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Box-Office USA – The Butler ist der einzige Neustart, der überzeugt

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The Butler Kick Ass 2 Box-Office

Quelle: Boxofficemojo

Freitag-Update

Zum zweiten Mal in Folge gingen an den US-Kinokassen vier breite Neustarts ins Rennen um die Vorherrschaft der nordamerikanischen Kinocharts. Im Gegensatz zur Vorwoche jedoch, entpuppten sich die vier neuen Filme als deutlich weniger interessant für die breite Masse. Haben die vier neuen Filme letztes Wochenende zugleich auch die obersten vier Plätze der Charts belegt, sieht es diesmal danach aus, als würden nur zwei der vier Filme es überhaupt in die Top 5 schaffen. Haben die vier Neustarts vor einer Woche noch zusammengerechnet fast $32,7 Mio am Freitag eingespielt, kommen die vier Neulinge diese Woche auf knapp $18 Mio. Insgesamt ging es für das Freitags-Box-Office in den USA/Kanada deshalb um etwa 22,1% gegenüber dem letzten Freitag runter. Nichtsdestotrotz sollte die Top 12 erneut mehr als $100 Mio erreichen.

Obwohl drei der vier Neustarts kein Feuer an den Kinokassen entfachen konnten, überzeugte das biografische Drama Lee Daniels' The Butler mit geschätzten $8,3 Mio am Starttag und wird für einen Wechsel an der Box-Office-Spitze sorgen. The Butler wurde von den Weinstein-Brüdern produziert und handelt von einem afroamerikanischen Butler (Forest Whitaker), der 34 Jahre lang unter acht verschiedenen Präsidenten im Weißen Haus gedient hat. Der Film behandelt natürlich auch Themen wie Rassismus in den USA und wird von den Weinsteins jetzt schon als ein Oscar-Kandidat gepusht. Mit der großen Starbesetzung (Oprah Winfrey, John Cusack, Forest Whitaker, Robin Williams Alan Rickman, Terrence Howard), seiner Thematik und den ziemlich positiven Kritiken, ist der erfolgreiche Start nicht sonderlich überraschend, insbsondere da der Film direkt in 2933 Kinos anlief. Insofern ist der Film mit The Help verfgleichbar, der im August 2011 mit $35,9 Mio in den ersten fünf Tagen anlief und sich daraufhin zu einem regelrechten Box-Office-Phänomen entwickelte. Insgesamt spielte The Help $169,7 Mio ein und wurde für vier Oscars (darunter auch "Bester Film") nominiert. Einen solchen Erfolg kann man im Vorfeld nie vorhersagen, doch mit Sicherheit hoffen die Weinsteins auf eine ähnlich positive Resonanz bei den Zuschauern. Mit $23-26 Mio am Startwochenende fängt es jedenfalls für die $30-Mio-Produktion schon gut an. Insgesamt wird er zumindest an der $100-Mio-Marke kratzen.

Auf Platz 2 landete am Freitag das Superhelden-Sequel Kick-Ass 2, das von 2940 Kinos lediglich $5,8 Mio einnahm. Auch wenn das angesichts des kleinen $29-Mio-Budgets nicht grottenschlecht ist, liegt der Start dennoch deutlich unter den meisten Erwartungen. Das Original lief vor drei Jahren mit $7,65 Mio am ersten Tag an und kam am Startwochenende auf $19,8 Mio. Insgesamt hat der erste Film in den USA $48,1 Mio eingespielt, erreichte aber spätestens auf DVD/BluRay großen Kultstatus. Daher waren die Erwartungen mit Sicherheit, dass er das Ergebnis des Vorgängers locker übertreffen würde. Danach sieht es aber nicht aus. Kick-Ass 2 erhielt deutlich schlechtere Kritiken als sein Vorgänger und wird sich, wie Comic-Sequels es üblicherweise sind, als sehr frontlastig entpuppen. Mehr als $14-15 Mio sind am Wochenende nicht drin und danach wird Kick-Ass 2 mit maximal $40 Mio ziemlich schnell von der Bildfläche verschwinden. Auch wenn Universal am Ende auf schwarze Zahen kommen wird, ist eine dritte Fortsetzung (die Mark Millar eigentlich schon angedeutet hat) nach solchem Box-Office eher unwahrscheinlich.

Der heimliche Gewinner war am Freitag die Jennifer-Aniston-Komödie Wir sind die Millers, die nur um 36,4% gegenüber der Vorwoche nachgab und sich damit deutlich besser hielt als jeder andere Top-10-Film. Nach weiteren $5,4 Mio am Freitag kam er auf Platz 3. Da er sich jedoch über das Wochenende besser halten wird als Kick-Ass 2, wird er für das Gesamtwochenende die Silbermedaille erhalten. Nach zehn Tagen hat die Komödie bereits $57,1 Mio eingespielt – bei Produktionskosten von "nur" $37 Mio! Es sieht so aus, als würde Wir sind die Millers zu einem großen August-Comedy-Hit in der Tradition von Tropic Thunder und Superbad werden. Er wird mit Sicherheit die $100-Mio-Grenze überqueren und damit zuum sechsten $100-Mio-Hit in Jennifer Anistons Karriere avancieren.

Platz 4 ging am Freitag an Elysium, der gegenüber der Vorwoche heftige 64,6% abbaute und auf gerade mal $3,9 Mio kam. Mit $46,2 Mio auf der Bank nach acht tagen ist es klar, dass Elysium eine weitere große Sci-Fi-Entäuschung dieses Jahr ist nach Oblivion und After Earth. An $100 Mio ist nicht mehr zu denken, geschweige denn an die Zahlen von District 9 ($115,6 Mio), und das trotz Inflation und der starken IMAX-Zahlen. Bestenfalls wird Elysium in Nordamerika knapp $85 Mio einspielen, aber nicht einmal das ist garantiert.

Disneys Planes belegte mit $3,6 Mio Platz 5 und hat bislang $35,6 Mio für sich verbucht. Es ist ein solides Zischenergebnis nach acht Tagen, insbesondere bei einem $50-Mio-Budget. Der absolute Mangel an Familienkonkurrenz bis Ende September wird es ihm ermöglichen, sich in den kommenden Wochen zu stabilisieren und mindestens $75 Mio einzuspielen. Mit etwas Glück könnte Planes sogar im Gesamteinspiel in den USA vor Elysium landen.

Der dritte große Neustart, Jobs, landete mit $2,6 Mio von 2381 Locations auf Rang 6. Der Film mit Ashton Kutcher als Steve Jobs kam ohne großes Aufsehen und mit mittelmäßigen Kritiken in die Kinos und ist sicherlich alles andere als ein neues The Social Network. Am Wochenende kann er mit $6,5-8 Mio rechnen und wird insgesamt nicht mehr als $20 Mio einspielen. Angesichts des Budgets von $12 Mio könnte er für das Studio dennoch einen Profit einfahren.

Paranoia, der letzte neue Film, blamierte sich dafür völlig und kam mit $1,31 Mio von 2459 Kinos auf Platz 10. Mit $35 Mio war es ausgerechnet der teuerste unter den neuen Filmen. Auch Stars wie Harrison Ford und Gary Oldman sowie der Hunger-Games-erprobte Liam Hemsworth konnten bei Publikum nicht für Interesse sorgen. Kein andererer breiter Start kam diesen Sommer auf solch schlechte Zahlen.

Mehr zum gesamten Wochenende gibt es kommende Woche.

Schlüpft Ethan Hawke ins Batman-Kostüm?

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Ethan Hawke Brooklyn's Finest

Quelle: DCWarnerBros

Bevor es offiziell bestätigt wird, wer die Rolle von Bruce Wayne/Batman im angekündigten Superman/Batman-Film, der als Sequel zu Man of Steel fungieren wird, werden wir sicherlich noch Dutzende Hollywood-Namen zu lesen bekommen, die mit der begehrten Rolle in Verbindung gebracht werden. Letztlich kommt es meistens eh nicht wie erwartet. Wer hätte schon im Vorfeld darauf gewettet, das Christian "American Psycho" Bale für den Part besetzt wird?

