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Emmys 2013 – Die Gewinner: Breaking Bad wird beste Dramaserie

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Am Sonntagabend Ortszeit sind in Los Angeles die Gewinner der 65. Primetime-Emmy-Awards  von der Academy of Television Arts & Sciences bekannt gegeben worden. Präsentiert wurde die Verleihung von Neil Patrick Harris (Barney in "How I Met Your Mother"). Es handelt sich dabei um den wichtigsten Preis im Bereich TV-Serien und TV-Shows in der abgelaufenen Fernsehsaison. Gewinnerliste siehe unten.

Die Emmy-Verleihung 2013 hielt besonders in den Drama-Kategorien einige Überraschungen bereit und war selten so breit gefächert wie dieses Jahr: es gab viel Abwechslung auf den Gewinnerlisten, "Homeland", der Abräumer im vergangenen Jahr, musste einen große Aderlass hinnehmen und verlor in der prestigeträchtigsten Kategorie bei den Emmys den Titel als beste Dramaserie an "Breaking Bad", das erstmals seit Bestehen der Serie diesen Titel einfahren konnte. Der Preis gilt jedoch für die erste Staffelhälfte von Season 5, die im vergangenen Jahr ausgestrahlt wurde, die aktuell laufende und mit Lob überschüttete zweite Hälfte wird erst im nächsten Jahr bei den Emmys berücksichtigt.

Bryan Cranston schrammte hingegen an seiner vierten Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller einer Dramaserie für die Rolle des Walter White vorbei, am Ende war Jeff Daniels der strahlende Sieger in dieser Kategorie, der in "The Newsroom" den investigativen Nachrichtensprecher Will McAvoy spielt. Es war mit Sicherheit die Überraschung des Abends, denn neben Cranston wurde auch Kevin Spacey für seine Rolle als Frank Underwood in "House of Cards", einem rücksichtslosen, machtbesessenen Kongressabgeordneten, im Vorfeld der Preisverleihung viel höher gehandelt als Jeff Daniels. Nicht auszuschließen, dass das Webstreaming-Konzept des Video-on-demand Portals Netflix bei der Jury einfach nicht gut angekommen ist. Immerhin konnte "House of Cards" aber noch einen wichtigen Preis für die beste Regiearbeit in einer Dramaserie abräumen. David Fincher, dem ein Regiepreis bei den Oscars bisher immer verwehrt blieb, gewann für die Inszenierung der Episode "Chapter 1".

Die beste weibliche Hauptrolle einer Dramaserie ging dieses Jahr erneut an Claire Danes für "Homeland". Die Serie gewann nach einer schwächeren zweiten Staffel deutlich weniger Emmys als im vergangenen Jahr und konnte darüberhinaus nur noch in der Kategorie bestes Drehbuch einer Dramaserie den Preis einheimsen.

Etwas überraschend konnte sich Bobby Cannavale als bester Nebendarsteller einer Dramaserie in der Rolle des Bad Ass Gyp Rosetti für "Boardwalk Empire"  vor etablierten Darstellern wie Aaron Paul für "Breaking Bad"" oder Peter Dinklage für "Game of Thrones" durchsetzen, die beliebte Fantasy-Serie ging bei den Emmys in diesem Jahr in den wichtigen Kategorien gar komplett leer aus und konnte lediglich zwei Creative Emmys mitnehmen – bei insgesamt 16 Nominierungen. Anna Gunn gewann für ihre Interpretation der Rolle von Skyler White in "Breaking Bad" ihren wohlverdienten Emmy als beste Nebendarstellerin einer Dramaserie.

In den Comedy-Sparten tat sich dagegen nicht so viel. Jim Parsons konnte zum mittlerweile dritten Mal für seine Rolle als Sonderling Sheldon Cooper in "The Big Bang Theory" den Emmy als bester Hauptdarsteller mitnehmen und löste damit den etwas schmeichelhaften Sieger im vergangenen Jahr, Jon Cryer ("Two and a Half Men")  ab. "Modern Family" gewann zum vierten Mal in Folge den Preis der besten Comedy-Serie, allerdings sprang dieses Jahr bei insgesamt fünf Darsteller-Nominierungen für den hochdekorierten Cast kein einziger Preis heraus. Letztes Jahr konnte "Modern Family" noch in beiden Nebendarstellern-Kategorien gewinnen.

Die wichtigsten Kategorien im Überblick, die Gewinner sind farblich markiert (gesamte Liste siehe Quelle unten):

BESTE DRAMASERIE
Breaking Bad • AMC
Downton Abbey • PBS
Game Of Thrones • HBO
Homeland • Showtime
House Of Cards • Netflix
Mad Men • AMC

BESTE MÄNNLICH HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Bryan Cranston, Breaking Bad • AMC
Hugh Bonneville, Downton Abbey • PBS
Damian Lewis, Homeland • Showtime
Kevin Spacey, House Of Cards • Netflix
Jon Hamm, Mad Men • AMC
Jeff Daniels, The Newsroom • HBO

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Vera Farmiga , Bates Motel • A&E
Michelle Dockery, Downton Abbey • PBS
Claire Danes, Homeland • Showtime
Robin Wright ,House Of Cards • Netflix
Elisabeth Moss, Mad Men • AMC
Connie Britton, Nashville • ABC
Kerry Washington, Scandal • ABC

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Bobby Cannavale, Boardwalk Empire • HBO
Jonathan Banks, Breaking Bad • AMC
Aaron Paul, Breaking Bad • AMC
Jim Carter, Downton Abbey • PBS
Peter Dinklage, Game Of Thrones • HBO
Mandy Patinkin, Homeland • Showtime

