Kinderwägen und Paare in einem Pub erwecken für kurze Momente den Anschein, die Normalität sei zurückgekehrt und die panische Jagd zu Ende. Doch Stille ist in dem traumatischen Strudel aus Handkamera- und Digitalaufnahmen nur die vor dem Schuss und wer immer den Finger am Abzug hat, zögert besser nicht abzudrücken. Menschlichkeit ist mörderischer als Denunziation und Verschlagenheit. Die physischen Wunden, die Hooks Wahrnehmung zunehmend dämpfen und einen Schleier von geisterhafter Benommenheit über den Schrecken legen, sind nachrangig gegenüber denen an seiner Seele.

Fazit

„In solch einer Situation kann das, was du glaubst gesehen zu haben, etwas ganz anderes sein als was passiert ist.“, sagt das Abschlusswort. Die emotionale Wahrheit des Leids jedoch transzendiert die Subjektivität. Und die Fiktion.

Filmausschnitt

Paranormal Activity – Die Gezeichneten (2014)

Paranormal Activity - Die Gezeichneten (2014) Filmkritik

Paranormal Activity: The Marked Ones, USA 2013 • 84 Min • Regie: Christopher Landon • Drehbuch: Christopher Landon • Mit: Andrew Jacobs, Jorge Diaz, Richard Cabral, Gabrielle Walsh • Kamera: Gonzalo Amat • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 2.01.2014 Deutsche Website

Paranormal Activity - Die Gezeichneten (2014) Filmbild 1Nein, bei „Paranormal Activity – Die Gezeichneten“ handelt es sich nicht um eine Fortsetzung der in den letzten Jahren immer bekannter gewordenen Horrorfilm-Reihe. Diese Annahme muss zu Beginn einer Filmbesprechung sofort aus den Gedanken vertrieben werden. „Paranormal Activity“ ist eine der wenigen, sehr wenigen Filmreihen, die es auf Grund ihrer Popularität tatsächlich zu speziellen Ablegern gebracht hat. Bereits vor „Paranormal Activity: Die Gezeichneten“ gab es den japanischen Ableger „Paranormal Activity: Tokyo Night“, welcher, wie der Name schon vermuten lässt, ursprünglich für das japanische Publikum gedreht wurde und sich nur lose an die originalen Geschehnisse heftet. „Paranormal Activity: Die Gezeichneten“ hingegen stellt den „Latino-Ableger“ der Reihe dar und spielt in einer hispanischen Umgebung in den USA. Regisseur Christopher Landon („Burning Palms“), der bereits für die vorherigen Fortsetzungen die Drehbücher schrieb, möchte nun beweisen, dass er auch die Inszenierung eines solchen „speziellen“ Films im Griff hat. Doch ist ihm dies gelungen?

Jesse (Andrew Jacobs) ist ein durchschnittlicher unauffälliger Junge in seiner Nachbarschaft. Als eines Tages seine unheimliche Nachbarin stirbt und er ihr Haus erkundet, stellt er bei sich merkwürdige Veränderungen fest. Er ist zu übernatürlichen Handlungen fähig und bemerkt unangenehme körperliche Entwicklungen. Was ist mit ihm passiert? Seine Freunde Hector (Jorge Diaz) und Marisol (Gabrielle Walsh) machen sich große Sorgen und recherchieren… mit einem beunruhigenden Ergebnis.

Nach der vierten Fortsetzung der finanziell erfolgreichen Ausnahme-Filmreihe, waren viele Fans müde. Der immer gleiche Ablauf und die immer weniger werdenden Schrecker innerhalb der Filme, machten vielen zu schaffen. Trotz allem kündigten die Macher einen fünften Teil an, nur um kurz darauf diesen zu verschieben um fast still und heimlich den Ableger „Die Gezeichneten“ zu veröffentlichen.

Paranormal Activity - Die Gezeichneten (2014) Filmbild 2Das Erste, was bei der Filmsichtung auffällt, ist, dass bis auf eine Ausnahme fast komplett auf den Überwachungsstil der letzten Filme verzichtet wurde und man viel mehr in Richtung Handkamera tendiert. Dies ist auf der einen Seite eine angenehme Abwechslung innerhalb der Filmreihe sowie auf der anderen Seite ein Garant für viele andersartige Schreckensmomente als in den Vorgängern. Ja, „Die Gezeichneten“ bietet deutlich mehr Schreckszenen als der direkte Vorgänger und zusätzlich auch ein ausgeprägteres Finale. Der Gewaltanteil ist deutlich höher und auch die visuelle Action kommt nicht zu kurz. Was bei „Die Gezeichneten“ besonders auffällt, ist der starke Eingriff in die Haupthandlung der „Paranormal Activity“-Reihe. Hat man zu Beginn (mit Blick zurück auf den japanischen Ableger der Reihe) das Gefühl, dass hier sicher nicht besonders auf die Hauptgeschichte um Katie und Micah eingegangen werden wird, belehrt einen der Film spätestens ab der Hälfte der Laufzeit eines Besseren. Alte Bekannte tauchen wieder auf und vor allem gegen Ende wird an mehreren Stellen ganz gnadenlos auf die ersten drei Teile der Reihe eingegangen. Hier ist ein Wissen um jene Filme unbedingt Voraussetzung, um alle Anspielungen zu verstehen. Diese Rückgriffe gestalten sich auch als das Spannendste des Films.