Dennoch, die Besetzungsgerüchte machen Spaß, auch wenn sie an den Haaren herbeigezogen scheinen. Nachdem wir Euch kürzich sechs angebliche heiße Kandidaten für die Rolle des dunklen Ritters vorgestellt haben, kommt jetzt ein neues Gerücht auf. Ethan Hawke, der vielen am besten durch seine Beteiligung an der Before Sunrise/Sunset/Midnight-Trilogie bekannt ist, könnte ein Kanddiat für die Rolle sein. Die Basis des Gerüchts: Hawke wurde bei einem Treffen mit Zack Snyder und dem ausführenden Produzenten von Man of Steel, Thomas Tull, gesehen. Jep, das war’s. Die daraus resultierende Schlussfolgerung für die Fansite DCWarnerBros ist, dass der Star sich möglicherweise in Verhandlungen für einen Part im nächsten Film befindet. Vielleicht ja auch Lex Luthor, aber viel eher Batman.

Wie wär’s mit Hawke für den Part? Laut Warners angeblichem Wunsch, soll der neue Batman in seinen Vierzigern und schon ziemlich erfahren und abgehärtet sein. Dass Hawke kaputte harte Kerle spielen kann, hat er in Gesetz der Straße (OT: Brooklyn’s Finest) bewiesen. Wie auch Christian Bale vor Batman Begins, wechseln sich auch auf Hawkes Filmografie Mainstream-Filme mit kleinen Indie-Steifen ab. Bruce Wayne würde ich ihm auf jeden Fall abkaufen. Bei Batman bin ich mir aber noch nicht ganz sicher…

Joseph Kosinski betritt die Twilight Zone

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The Twilight Zone

Quelle: The Hollywood Reporter

Seit geraumer Zeit versuchen Warner Bros. und Leonardo DiCaprios Produktionsfirma Appian Way eine neue Leinwandadaption der beliebten Mystery-Serie "The Twilight Zone" auf die Beine zu stellen. Die Originalserie, die zwischen 1959 und 1964 im US-Fernsehen lief, gehört zu den absolut wegweisenden Klassikern des Genre-Fernsehens und hat Maßstäbe für Erfolge wie "Twin Peaks", "Akte X" und "Lost" gesetzt. In den Achtzigern gab es ein Revival der Serie, welches von 1985 an vier Jahre lang lief. Im Jahre 2002 versuchte man sich an eine weitere Version, moderiert von Forest Whitaker, doch diese hat es nicht über eine Staffel hinaus geschafft. Darüber hinaus wurde letzten Dezember berichtet, dass Bryan Singer (X-Men) der Serie auf dem US-Sender CBS als Produzent neues Leben einhauchen wird.

Doch auch diese neuste Entwicklung hält Warner Bros. nicht davon ab, in der Serie eine gute Grundlage für einen Kinoerfolg zu sehen. Bereits 1983 kam eine Filmvariante in die Kinos (deutscher Titel: Unheimliche Schattenlichter). Bei der Anthologie führten die Genre-Größen Joe Dante, Steven Spielberg, George Miller und John Landis Regie. Ob die Neuauflage nur eine oder mehrere Geschichten erzählen soll, ist unbekannt. Als Regisseur kam jetzt jedoch Joseph Kosinski an Bord, der dieses Jahr mit Oblivion einen unterschätzten und leider an den Kinokassen enttäuschenden Science-Fiction-Kracher abgeliefert hat. Mit dem Film und mit Tron: Legacy hat der Mann ein fantastisches Auge für visuelle Ausgestaltung bewiesen und ich bin gespannt, wie sich das in der Welt von The Twilight Zone niederschlagen wird. Ebenfalls auf Kosinskis Arbeitsplan für die nächsten Jahre steht noch Tron 3.

Die Tribute von Panem – The Hunger Games (2012)

The Hunger Games, USA 2013 • 142 Min • Regie: Gary Ross • Mit: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Donald Sutherland, Elizabeth Banks, Stanley Tucci, Wes Bentley • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 22.03.2012 • Deutsche Website

Handlung

In einer nahen, jedoch nicht näher definierten Zukunft existieren die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr. Ihre Stelle hat Panem genommen, eine am alten römischen Reich sich orientierende Diktatur, die vom reichen Capitol aus die 13 umliegenden, ärmeren Distrikte mit eiserner Hand regiert. Ein Versuch des Aufstandes der Distrikte gegen die erbarmungslose Herrschaft des Capitols wurde niedergeschlagen und resultierte in der Vernichtung von Distrikt 13 sowie der Einführung der alljährlichen „Hungerspiele“. Dabei werden jedes Jahr von allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-18 Jahren pro Distrikt zwei „Tribute“ ausgelost – ein Junge und ein Mädchen. Diese reisen zum Capitol, werden zwei Wochen lang unter Aufsicht eines Mentors in den Kampf- und Überlebenskünsten trainiert und schließlich in einer riesigen Arena ausgesetzt. Dort müssen die Tribute auf Leben und Tod kämpfen, bis nur einer am Ende steht. Das landesweit übertragene Event dient als strafende Erinnerung an den Aufstand der Distrikte.  Bei der Ziehung der Tribute für die 74. Hungerspiele im Distrikt 12 fällt das Los auf die 12-jährige Primrose Everdeen. Ihre 16-jähirge Schwester Katniss (Jennifer Lawrence) meldet sich freiwillig, um ihre Stelle einzunehmen. Gemeinsam mit Peeta Mellark (Josh Hutcherson), einem Bäckerssohn und dem männlichen Tribut von Distrikt 12, der für Katniss schon länger heimliche Gefühle hegt, reist sie zum Capitol. Dort müssen sich die beiden unter der Ägide von Haymitch Abernathy (Woody Harrelson), dem einzigen Hungerspiele-Sieger, den Distrikt 12 je hervorgebracht hat, für die tödlichen Spiele vorbereiten, doch sie wissen, dass am Ende nur einer überleben kann…