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Anna Gunn, Breaking Bad • AMC
Maggie Smith, Downton Abbey • PBS
Emilia Clarke, Game Of Thrones • HBO
Christine Baranski, The Good Wife • CBS
Morena Baccarin, Homeland • Showtime
Christina Hendricks, Mad Men • AMC

BESTE REGIE IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE EPISODEN)
Tim Van Patten, Boardwalk Empire (HBO)
Michelle MacLaren, Breaking Bad, “Gliding Over All” (AMC)
Jeremy Webb, Downton Abbey, Episode 4 (PBS)
Lesli Linka Glatter, Homeland, “Q&A” (Showtime)
David Fincher, House of Cards (Netflix)

BESTES DREHBUCH IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE FOLGEN)
George Mastras, Breaking Bad, “Dead Freight” (AMC)
Thomas Schnauz, Breaking Bad, “Say My Name” (AMC)
Julian Fellowes, Downton Abbey, Episode 4 (PBS)
David Benioff and D.B. Weiss, Game of Thrones, “The Rains Of Castamere” (HBO)
Henry Bromell, Homeland, “Q&A” (Showtime)

BESTE COMEDY-SERIE
The Big Bang Theory • CBS
Girls • HBO
Louie • FX Networks
Modern Family • ABC
30 Rock • NBC
Veep • HBO

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Jason Bateman, Arrested Development • Netflix
Jim Parsons, The Big Bang Theory • CBS
Matt LeBlanc, Episodes • Showtime
Don Cheadle, House Of Lies • Showtime
Louis C.K., Louie • FX Networks
Alec Baldwin, 30 Rock • NBC

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Laura Dern, Enlightened • HBO
Lena Dunham, Girls • HBO
Edie Falco, Nurse Jackie • Showtime
Amy Poehler, Parks And Recreation • NBC
Tina Fey, 30 Rock • NBC
Julia Louis-Dreyfus, Veep • HBO

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Adam Driver, Girls • HBO
Jesse Tyler Ferguson, Modern Family • ABC
Ed O’Neill, Modern Family • ABC
Ty Burrel, Modern Family • ABC
Bill Hader, Saturday Night Live • NBC
Tony Hale, Veep • HBO

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Mayim Bialik, The Big Bang Theory • CBS
Jane Lynch, Glee • FOX
Sofia Vergara, Modern Family • ABC
Julie Bowen, Modern Family • ABC
Merritt Wever , Nurse Jackie • Showtime
Jane Krakowski, 30 Rock • NBC
Anna Chlumsky, Veep • HBO

BESTE REGIE IN EINER COMEDY-SERIE (EINZELNE FOLGEN)
Lena Dunham, Girls, “On All Fours” (HBO)
Paris Barclay, Glee, “Diva” (Fox)
Louis C.K., Louie, “New Year’s Eve” (FX)
Gail Mancuso, Modern Family, “Arrested” (ABC)
Beth McCarthy-Miller, 30 Rock (NBC)

BESTES DREHBUCH IN EINER COMEDY-SERIE (EINZELNE FOLGEN)
Jeffrey Klarik, Episodes, Episode 209 (Showtime)
Louis C.K. and Pamela Adlon, Louie, “Daddy’s Girlfriend (Part 1)” (FX)
Greg Daniels, The Office, Finale (NBC)
Jack Burditt and Robert Carlock, 30 Rock, “Hogcock!” (NBC)
Tina Fey and Tracey Wigfield, 30 Rock, “Last Lunch” (NBC) — WINNER

Vollständige Gewinnerlisten (emmys.com)

Es heißt Arnie vs. Sly im ersten Escape Plan-Clip

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Wie lange mussten doch die Actionfans darauf warten! Nicht nur, dass die Actionlegenden Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone in Mikael Håfströms Gefängnisthriller Escape Plan zum ersten Mal als Hauptdarsteller (die Expendables-Filme aufgrund von Arnies kurzen Rollen ausgenommen) gemeinsam vor der Kamera stehen, sie lassen außerdem in einem Zweikampf gegeneinander die Fäuste fliegen. Okay, zugegeben, wie der folgende Videoausschnitt aus dem Film es nahelegt, ziehen die beiden an einem Strang und täuschen den Kampf vor (denn beide versuchen aus einem Hochsicherheitsgefängnis, das Stallones zu Unrecht eingesperrter Charakter selbst konstruiert hat, zu entkommen). Dennoch: wer sich schon mal gefragt hat, ob Arnie oder Sly in einem Zweikampf der Actiongiganten (bzw. heutzutage eher Action-Opas) als Sieger hervorgehen würde, erhält bald vielleicht die Antwort darauf.

https://youtu.be/LWr9Cis2B_0

Hierzulande startet Escape Plan am 14.11.2013.

Lucas Black kehrt zur Fast & Furious-Reihe zurück

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Lucas Black Fast and Furious

Quelle: Deadline

Eins muss man den Machern der Fast and Furious-Filme lassen: sie sind konsequent. Auch wenn alle Gesetze der Physik in den neuen Filmen außer Kraft gesetzt wurden, folgt das Franchise tatsächlich einem vor einiger Zeit vorgelegten Pan. Als Justin Lin mit The Fast and the Furious: Tokyo Drift als neuer Regisseur an Bord kam, hatte kaum jemand eine Ahnung, dass die Reihe ein solch phänomenales Revival mit Teilen 4, 5 und 6 feiern würde, insbesondere da Tokyo Drift selbst bei weitem zum finanziell schwächsten Eintrag der Reihe wurde. Nur sieben Jahre später hat Fast and Furious Megablockbuster-Status erreicht – Fast & Furious 6 spielte dieses Jahr mehr als $780 Mio weltweit ein, und das ganz ohne 3D! Lin hat bei einen Filmen eine klare Linie ausgearbeitet und legte die Handlung der Tele 4 bis 6 zwischen 2 Fast 2 Furious und Tokyo Drift. Mit der Abspanns-Sequenz in Fast & Furious 6 schloss Lin dann mit Hans Tod nahtlos an Tokyo Drift an. Eine Frage, die ich und andere sich gestellt haben, ob das auch bedeutet, dass in den folgenden Filmen auch der Charakter von Lucas Black, Sean Boswell, eine Rolle spielen wird. Schließlich trifft er in einer kurzen Szene in Toyko Drift auf Vin Diesel. Andererseits – hat jemand Lucas, den wahrscheinlich uncharismatischsten Hauptcharakter der Reihe, vermisst?

