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Contraband (2012)

Contraband (2012) Filmkritik

Contraband, USA/GB/FR 2012 • 109 Min. • Regie: Baltasar Komákur • Drehbuch: Aaron Guzikowski • Mit: Mark Wahlberg, Ben Foster, Kate Beckinsale, Giovanni Ribisi, Lukas Has, Caleb Landry Jones, J. K. Simmons • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 15.03.2012 • Deutsche Website

Handlung

Chris Farraday (Mark Wahlberg) war mal ein Meisterschmuggler in New Orleans und schaffte alles über den Hafen ins Land, solange die Bezahlung stimmte. Nachdem aber sein Vater, ebenfalls ein berüchtigter Schmuggler, erwischt wurde und ins Gefängnis gehen musste, beendete Farraday seine kriminelle Karriere, um für seine Frau Kate (Kate Beckinsale) und seine beiden Söhne da zu sein. Doch sein bürgerliches Leben hat ein jähes Ende, als Kates Bruder Andy (Caleb Landry Jones), der sich auch am Schmuggeln versucht, plötzlich in der Schuld des Gangsterbosses Briggs (Giovanni Ribisi) steht. Für diesen sollte er nämlich fünf Kilo Kokain schmuggeln, welche er aber vom Schiff entsorgte als die Zollkontrolle anrückte. Um das Leben seines Schwagers zu retten und die Schuld zu begleichen, muss Farraday widerwillig ein Team zusammenstellen, um sich ein weiteres Mal in das illegale Geschäft zu begeben. Der Plan besteht darin, mehrere Millionen Dollar an Falschgeld aus Panama in die Staaten zu schmuggeln. Währenddessen soll Farradays ehemaliger Partner und sein bester Freund Abney auf seine Familie aufpassen, denn Briggs schreckt nicht davor auch diese zu bedrohen. In Panama angekommen, geht aber erwartungsgemäß mehr schief als es den Schmugglern lieb wäre und die Mission wird zu einem Spiel auf Leben und Tod.

Kritik

Contraband (2012) Filmbild 3Es ist kein neues Konzept, dass ausländische Regisseure, nachdem sie in ihrer Heimat einen Hit landen konnten, nach Hollywood kommen. Doch insbesondere in letzter Zeit scheint es immer häufiger vorzukommen. Gleiches gilt für die Remakes dieser erfolgreichen ausländischen Produktionen. So kam mit Safe House vor zwei Jahren der neue Denzel-Washington-Action-Kracher in die Kinos, welcher von dem Schweden Daniel Espinosa inszeniert wurde. Ihm gelang der internationale Durchbruch mit Snabba Cash, welcher wiederum bald eine Neuverfilmung erfahren wird. Eins der bekanntesten Beispiele der letzten Jahre ist sicherlich Timur Bekmabetov, der mit den Wächter der Nacht und Wächter des Tages Filmen alle Rekorde in seiner russischen Heimat brach, bis es ihn nach Hollywood verschlug, wo er ebenfalls einen großen Hit mit Wanted landete.

Etwas seltener ist der Fall, dass ein ausländischer Film vom Hauptdarsteller des Originals neu aufgelegt wird. Baltasar Komákur spielte in dem Streifen Reykavík-Rotterdam, auf dem Contraband basiert, die Hauptrolle unter der Regie von Óscar Jónasson. Kormákur ist allerdings auch seines Zeichens Regisseur, der mit 101 Reykjavík sein Debüt feierte und prompt einen internationalen Hit landete. Danach drehte er schon einige englischsprachige Filme wie A Little Trip to Heaven und Run for Her Life. Contraband stellt jedoch bei weitem seinen bislang größten Film in Hollywood dar.

Contraband (2012) Filmbild 1Der Grund, weshalb ausländische Regisseure in Hollywood durchaus willkommen sind und deren Arbeit oft interessant zu verfolgen ist, liegt darin, dass sie oft etwas Neues mit sich bringen und auch alten Stoffen einen unkonventionellen frischen Anstrich geben können. Dies ist bei Contraband allerdings nicht der Fall. Wir haben es mit einem durch und durch konventionellen und ziemlich geradlinigen Thriller zu tun der Marke „ein allerletztes Mal noch vor dem endgültigen Ruhestand“. In puncto Originalität hat der Film wirklich nicht viel zu bieten, doch das schadet ihm nicht sonderlich. Wer den Trailer gesehen hat, weiß schon, was einen erwartet und viel mehr will der Film eigentlich auch nicht sein. Der fehlende Ehrgeiz soll hier aber auch gar nicht wirklich bemängelt werden. Manchmal reicht einfach nur grundsolide Unterhaltung der alten Schule und das wird hier geboten. Mark Wahlberg ist, mit wenigen Ausnahmen, nicht für ein großartiges schauspielerisches Talent und ein Händchen für Charakterrollen bekannt, doch Actionthriller machen – das kann er gut. Das hat er zu Genüge mit Filmen wie Shooter und Vier Brüder bewiesen. In Contraband bleibt seine Figur stets eindimensional und Wahlberg schlafwandelt stoisch durch die Rolle, die irgendwie dennoch ganz auf ihn zugeschnitten ist. Ben Foster spielt mal wieder eine leicht durchgedrehte Rolle, etwas was er schon diverse Male mit Bravour gemeistert hat. Ebenso wie Wahlberg ist der Film keine Gelegenheit für ihn, seine Fähigkeiten zu erweitern und er greift auf das Altbewährte zurück – und es funktioniert. Kate Beckinsale ist hier wenig mehr als eine Möglichkeit, den Plot in die gewünschte Richtung voranzutreiben und Giovanni Ribisi liefert den unglaublich generischen Drogendealer ab, zu wessen besonderer Charakterisierung wohl eine kurze Einblendung seiner kleinen Tochter dienen soll – der Böse ist also auch nur ein Mensch! J. K. Simmons als Schiffskapitän auf dem Schiff, auf dem die Ware reingeschmuggelt wird, ist, nun ja, J. K. Simmons.