Kritik

Seit dem (vorläufigen) Ende von Der Herr der Ringe und Star Wars und mit dem Finale von Harry Potter in Sicht, suchten die Hollywood-Studios verzweifelt nach einem großmaßstäbig angelegten, epischen Franchise, welches die Zuschauer in Massen in die Kinos bringen würde und jahrelang als Goldesel herhalten könnte. Das offensichtliche Medium, dem sich die Studios zuwandten, waren natürlich die Bücher. Es existieren unzählige erfolgreiche Roman-Reihen, die es bisher noch nicht auf die Leinwand geschafft haben (z. B. Artemis Fowl) und jedes Jahr gibt es heutzutage mehrere Anläufe eine neue Reihe zu starte – die meisten davon ohne großen Erfolg. Auf deren fieberhaften Suche nach einem  neuen Star Wars, einem neuen Harry Potter und, neuerdings, einem neuen Twilight, adaptierten Studios vor allem Science-Fiction- und Fantasy-Romane: Doch Erfolge waren rar gesät. Für jeden Twilight gab es Fehlversuche wie Ich bin Nummer Vier, Jumper oder Der goldene Kompass. Mit  „Die Tribute von Panem“ (OT: „The Hunger Games“) stieß Lionsgate allerdings auf eine Goldgrube. Es ist ironisch, dass nach so vielen vergeblichen Versuchen, es nicht eins der großen Studios in Hollywood war, welches die neuen erfolgreichen Franchises für junge Erwachsene begründeten, sondern Lionsgate, welches nach dem Aufkauf von Summit Entertainment auch die Rechte an der Twilight-Reihe besitzt.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012) Filmbild 1Obwohl die Medien in der Berichterstattung im Vorfeld zum Release immer die Verbindung zwischen Twilight und The Hunger Games suchten und das ähnliche Zielpublikum der beiden betonten, gibt es nur wenige direkte Gemeinsamkeiten. In der Tat, beide Vorlagen wurden von einer Frau geschrieben, in beiden steht eine weibliche Protagonistin im Mittelpunkt und ein Liebesdreieck spielt eine Rolle. Hier sollten die Vergleiche aber auch schon ein Ende finden. Wie auch immer die Meinung einer Person von Twilight sein mag, es ist eine Tatsache, dass dort an erster Stelle die Liebesgeschichte steht und alles andere dem untergeordnet ist. Die graue Welt von The Hunger Games ist von Twilights verklärter Vampirromantik aber auch von Harry Potters fantastischem Setting so weit entfernt wie eine durchschnittliche romantische Komödie von Blue Valentine. Zumindest im ersten Buch von „Die Tribute von Panem“ gibt es keine Liebesgeschichte, geschweige denn ein Liebesdreieck. Bei The Hunger Games lag die Betonung immer auf dem dystopischen Setting, der inneren Entwicklung und seelischen Zerstörung der Protagonistin, der Frage, wie weit Menschen für ihre Ziele gehen würden und dem Tribut, den bestimmte Taten von den Protagonisten fordern. Alles in allem – düsterer Stoff.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012) Filmbild 4Von den ersten Minuten des Films an, sieht man, dass es sich hier um eine ganz andere, realere und bodenständigere Welt handelt. Sicher, auch hier gibt es futuristische Elemente, die einen daran erinnern, dass es letzten Endes auch ein Science-Fiction-Film ist, seien es nun die ausschweifenden Bauten des Capitols oder die von außen von den Spielmachern kontrollierte Arena, in der perfide Fallen auf Knopfdruck ausgelöst werden können. Abgesehen davon wird aber alles sehr wirklichkeitsnah gehalten. Übermenschliche Kräfte, mächtige Zukunftswaffen und andere typische Elemente solcher Sci-Fi-Dystopien sucht man hier vergeblich. Sobald die Tribute die Arena betreten, sind es einfach nur Jugendliche und Kinder, die mit Messern, Speeren, Schwertern, bloßen Händen oder, in Katniss‘ Fall, mit Pfeil und Biogen aufeinander losgehen. Den Filmfans wird das Konzept vertraut erscheinen. Auch der japanische Film Battle Royale (wiederum basierend auf dem gleichnamigen Roman) hat das Konzept einer dystopischen Gesellschaft, in der sich Kinder in einem perversen Spiel gegenseitig töten müssen, abgedeckt, wenn auch deutlich blutiger. Beide Versionen der Thematik können jedoch ungestört nebeneinander existieren. Während der japanische Film sich primär auf das Spiel konzentriert und man nur wenig über die Außenwelt und die Umstände erfährt, ist der Rahmen bei The Hunger Games deutlich größer. Zudem bietet die von Jennifer Lawrence gespielte Katniss eine deutlich bessere Identifikationsfigur als die Figuren aus Battle Royale.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012) Filmbild 3Es ist die Darbietung von Lawrence, die die größte Stärke der Filmadaption darstellt. Mit dem Auftritt bewiesen Lawrence, dass ihre oscarnominierte Performance in Winter’s Bone kein glücklicher Zufallstreffer war (mit Silver Linings hat sie später alle restlichen Zweifel endgültig ausgeräumt). Unter den Fans des Romans gab es im Vorfeld einige Beschwerden, die 21-jährige Blondine sei zu alt für Rolle und würde der Beschreibung aus dem Roman (olivfarbene Haut, dunkle Haare) nicht entsprechen. Jegliche Klagen dürften nach dem Film verstummen. Lawrence ist, um es einfach auszudrücken, fantastisch. Sie fängt jeden einzelnen Aspekt ein, die Katniss zu so einem starken weiblichen Charakter im Buch machen. Weit von der anhänglich-schwachen Bella (eine Rolle, für die sich Jennifer Lawrence übrigens auch erfolglos bewarb), ist ihre Katniss eine komplett ausgearbeitete Figur mit Ecken und Kanten. Die Autorin Suzanne Collins hat Katniss mit einer Mischung aus Härte und Verletzlichkeit ausgestattet, die Jennifer Lawrence in ihrer Performance zum Ausdruck bringt. Ihre Katniss ist eine unglaublich starke weibliche Protagonistin, wie es sie in dem Genre schon lange nicht gab. Sie trägt den Film (der größtenteils aus ihrer Perspektive die Geschehnisse verfolgt) mit Bravour auf ihren Schultern.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012) Filmbild 5Leider bedeutet eine solche Gewichtung ihres Charakters beinahe zwangsläufig, dass die anderen zu kurz kommen. Wie schon in der Vorlage kommt ihr bester Freund/potenzielles Love Interest Gale, gespielt von Thors Bruder Liam Hemsworth, nur in wenigen Szenen vor und auch Josh Hutcherson hat als Peeta keine Gelegenheit zum scheinen. Was aber schlimmer ist, ist, dass es zwischen ihm und Lawrence leider keine Chemie gibt, die notwendig ist, um eine glaubwürdige Ausgangslage für das spätere Liebesdreieck herzustellen. Die Nebenbesetzung ist stark, doch niemand hat viel Zeit vor den Kameras. Am vielversprechendsten sind Harrelson als stets betrunkener und sich dennoch um seine Schützlinge sorgender Mentor von Katniss und Peeta und Stanley Tucci als der schleimige Talkshow-Host Caesar Flickerman. Mit seiner Mischung aus George Hamiltons ungesunder Bräune, Karl Lagerfelds Pferdeschwanz, Liberaces Vorliebe für ausgefallene Kleidung und Ryan Seacrests Auftreten ist er ein unvergesslicher Anblick. Donald Sutherland spielt den Präsidenten Snow mit angemessener Bedrohlichkeit eines Filmbösewichts. Die größte Veränderung eines Charakters gegenüber der Vorlage ist die Einführung des Haupt-Spielmachers Seneca Crane, der im Roman lediglich namentlich erwähnt wird. Der wahre Star hier ist aber nicht Wes Bentley, sondern seine Gesichtsbehaarung!

Die Regie von Gary Ross (Seabiscuit) ist solide, liefert aber keine besonderen Überraschungen. Manche werden sich über die Wackelkamera während einiger Actionsequenzen aufregen, doch ich glaube, dass sie nötig war, um die gewünschte Jugendfreigabe trotz der harten Thematik zu erreichen. Es ist schließlich ein Film, in dem sich Kids gegenseitig abschlachten. Überraschenderweise gelingt es den Machern trotzdem, den blutigen Vorgängen in der Arena treu zu bleiben und die Essenz der Hungerspiele wird nicht aufgrund einer niedrigen Altersfreigabe geopfert. Es gibt genug blutige und unangenehme Szenen, die aber nie unbegründet sind. Manche Effekte und Kostüme schwanken leider zwischen „kitschig“ und „billig“, doch der Riesenerfolg des Films wird beim Sequel ein höheres Budget ermöglichen, wodurch man diesen Schwachpunkt aufpolieren könnte.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012) Filmbild 2Insgesamt ist der Film eine sehr getreue Adaption der Vorlage. Die Freiheiten, die sich die Filmmacher mit der Präsentation herausgenommen haben, nützen dem filmischen Konstrukt. So sieht man, im Gegensatz zum Roman, auch einige Ereignisse außerhalb der Arena, während die Hungerspiele schon laufen. Dadurch verlässt man Katniss’ Perspektive und erhält sowohl einen Eindruck von der Leitung der Spiele als auch von der Reaktion der anderen Distrikte auf die Entwicklungen.  Insbesondere der erste Punkt erweist sich als sehr gewinnbringend, denn der Fokus verändert sich dann von einer generellen Gesellschaftskritik hin zu einer direkten Anspielung auf die moderne Faszination mit sensationsgeilem Reality TV; ein Aspekt, auf den in der Vorlage nicht so ausführlich eingegangen wird. Die Betonung des Überlebens und der Bemühungen trotz Allem die eigene Menschlichkeit zu bewahren, wird im Film etwas abgeschwächt und stattdessen wird mehr Gewicht auf den Wahnsinn und die Brutalität der Spiele gelegt. Es ist eine kleine Veränderung, doch sie sagt viel über den Ton des Films aus, der nicht nur an seine jungen Fans appelliert, sondern auch bei den älteren Zuschauern dank seinen Mediensatire-Aspekten punkten sollte. Eine weitere willkommene Veränderung ist ein deutlich erfüllenderes und abgerundetes Ende, das der Roman so nicht hatte. Es ist ein sehr zufriedenstellender Schluss, der einen aber auch sich nach mehr sehnen lässt. Das nenne ich gutes Filmemachen.