Immerhin wird die erste Frage jetzt beantwortet, denn Lucas Black kehrt tatsächlich für Fast & Furious 7 zurück. Diese Ankündigung verrät jedoch noch deutlich mehr, denn Lucas hat in seinem Vertrag auch Optionen für Fast & Furious 8 und Fast & Furious 9 – was bedeutet, dass die beiden folgenderen Teile zumindest vage geplant sind. Angesichts des sicheren Riesenerfolgs von Fast & Furious 7, keine Überraschung. Auch wenn mich die Rückkehr von Black in das Franchise in keine Begeisterung versetzt, so gebührt den Machern dennoch Lob, dass hier eine Kontinuität eingehalten wird. Es wird jedoch ein Problem diesbezüglich geben – Black spielte in Tokyo Drift einen 17-Jährigen (zum Zeitpunkt des Drehs war er 23). Mittlerweile ist er jedoch schon 30, sollte aber, falls Fast & Furious 7, wie geplant, kurz nach Teil 6 spielt, immer noch einen Teenager spielen… Doch solche Kleinigkeiten kümmern einen im Fast and Furious-Universum der endlosen Startbahnen und fliegenden Autos wohl niemanden.

Es gibt zudem noch einen kompletten Neuzugang – vor einigen Tagen kam der zweifach oscarnominierte Djimon Hounsou an Bord des Sequels, welches außerdem Vin Diesel, Paul Walker, Tyrese Gibson, Michelle Rodriguez, Tony Jaa, Kurt Russell und Jason Statham zu bieten hat. Ob The Rock ebenfalls für eine weitere Runde dazukommt, wird sich noch zeigen.

Fast & Furious 7 startet in Deutschland voraussichtlich am 10.07.2014.

Das erste Poster zu Jason Reitmans Labor Day

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Labor Day Poster

Quelle: Paramount Pictures

Der vierfach oscarnominierte Regisseur Jason Reitman (Sohn des Ghostbusters-Regisseurs Ivan Ritman) ist den Zuschauern vor allem durch seine bissigen Komödien und Satiren bekannt. Seit er mit Thank You for Smoking sein gelungenes Regie-Debüt feierte, war Humor in seinen Filmen immer präsent – auch wenn es darin um eine Teenager-Schwangerschaft (Juno), Massenentlassungen (Up in the Air) und Alkoholismus (Young Adult) ging. Mit Labor Day möchte einer der erfolgreichsten jungen Filmemacher Hollywoods nun auch beweisen, dass er mit sehr ernsten Stoffen ebenfalls gut umgehen kann.

Sein neuster Film, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Joyce Maynard, handelt vom 13-jährigen Henry, der sich um seine depressive, zurückgezogen lebende Mutter Adele (Kate Winslet) kümmern muss. Eines Tages treffen sie beim Einkaufen auf einen bedrohlich aussehenden, verletzten Mann namens Frank Chambers (Josh Brolin), der sie um Hilfe bittet. Die beiden nehmen ihn mit nach Hause, wo er ihnen enthüllt, dass er ein entflohener Sträfling ist. Seine Anwesenheit belebt Adele jedoch wieder und auch mit Henry versteht sich Frank sehr gut.

Dass es im Film sehr ernst zugeht, daran lässt das erste Filmposter keine Zweifel – sieht man och darauf eine sehr besorgte Kate Winslet und den tatsächlich bedrohlichen Brolin

Labor Day Poster

Labor Day feierte beim Toronto International Film Festival Premiere und erntete gemischte, aber insgesamt eher positive Rezensionen. Insbesondere die Arbeit der beiden Hauptdarsteller, Brolin und Winslet, wurde hervorgehoben.

Der Film startet in Deutschland erst am 24.04.2014, läuft in den USA aber bereits limitiert im Dezember an, um bei de Oscars mitspielen zu dürfen.

Eigene Poster für die Damen von Thor: The Dark Kingdom

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Thor 2 Poster

Quellen: Marvel, PopSugar

Die zahlreichen Charakterposter zu Thor: The Dark Kingdom, die wir Euch kürzlich gebracht haben, waren schon eher männerlastig. Dass der Film auch einige schöne und schlagkräftige Damen zu bieten hat, daran möchte Marvel jetzt die Zuschauer mit dem Release von zwei weiteren Charakterpostern erinnern, die Jamie Alexander und Natalie Portman gewidmet sind. Alexander kehrt in Teil 2 zurück als Lady Sif, die einzige weibliche Kriegerin an Thors Seite. Portman spielt wieder Thors Allerliebste, die Wissenschaftlerin Jane Foster, die (wie man in den Trailern schon sieht) einen beträchtlichen Teil des Films diesmal in Asgard, Thors Heimat verbringen wird.