Generell bietet der Film für Fans des „Found Footage“-Subgenres eine Menge Schauwerte. Unerwartete und funktionierende Schreckszenen, eine durchaus interessante und schlüssige Handlung sowie sogar eine gehörige Portion Humor, die die Spannung des Films in keiner Szene stört. Auch die größtenteils unbekannten Darsteller wirken sehr glaubhaft und sympathisch. Sie schaffen es, zu jeder Zeit den Film zu tragen.

Handwerklich stellt sich der Film durchaus als Spitze der Reihe dar. Die Effekt-Dichte ist deutlich höher als in den Vorgängern und vor allem die Actionszenen sind gut und übersichtlich inszeniert. Somit stellt sich „Paranormal Activity: Die Gezeichneten“ als einer der besten Teile der durchaus umstrittenen Filmreihe heraus. „Paranormal Activity“-Fans werden spätestens im letzten Drittel des Films sehr viel Spaß haben und Horrorfilm-Fans sei eine Sichtung auf jeden Fall ans Herz gelegt.

Fazit

„Paranormal Activity – Die Gezeichneten“ ist das, was sich Fans der Reihe spätestens seit Teil 2 einheitlich gewünscht haben. Eine innovative Achterbahnfahrt mit einer guten Geschichte, abwechslungsreichen Kamera und am Wichtigsten… vielen Schreckern.

Trailer

Greta Gerwig übernimmt die Hauptrolle in "How I Met Your Dad"

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Greta Gerwig How I Met Your Dad

Quelle: CBS

Indie-Darling und Ikone der Mumblecore-Bewegung Greta Gerwig wird die Hauptrolle in der CBS-Sitcom "How I Met Your Dad" übernehmen, dem letzten November angekündigten Ableger der Erfolgsserie "How I Met Your Mother". Das ist eine ziemlich überraschende Entwicklung, sowohl für die Serie als auch für die Karriere von Greta Gerwig selbst, die bislang meist dem filmischen Mainstream und der Serienwelt fernblieb. Gerwig erlangte trotz ihres jungen Alters Kultstatus dank Filmen der Munblecore-Bewegung wie Hannah Takes the Stairs und Baghead. Ihre häufigen Auftritte in Mumblecore-Filmen brachten ihr sogar die Bezeichnung "Meryl Streep des Mumblecores" ein.

Bei mehreren ihrer Filme hat sie auch am Drehbuch mitgearbeitet, zuletzt beim letztjährigen Indie-Liebling Frances Ha, unter der Regie von Noah Baumbach, mit dem sie bereits bei Greenberg zusammengearbeitet hat. Für Frances Ha erntete sie viel Lob und zahlreiche Nominierungen von diversen Filmkritikerverbänden. Außerdem trat sie in Indie-Filmen wie Lola gegen den Rest der Welt (Bild oben) und Damsels in Distress auf. Ihre einzigen größeren Mainstream-Ausflüge waren Rollen in den Komödien Arthur und Freundschaft Plus, doch in den letzten Jahren schien ihre Karriere mehr und mehr im Independent-Bereich verankert gewesen zu sein.

Oder auch nicht. Ob Gerwig die Rolle nun angenommen hat, weil sie gerne etwas mehr im Mainstream arbeiten würde oder ob ihr die Idee des Spin-Offs, der im Prinzip eine ähnliche Geschichte erzählen wird wie die Originalserie, nur diesmal eben aus dem Blickwinkel einer Frau im Mittelpunkt ihres Freundeskreises, überzeugt hat, werden wir nicht erfahren. Immerhin weckt die interessante Besetzung von Gerwig bei mir ein klein wenig Interesse an der Serie, das vorher nicht vorhanden war.