Fazit

Trotz all seiner Makel ist Die Tribute von Panem – The Hunger Games ein fesselnder und gelegentlich intelligenter Science-Fiction-Film und ein vielversprechender Start einer neuen Filmreihe. Das Herzstück ist dabei Jennifer Lawrence, deren Katniss als starke, facettenreiche Protagonistin sich unter die legendären Heldinnen der Filmgeschichte einreihen wird.

Trailer

Insidious: Chapter 2 – Jetzt mit deutschem Trailer

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Quelle: Sony Pictures Germany

Die Fortsetzung zum Horrorschocker Insidious von 2011 hatte von vorneherein sowieso schon gute Karten. Der nur $1,5 Mio teure Streifen von James Wan hat $97 Mio weltweit eingespielt und gehört zu den beliebtesten Horrorfilmen der letzten fünf Jahre. Da Wan, im Gegensatz zu dem ebenfalls von ihm gestarteten Saw-Franchise, die Reihe nicht verlassen hat, sondern auch beim Sequel die Regie übernomen hat, ist mit keinem signifikanten Qualitätsabsturz zu rechnen. Doch nun sieht es für Insidious: Chapter 2 noch besser aus, denn Wan hat mit Conjuring – Die Heimsuchung den bislang größten Volltreffer seiner Karriere gelandet – sowohl im finanziellen Sinne als auch bei den Kritikern. Das ist nicht übel für einen Mann, der bereits zwei Horror-Phänomene (Saw und Insidious) auf seiner Filmografie hatte. Doch Conjuring bringt ihn in eine ganz andere Liga (weltweit winken mehr als $250 Mio). So wird also Insidious: Chapter 2 mit Sicherheit als "der neue Film vom Regisseur von Conjuring" vermarktet. Ein großer Hit ist hier garantiert.

Dafür wird auch der unheimliche Trailer sorgen, den Sony Pictures Germany jetzt auch in deutscher Fassung veröffentlicht hat. Den möchten wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Ich persönlich freue mich sehr auf den Film. So gut ich Conjuring auch fand, er hat mich nicht so erschreckt und mich am Rande meines Kinosessels gefesselt wie Insidious.

Offizielle Inhaltsangabe:

"Nach den schrecklichen Ereignissen in ihrem Haus suchen die Lamberts Schutz bei Großmutter Lorraine. Doch die Dämonen folgen der Familie und suchen sie weiter heim. Dieses Mal ergreifen sie Besitz von Vater Josh Lambert (Patrick Wilson) und langsam wird der Familie bewusst, dass sich ein weit größeres Geheimnis hinter der Verbindung zur Welt der rastlosen Geister verbirgt.

Regisseur James Wan und Drehbuchautor Leigh Whannell gelang es für INSIDIOUS 2 die Originalbesetzung Patrick Wilson, Rose Byrne, Lin Shaye, Barbara Hershey und Ty Simpkins zu vereinen und in einem furchteinflößenden Sequel die mysteriösen Geheimnisse aufzudecken, die die Lambert-Familie mit der Nachwelt verbindet." (Quelle: Sony Pictures Germany)

In die deutschen Kinos kommt Insidious: Chapter 2 am 17.10.2013.

Seth MacFarlane bestätigt: Ted 2 kommt im Frühjahr 2015

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Ted 2 News front

Quelle: Seth MacFarlane Twitter

Gute Neuigkeiten für alle Fans des unflätigen Teddybären (und angesichts von mehr als 3,3 Millionen Besuchern in Deutschland dürften es viele sein)! Seth MacFarlane hat über Twitter das bestätigt, was viele bereits vermutet haben:

https://twitter.com/SethMacFarlane/statuses/367450845878550528

Mit "Passover" ist das jüdische Fest "Peschach" gemeint, welches auf den Zeitraum vom 4.-11. April 2015 fällt. Somit wäre Ted 2 pünktlich zu Ostern da.

Dass Ted 2 kommen würde, war seit dem Zeitpunkt klar, als der erste Film alleine in den USA mehr als $200 Mio einspielen konnte (unsere Kritik zum ersten Film). Mit mehr als $500 Mio weltweit ist der Film um einen kiffenden und fluchenden Teddybär (im Original gesprochen von Seth MacFarlane selbst) eine der erfolgreichsten Komödien aller Zeiten. Universal hat bereits 2012 Interesse an Teil 2 bekundet und sowohl MacFarlane als auch die beiden menschlichen Hauptdarsteller des ersten Films, Mark Wahlberg und Mila Kunis, sollen wieder dabei sein.

Es hat sich auch herauskristallisiert, dass der Film nicht vor 2015 fertig sein würde, doch es ist schön, jetzt eine Bestätigung zu haben. Es ist auch eine kluge Taktik, einen Starttermin vor dem Sommer anzupeilen. Dieser ist nämlich schon mit Filmen wie The Avengers 2, Terminator 5, Pirates of the Caribbean 5, Independence Day 2, Assassin’s Creed und vielen anderen endlos überfüllt. Ich selbst hoffe auf eine Verbesserung gegenüber Teil 1. Zwar fand ich den ganz amüsant, doch der Witz ging nie über die Grundidee eines rüpelhaften, lebenden Teddys hinaus und so war Ted bei weitem nicht die beste Komödie der letzten Jahre.

Lone Rangers Flop führt zu Budgetkürzungen bei Pirates of the Caribbean 5

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Pirates of the Caribbean 5 Budget

Quelle: The Wrap

Disney hat sich durch den Erwerb von Lucasfilm, Pixar und der Marvel-Rechte zu einem wahren Impreium aufgebaut, welches sich eine erfolgreiche Zukunft für die nächsten Jahrzehnte gesichert hat. Doch auch Disney muss manchmal Niederlagen einstecken. War es letztes Jahr John Carter, der Disney mehr als $100 Mio an Verlusten einbrachte, so ist es dieses Jahr Lone Ranger. Trotz der nach außen hin tollen Mischung "Johnny Depp/Gore Verbinski/Jerry Bruckheimer" wird die $215-Mio-teure problematische Produktion nicht einmal $300 Mio weltweit einspielen, wovon maximal die Hälfte direkt an Disney gehen wird. Einschließlich der Werbekosten geht Disney momentan von einem reinen Verlust von $160-190 Mio für Lone Ranger aus. Das hat sich das Studio im Vorfeld bestimmt anders vorgestellt und ein neues Franchsie à la Pirates of the Caribbean gewittert.