Thor 2 Poster - Jane Foster

Thor 2 Poster - Lady Sif

Inhalt:

“Chris Hemsworth kehrt in THOR: THE DARK KINGDOM als schlagkräftiger Göttersohn auf die große Leinwand als zurück — Denn nicht nur die Erde, sondern alle Neun Reiche werden von einem dunklen Feind bedroht, ein Gegner, der älter ist als das Universum selbst: Malekith, der Verfluchte (Christopher Eccleston)! Der unerbittliche Herrscher der dunklen Elfen setzt alles daran, das Universum zu zerstören. Nicht einmal Thors Vater Odin (Anthony Hopkins), König von Asgard, vermag es, ihn aufzuhalten. Um Malekith zu besiegen und die Kräfte des Kosmos wieder in Einklang zu bringen, tritt Thor seine gefährlichste Reise an. Diese wird ihn mit seiner großen Liebe Jane Foster (Natalie Portman) wiedervereinen — sie wird ihn jedoch auch dazu zwingen, alles zu opfern, um die Welten zu retten…”

Thor: The Dark Kingdom startet in Deutschland am 31.10.2013.

Neil Marshall plant ein Trollhunter-Remake

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Trollhunter Remake

Quelle: Deadline

Die norwegischen "Found Footage"-Horror-Mockumentary Trollhunter habe ich 2011 bei den Fantasy Filmfest Nights gesehen – und um ehrlich zu sein, erinnere ich mich kaum an den Film, abgesehen von dem Grundgerüst der Geschichte. Ich erinnere mich an beeindruckend gute Spezialeffekte für eine Produktion aus dem kleinen Land, daran dass der Film solide inszeniert wurde, aber auch daran, dass er mich nicht gerade vom Hocker gerissen hat. Bei der Prämisse (eine Gruppe Studenten folgt im Norden Norwegens einem mysteriösen Jäger, der das Land vor riesigen gefährlichen Trollen (!) schützt) wäre sicher mehr gewesen. Eine nette Idee war auch, dass die Trolle christliches Blut riechen konnten und dadurch in Rage versetzt wurden. Das war’s zu dem Film aus meiner Perspektive – eben ein durchschnittlicher Fantasy-Filmfest-Film, den man einmal sehen kann und schnell wieder vergisst.

Dass wir jetzt an den Streifen erinnert werden, dafür sorgt das seit 2011 schon geplante US-Remake, welches so langsam ins Rollen kommt. Chris Columbus sicherte sich damals die Rechte an dem Remake. Als Regisseur und Drehbuchautor wurde jetzt niemand Geringeres als Neil Marshall angeheuert. Marshall machte mit seinem spannenden Werwolf-Film Dog Soldiers 2002 auf sich aufmerksam und zementierte 2005 seinen Status als einer der interessantesten Regisseure im Horrorgenre mit The Descent – Abgrund des Grauens. Seine beiden darauffolgenden Filme konnten aber leider nicht die an sie gesetzten Erwartungen bei vielen erfüllen – der Mad-Max-Verschnitt Doomsday fiel beim Publikum durch und der historische Actioner Centurion (mit Michael Fassbender) erregte kaum Aufmerksamkeit. Ich mochte jedoch beide und habe bis jetzt noch keinen Film von Marshall gesehen, der nicht zumindest grundsolide war. Trollhunter wird sein Hollywood-Debüt sein und ich denke, dass der Film in guten Händen ist.

"Lost Place"-Regisseur Thorsten Klein im Interview

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Lost Place (2013) Filmkritik

Zum Kinostart (19.09.) des ersten deutschen Mystery-Thrillers in 3D, Lost Place, hatten wir die Gelegenheit, den Regisseur des Films, Thorsten Klein, zu interviewen, der mit dem Streifen sein Langfilm-Debüt feiert. Er erzählte uns von dem Dreh in 3D, seinen Inspirationen für den Film und der Problematik des Begriffs "Gennrefilm".

Filmfutter: Als Fan von Gernefilmen, also Science-Fiction, Mystery, Horror, finde ich es immer aufregend, wenn solche Beiträge auch aus Deutschland kommen. Du hast mit Lost Place dein Regiedebüt gefeiert und bist damit direkt in ein Genre eingestiegen, das in Deutschland heutzutage nicht so verbreitet ist, wie beispielsweise Familienkomödien..

Thorsten Klein: Das sagst du richtig – heute ist es so. Das war ja auch mal anders, wenn man beispielsweise an Fritz Lang zurückdenkt. Auch in der Literatur war das eine sehr gängige Gattung. Das kann man sehr weit zurückverfolgen. Die Wende kam erst seit dem Zweiten Weltkrieg.

FF: Welche Herausforderung siehst Du als Debütregisseur in Deutschland – generell bzw. speziell wenn Du in ein solches Genre einsteigst?

TK: Die erste Hürde ist natürlich bei einem solchen Film, dass er auch finanziert werden muss. Das heißt, man braucht starke Partner, die an die Geschichte glauben und einem dann auch helfen, an die entsprechende Förderung heranzukommen. Bei uns war die Situation so, dass es ursprünglich an der dffb (Anm.der Red: Deutsche Film-und Fernsehakademie Berlin) als Abschlussfilm geplant war, die Filmschule aber keine Lust auf diese Art Film und die Thematik hatte. Also haben wir den Film selber, außerhalb der Schule produziert und hatten natürlich den Nachteil, nicht auf staatliche Nachwuchsförderung zurückgreifen zu können, sondern wir mussten uns dem Wettbewerb mit den ganzen etablierten Produktionsfirmen stellen. Das war die allergrößte Herausforderung. Ich hatte zum Glück schon von Anfang an genau Vorstellungen davon, wie der Film aussehen soll. Also haben wir bereits im Vorfeld sehr viel Arbeit in das Konzept gesteckt und den visuellen Aspekt sehr gut vorbereitet. Damit konnten wir die Förderer davon überzeugen, dass wir den Look, den wir versprachen, auch herstellen konnten.

FF: Gab es bei der Filmschule also eine aktive Gegenbewegung gegen Genrefilme wie Lost Place?