Doch die durchweg routinierte Inszenierung und die dargelegten stereotypischen Charaktere schaden dem Spaß nicht. Vielmehr sind es die alte Schule eines Thrillers, die archetypischen Charakteren und bekannten Situationen. In der Tat bekommt man hier nichts Neues, doch man leistet sich auch keine wirklichen Patzer. Die Handlung kommt relativ flott voran und die Operation von Farraday und seinen Männern ist durchaus spannend. Allein was das Ende des Films angeht, wünscht man sich doch, dass die Filmemacher etwas Mut bewiesen hätten und nicht in letzter Sekunde das Ruder doch zu einer altbewährten Auflösung herumgerissen hätten. Doch auch dies passt wohl zu dem Film.

Fazit

Contraband ist ein handwerklich sehr solider Thriller, der alle Erwartungen der Zuschauer erfüllt und nie den Ehrgeiz hat, über diese hinauszugehen.

Trailer

300: Rise of an Empire – Altersfreigabe und ein neuer TV-Spot

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Quellen: Warner Bros. Pictures, FSK

Am 6.03.2014 startet 300: Rise of an Empire in den deutschen Kinos (die Filmkritik gibt es von uns zum Kinostart) und jetzt gibt es einen Grund mehr, warum bestimmte Zuschauergruppen sich auf den Film freuen können. Wie die FSK vermeldet, wurde das Sequel mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren versehen und damit härter eingestuft als sein Vorgänger, der trotz zahlreicher sehr blutiger Einlagen (mit CGI-Blut wohlgemerkt) eine Freigabe ab 16 erhielt. Der Film soll ungeschnitten in die deutschen Kinos kommen. Wenn man bedenkt, dass Comic-Verfilmungen wie Watchmen, Kick-Ass und eben 300 es mit einer Freigabe ab 16 in die Kinos geschafft haben und dabei nicht gerade für Zartbesaitete waren, kann man sich die Blutorgien von 300: Rise of an Empire nur ausmalen. Es freut und verwundert mich zugleich, dass der Verleih den Filmtatsächlich  in der ab-18-Fassung in die Kinos bringt. Ich kann mich gar nicht an das letzte Mal erinnern, als ein wirklich "großer" Film (also ein potenzieller Blockbuster) ohne Jugendfreigabe in den deutschen Kinos gestartet wurde. War es Blade: Trinity? Wie dem auch sei, können die Fans der kampferprobten Spartaner und Griechen auf ein Schlachtfest gespannt sein.

Einen neuen Vorgeschmack darauf liefert der actionlastige neue TV-Spot zu dem Film:

Außerdem haben wir für Euch vier neue Bilder aus dem Film von der hinreißenden Eva Green – denn davon kann es ja nie zu viele geben.

300: Rise of an Empire FSK Eva Green Bild 1 300: Rise of an Empire FSK Eva Green Bild 2 300: Rise of an Empire FSK Eva Green Bild 3 300: Rise of an Empire FSK Eva Green Bild 4

Inhalt:

“Die Verfilmung von Frank Millers neuestem Comicroman „Xerxes” wird mit derselben atemberaubenden Optik erzählt wie der Blockbuster „300″: Dieses neue Kapitel des Epos führt uns auf ein weiteres Schlachtfeld — das Meer: Der griechische General Themistokles versucht ganz Griechenland zu vereinen, indem er einen Angriff wagt, der in diesem Krieg die Wende bringen wird. In „300: Rise of an Empire” trifft Themistokles auf das gewaltige persische Invasionsheer unter der Führung des zum Gott erhobenen Xerxes und der rachsüchtigen Flottenkommandeurin Artemisia.” (Quelle: Warner Bros. Pictures)

Die Guardians of the Galaxy stellen sich vor

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Quelle: Marvel Studios

Ihr habt den verrückten und Ohrwurm-erzeugenden Trailer zu Guardians of the Galaxy gesehen (Ooga-ooga ooga-chaka, ooga-ooga ooga-chaka). Ihr habt auch das erste Filmposter zu dem Film gesehen. Jetzt ist die Zeit, die fünf Hauptcharaktere des Films kennenzulernen – die besagten Guardians of the Galaxy. Diese sind Peter Quoll alias Star-Lord, Gamora, Drax the Destroyer, Groot und Rocket Raccoon, ein intelligenter, schießwütiger Waschbär. Ja, ein schießwütiger Waschbär.

Zugegeben, Guardians of the Galaxy war nie leicht an das Mainstream-Publku zu verkaufen. Das könnte damit zu tun haben, dass zu den Hauptcharakteren ein Baumwesen, dessen Wortschatz aus "I am Groot" besteht und ein Waschbär gehören. Aber verdammt, wenn Marvel nicht bislang alles richtig gemacht hat, um gerade diese Seltsamkeiten zu den Stärken der Vermarktung zu verwandeln.

In fünf von Marvel veröffentlichten Videos haben die potenziellen Zuschauer des Films, der am 28.08.2014 in die hiesigen Kinos kommt, die Gelegenheit, die fünf Charaktere etwas näher kennenzulernen. Dabei werden kurze Szenen der Charaktere aus dem Film eingeblendet (die meisten bereits im Trailer gesehen) und die jeweiligen Schauspieler stellen ihre Figur kurz und knapp vor. Die Besonderheit: zum ersten Mal kann man im Video von Rocket Raccoon auch Bradley Coopers Stimme als die von Rocket hören – im Trailer gab’s das noch nicht!

Rocket

Groot

Gamora

Drax the Destroyer

Star-Lord

Und wer ist Euer Favorit unter den Guardians?

Jai Courtney ist Kyle Reese in Terminator: Genesis!

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Jai Courtney Kyle Reese

Jai Courtney in Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben © 20th Century Fox

Quelle: Variety

Kürzlich haben wir berichtet, dass die Auswahl der Schauspieler für die wichtige Rolle des Widerstandkämpfers Kyle Reese im kommenden Reboot/Sequel der Terminator-Reihe, Terminator: Genesis, auf zwei Schauspieler reduziert worden war. Jetzt hat das Studio die endgültige Entscheidung getroffen – Jai Courtney, der den Kinogängern dank seinen actionreichen Auftritten in Jack Reacher, Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben und I, Frankenstein bekannt sein dürfte, wird den Part von John Connors Vater übernehmen, wie Variety berichtet. Außerdem legt das Branchenblatt nahe, dass Jason Clarke nun offiziell für den Part von John Connor feststeht. Die letzte Information war, dass er sich zwar in Verhandlungen befand, jedoch noch nichts offiziell war. Damit wäre das Trio der Hauptcharaktere des nächsten Films voll – neben Clarke und Courtney übernimmt der "Game of Thrones"-Star Emila Clarke, die als erste gecastet wurde, die Rolle von Sarah Connor (in früheren Filmen gespielt von Linda Hamilton). Außerdem soll auch der Franchise-Star Arnold Schwarzenegger mit von der Partie sein. Jedoch ist es unbekannt, in welchem Ausmaß er an dem Film beteiligt sein wird – schließlich kann man sein Alter wirklich nicht mehr gut kaschieren und die Terminator altern nicht.