Zum Glück gibt es ja in zwei Jahren den neuen Pirates-Film, der eine absolut sichere Bank ist. Jedes Pirates-Sequel hat bislang mehr als $1 Mrd weltweit eingespielt. Auch wenn die Reihe an Popularität eingebüßt haben sollte, wird Pirates of the Caribbean 5 dennoch mindestens $800 Mio weltweit einnehmen und dann noch mehr dank Merchandise und DVD/BluRay-Verkäufen. Als Jack Sparrow ist Johnny Depp immer noch ein Kassenmagnet. Doch Disney möchte keine unnötigen Risiken eingehen und zieht aus dem Flop von Lone Ranger Konsequenzen. Das Budget von Pirates of the Caribben 5 soll nun gestrafft werden. Was nicht gerade bedeutet, dass wir es hier mit einem Low-Budget-Film zu tun haben werden. Die Produktionskosten sollen nun"nur" noch etwa $200 Mio betragen, anstatt der ursprünglich geplanten $250 Mio. Wenn man  sich anschauen, was Filme wie District 9 oder Cloverfield mit Budgets unter $40 Mio anstellen konnten, so sollten eigentlich auch $200 Mio für ein visuell spektakuläres Erlebnis mehr als ausreichen. Nicht umsonst hat Disney die Kon-Tiki-Macher Joachim Ronning and Espen Sandberg als Regisseure für Pirates of the Caribbean 5 verpflichtet, denn diese haben gezeigt, dass sie auch ohne viel Geld großes Kino auf See inszenieren können.

Eine weitere Konsequenz des Misserfolgs des Westerns ist, dass Disney Jerry Bruckheimer, dem Erfolgsproduzenten, mit dem Disney bereits bei unzähligen Filmen zusammen gearbeitet hat, die "Final Cut"-Rechte entzogen werden sollen. D.h. Disney wird bestimmen, wie der Film am Ende aussieht. Bruckheimer galt sehr lange als der absolute Erfolgsgarant unter Produzenten, doch die Flops von Prince of Persia: Der Sand der Zeit, Duell der Magier und Lone Ranger haben an diesem Image kräftig gerüttelt.

Schaut man sich viele Blockbuster der letzten Zeit an, bei denen das Budget aus dem Ruder lief, so ist Disneys Schritt sehr vernünftig und man kann nur hoffen, dass da auch andere Studios daraus lernen werden (damit nicht $195 Mio in Filme wie Jack and the Giants rengesteckt werden).

Box-Office Welt – Die Schlümpfe 2 führt, World War Z packt eine halbe Milliarde

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Box-Office Welt - 9.-11.08.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Screendaily, Rentrak

Zum zweiten Mal in Folge lieferten sich Pacific Rim und Die Schlümpfe 2 am internationalen Box-Office in knappes Rennen um die Vorherrschaft. Letztes Wochenende hatte jedoch im Unterschied zur Vorwoche das Familiensequel die Nase vorne. Mit $35,3 Mio von 65 Ländern hat Die Schlümpfe 2 sein vorläufiges internationales Einspiel auf $110,7 Mio nach zwei Wochen gebracht. Bis zu den $421,1 Mio von Teil 1 ist es noch ein sehr weiter Weg, doch insgesamt läuft es für das Sequel im Übersee deutlich besser als in den USA, wo der Film am Flop-Status kratzt. Seine erfolgreichsten Märkte sind bislang Russland und Großbritannien mit jeweils etwa $9,9 Mio. Auch Deutschland steht mit $8,8 Mio ganz gut da. In den meisten Ländern wird er jedoch die Einspielergebnisse von seinem Vorgänger weit verfehlen. Mit Japan, Australien, Italien und China noch in petto wird Die Schlümpfe 2 sich am Ende mit $250-300 Mio azußerhalb von Nordamerika wiederfinden.

Pacific Rim blieb mit $31 Mio dicht dahinter. Erneut kam das meiste Geld aus China, wo der Film am Wochenende zusätzliche $20 Mio eingenommen hat und insgesamt mittlerweile unglaubliche $79,5 Mio für sich verbucht hat. Es sieht sogar ganz danach aus als könnte Pacific Rim der erste große US-Blockbuster werden, der in China mehr einspielen wird als in den USA selbst, wo er momentan auf knapp $100 Mio zusteuert. Das betont erneut die große Wichtigkeit der internationalen Kinomärkte im Allgemeinen und die des  chinesischen Marktes im Besonderen. Zukünftig werden immer mehr Studios darum bemüht sein, ihre Filme für das chinesische Publikum ansprechend zu gestalten. Pacific Rim ist jetzt schon der erfolgreichste Release aller Zeiten für Warner Bros. in China. Darüber hinaus lief Pacific Rim mit eher enttäuschenden $3,1 Mio in Japan auf Platz 5 an und belegte mit $1,3 Mio Platz 3 in Spanien. Insbesondere das Debüt in Japan (negativ) überraschend , da die Handlung des Films und die Beteiligung von Rinko Kikuchi eigentlich einen größeren Erfolg in dem Land nahelegte. Damit hat Pacific Rim bereits all seine großen Märkte erreicht und wird demnächst nur noch in Griechenland und in Südafrika starten. Bis dato hat der Film von Guillermo del Toro international $245,6 Mio eingespielt. Neben China hat sich besonders Russland als ein Highlight hervorgetan. Dort steht er bei $20,6 Mio. Dafür hat der Film in Deutschland ($6 Mio), Australien ($7,4 Mio) und Frankreich ($8,3 Mio) bitter entäuscht. Mit viel Glück kann er immer noch $300 Mio international ereichen, doch ein finales Egebnis in der Nähe von $290 Mio erscheint momentan wahrscheinlicher.

Platz 3 belegte am Wochenende, wie schon in der Vorwoche, Wolverine – Weg des Kriegers, der weitere $18,9 Mio einbrachte und nun bei $197,1 Mio außerhalb von USA/Kanada steht. Er hat damit das internationale Gesamteinspiel von X-Men 2 ($192,8 Mio) übertroffen und befindet sich auf bestem Wege, schon sehr bald zum erfolgreichsten X-Men-Streifen aller Zeiten an den internationalen Kassen aufzusteigen. Dazu muss er lediglich die $225 Mio von X-Men – Der letzte Widerstand toppen. Zwar hat Wolverine in keinem Land die Erwartungen deutlich übertroffen, er hat aber auch fast nirgends enttäscht. Russland führt als sein erfolgreichster Markt mit $21 Mio. Das ist mehr als die letzten beiden X-Men-Streifen dort zusammengerechnet eingespielt haben. In Italien führt der Film seit drei Wochen die Charts an und hat bereits $5,3 Mio eingespielt – mehr als X-Men – Erste Entscheidung während seiner gesamten Laufzeit. In Australien, Hugh Jackmans Heimat, liegt Wolverine – Weg des Kriegers bei $12,4 Mio nach drei Wochen – in etwa gleichauf mit Erste Entscheidung im selben Zeitraum und vor allen anderen X-Men-Filmen. Genau so sieht es auch in Frankreich aus, wo Wolverine $15,4 Mio in drei Wochen eingespielt hat. In Deutschland hat Wolverine mit $9,7 Mio bereits die letzten beiden X-Men-Filme hinter sich gelassen. Noch besser sieht es in Brasilien aus. Mit $17,2 Mio ist Wolverine dort nicht nur zum erfolgreichsten Film aus dem X-Men-Unioversum geworden, sondern ist bereits auf Rang 7 der Jahrescharts aufgestiegen. Filme wie Die Monster Uni, Man of Steel und World War Z hat er hinter sich gelassen. Noch ist unklar, ob Wolverine in China starten darf. In Japan läuft er Mitte September an. Auch ohne Hilfe aus China wird das Sequel international mehr als $250 Mio einnehmen. Mit China könnten es aber $300 Mio werden.