TK: Das ist komplex. Natürlich gibt es Tendenzen. Es ist aber so, dass wir, aus meiner Sicht, den Film nicht auf das Genre reduzieren sollten. Es geht um das Verhältnis zwischen "Unterhaltungsfilm" und "Festival- bzw. Arthousefilm". Das ist der entscheidende Punkt. Im Bereich "Unterhaltungsfilm" haben sich in Deutschland Komödien etabliert. In anderen Genres, wie z. B. Thriller oder Mystery, gibt es das eher selten. Da geht man schnell davon aus, dass wenn man etwas mit dem Begriff "Genrefilm" bezeichnet, dass man es dann ein wenig abwertet. Rein filmtheoretisch lässt sich aber natürlich jeder Film einem oder mehreren Genres zuordnen. Es ist ein Nachteil, wen man sich auf den Begriff konzentriert.

FF: HAARP (Anm. der Red: High Frequency Active Auroral Research Program) hast Du als Ausgangspunkt für die Geschichte genommen, die Du dann um diese echte Forschung und die Stationen aufgebaut hast. Wie bist du überhaupt auf HAARP gekommen?

TK: Ich kannte die HAARP-Technologie. Ich interessiere mich sehr für Militärtechnologie und urban legends, im Speziellen, was Rheinland-Pfalz angeht, in Bezug auf den Kalten Krieg. Das hat mich immer fasziniert. Gleichzeitig gab es drei Filme, die mich "begleitet" haben. Das waren Die Vögel, von Alfred Hitchcock, The Happening von (M. Night) Shyamalan und Unheimliche Begegnung der dritten Art von Steven Spielberg. Alle diese Filme haben es geschafft, eine urban legend zu erfinden. Was mich bei Die Vögel sehr fasziniert, ist, dass es im Prinzip eine unsichtbare Bedrohung ist. Diese Idee fand ich sehr spannend und sie ließ sich sehr gut mit diesem HAARP-Kosmos verknüpfen.

FF: Kannst Du etwas zu der Recherche erzählen, die Du und Dein Team zur HAARP-Forschung und den damaligen Stationen betrieben habt?

TK: Das Gute war, dass ich mit Soldaten ins Gespräch kommen konnte, die damals dort in den sechziger Jahren auf der (Militärbasis) Langerkopf stationiert waren. Die Station wurde im Laufe der Zeit für andere Dinge verwendet. Ursprünglich war das Ziel, sie als Frühwarnsystem gegen anfliegende Raketen aus dem Warschauer Pakt zu nutzen. Später haben die Amerikaner dort mit einer Funkwellentechnologie experimentiert, die dazu gedient hat, mit weit entfernten U-Booten Kontakt zu halten. Das sich dann sehr an unseren Ausgangspunkt angenähert, weil diese niederfrequenten Wellen auch die Basis für HAARP sind. So hat sich dieses Universum immer weiter verdichtet.

FF: Hast Du irgendwelche konkreten Erkenntnisse der Recherche direkt in den Film einfließen lassen?

TK: In ersten Linie die technischen Aspekte und die visuelle Seite. Ich habe viele Fotografien von damals gesehen und habe die ehemaligen Soldaten gebeten, mir zu beschreiben, wie die damalige Atmosphäre war. So wurden mir sehr viele Alltagsbegebenheiten erzählt. Viel davon ist in die Atmosphäre eingeflossen.

FF: Die Location ist im Film sehr wichtig, eigentlich ein eigener Charakter. War die Suche nach dem geeigneten Drehort schwierig?

TK: Ja, die Location im Film ist eine Manifestation der antagonistischen Kraft. Was die Suche betrifft: ich wusste, dass es diese Dinge dort gibt, also den Turm und die Bunkeranlagen. Diese spezielle Anlage kannte ich bereits und auf der Suche nach Funktürmen bin ich wieder darauf gestoßen. Ungefähr ein Jahr bevor wir gedreht haben, war es eigentlich für uns klar, dass es dieser Ort sein muss. Die eigentliche Schwierigkeit war dann, herauszufinden, wer dafür zuständig ist und wer die Dreherlaubnis geben kann. Die Rechtslage ist da nämlich ein bisschen schwammig. Formell ist es in Deutschland ja ein bisschen zurückgefallen, aber es gibt eine Unterabteilung des Innenministeriums, die eigens für die Konversionsgebäude zuständig ist. Gleichzeitig fühlt sich da auch die Bundeswehr ein bisschen verantwortlich und da mussten wir sehr viele Gespräche führen. Zum Glück hatten wir eine wirklich tolle Unterstützung von einem Mitarbeiter aus der Gegend, der im Konversionsamt arbeitet und uns viele Türen aufgemacht hat.

FF: Wie Du schon vorhin angedeutet hast, hast du ein Problem mit dem Begriff "Genrefilm". Welchem Genre würdest du Lost Place denn zuordnen?

TK: Mystery-Thriller. Ich sehe da bei der Zuordnung die Schwierigkeit. Ich habe mir nämlich vorhin Eure Kritik durchgelesen – darin spricht der Autor zunächst von einem Mystery-Thriller und dann von einem Genre, dessen Regeln vor 40 Jahren gelernt wurden, meint damit aber eigentlich einen Slasher. Der Unterschied zwischen einem Slasher und einem Thriller ist natürlich der, dass man bei einem Thriller sehr stark die Spannung in den Vordergrund gestellt wird und der Film auf eine Hauptfigur fokussiert ist, mit deren Wahrnehmung in der einen oder anderen Form gespielt wird. Bei Hitchcock, einem meiner Lieblingsregisseure, kann man es sehr gut beobachten. Da beginnt es schon. Ich bin ja auch dafür, dass die Diskussionen offen sind. Aber da muss auch das Bewusstsein da sein, was impliziert wird, wenn man von einem Thriller spricht und was, wenn man von einem Slasher spricht. Da gibt es natürlich "Verwandtschaften", aber man muss trotzdem sehr stark unterscheiden. Es geht um die Erwartungen der Zuschauer. Wenn man „Slasher“ sagt, haben die Zuschauer natürlich ganz andere Erwartungen, als wenn sie auf einen „Mystery-Thriller“ eingestellt sind. Das ist die Gefahr. Ich wünsche mir ja, dass die Produktionen, die so etwas angehen, nicht einfach in eine Ecke gestellt werden können und dann automatisch von "Trash" gesprochen wird. Dazu müssen wir natürlich selber die Begriffe richtig verwenden.