Ich kann nicht sagen, das mich die Besetzung von Courtney sonderlich begeistert. In Jack Reacher hat er durchaus Talent bewiesen als solider Actionstar (und Antagonist), doch ich stelle mir Kyle Reese einfach anders vor – Michael Biehn und Anton Yelchin waren definitiv von einem anderen Typus als Courtney. Dafür freut mich die Besetzung von Emila Clarke und Jason Clarke sehr.

Terminator: Genesis (jedenfalls wird stark vermutet, dass dies der offizielle Filmtitel sein) soll der erste Teil einer neuen Terminator-Trilogie werden und unter der Regie des Thor-2-Machers Alan Taylor entstehen. In die deutschen Kinos kommt der Film dann am 9.07.2015.

Begrüßt den neuen John Constantine!

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Neil Marshall Constantine

Quelle: Deadline

John Constantine Matt RyanNBC hat den Hauptdarsteller für die Titelrolle in der geplanten Serienadaption des DC-Comics gefunden. Der walisische Darsteller Matt Ryan wird zu John Constantine, dem hartgesottenen Trickbetrüger, Bühnenmagier und Detektiv des Übernatürlichen. Wie also bereits berichtet, geht die Rolle an einen Briten, was im Gegensatz zu der Kinoadaption mit Keanu Reeves zu der Comicvorlage passt. Matt Ryan ist ein eher wenig bekannter Schauspieler, deren größte Rolle bis jetzt die Hauptrolle in dem nach einer Staffel eingestellten Spin-Off "Criminal Minds: Team Red" (Bild rechts) war. Doch nicht nur die Hauptrolle ging an einen Briten. Auch die Regie des Pilotfilms ist in britischer Hand. Wie bereits berichtet, wird diese von Neil Marshall (The Descent – Abgrund des Grauens) inszeniert. Geschrieben und produziert wird die Serie von David S. Goyer, der bereits bei zahlreichen Comic-Adaptionen Erfahrungen sammeln konnte (Batman Begins, The Dark Knight, Blade, Man of Steel). Man kann davon ausgehen, dass die neue Serie kommenden Herbst Premiere feiern wird. Während Marvel weiterhin die Kinoleinwände beherrscht, werden die DC-Adaptionen im Fernsehen immer stärker. Neben "Constantine" gesellen sich zur bereits erfolgreichen "Arrow"-Serie demnächst auch "Gotham" und "The Flash".

Sherlock Holmes – Crimes & Punishments: Unsere Vorschau

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Man muss mit der Zeit gehen: Das gilt auch für einen alt gedienten Detektiv wie Sherlock Holmes. Die Romanfigur des englischen Arzt und Schriftstellers Arthur Ignatius Conan Doyle ist in den letzten Jahren gefragt wie nie zuvor. Zwei Kinofilme von Guy Ritchie (Sherlock Holmes, Sherlock Holmes – Spiel im Schatten), der Benedict Cumberbatch Karriere-Kickstarter „Sherlock“ der BBC oder die US TV-Serie „Elementary“: Der geniale Schnüffler bleibt beliebt und bietet Spielraum für Neuinterpretationen. Das gilt natürlich auch für die digitale Version des Meisterdetektivs.

„Crimes & Punishments“ ist der Titel des mittlerweile siebten Spiels der ukrainischen Softwareschmiede Frogwares. Die Sherlock-Spezialisten versorgen seit dem Jahr 2002 (Sherlock Holmes: Das Geheimnis der Mumie) tüftelfreudige PC- und Konsolen-Spieler mit kriminalistischen Kopfnüssen. Und auch in dem dieses Jahr erscheinenden Abenteuer scheint erst mal alles beim Alten: Ihr besucht gemeinsam mit Doktor Watson Tatorte, sammelt durch fleißiges Anklicken und Untersuchen zahlloser Gegenstände wichtige Indizien, sprecht mit Zeugen und Verdächtigen und kommt am Ende eurer Ermittlungen zu einem hoffentlich richtigen Ergebnis.

uli bei sherlock live
Redakteur Ulrich und Olga Ryzhko von „Frogwares Games“ brüten über einem Fall!

Auch wenn das bewährte Spielprinzip geblieben ist, unterscheidet sich das neue Abenteuer doch erheblich von seinen Vorgängern. Ihr bekommt es nicht mit einem Fall, sondern mit gleich sechs voneinander unabhängigen Taten zu tun. Mord, Diebstahl oder das plötzliche Verschwinden von Menschen sind die vielfältigen Themen, denen ihr im viktorianischen London und Umgebung akribisch nachgehen müsst. Dabei habt ihr jetzt viel mehr Möglichkeiten eure Schlüsse zu ziehen, als stupides Klicken und Sammeln. Mit einer Charakter-Analyse könnt ihr einen Verdächtigen oder Zeugen genau unter die Lupe nehmen, Flecken auf der Kleidung oder Schmuckstücke verraten euch dabei wichtige Hintergrundinformationen. Abhängig von den zuvor gesammelten Informationen, stehen euch dann bei Gesprächen und Verhören deutlich mehr Fragen zur Verfügung.