Die Unfassbaren – Now You See Me spielte am Wochenende tolle $14,6 Mio ein und hat insgesamt schon $142 Mio im Übersee erreicht. Damit brachte er sein weltweites Einspiel auf mehr als $250 Mio. In Australien startete der Film mit $3,7 Mio auf Platz 1. Noch viel beeindruckender sind jedoch die Zahlen aus Frankreich. Dort verteidigte Die Unfassbaren an seinem zweiten Wochenende Platz 1 der Charts und wehrte dabei sogar Lone Ranger ab. Mit $12,6 Mio hat der Film sogar Blockbuster wie Oblivion, Pacific Rim und Star Trek into Darkness hinter sich gelassen und sollte bald $20 Mio und damit die Jahres-Top-10 in dem Markt erreichen. Nur noch Japan liegt vor dem Film (es sei denn er erhält einen China-Start) und das könnte schon ausreichen, um weltweit sogar $300 Mio zu toppen. So oder so gehört der Streifen jetzt schon zu den größten Überraschungen des Jahres.

Disneys Lone Ranger erreichte am Wochenende einige europäische Märkte, doch die Zahlen waren alles andere als beindruckend. Frankreich und Deutschland schnitten mit $3,7 Mio noch am besten ab, doch in Großbritannien enttäuschte der Film bitter mit $2,1 Mio auf Rang 5. Obwohl es der breiteste Neustart dort war, konnten drei weitere neue Filme sich vor ihm platzieren. Insgesamt erwirtschaftete der Western mit Johnny Depp am Wochenende international $14,5 Mio und brachte sein Gesamteinspiel auf $108,9 Mio außerhalb von Nordamerika. Nur noch Spanien hat der Film vor sich. Damit konnten sogar die weltweiten Kinomärkte Lone Ranger nicht davor bewahren, zu einem der größten Box-Office-Flops aller Zeiten zu werden. Er wird nicht einmal $200 Mio außerhalb von Nordamerika erreichen und weltweit $300 Mio verfehlen.

Ich – Einfach unverbesserlich 2 verbesserte sein internationales Zwischenergebnis um weitere $12,6 Mio von 54 Märkten und überschritt international die $400-Mio-Marke. Insgesamt hat er bis dato $408,1 Mio eingenommen. Großbritanien führt dabei mit erstaunlichen $62 Mio. Dieses Wochenende startet das Sequel in Russland, wo auch tolle Ergebnisse zu erwarten sind. Alles unter $25 Mio würde mich wunden. Zudem liegen in der Zukunft noch Italien und Japan vor dem Film, was ihm ein Gesamteinspiel oberhalb von $500 Mio ermöglichen sollte.

Eine große Erfolgsgeschichte im kleineren Rahmen bleibt weiterhin Conjuring – Die Heimsuchung. Die Horror-Überraschung holte am Wochenende weitere $11,7 Mio und steht nun bei $49,3 Mio. In Großbritannien hat er bislang tolle $9 Mio eingespielt. In Spanien hat er mit $6,3 Mio Filme wie Wolverine – Weg des Kriegers, G.I. Joe – Die Abrechnung und Der große Gatsby übertroffen. Da ihm aber noch Franjkreich, Italien, Mexiko, Japan, Portugal, Schweden und viele andere Länder bevorstehen, kann man mit Sicherheit von $100 Mio außerhalb von Nordamerika ausgehen – für einen Horrrofilm eine phänomenale Zahl, die lediglich von Franchises wie Paranormal Activity erreicht wird.

Snowpiercer setzte seine äußerst erfolgreiche Laufzeit in Südkorea mit $10,6 Mio am Wochenende fort. Nach nur zwei Wochen hat der Sci-Fi-Film dort schon $41,4 Mio eingespielt und befindet sich auf Platz 5 der erfolgreichsten Filme von 2013. Hier sollte man ein Endergebnis von mindestens $70 Mio erwarten, was ihn zu einem der fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Südkorea machen wird.

Zwei neue Filme betraten die internationale Arena. Elysium brachte von 17 Märkten $11,2 Mio ein, wovon beeindruckende $7 Mio alleine aus Russland stammten. Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen spielte derweil $9,8 Mio von sieben Märkten ein. Am besten lief es in Großbritannien, wo er mit $3,3 Mio auf Platz 2 startete – etwa 40% besser als sein Vorgänger. Auch in Mexiko gab es eine gewaltige Verbesserung. Mit $2,7 Mio führte Percy Jackson 2 dort die Charts an – 57% mehr als Teil 1 zum Start hatte. In den Philippinen und in Malaysia lief er mit etwa dem Dreifachen von dem an, was Teil 1 am Startwochendnde dort einnahm. Der erste Film kam 2010 international auf $137,7 Mio. Dank 3D, Inflation und den inzwischen gewachsenen Märkten sollte das Sequel bei mindestens $160-180 Mio landen und so für die Enttäuschung in den USA entschädigen.

Die Monster Uni fügte zu seinem vorläufigen Einspiel $8,2 Mio hinzu und steht jetzt international bei $376,9 Mio. Ganze $68 Mio davon kommen aus Japan, wo der Film schon zum erfolreichsten Hollywood-Streifen seit Mission: Impossible – Phantom Protkoll geworden ist.

RED 2 ist eine weitere US-Box-Office-Enttäuschung, die dafür international gut Kohle macht. Weitere $7,8 Mio nahm der Film am Wochenende ein und steht bereits bei $44,7 Mio.

Zu guter Letzt noch zu der wahrscheinlich größten Geschichte am internationalen Box-Office am vergangenen Wochenende. Brad Pitts World War Z überquerte nach einem $7,4-Mio-Wochenendeinspiel die $300-Mio-Marke und steht bei $305,4 Mio international. Damit hat der Film weitweit bereits eine halbe Milliarde gepackt – als erster Film mit dem Superstar überhaupt. Erfolgreich lief der Streifen in Japan an, wo er $3,4 Mio zum Start verbuchte. Insgesamt sieht es jetzt international nach etwa $330 Mio aus.

Box-Office USA – Elysium führt mit einem unspektakulären Start

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Box-Office USA - 9.-11.08.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Nach einem kurzen Durchhänger hat sich das US-Box-Office wieder erholt und die Top 12 verbesserte sich dank vier breiten Neustarts um 15,5% gegenüber der Vorwoche auf $142,3 Mio. Zwar schrieb keiner der neuen Filme wirklich phänomenale Zahlen, doch sie waren stark genug, um direkt die ersten vier Plätze der Charts zu belegen. Insgesamt brachten allein die vier Neulinge knapp $93 Mio am Wochenende ein. Dazu muss angemerkt werden, dass zwei davon bereits am Mittwoch vor dem Wochenende anliefen und ihnen so etwas Wind aus den Segeln genommen wurde, sonst wäre das Wochenende noch stärker ausgefallen. Der Nachteil der starken neuen Filme lag darin, dass fast alle älteren Filme mehr als sonst abbauten. Der Sommer neigt sich dem Ende zu und das merkt man auch an den Box-Office-Zahlen. Gegenüber dem selben Wochenende von 2012, als Das Bourne Vermächtnis Platz 1 belegte, ging es immerhin um 7% hinauf.Der Abstand zum Gesamt-Box-Office von 2012 konnte dadurch auf mickrige 0,1% reduzierrt werden.

