Zurück in die Zukunft 4 oder ein Remake werden nie kommen und der Originalautor erklärt weshalb

Christopher Lloyd und Michael J. Fox in Zurück in die Zukunft (1985) © Universal Pictures

Quelle: Collider

Zurück in die Zukunft ist ein perfekter Popcorn-Film, der in jeder Hinsicht so gelungen ist und so viel Spaß bereitet, dass die etwaigen Zeitreise-gebundenen Logiklücken einfach egal sind. Bereits bei seiner Erstveröffentlichung war der erste Film ein überwältigender Erfolg an den Kinokassen und in der Kritik, und erhielt sogar eine Nominierung für den Drehbuch-Oscar. Es war ein wohlverdienter Lohn für Bob Gale und Robert Zemeckis, nach ihren längeren Bemühungen, diesen Film zu drehen. Die beiden Fortsetzungen wurden ursprünglich deutlich kritischer betrachtet, doch ich denke rückblickend würden die meisten zustimmen, dass die gesamte Trilogie wie aus einem Guss wirkt. Alle drei Filme sind wirklich gut gealtert, und auch wenn der erste immer einen besonderen Status haben wird, würde niemand die beiden Sequels missen wollen.

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Was fast schon überraschend ist, dass Zurück in die Zukunft im Gegensatz zu Indiana Jones oder Ghostbusters ein seltenes Achtziger-Franchise ist, das bis heute von jeglichen Sequel- oder Remake-Versuchen verschont geblieben ist. Zu verdanken haben wir das Regisseur Robert Zemeckis und seinem Co-Autor Bob Gale, auf dessen Idee die Reihe überhaupt beruht.

In einem neuen Interview anlässlich des 35. Jubiläums des ersten Films erklärte Gale mit sehr klaren Worten, weshalb Zurück in die Zuklunft 4 oder ein Remake für Zemeckis und ihn nie ein Thema waren und auch nie kommen werden: (aus dem Englischen)

Wir haben eine vollständige Geschichte mit der Trilogie erzählt. Wenn wir zurückgehen und einen weiteren machen würden, hätten wir Michael J. Fox, der nächstes Jahr 60 wird und er leidet an Parkinson. Wollen wir Marty McFly als Sechzigjährigen mit Parkinson sehen? Wollten wir ihn mit 50 und Parkinson sehen? Ich würde sagen: "Nein, das will man nicht sehen." Und man will Zurück in die Zukunft nicht ohne Michael J. Fox sehen. Die Leute sagen: "Na dann macht es mit jemand anderem." Wirklich? Wen besetzt man? Alles, was man tun würde, wäre zu Vergleichen mit den Originalen einzuladen, und man wird nicht mithalten können.

Wir haben das immer wieder mit Sequels gesehen, die nach vielen, vielen Jahren zum Brunnen zurückgekehrt sind, und dann denkt man "Ach ja, Die dunkle Bedrohung, vielleicht wäre mein Leben besser gewesen, wenn ich ihn nicht gesehen hätte." Es gibt viele solche überflüssige Sequels. Wir wollten nicht diese Leute sein, die einen Film machen, um die Kuh zu melken. Universal sagte zu uns: "Ihr würdet sehr viel Geld mit diesen Film verdienen," aber wir meinten: "Wir haben schon sehr viel Geld mit diesen Filmen verdient, und wir mögen sie genau so, wie sie sind. Und als stolze Eltern, werden wir unsere Kinder nicht in die Prostitution verkaufen."

Wir haben eine Übereinkunft mit Spielberg und Amblin Entertainment, dass es nie einen weiteren Zurück in die Zukunft ohne unseren Segen oder unsere Beteiligung geben wird. Also wird es nicht passieren.

Von dem (völlig verdienten) Seitenhieb auf Star Wars: Episode I über die grundsätzliche Einstellung zu unnötigen Sequels bis hin zu seiner völlig richtigen Einschätzung hinsichtlich Zurück in die Zukunft 4, möchte ich Gale fast schon umarmen und habe seinen Aussagen auch nichts hinzuzufügen. Der Zug für eine direkte Fortsetzung ist abgefahren (oder wohl eher abgeflogen), und ein Remake, auch wenn es natürlich an und für sich gut werden könnte, braucht dieses Franchise wirklich nicht.

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  1. Ich kann das Ganze gut akzeptieren. Es ist eine gute Entscheidung. Ich liebe die Trilogy und hätte mir immer eine Fortsetzung gewünscht. Doch Gale hat recht. Wir sollten die Trilogy so stehen lassen und genießen das es sie gibt. Eine Filmreihe die mich als Kindheit geprägt hat. Eine Filmreihe die man genießen kann. Eine Filmreihe die nicht zerstört werden darf von unnötigen Sequels.

  2. Das heißt aber nicht, das es kein Remake bzw. Reboot gibt.
    Mit der heutigen Technik und wenigstens dem Versuch wissenschaftlicher Plausibilität wäre das schon OK.
    Evtl. gleich als volumetrischer Film, von dem es dann natürlich eine Version in 3D und 2D für die Kinos gibt.
    Irgendwann muss es den ersten großen volumetrischen großen Kinofilm geben.
    So etwas wie Avatar für das 3D-Kino war.
    Obwohl das auch ein neuer Avatar-Teil könnte.
    Mal wieder eine Technik pushend.

  3. "Ach ja, Die dunkle Bedrohung, vielleicht wäre mein Leben besser gewesen, wenn ich ihn nicht gesehen hätte." Es gibt viele solche überflüssige Sequels."
    Ist kein gut gewähltes Beispiel, da George Lucas die Prequels bereits seit Ende der 70er in Planung hatte und nur verschoben hatte. So trug Empire Strikes Back schon in der Originalkinofassung den Untertitel Episode V. Es war also immer klar, dass Prequels eines Tages kommen würden.

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