Als Zugeständnis an moderne Action-Spiele und nicht zuletzt als Hilfe bei mit Gegenständen überfrachteten Schauplätzen verfügt ihr über einen „sechsten Sinn“, der euch auf Knopfdruck Fingerabdrücke und unsichtbare Spuren anzeigt. Seid ihr der Meinung genügend Fakten zusammen getragen zu haben, wird es Zeit für die Schlussfolgerung. Originell: Alle Informationen und ihre Verbindungen untereinander werden in Form von Nervenbahnen angezeigt – quasi ein Blick in das Gehirn des Meisters. Jetzt heißt es entweder weiteren Spuren nachgehen oder ein endgültiges Urteil zu fällen. Entscheidet ihr euch für einen Täter, führt Inspector Lestrade die Verhaftung durch.
Aber: Ob ihr nun zu dem richtiges Ergebnis gekommen seid, wird euch nicht unmittelbar mitgeteilt. Eure Entscheidung kann durchaus schlüssig, aber falsch sein und einen Unschuldigen hinter Gittern bringen. Erst auf optionalen Kopfdruck werden die Lösungen angezeigt und eure Ermittlungskünste bewertet. Ein erstmal ungewöhnliches Konzept, dass aber auch großzügige Entscheidungsfreiheit im Spiel erlaubt. So ist ein Abschluss eines Falls möglich, ohne das die Spielmechanik darauf beharrt, dass ihr auch jeden Pixel zweimal nach einem versteckten Hinweis untersucht habt. Ein weiterer Vorteil: Lust auf erneutes Spielen einer Episode mit einem anderen Ausgang.

Playstation Trailer

Grafisch kann „Crimes & Punishments“ durch den Einsatz der etwas in die Jahre gekommenen, aber leistungsfähigen Unreal Engine 3 profitieren. Schicke Licht- und Schatteneffekte und detailreiche Szenarien bieten während der Kopfarbeit auch das passende Ambiente. Gut: Mini-Spiele wie das zielsichere Werfen von Harpunen oder mit Quick-Time-Events gespickte Schlägereien lockern die trockene Detektivarbeit auf, ohne zu nerven.


Erscheint 2014 für PC, PS3, PS4, Xbox 360

http://www.sherlockholmes-thegame.com

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Ulrich Wimmeroth

 

Box-Office Welt – RoboCop ballert sich nach oben

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Robocop Poster

Quellen: Screendaily, Rentrak

Schrieb RoboCop in den USA letztes Wochenende lediglich solide Zahlen, so erwies sich das Remake mit $34,8 Mio von 38 Märkten international als ein Kassenhit. Einschließlich seiner Einnahmen von den vorherigen zwei Wochen steht der Film jetzt bei $69,9 Mio außerhalb von Nordamerika und hat noch die wichtigen Märkte China, Japan und Brasilien in petto. Ganz stark startete der Film in Russland, wo er mit $5,6 Mio eröffnete. Das lag allerdings immer noch etwa 10% hinter dem Start von Total Recall vor zwei Jahren. In Südkorea erwirtschaftete er, einschließlich Previews, $4,3 Mio zum Start – 17% weniger als Total Recall. In Mexiko belegte er hingegen mit $2,9 Mio Platz 2 der Charts und startete damit 40% besser als Total Recall. In Spanien startete das Remake mit $1,2 Mio nahezu gleichauf mit Total Recall. In Malaysia verbrachte RoboCop seine dritte Woche auf Platz 1 der Charts und hat mit $5,3 Mio bereits alle Filme von 2013 überholt, bis auf sechs. Sogar Megahits wie Pacific Rim und World War Z ließ er hinter sich. Großbritannien, der umsatzstärkste Markt des Films bis dato, hat $8,2 Mio nach drei Wochen beigesteuert. Es sieht insgesamt ganz danach aus, als könnte RoboCop die $140 Mio von Total Recall erreichen und wahrscheinlich sogar $150 Mio toppen. Für $200 Mio wird er aber sehr große Überraschungserfolge in China und Japan benötigen, wovon ich nicht ausgehe.

Dicht hinter RoboCop platzierte sich am Wochenende The LEGO Movie mit $28,4 Mio, der nach guten, wenn auch nicht überragenden Starts in der Vorwoche, endlich richtig punkten konnte an den internationalen Kinokassen. Allen voran war da das Startwochenende in Großbritannien, wo der Film phänomenale $13,5 Mio in den ersten drei Tagen einnahm. Der Film hatte damit ein besseres Startwochenende als Kung Fu Panda, Ice Age 3, Ice Age 4, WALL-E, Oben, Die Eiskönigin und Madagascar 3. Der Film sollte ohne Probleme mehr als $50 Mio in dem Land erreichen und hat sogar gute Chancen auf $60 Mio, was ihm einen Platz unter den fünf erfolgreichsten Filmen des Jahres in dem Markt sichern sollte. In Mexiko brachte der Film sein Einspiel auf $7,1 Mio nach zwei Wochen, während der Streifen in Südkorea mit knapp $1 Mio nach zwei Wochen gänzlich unterging. Insgesamt hat der Animationsfilm bisher nach zwei Wochen $52,3 Mio außerhalb von USA und Kanada eingespielt und mit vielen großen Märkten im Rücken (darunter Russland, Italien, Frankreich, Deutschland und Australien) wird er mindestens $250 Mio einspielen, vielleicht aber auch deutlich mehr.

Die chinesische Romanze Beijing Love Story nahm in ihrer Heimat $25 Mio zum Start ein und platzierte sich damit auf Rang 3 der der internationalen Charts letztes Wochenende. Weiterhin tolle Zahlen schrieb auch der chinesische 3D-Blockbuster The Monkey King, der nach zusätzlichen $13 Mo bei $147 Mio steht und schon bald zu den fünf erfolgreichsten Filmen aller Zeiten in seiner Heimat zählen wird.

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren ist einfach nicht unterzukriegen. Der Animationshit spielte am Wochenende $18,2 Mio ein und liegt bei $579,7 Mio. Rechnet man noch das Einspiel aus den USA hinzu, so hat der Film bereits mehr als $950 Mio weltweit eingenommen – genug für Platz 23 der All-Time-Charts. Spätestens in 2-3 Wochen wird der Film weltweit als zweiter Animationsfilm in der Geschichte die $1-Mrd-Marke knacken. In Südkorea belegte der Streifen nach fünf Wochen abermals Platz 1 der Kinocharts und liegt jetzt bei unglaublichen $67 Mio in dem Markt. Damit hat er Iron Man 3 überholt und ist jetzt schon der dritterfolgreichste Hollywood-Film aller Zeiten in dem Land nach Transformers 3 und Avatar. Mindestens $80 Mio sollte er erreichen und damit sich unter die fünf umsatzstärksten Filme aller Zeiten in Südkorea vorarbeiten. Sollte er $85 Mio toppen, so würde er (nach Avatar) sogar Platz 2 belegen. Auch in Großbritannien schnitt der Film mit $61,4 Mio bislang sehr gut ab. Deutschland hat $47,3 Mio beigetragen. Dem Film steht noch Japan bevor, sodass er mit großer Wahrscheinlichkeit international auf $650 Mio kommen wird und weltweit bei mehr als $10,5 Mrd landen sollte.