Elysium ging unter den neuen Filmen als klarer Spitzenreiter hervor und spielte von Freitag bis Sonntag $29,8 Mio von 3084 Kinos ein (ein Schnitt von $9077/Kino). Sehr positiv ist der Start jedoch nicht zu werten, wenn man einen Blick auf das $115-Mio-Budget wirft. Elysium ist eine weitere Bestätigung für den Trend, den ich in meinem Halbjahresbericht angemerkt habe – Science-Fiction zieht dieses Jahr nicht besonders gut. Zwar ist Elysium kein Riesenflop à la After Earth, doch viel besser als Pacific Rim oder Oblivion wird er auch nicht abschneiden. Der Film mit Tom Cruise lief im April mit $37,1 Mio an und kam auf insgesamt $89,1 Mio – bei einem Budget von $120 Mio. Ausgestattet mit einer restriktiven Altersfreigabe (R-Rating) hatte Elysium im Vorfeld schon einen schlechteren Stand gehabt. Doch das hat auch District 9 nicht daran gehindert, ohne bekannte Stars, ohne die IMAX-Leinwände und mit einem Budget von "nur" $30 Mio mit $37,4 Mio vor vier Jahren zu starten. Lange hat es gedauert, bis der Regisseur Niell Blomkamp einen Nachfolger lieferte und Elysium hatte mit Matt Damon und Jodie Foster an Bord sowie mit der positiven Resonanz von District 9 eigentlich gute Karten. Die IMAX-Kinos lieferten mit $4,9 Mio am Wochenende auch ein tolles Ergebnis, doch in den normalen Kinos stieß Elysium auf verhaltenes Interesse. Wie erwartet, interessierte der Film vor allem Männer (61% der Zuschauer am Startwochenende) und kam insgesamt solide an. Die Kinogänger vergaben ihm im Schnitt einen "B"-CinemaScore (äquivalent einer "2"). Das gilt als kein besonders tolles Ergebnis in einem Umfeld, in dem viele Blockbuster mindestens eine "B+" kassieren. Elysium wird davon profitieren können, dass es der letzte große Actionblockbusdter des Sommers ist, doch auch das wird ihn nicht über die $100-Mio-Marke bringen. Stattdessen wird sich Sony mit einem Endergebnis von etwa $80-95 Mio abfinden müssen und auf bessere Zahlen aus dem Übersee hoffen.

Zwar landete die Jennifer-Aniston-Komödie Wir sind die Millers auf Rang 2 am Wochenende, war aber zweifelsohne der heimliche Sieger unter den Neustarts. Am regulären Wochenende verbuchte der nicht-jugendfreie Film $26,4 Mio von 3260 Kinos. Einschließlich des Vorstarts am Mittwoch hat der Film bis Sonntag allerdings schon $37,9 Mio eingebracht. Angesichts eines Budgets von $37 Mio kann Warner Bros. jetzt schon mit einem saftigen Profit rechnen. Vergleicht man Wir sind die Millers mit anderen R-rated Komödien, die im August gestartet sind, so liegt der Film relativ weit vorne. Vor fünf Jahren startete Tropic Thunder mit großen Staraufgebot (Jack Black, Ben Sitller, Riobert Downey Jr.) mit $36,8 Mio in den ersten fünf Tagen und spielte insgesamt $110,5 Mio ein. Die Qual der Wahl spielte letztes Jahr am Startwochenende $26,6 Mio ein, während Superbad 2007 auf $33,1 Mio in den ersten drei Tagen und auf $121,5 Mio insgesamt kam. Für Jennifer Aniston ist es der zweite große R-rated Komödienhit nach Kill the Boss, der 2011 nach einem ähnlichen Start auf ein Gesamteinspiel von $117,5 Mio kam. Die Mischung von Jennifer Aniston in lustigen und sexy Rollen scheint die Zuschauer in Massen anzuziehen. Auch für ihren Kill-the-Boss-Co-Star Jason Sudeikis ist Wir sind die Millers ein großer Erfolg. Der Film sorgte für eine beinahe gleiche Geschlechterverteilung in den Kinos und 61% der Kinogänger waren älter als 25. Als letzte große Komödie des Sommers wird Wir sind die Millers erfolgreich in den Herbst hinein laufen. Die Kinogänger vergaben dem Streifen einen "A-"-CinemaScore (äquivalent einer "1-"). Alle diese Faktoren sprechen dafür, dass der Film zu einem $100-Mio-Hit werden wird. Wenn er eine ähnliche Performance ab jetzt hinlegt wie Tropic Thunder, wird er irgendwo im Bereich von $105-115 Mio landen.

Disneys Cars-Spin-Off Planes ist auf Platz 3 eingestiegen und brachte $22,2 Mio von 3702 Kinos ein. Dabei gelang ihm ein solider $6005-Schnitt pro Location. Natürlich kann Planes nicht mit den Zahlen der Pixar-Streifen mithalten, doch bedenkt man, dass es ursprünglich eine Direct-to-DVD-Produktion werden sollte, ist das Startwochenende beachtlich. Im Gegensatz zu den Pixar-Produktionen is das Budget auch deutlich niederiger ausgefallen und liegt bei $50 Mio. Diese wird Planes im Laufe der nächsten drei Wochen locker wieder einspielen. Es ist bemerkenswert, dass Planes ein Start oberhalb von $20 Mio gelang, obwohl der Markt für die Familien mit Filmangeboten zuletzt übersättigt wurden, was dazu führte, das DreamWorks' Turbo und Die Schlümpfe 2 enttäuschten. Der Start von Planes ist überigens das beste Startwochenende, das einem Animationsfilm im August je gelungen ist. Knapp 85% der Zuschauer des Films waren Familien und diese bewerteten den Film mit einem "A-"-CinemaScore. Bis Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 am Ende des nächsten Monats kommen keine weiteren Familienfilme in die US-Kinos, was Planes ein hervorragendes Durchhaltevermögen ermöglichen sollte. Der Film wird deshalb alleine in Nordamerika auf $80-90 Mio kommen. Das ist ein gutes Zeichen für Planes 2, der bereits für das nächste Jahr angekündigt wurde.

Als Schlusslicht unter den Neustarts kam Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen auf Rang 4 und spielte $14,4 Mio von 3031 Kinos am regulären Wochenende ein. Der am Mittwoch schon gestartete Film steht damit bei $23,3 Mio. Der Streifen ist ein Sequel zu Percy Jackson: Diebe im Olymp und ehrlich gesagt, hat mit dem Film kaum noch einer gerechnet. Dreieinhalb Jahre sind nach Teil 1 vergangen und er hat auch keinen sonderlich bemerkenswerten Eindruck gemacht. Daher interssierten sich auch scheinbar nicht viele für eine Fortsetzung. Trotz Inflation und 3D hat der neue Percy Jackson in den ersten fünf Tagen weniger eingespielt als der erste Film in seinen ersten drei ($31,2 Mio). Insgeamt kam Diebe im Olymp auf $88,8 Mio – eine Zahl, die für Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen unerreichbar bleiben wird. Spätestens nächste Woche wird die direkte Konkurrenz von Chroniken der Unterwelt – City of Bones ihm zu schaffen machen. Mehr als $50-55 Mio sind also nicht drin, was sich angesichts eines $90-Mio-Budgets nicht gerae gut macht. Andererseits hat das Studio wahrscheinlich sowieso vor allem auf die internationaen Märkte gezäjhlt, wo Teil 1 seinerzeit $137,7 Mio eingespielt hat.

Weit abgeschlagen landete der Sieger der Vorwoche, 2 Guns, auf Platz 5. Die Universal-Produktion nahm nur noch $11,2 Mio ein und ging dabei um 58,4% gegenüber der Vorwoche zurück. Mit $48,6 Mio auf der Bank nach zehn Tagen, ist es definitiv eine bittere Enttäuschung für die Stars Denzel Washington und Mark Wahlberg. Nur wenige haben bei der Zusammenarbeit dieser beiden Kassenmagnete mit einem Einspiel unter $100 Mio gerechnet. Nach zehn Tagen liegt der Film nur nich $1 Mio vor Flight, $4,5 Mio vor Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3 und $29 Mio hinter Safe House. Letzten Endes wird der Film dem Studio keine Verluste kosten, denn seine Produktionskosten belaufen sich auf "nur" $61 Mio. Doch das angepeilte Gesamteinspiel von $75-80 Mio liegt weit unter dem, was man sich bei dieser Starbesetzung und dem Starttermin versprochen hat.