FF: Ob Slasher oder nicht, man kann aber schon sagen, dass der Film sich dem Horrorgenre durchaus annähert, oder?

TK: Absolut. Lost Place hat Horrorelemente und man könnte natürlich sagen, dass es ein Horrorthriller ist. Der Mystery-Aspekt hängt sehr mit dem Geheimnis zusammen – das es hier ja gibt. Theoretisch könnte man aber von Horror sprechen, solange man die Einschränkung trifft, dass es auch ein Thriller ist.

FF: Deine Inspirationen für Lost Place hast Du ja genannt – The Happening, Die Vögel und Unheimliche Begegnung der dritten Art. Das Thema der unsichtbaren Gefahr ist ja bei den ersten beiden präsent. Was hat Dich bei Unheimliche Begegnung beeinflusst?

TK: Es ist die Perspektive der Geschichte, die Coming-of-Age-Thematik von einem Mann, der nicht erwachsen werden will. Bei dem Film gibt es auch diese spezielle Dramaturgie, die mit den Erwartungen des Zuschauers an Außerirdische spielt. In meinem Verständnis ist die ganze UFO-Thematik auch eine Art urban legend, da es einerseits keine Beweise für Außerirdische gibt und trotzdem sehr viele Menschen ein starkes Gefühl mit diesen Geschichten verbinden.

FF: Denkst Du, dass es in Deutschland einen großen Markt für Filmgenres wie Mystery, Horror und Science-Fiction gibt?

TK: Ob es einen Markt gibt, dass sehen wir daran, wie der Film anläuft. Ich glaube auf jeden Fall, dass es ein großes Interesse gibt an diesen Geschichten. das war immer spürbar. Wir haben im Schnittraum ja sehr viel getestet. Wir haben zwei große Test-Screenings gehabt mit jeweils etwa 300 Personen und wir hatten im Schnittraum in der Endphase jede Woche 5-6 Leute zu Gast, unterschiedlichen Alters, vor allem aber junge Leute. Der Film richtet sich bewusst stark an Teenager. Wir waren deshalb sehr froh, dass er eine FSK12-Freigabe bekam.

FF: Du würdest also Teenager als das Zielpublikum des Films bezeichnen?

TK: Teenager und junge Erwachsene. Interessant ist aber, dass es jetzt auch in der Generation der Mittdreißiger wieder Interesse für diese Themen gibt. Das sieht man seit Super 8 (von J. J. Abrams). Diese Leute sind ja mit solchen Filmen, also mit dem Blockbusterkino der achtziger Jahre, häufig aufgewachsen. Viele solche Leute erkennen dann den Retro-Look. Eine große Referenz waren für mich dabei die frühen Filme von Steven Spielberg, vor allem Close Encounters (Anm. der Red: Unheimliche Begegnung der dritten Art) und die Fotografien von Gregory Crewdson. Das war der Look, der mich interessiert hat.

Thorsten Klein Interview

FF: Die Frage, die sich beim visuellen Aspekt von Lost Place natürlich sofort aufdrängt, ist die nach dem 3D. Wie kam es zu der Entscheidung, den Film in 3D zu drehen?

TK: Ursprünglich wollten wir den Film in 35mm drehen. Wir haben das Projekt beim Empfang der Filmhochschulen auf der Berlinale 2011 vorgestellt und haben dort die Leute von Moviebrats kennengelernt. Moviebrats haben zuvor einen Werbespot in 3D gedreht, waren sehr begeistert und haben nachgefragt, ob wir nachgedacht hätten, den Film in 3D zu drehen. Ich hatte das anfangs gar nicht im Sinn, weil wir ja auch nicht davon ausgehen konnten, das Geld zu haben, um das zu finanzieren. In der Postproduktion ist es eine ganz andere Arbeitsweise. Ich habe mir aber darüber Gedanken gemacht und für mich war es entscheidend, dass das 3D der Geschichte dient. Es musste eine Rechtfertigung in der Geschichte geben, um das 3D einzusetzen. Bei Lost Place musste man da nicht so weit zu denken. Es geht in dem Film ja auch darum, neue Orte zu entdecken und kennenzulernen und die Faszination, die das Geocaching in Lost Place ausmacht. Dass man im Wald auf irgendwelche gigantischen Bauten stößt, z. B. auf Raketenstartplätze aus dem Zweiten Weltkrieg in Peenemünde. Im Film hatten wir einen sehr gut erhaltenen "Lost Place" und dann bietet es sich ungemein an, dank 3D eine größere Räumlichkeit im Film zu haben. Es sehe es so: in Filmen geht es immer um Illusion von Raum. Für mich ist das 3D ein weiteres Element, das diese Illusion perfekter macht. Ganz hart gesagt bedeutet das, dass man sich eigentlich nicht die Frage stellen muss: "Braucht dieser Film 3D?". Diese Frage hätte man sich ja beim Übergang von Schwarzweiß- auf Farbfilm auch stellen können. Sie wurde damals auch gestellt. Natürlich muss kaum ein Film zwingend in Farbe gemacht werden, außer vielleicht 2001 – Odyssee im Weltraum. Es ist aber ein filmisches Mittel und ein Teil der Illusion.