The Wolf of Wall Street erfreute sich weiterer $15 Mio von den Kinokassen außerhalb von Nordamerika am Wochenende und steht jetzt bei tollen $225,5 Mio. Großbritannien ist mit $32,3 Mio der stärkste Markt des Films, doch auch in Deutschland und Frankreich schnitt er mit jeweils knapp über $26 Mio gut ab. Der Film ist mittlerweile in allen großen Märkten angelaufen und lief international ähnlich stark wie Django Unchained letztes Jahr. Django sammelte international $262,6 Mio ein. The Wolf of Wall Street wird das zwar wahrscheinlich knapp verfehlen, doch zumindest auf $250 Mio sollte er kommen.

Monuments Men – Ungewöhnliche Helden legte mit $8,8 Mio am Wochenende los und erzielte die besten Ergebnisse in Großbritannien ($2,7 Mio auf Platz 2) und Italien $2,1 Mio auf Platz 2). Insgesamt sollte der Film zumindest in Europa gut laufen und mindestens $100 Mio international erreichen.

American Hustle spielte am Wochenende weitere $7 Mio außerhalb von Nordamerika ein und steht jetzt bei $72,3 Mio. Auch hier wurden bereits alle relevanten Märkte erreicht. Vor dem Film liegen nur noch Schweden, Südkorea und Südafrika. Mit insgesamt knapp $45 Mio haben sich Großbritannien, Australien, Italien und Spanien als stärkste Märkte für den Film erwiesen, während er in Frankreich, Brasilien und Japan eher enttäuscht hat. Da der Film aber noch vom Oscar-Hype profitiert, denke ich, dass er zumindest $95 Mio außerhalb von Nordamerika erreichen wird.

12 Years a Slave nahm am Wochenende weitere $4,9 Mio ein und erreichte international $69,8 Mio. Großbritannien ($27,2 Mio) und Frankreich ($10 Mio) sind die stärksten Märkte des Films, der demnächst auch in Südkorea, Mexiko, Brasilien, Italien und Japan startet und auf deutlich mehr als $10 Mio kommen sollte, insbesondere, wenn er bei den Oscars den Hauptpreis gewinnt.

Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman spielte am Wochenende $4,6 Mio außerhalb von Nordamerika ein und steht damit bei $11,9 Mio insgesamt. Angesichts des Starts von The LEGO Movie fiel der Streifen in Großbritannien nach einem soliden Start um mehr als 63% in der zweiten Woche und steht bei $9,6 Mio nach zehn Tagen. In Frankreich lief der Film mit $1.8 Mio auf Platz 3 ab. Insgesamt zeichnet sich ab, dass der Film nicht zu den großen Erfolgen von DreamWorks außerhalb von USA/Kanada gehören wird, sondern viel eher auf gleicher Stufe mit Fox' Epic – Verborgenes Königreich liegt, der international $161 Mio einspielte.

Jack Ryan: Shadow Recruit verbesserte sein Einspiel am Wochenende um $3,5 Mio und liegt jetzt bei $74,6 Mio. Im Japan lief er mit $1,4 Mio auf Platz 4 an. Starts in Deutschland, Italien und Venezuela stehen noch aus und könnten dem Film zu einem Gesamteinspiel von $100 Mio verhelfen, auch wenn dieses von Tag zu Tag immer unwahrscheinlicher aussieht.

Hingegen hat 47 Ronin in nach $3,1 Mio am Wochenende die $100-Mio-Marke endlich geknackt und steht bei $204,8 Mio. Dabei hat er noch Frankreich, Italien, Dänemark, Belgien und China in petto und hat gute Chancen auf insgesamt mehr als $130 Mio.

Guardians of the Galaxy – Das erste Filmplakat ist da

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Guardians of the Galaxy Poster

Quelle: Marvel Studios

Nachdem wir Euch gestern den ersten Trailer zu Marvels großem Sommer-Blockbuster Guardians of the Galaxy präsentiert haben, reicht das Studio jetzt auch das erste Filmposter nach, auf dem sich die fünf Guardians in lockerer Pose und bis an die Zähne bewaffnet versammelt haben – Peter Quill/Star Lord (Chris Pratt), Drax the Destroyer (Dave Bautista), Gamora (Zoe Saldana), Groot (Vin Diesel) und Rocket Raccoon (Bradley Cooper).

Hat der Trailer noch weitgehend darauf verzichtet, Guardians of the Galaxy mit den bisherigen Marvel-Filmen in Zusammenhang zu bringen, macht das Poster dies umso deutlicher. Es erinnert, dass der Film vom gleichen Studio stammt wie Thor, Captain America, Iron Man und The Avengers. Dieser Aspekt wird beim Marketing des Films auch nötig sein, denn die Guardians of the Galaxy sind nicht annähernd so populär oder leicht zu verkaufen wie die anderen Superhelden, die Marvel in den letzten Jahren auf die Leinwand gebracht hat. Hoffentlich hat das Studio damit auch Erfolg, denn der erste Trailer hat mir sehr gefallen und auch Regisseur James Gunn (Slither, Super) würde ich einen großen Hit gönnen.

Guardians of the Galaxy Poster

Filminhalt:

“Der Pilot und intergalaktische Vagabund Peter Quill (Chris Pratt), als „Star-Lord“ bekannt und immer auf der Suche nach kostbaren Relikten, gerät durch einen dummen Zufall zwischen die Fronten eines (welt-) allumfassenden Konfliktes. Bei seinem letzten Beutezug stiehlt er ohne es zu ahnen eine mysteriöse Super-Waffe, auf die offensichtlich das ganze Universum scharf ist, und macht sich damit nicht nur zum neuen Lieblingsfeind des gewieften Schurken Ronan. Denn wer immer diese Waffe besitzt, ist in der Lage, den gesamten Kosmos zu unterwerfen. Auf seiner wilden Flucht verbündet sich Quill notgedrungen mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Außenseiter: dem waffenschwingenden Waschbären Rocket Racoon, dem intelligenten Baummenschen Groot, der ebenso rätselhaften wie tödlichen Gamora (Zoe Saldana) und dem raffinierten Drax the Destroyer (Dave Bautista). Unter dem Namen GUARDIANS OF THE GALAXY zieht diese ziemlich spezielle Heldentruppe gemeinsam in den Kampf um das Schicksal des gesamten Universums. Irgendjemand muss den Job ja erledigen!”