Trotz direkter Konkurrenz von Planes hielt sich Die Schlümpfe 2 besser als die meisten anderen Filme in der Top 10, gab um 46,8% nach und kam auf $9,3 Mio am regulären Wochenende. Insgesamt steht das Sequel jetzt bei $46,5 Mio. Der Vorgänger hat im selben Zeitraum $36 Mio mehr eingenommen. Ab jetzt hat Die Schlümpfe 2 keine Familienkonkurrenz mehr zu befürchten vor nde September und sollte sich in den kommenden Wochen stabilisieren. Mehr als $70-75 Mio ist dennoch nicht drin.

Wolverine – Weg des Kriegers wurde von Elysium besonders hart getroffen und fiel um furchtbare 62,4% auf $8 Mio und Rang 7 der Charts. Dabei verlor er auch beinahe ein Viertel seiner Kinos. Das Gesamteinspiel von $112 Mio nach 17 Tagen kann sich für die $120-Mio-Prodktion dennoch sehen lassen, insbesondere nach der schlechten Resonanz für X-Men Origins: Wolverine. Mittlerweileliegt Wolverien knapp $8,5 Mio hinter X-Men – Erste Entscheidung und $39 Mio hinter X-Men Origins. Bei etwa $130 Mio sollte Schluss sein. Eigentlich ist es kein tolles Ergebnis, doch vergliehcne zu wirklichen Flops wie Lone Ranger, Oblivion, Elysium und Pacific Rim sieht Wolverines Performance halbwegs ordentlich aus.

Conjuring – Die Heimsuchung fiel um vier Plätze auf Rang 8 und spielte dabei $6,6 Mio (-49,1%) ein. Dabei hat der Horrorfilm sein Gesameinspiel auf $120,7 Mio gebracht. Er steht jetzt weniger als $20 Mio davon entfernt, Blair Witch Project als den erfolgreichsten R-rated Horrorfilm seit Der Exorzist zu schlagen. Nach dem harten Rücjkgang letztes Wochenende, ist es allerdings keine so sichere Sache mehr. Zwar ist es noch nicht ausgeschlossen, doch es sieht momentan eher nach $138 Mio as Gesamteinspiel aus. Doch auch das ist unglaublich gut für den $20 Mio teuren Streifen.

Ich – Einfach unverbesserlich 2 belegte Rang 9 und spielte zusättzliche $5,9 Mio (-41,6%) ein. Dabei hielt er sich besser als jeder andere Film in der Top 10 – trotz der Akunft von Planes 2! In den All-Time Charts von USA/Kanada hat Ich – Einfach unverbesserlich 2 schon Spider-Man 3 und Alice im Wunderland hinter sich gelassen und leuigt auf Platz 27 der erfolgreichsten ilme aller Zeiten. Maximal zwei Wochen dürfte es noch dauern, bis er die $350-Mio-Marke knackt. Insgesamt sollte er etwa $360 Mio einnehmen, bevor er die Kinos verlässt.

Kindsköpfe 2 rundete nach einem Rückgang von 54,1% mit $3,6 Mio die Top 10 ab und brachte sein Einspiel auf $123,8 Mio. Damit hat er bereits Chuck und Larry und 50 erste Dates hinter sich gelassen und belegt momentan Rang 8 der erfolgreichsten Realfilme mit Adam Sandler. Etwa $133 Mio dürften insgesamt drin sein.

Turbo erlitt an seinem 4. Wochenende einen weiteren harten Schlag. Der Animationsflop von DreamWorks verlor mehr als ein Drittel seiner Leinwände und stürzte dabei um 62,3% auf $2,4 Mio. Er verließ die Top 10 und steht momentan bei erbärmlichen $75,1 Mio nach vier Wochen.

Woody Allens Blue Jasmine expandieerte erneut hervorragend. Der Film erhielt 69 zusätzliche Kinos und brachte von 119 Locations $etwa $2,3 Mio ein – knapp 26,2% mehr als in der Vorwoche. Insgesamt steht der Blue Jasmine bei $6,1 Mio. Zum Vergelcuh: Midnight in Paris spielte an seinem dritten Wochenende in 147 Kinos und brachte dort $2,8 Mio ein. Alles in allem ähnelt der bisherige Verlauf von Blue Jasmine dem von dem größten Hit von Woody Allen. Da noch die Oscars vor uns liegen, wird Blue Jasmine ein sehr langes Leben in den Kinocharts beschert sein. Alles unter $30 Mio würde mich jetzt wundern.

Eine interessante Überaschung gelang dem indischen Film Chennai Express auf Platz 13. Mit $2,22 Mio erreichte er bei weitem das beste Startwochenende eines Bollywood-Films in den USA. Der bisherige Rekord lag bei $1,8 Mio für Om Shanti Om.

Der Comedy-Hit Taffe Mädels überquerte nach sieben Wochen die $150-Mio-Barriere und liegt mittlerweile bei $153,6 Mio. Für Sandra Bullock und Melissa McCarthy ist der Streifen ein voller Erfolg. Momentan liegt Taffe Mädels noch etwa $7 Mio vor Brautalarm im gleichen Zeitraum, wird aber bald hinter den Film zurückfallen. Ich rechne mit insgesamt etwa $158 Mio.

Julie Delpy adaptiert ein Graphic Novel als HBO-Film für Cate Blanchett

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Cancer Vixen

Quelle: Deadline

Aktuell gilt Cate Blanchett als die erste heiße Oscarkandidatin des Jahres für ihren Auftritt in Woody Allens hochgelobten neuen Film, Blue Jasmine. Einen Oscar hat Blanchett bereits, als Nebendarstellerin in Martin Scorseses The Aviator, in dem sie die Hollywood-Legende Katherine Hepburn verkörpert hat. Noch nie hat die Australierin allerdings einen Emmy oder einen Golden Globe für Arbeit im Fernsehen gewonnen. Das könnte sich sehr bald ändern, denn ihre Rolle in dem von HBO Films adaptierten Cancer Vixen klingt wirklich vielversprechend. Basierend auf Memoiren der New Yorker Karikaturistin Marisa Acocella Marchetto, die sie als Graphic Novel veröffentlicht hat (in Deutschland unter "Cancer Woman: Eine wahre Geschichte" erschienen), handelt der Film von einer "Schuh-besessenen, Wein-süffelnden, Pasta-schlürfenden, Fashion-verrückten, Grossstadt-liebenden, Dauer-Singleleben-erprobten und kurz-vor-der-Hochzeit-stehenden Cartoonisten, die plötzlich einen Knoten in ihrer Brust entdeckt" (offizielle Inhaltsbeschreibung der Vorlage). Der letztendlich erfolgreiche Kampf gegen den Brustkrebs wird zusätzlich dadurch erschwert, dass die Frau nicht krankenversichert war.

So weit so gut. Klingt ein bisschen wie 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben trifft auf "Sex and the City" und Krebs als Thematik ist in den letzten Jahren in Serien und Filmen extrem beliebt gewesen. Doch der wahre Coup kommt noch. HBO Films hat niemand Geringeren als Julie Delpy mit dem Schreiben des Drehbuchs beauftragt. Delpy ist vor allem für die Before Sunrise/Before Sunset/Before Midnight-Trilogie bekannt. Für die letzten beiden Teile der Reihe hat sie das Drehbuch mitverfasst und wurde für den zweiten Film auch für einen Oscar nominiert. Zusätzlich hat sie als Regisseurin und Drehbuchautorin in den letzten Jahren 2 Days in Paris, 2 Days in New York und Familientreffen mit Hindernissen auf die Beine gestellt. Cancer Vixen ist ihr erstes Drehbuch zu einem Film, in dem nicht sie selbst die Hauptrolle spielt. Mit ihren sehr lebensnahen und humorvollen Dialogen erscheint sie aber die perfekte Wahl für die Adaption zu sein. Ob sie bei Cancer Vixen eventuell auch Regie führen wird, ist noch unbekannt.

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