Das Tor zur Hölle – Nothing left to Fear (2013)

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Nothing left to Fear, USA 2013 • 97 Min • Regie: Anthony Leonardi III • Mit: Clancy Brown, Anna Heche, Rebekah Brandes, James Tupper, Jennifer Stone • FSK: ab 18 Jahren  DVD-Start: 31.01.2014  Deutsche Website

Rock-Musiker und Horrorfilme, eigentlich keine schlechte Kombination. Zumindest Robert Bartleh Cummings, besser bekannt als Rob Zombie, dürfte Genre-Fans mit seinen Regiearbeiten „Haus der 1000 Leichen“ und „The Devil’s Rejects“ bestens in Erinnerung geblieben sein. Mit dem begnadeten Gittaristen Saul Hudson hat sich die nächste Rock-Legende auf das Medium Film besonnen und liefert mit „Nothing Left To Fear“ einen erstaunlich unblutigen Kleinstadt-Horror ab. Wer jetzt keine Lust zu googlen hatte: Die Rede ist von Slash (Guns N’ Roses, Velvet Revolver), der als Gründer des kreativ benannten Studios „Slasher Films“ als Produzent agiert und auch Teile des Soundtracks beigetragen hat. Eines vorweg: Sein Debüt kann sich durchaus sehen lassen.

NOTHING TO FEAR / Director Anthony LeonardiWie immer beginnt alles ganz harmlos: Pastor Dan (James Tupper, „Kiss the Coach“) begibt sich mit seiner Musterfamilie – liebevolle Frau (Anne „Psycho“ Heche), zwei moderat pubertierende Töchter (Rebekah Brandes und Jennifer Stone) und ein Stammhalter (Carter Cabassa) – zu seinem neuen Job. Religiöser Wachwechsel ist in der Kleinstadt Stull im ländlichen Kansas angesagt und Dan soll den in Ruhestand gehenden Pastor Kingsman (Clany Brown aus „Starship Trooper“ und „Friedhof der Kuscheltiere 2“) als Oberhirte der Gemeinde ersetzen. Überraschung: Anstatt auf zahnlose Hinterwäldler mit dem unstillbaren Trieb Neuankömmlinge zu massakrieren, treffen Dan und Anhang auf eine traumhafte Idylle mit hilfsbereiten Bürgern und schnell hat sich die Familie eingelebt.

Selbst das bislang eher skeptische Töchterchen Rebecca findet Gefallen an dem neuen Leben und auch gleich Anschluss in Form des attraktiven Noah. Dass dieser eingangs noch einem Lamm vor den Augen der Pastorenfamilie die Kehle durchgeschnitten hat ist schnell vergessen, das macht man auf dem Lande halt so. Natürlich brodelt es aber kräftig unter der Kulisse der frommen Bürger, die immer mehr ein sehr seltsames Verhalten an den Tag legen und durch die Bank mysteriöse Schnittwunden an den Handgelenken tragen. Und auch Rebeccas Neu-Liebhaber Noah scheint mehr im Sinn zu haben, als der blonden Schönheit freundschaftlich die Gegend zu zeigen. Kein Wunder, ist die Stadt doch auf einem der sieben Tore der Hölle erbaut und die Dämonen brauchen von Zeit zu Zeit ein Opfer. Dieses wird aber nicht die bislang im Mittelpunkt stehende Rebecca, sondern deren Schwester Mary die sich unvermittelt im Zentrum eines okkulten Rituals wiederfindet.

Anthony Leonardi III, bislang für Effekte und Storyboards bei Großproduktionen wie „47 Ronin“ oder „Lone Ranger“ zuständig, lässt es in seiner ersten Regiearbeit sehr ruhig angehen. Abseits von Fake Found-Footage-Langeweile und abstoßendem Torture-Porn setzt Leonardi auf Atmosphäre und Charakterentwicklung. Zweifellos gelingt es ihm, ein sich langsam aufbauendes Gefühl von Verunsicherung und Bedrohung aufzubauen, benötigt dafür aber auch eine gute Stunde Lebenszeit des Zuschauers. Lange Einstellungen von Spaziergängen und pseudo-bedeutungsschwangere Dialoge: Da zuckt schon mal die Hand Richtung Fernbedienung. Aber das Durchhalten lohnt. Der dritte Akt, wenn eine besessene Mary mordend durch die Stadt zieht und auch vor der eigenen Familie nicht halt macht, weiß zu fesseln. Ein Vergleich mit der Videospielverfilmung „Silent Hill“ ist durchaus zulässig, wenn die Protagonisten im Dunkeln durch die mittlerweile menschenleeren Straßen flüchten. Das Böse, welches mit einer schwarzen Substanz das Leben aussaugt, versteckt in den Schatten und immer näher als man denkt. Ein weitgehend unblutiger Psycho-Trip mit ordentlichen Spezialeffekten und richtig viel Spannung.

Trailer

Ulrich Wimmeroth

 

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