Lena Meyer-Landrut im Interview: "Jane ist mir sehr sympathisch"

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Lena Meyer-Landrut Interview Tarzan 3D

Fotos © 2014 Constantin Film Verleih GmbH

Vorgestern feierte in München die aufwendige deutsche Produktion Tarzan 3D Premiere, bei der auch die beiden deutschen Synchronsprecher des Films, Alexander Fehling und Lena Meyer-Landrut dabei waren. Wir nutzten das als Gelegenheit, beide zu ihrer Arbeit an dem Film und ihren künftigen Projekten zu interviewen.

Mit nur 22 Jahren blickt Lena bereits nicht nur auf einen Sieg beim Eurovision Song Contest zurück, sondern auch auf drei äußerst erfolgreiche Alben. Als eine der wenigen deutschen Sängerinnen der letzten Jahre genoss sie sogar Erfolg außerhalb der deutschsprachigen Länder. In Tarzan 3D spricht Lena Jane Porter, Tarzans große Liebe. Im Gegensatz zu ihrem Co-Star Alexander Fehling hat sie aber bereits Synchronerfahrungen in Vergangenheit gesammelt, und zwar für Sammys Abenteuer von 2010. Außerdem wirkte sie als Sprecherin bereits bei diversen Hörspielen mit. Uns erzählte Lena von ihrer Herangehensweise an die Synchronarbeit, ihrem vierten Album und davon, wie sie in der Wildnis überleben würde.

 

Filmfutter: TARZAN lebt ein sehr ursprüngliche Leben. Für einige sind die fehlende  Ursprünglichkeit und der verlorene Kontakt zur Natur ein ernstzunehmendes Zeitproblem. Wie siehst Du das?

Lena Meyer-Landrut: Ich habe über eine Tierschutzorganisation vor einem halben Jahr einen griechischen Straßenhund adoptiert. Daher bewege ich mich seitdem mehr in der Natur als vorher und ich merke, wie gut mir das tut. Meine neuen Hundefreundinnen und ich suchen uns gezielt Stellen am Rhein aus und sind stundenlang draußen. Das erdet einen und es macht glücklich. Tarzan, der sein Leben lang in unberührter Natur gelebt hat und dann mit der Großstadt konfrontiert wird, passt zu  diesem Thema gut.

FF: Welche Tarzan-Interpretationen hast Du gesehen?

LMR: Meine Verbindung zu Tarzan ist der Walt-Disney-Film mit dem Phil-Collins-Soundtrack. Für Alexander (Fehling) sind es zum Beispiel die Schwarz-Weiß-Filme, was zeigt, dass wir generationsmäßig doch noch ein paar Jährchen auseinander liegen  – auch, wenn man es ihm nicht ansieht.

FF: Hast Du dich beim Einsprechen von Jane an der Disney-Interpretation  orientiert?

LMR: Ehrlich gesagt nicht. Ich habe mich relativ unvorbereitet an die Arbeit gemacht. Für mich ist es eine Riesenehre gewesen. TARZAN ist ein großer Film, der in vielen Ländern schon sehr erfolgreich ist und ich habe mich sehr auf die Synchronisation gefreut, aber ich habe mich kaum vorbereitet. Ich wollte mich überraschen und von der Regie lehren und führen lassen. Man geht lockerer an diese Sache, wenn man es schon mal gemacht hat, aber wenn ich TARZAN mit meiner Sprechrolle Sammy vergleiche, dann ist das doch ein Riesenunterschied. Einen Menschen zu synchronisieren ist schon etwas anderes als eine Schildkröte zu sprechen, weil man sich mehr identifiziert und eher so fühlt wie die Person auf dem Bildschirm.

FF: Wären auch Sprechrollen für ein Video-Spiel interessant für Dich? Du sollst ja gerne Playstation spielen…

LMR: Es gibt in den Spielen nicht so viele Frauen. Die meisten sind so Tomb-Raider mäßig. Wenn man es mir anbietet, würde ich es aber sofort machen. Das finde ich ziemlich cool. Hiermit bewerbe ich mich für alles, was Playstation-Spiele angeht (lacht).

Lena Meyer-Landrut Interview zu Tarzan 3D 1

FF: Zurück zu TARZAN: Du bist eine sehr taffe Frau, Jane dagegen lässt sich gerne von Tarzan retten. Ist sie Dir trotzdem sympathisch?

LMR: Sie ist mir sehr sympathisch. Ich glaube schon, dass ich sehr emanzipiert bin, aber wie wahrscheinlich jeder andere Mensch lasse ich mich trotzdem gerne auf einer physischen und psychischen Ebene von einem Partner retten oder beschützen. Wie Jane finde ich es nicht schlecht, wenn man jemanden hat, der für einen Held sein kann – ob das nun Eltern, Partner oder Freunde sind ist ganz egal.

FF: Das menschliche Einmischen in die Natur ist relevantes Moment für Tarzan. Wie stehst Du dazu?

LMR: Man könnte 1,5 Stunden über diese Fragen reden. Privat beschäftige ich mich viel mit der Umwelt und dem Eingreifen des Menschen in die Natur, aber das sprengt hier wahrscheinlich den Rahmen. Grundsätzlich finde ich es gut, dass es in Filmen wie TARZAN immer wieder Thema ist. Ich halte es für richtig, solcherlei Thematiken immer wieder ins Leben zu rufen und zum Beispiel auch an Kinder weiter zu vermitteln.

FF: Würde man Dich in der Wildnis aussetzen, würdest Du dann überleben?

LMR: Ich glaube ich würde überleben. Mir wurde heute eine ähnliche Frage gestellt: Welche drei Dinge würdest du in den Dschungel mitnehmen. Es sind ein Messer, eine Taschenlampe und eine Säge. Ein Messer zur Verteidigung, eine Taschenlampe, weil es wirklich dunkel wird und eine Säge, um bei Schlangenbissen den Arm absägen zu können. In den USA gibt es eine Serie, da wird ein Mensch mit 2 Kameras in der Wildnis ausgesetzt. Das ist krass. Als ich in Amerika war, habe ich mir die Serie angesehen und es war gerade Tag 80. Der Teilnehmer hat da zum ersten Mal eine Bergziege gefangen und ihr Fell verwertet.