FF: Kamen beim Dreh mit 3D bestimmte Herausforderungen hinzu, mit denen du vorher nicht gerechnet hast?

TK: Das Gute war ja, dass es mein erster Langfilm war und ich deshalb keine wirkliche Referenz hatte. Wir haben einen Kurzfilm zuvor auf 35 mm gedreht und da haben wir schon gemerkt, was es an Sorgfalt und Zeit fordert, wenn man einen ausgefeilten Look herstellen will. Diesen Maßstab habe ich bei Lost Place auch sofort angelegt. Ich bin nicht der Typ, der am Set viele Experimente macht. Ich weiß in der Regel vorher, was das Ziel ist und was gemacht werden soll. Insofern kam es der Arbeitsweise sehr entgegen. Man musste sich sehr an den Plan halten und konnte wenige spontane Entscheidungen treffen. Eine gute Vorbereitung ist dabei absolut essentiell.

FF: Wurden auch einzige Szenen so angepasst, dass das 3D besser zur Geltung kommt, sobald Du wusstest, dass der Film in 3D gedreht werden wird?

TK: Es ist so, dass wenn man einen Film nachher in 3D konvertiert und erst recht, wenn man stereoskopisch dreht, dass man sehr früh sehr eng mit dem Stereografen arbeitet. Man entwickelt ein sogenannten „Depth Chart“. Das heißt, man geht jede Szene des Films einzeln durch und legt fest, wie viel „Depth-Budget“ man einsetzt, d. h. wie sehr man in die Tiefe oder wie stark man in die negative Parallaxe, also in den Zuschauerraum, gehen will. Man muss wirklich bedenken, dass wenn man es falsch macht und unsauber arbeitet, dass es unangenehm für den Zuschauer ist. Man musste sich klar sein, dass an den "maximalen" Stellen, was Spannung betrifft, auch das maximale „Depth-Budget“ einzusetzen und die Dinge, die in der Szene wichtig sind, auch herauszuarbeiten. Dann muss man den Zuschauer auch entspannen lassen. Wenn man sich das „Depth Chart“ anschaut, dann sieht man, dass das 3D am Anfang noch sehr dezent bleibt und später immer stärker wird, wobei dann auch Brüche durchlaufen werden mit Szenen, die entspannender sind. Das hat eine eigene Dramaturgie.

FF: Das 3D in Lost Place kann sich auch wirklich sehen lassen.

TK: Wir hatten viel Glück. Unser Stereograf ist sehr ehrgeizig und wir haben natürlich auch die Analysen von anderen Filmen angeschaut, um zu sehen, wie sie es gemacht haben. Uns war wichtig, diese Plastizität in Bezug auf die Charaktere zu haben, man nennt es „Aroundness“. Bei schlechtem oder häufig bei konvertiertem 3D sieht man, dass die Figuren wie Pappaufsteller aussehen. Das wollten wir vermeiden und haben sehr fein gearbeitet. Was wir nicht wollten war "Zirkus-3D" – Dinge in die negative Parallaxe, also in den Zuschauerraum fliegen zu lassen. Im Hinblick auf den Look hat uns eher die Tiefe und die Stauchung des Raumes interessiert. Wir haben auch einmal den „Vertical Effect“ ausprobiert. Dabei gibt es kaum Referenzen. Da kann einem keiner sagen, ob es geht oder nicht, Deswegen haben wir auch eine sichere Variante gedreht. Das war aber auch für alle der Reiz, etwas Neues auszuprobieren.

FF: Also reizt es Dich sehr, neue Dinge im technischen Bereich anzugehen?

TK: Das ist wirklich sehr spannend. Wir haben zwar immer versucht, uns möglichst abzusichern, aber manche Dinge mussten wir einfach ausprobieren, solange die Physik es zulässt. Wir wollten natürlich keine Schmerzen im Auge erzeugen, außer an den Stellen, an denen wir den Effekt bewusst so einsetzen, dass es etwas unangenehm wirkt. Das war faszinierend.

FF: Was steht denn für Dich demnächst an?

TK: Das Drehbuch ist schon fertig. Es ist eine romantische Komödie mit Mystery- und Sci-Fi-Elementen, in englischer Sprache.

FF: Wieder in 3D?

TK: Das ist eine sehr spannende Frage! Grundsätzlich gerne in 3D, aber gleichzeitig ist es so, dass mich das VFX (Anm. der Red: Visual Effects, also Spezialeffekte) unglaubklich fasziniert und es spielt auch bei dieser Geschichte eine große Rolle. Man muss immer bedenken, dass wenn man in 3D dreht, dass man dann immer zwei Bilder hat, die man bearbeiten muss und das macht im Hinblick auf VFX sehr viele Dinge unglaublich kompliziert. Es gibt Regisseure wie J. J. Abrams, der bei dem letzten Star-Trek-Film ebenfalls vor der Frage "3D oder nicht 3D" stand und er hat sich dafür entschieden, wegen VFX in 2D zu drehen. Er hat aber trotzdem einen Stereografen am Set gehabt, der dafür gesorgt hat, dass der Film 3D-mäßig aufgelöst wurde. Ich verstehe auch teilweise den Ärger der Leute, wenn Filme, die eigentlich nicht im Hinblick auf 3D inszeniert wurden und nicht klassisch 3D-aufgelöst sind, dann in 3D ins Kino kommen. Dann fehlen der Mehrwert und das Spiel zwischen Hintergrund und Vordergrund. Man kann aber sehr wohl heutzutage sehr gut konvertieren, man muss es aber bei der Auflösung mitbedenken. Es wird also bei meinem nächsten Film stark davon abhängen, was mir der VFX-Supervisor sagt. Man trifft eine Entscheidung für den gesamten Film bzw. den gesamten Look.