FF: Apropos Amerika: Du hast dort am 4. Album gearbeitet. Du hast in einem früheren Interview gesagt, die Arbeit am 4. Album wird die schwierigste…

LMR: Ja. Ich habe das glaube ich als Selbstschutz gesagt. Jeder Künstler sagt das wahrscheinlich bei jedem Werk, um sich zu versichern, dass keiner böse ist, wenn es schief geht. Für mich ist es gerade schwierig, weil ich in einer Entdeckerphase bin. Was meinen musikalischen Output betrifft, bin ich gerade sehr experimentierfreudig und kreativ. Die Frage ist, wie es ankommen wird, denn es wird kein Album wie die anderen. Ich weiß mittlerweile, was ich kann, aber ich möchte mich gerade selbst kennenlernen und herauszufordern. Ich probiere herum, was noch geht. Bisher habe ich erst ein paar Lieder geschrieben. Ich bin ganz aufgeregt, wenn ich darüber spreche (lacht). Ich hoffe, man wird noch dieses Jahr damit rechnen können.

Lena Meyer-Landrut Interview zu Tarzan 3D 2

FF: Hat Deine gegenwärtige Experimentierfreude auch mit deinen Looks zu tun, die ja gerade großes Medienthema sind?

LMR: Alle Frauen, die auf rote Teppiche gehen, verkleiden sich denke ich gerne. Sie pressen sich in irgendwelche Roben und drehen sich die Haare auf. Ich finde das cool. Mir macht das großen Spaß und ich probiere gerne Sachen aus. Eigentlich mache ich das auch eher für mich. Ich hatte die Idee: Jetzt mache ich mir einen Anklipp-Pony. Nach zwei Tagen war der dann auch schon wieder ab.

FF: Wie gehst Du mit dem Klatsch und Tratsch um?

LMR:  Ich glaube, das ist der Alltag eines Menschen, der in der Öffentlichkeit steht. Das bringt der Job mit sich. Damit muss man umzugehen lernen, sonst kann man den Job nicht machen. Mein Umgehen damit ist denke ich ganz gesund. Ich lache meistens über Gerüchte. Für mich ist es vergeudete Kraft, sich über solche Dinge aufzuregen. Man kann eh nichts dagegen machen.

FF: Hilft der Look dabei, den Schalter von privater zu öffentlicher Person umzulegen?

LMR: Es gibt eine Dokumentation von Katy Perry. Russell Brand macht mir ihr Schluss und sie heult den ganzen Tag, hat am selben Abend aber noch ein Konzert. Dann steht sie auf einer Plattform und draußen sind 20.000 Leute. Der Assistent zählt von drei herunter. Von einer Sekunde auf die andere legt sie den Schalter um und ändert ihren ganzen Ausdruck. Bei mir ist das ein bisschen anders. Ich muss keinen Schalter umlegen, weil ich von Grund auf ein positiver Mensch bin. Wenn ich doch mal mies drauf bin, dann ist das eben so.

von Sima Moussavian

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Unser Interview mit Alexander Fehling zu Tarzan 3D

Alexander Fehling im Interview: "Synchronarbeit ist anstregend"

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Alexander Fehling Interview Tarzan 3D

Fotos © 2014 Constantin Film Verleih GmbH

Vorgestern feierte in München die aufwendige deutsche Produktion Tarzan 3D Premiere, bei der auch die beiden deutschen Synchronsprecher des Films, Alexander Fehling und Lena Meyer-Landrut dabei waren. Wir nutzten das als Gelegenheit, beide zu ihrer Arbeit an dem Film und ihren künftigen Projekten zu interviewen.

Fehling gelang der große Durchbruch im Kino mit seiner Darstellung als Goethe im gleichnamigen Kinofilm von Philipp Stölzl. Zuletzt war der 32-jährige Berliner in Michael Bully Herbigs neuster Regiearbeit Buddy zu sehen. In Tarzan 3D leiht er erstmals einem animierten Charakter seine Stimme (im Original wird Tarzan von Twilight-Star Kellan Lutz gesprochen und per Motion-Capture-Verfahren auch gespielt). In unserem Gespräch verrät Fehling, warum er nie dauerhaft als Synchronsprecher arbeiten könnte, wie er die Affenlaute Tarzans entwickelt hat und worin er demnächst zu sehen sein wird.

Filmfutter: TARZAN lebt ein ursprüngliches Leben. Für einige sind fehlende Ursprünglichkeit und verlorener Naturkontakt ernstzunehmende Zeitprobleme. Wie siehst Du das?

Alexander Fehling: Ich finde es ein interessantes Thema und würde es schon ein Zeitproblem nennen. Ich kenne das auch von mir: Man hat alles, aber trotzdem ist man aus irgendeinem Grund nicht so richtig glücklich. Gerade in unserer Generation ist so eine grundlose Traurigkeit total verbreitet. Man fragt sich immer warum und ich glaube, es hat damit zu tun, dass man von so viel Lärm und auch Erwartungen oder Angeboten umgeben ist. Man hat das Gefühl, dass man sich ständig entscheiden muss und sich alles aussuchen kann, was man letztendlich aber gar nicht kann. Ich glaube schon, dass einen das stresst und vielleicht sogar krank macht. Man kann in so einem Chaos kaum mehr zu sich kommen.

FF: Macht Naturkontakt also glücklicher?

AF: Ich erlebe es so: Wenn man in der Natur ist – zum Beispiel Urlaub auf einer Hütte  macht – dann kocht man abends eine Suppe, morgens steht man auf und holt Milch. Das sind dann sehr ursprüngliche und direkte Vorgänge, die auf jeden Fall glücklich machen können. In der Natur merkt man außerdem immer, wie klein man als Mensch ist. Ich finde man kriegt einen Eindruck davon, wie groß das Universum und alles um einen herum ist. Das halte ich für eine sehr gesunde Erfahrung.

FF: Würde man Dich ohne Hilfsmittel in die Wildnis werfen, was würde passieren?