FF: Wenn Du das machen würdest, dann wäre das, wenn ich mich nicht irre, die erste romantische Komödie in 3D.

TK: Genau, das ist natürlich auch ein Reiz. Es gibt sehr viele interessante Räume und der Film spielt an einem interessanten Ort. Das lädt stark dazu ein. Mich interessiert grundsätzlich das, was Steven Spielberg "the biggest show on earth" genannt hat – wenn Filme ein beeindruckendes Erlebnis sind und man mit einem guten Gefühl aus dem Film rausgeht und die Bilder mitnehmen kann.

von Arthur Awanesjan

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"Breaking Bad" – Die letzten beiden Folgen verlängert!

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Breaking Bad

Quelle: Peter Gould Twitter

Es ist die traurige Wahrheit – "Breaking Bad" geht sehr bald zu Ende. Nur noch zwei Folgen trennen uns vom Abschied von einer der großartigsten Drama-Serien aller Zeiten, die es tatsächlich schafft, in ihrer finalen Staffel noch einmal richtig aufzudrehen und ungeahnte Höhen zu erreichen. Ich bin sicher, dass auch in zehn Jahren diese Serie Gesprächsstoff sein wird und zu den absoluten TV-Klassikern gehören wird. Es ist schade, dass die Serie endet, aber irgendwo freut es mich auch, dass sie dann endet, wie sie sich gerade auf ihrem qualitativen Höhenflug befindet und nicht schon den Zenit deutlich überschritten hat (*hüstel* "Akte X").

Doch es gibt auch ein wenig Trost. Neben dem bereits bewilligten Ablger "Better Call Saul" erreicht uns jetzt die Kunde, dass die letzten beiden "Breaking Bad"-Folgen, unter den Titeln "Granite State" und "Felina" (ein Anagramm von Finale!) länger laufen werden als sonst. Das bestätigte der "Breaking Bad"-Produzent Peter Gould auf Twitter (siehe unten). Samt Werbeunterbrechungen werden die Folgen jeweils 75 Minuten laufen  (anstatt der üblichen 60). Sogar bei einer zusätzlichen Werbepause kann man also von etwa 10 Minuten mehr an Material pro Episode ausgehen, was insgesamt mind. 20 Minuten mehr "Breaking Bad" bedeutet, als erwartet wurde – und das ist doch wirklich etwas Gutes!

Tupac – Drehstart für die Filmbiografie für 2014 geplant!

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Tupac Biopic

Quelle: Comingsoon

Erst kürzlich, als bekannt wurde, dass ein James-Brown-Biopic in Planung sei, habe ich mich gewundert, dass trotz der Erfolge von Ray und Walk he Line 2004/2005 in den darauffolgenden Jahren trotzdem nur wenige Filmbiografien von berühmten Musikern in die Kinos kamen. Am ehesten fällt mir da noch Notorious ein, ein Biopic über den Rapper Notorious B.I.G., der im Zuge der East-Coast-West-Coast-Fehde in den Neunzigern erschossen wurde. Noch vor ihm fiel Tupac Shakur dem eskalierenden Streit zum Opfer. Bis heute sind die beiden Mode unaufgeklärt und die Opfer gehören auf immer und ewig zu den Legenden des Hip-Hops. Während B.I.G. sein Biopic bereits hinter sich hat, kommt das lange geplante Tupac-Shakur-Biopic scheinbar auch langsam ins Rollen. Morgan Creek Productions und Emmett Furla Films sind in finalen Verhandlungen, um Tupac gemeinsam zu produzieren. Die Dreharbeiten sollen nächstes Jahr in Atlanta anlaufen.

Startmeldung: Der Cannes-Gewinner "Blau ist eine warme Farbe" kommt im Dezember

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Blau ist eine warme Farbe Starttermin

Quelle: Alamode Film

Lange hat schon kein Film mehr in Cannes die Zuschauer für solche Begeisterungsstürme gesorgt, wie der diesjährige Gewinner der Goldenen Palme, Blau ist eine Warme Farbe (OT: La vie d’Adèle – chapitres 1 & 2). Das hätte man im Vorfeld kaum vermutet. Schließlich ist ein sexuell sehr explizites, 175 (!) Minuten langes romantisches Drama um ein junges lesbisches Paar nicht gerade etwas, was man mit gut zugänglichen Stoffen verbindet. Die Beliebtheit war jedoch so groß, dass der Jury-Vorsitz Steven Spielberg die Festival-Regeln zum ersten Mal so angepasst hat, dass die Goldene Palme nicht nur an den Regisseur Abdellatif Kechiche ging, sondern auch an die beiden Darstellerinnen des Films, Léa Seydoux und die Newcomerin Adèle Exarchopoulos. Wenn das einen Filmfan nicht zumindest neugierig macht, dann weiß ich auch nicht…

Blau ist eine warme Farbe (übrigens basierend auf dem gleichnamigen gRAPHIC Novel) hst jetzt auch einen deutschen Starttermin. Alamode Film und Wild Bunch Germany bringen den Film am 19.12.2013 in die hiesigen Lichtspielhäuser. Ich schätze, kein Arthouse-Kino wird im Dezember an dem Film vorbeikommen.

Ein deutscher Trailer liegt zum Film noch nich vor, Ihr könnt euch aber einen ersten Eindruck mit diesem; für den US-Markt zusammengeschnittenen Trailer verschaffen.

Inhalt:

"Mädchen gehen mit Jungs aus – das stellt die 15-jährige Adèle (Adèle Exarchopoulos) zunächst nicht in Frage. Doch das ändert sich schlagartig, als sie Emma (Léa Seydoux) trifft. Die Künstlerin mit den blauen Haaren lässt sie ungeahnte Sehnsüchte entdecken, bringt sie dazu sich selbst zu finden, als Frau und als Erwachsene."

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