AF: In meiner Vorstellung würde ich dies und das machen und einige Zeit überleben, aber das Lustige ist, dass die Vorstellung so oder so nicht zutreffen würde. Die Wahrheit ist, dass ich nach fünf Minuten vielleicht stolpere und tot bin.

FF: Welche Tarzan-Interpretationen hast Du gesehen?

AF: Ich habe früher die Schwarz-Weiß-Verfilmungen mit Johnny Weißmüller gesehen. Das war heimlich bei Oma im Nachmittagsprogramm. Dann habe ich die GREYSTOKE – DIE LEGENDE VON TARZAN mit Christopher Lambert gesehen. Damals habe ich viele Abenteuerbücher von Jules Verne gelesen, deshalb kam mir Tarzan gerade recht.

FF: Wie hast Du die Synchronisation des Films erlebt?

AF: Bei der Synchronisation war der Film noch nicht ganz fertig. Die Figuren hatten zum Beispiel noch keine Kleidung an. Das war wirklich lustig: Der Vater findet seine Tochter wieder, schaut an ihr herunter und sie ist nackt. An so etwas muss man sich zwar erst gewöhnen, aber man ist beim Sprechen sehr konzentriert bei der Sache, deshalb ist das kein großes Problem. Man muss sich die fertige Animation manchmal einfach vorstellen.

FF: Mich erinnert der fertige TARZAN stellenweise an AVATAR. Hast auch Du derartige Parallelen gesehen?

AF: Lena (Meyer-Landrut) und ich haben die Gemeinsamkeiten selbst zwar nicht gesehen, aber vorhin hat uns schon mal jemand darauf hingewiesen. Scheinbar sind die beiden Welten einander in irgendeiner Weise ähnlich.

FF: Wie habt Ihr Tarzans Affenlaute entwickelt?

AF: Am Anfang musste ich viel ausprobieren. Das passiert dann auf die Gefahr hin, dass man sich lächerlich macht, aber das ist in diesem Beruf öfter so. Ich habe das dann auch einfach gemacht; dann haben wir gemerkt, dass manche Sachen zu albern klingen und manche zu zurückhaltend sind. Wir mussten dann eine Mitte finden. Den großen Schrei durfte ich leider nicht machen – nur die einfacheren drum herum.  Der Hauptschrei ist eine technische Konstruktion und ich glaube, das hört man auch. Ich kann mich jetzt also schlecht mit ihm rühmen (lacht).

Alexander Fehling Interview Tarzan 3D 1

FF: Vor einigen Jahren wurden Kinder gefunden, die keinen Kontakt zur Außenwelt haben und ihre eigene Sprache sprechen. Hast Du dich zur Vorbereitung mit solchen Fällen beschäftigt?

AF: Nein, überhaupt nicht. Ich kann das aus eigenem Interesse selbstverständlich tun, aber letztendlich nützt es mir für den Film gar nichts, weil ich dem fertigen Bild dienen muss. Man hat bei der Synchronisation von einem Film wie TARZAN sehr viele Vorgaben. Ich glaube es ist dann besser, wenn man mit einem freien Kopf da reingeht.

FF: Sind für Dich als gerne improvisierender Schauspieler die "vielen Vorgaben" manchmal grenzwertig?

AF: Es gibt Leute, die ihr ganzes Arbeitsleben im Studio verbringen. Ich habe davor großen Respekt, denn für mich ist es wirklich anstrengend. Ich bin froh, dass ich auch etwas anderes machen darf. Mein "Hauptberuf" ist nun mal nicht Synchronsprecher und damit bin ich glücklich. Bestehende Figuren nur mit der Stimme ausfüllen zu müssen wäre für mich auf Dauer schwierig.

FF: Was aus deinem "richtigen" Beruf würdest Du vermissen?

AF: Alles. Wenn ich in einem Film eine Figur spiele, dann baue ich die Illusion auf, wirklich diese Person zu sein. Gebe ich einer Figur nur meine Stimme, dann ist das nicht das Ziel. Wäre ich Synchronsprecher, dann würde ich wohl meinen ganzen Beruf vermissen.

FF: Helfen Dinge wie Kleidung eigentlich bei der Transformation in eine andere Person? Oder bei dem Code-Switch zwischen öffentlicher und privater Person?

AF: Wenn ich auf einer Premiere einen Anzug anziehe, dann fühle ich mich darin sicherer. Aber ich stelle mich schon vorher darauf ein, was an einem Tag wie heute oder auf einer Premiere verlangt wird. Ansonsten muss ich gar nicht so viele Schalter umlegen. Wenn ich spiele, dann bin ich darin eigentlich nicht sehr gut. Du beschäftigst dich mit einer bestimmten Figur und ihren Konflikten und dann gehst du in die Mittagspause – das kann ich nicht gut. Ich konzentriere mich lieber auf eine Sache und das gerne auch mal 2,5 Monate lang. Dann bin ich in dieser Zeit etwas weniger kommunikativ. Andere gehen da mit einer Leichtigkeit ran: Sie reden gerade noch mit jemandem, drehen sich um und spielen.

FF: An welchen Spielfilmprojekten arbeitest Du gerade?

AF: Ich habe an einem Film gearbeitet, der "Im Labyrinth" heißt und wahrscheinlich im Herbst rauskommen wird. Das ist ein sehr spannendes Projekt. Damit ein guter Film entsteht, müssen immer viele Faktoren zusammenspielen, daher kann ich jetzt noch nicht sagen, was das Endergebnis sein wird. Ich weiß aber, dass tolle Schauspieler beteiligt sind und ein sehr gutes Drehbuch zugrunde liegt.

FF: Das da wäre?

AF: Die Geschichte spielt in den 50er Jahren und ich stelle einen Staatsanwalt dar, der gerade am Frankfurter Gericht angefangen hat. Ich werde darauf aufmerksam gemacht, dass jemand auf der Straße einen ehemaligen Ausschwitz-Wärter wiedererkannt hat. Um diese Zeit waren Gericht und BKA voller Halb-Nazis und viele sind damals gerade wieder zurückgekommen, während das Land sich bemüht hat, wieder auf die Beine zu kommen. Meine Figur beginnt, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Eigentlich zeigt der Film die Entwicklung der innerdeutschen Prozesse nach den Nürnberger Prozessen. Das klingt ein bisschen nach Geschichtsstoff, aber ich glaube, es kann sehr packend werden.

von Sima Moussavian

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