Pläne für Wes Andersons nächsten Film enthüllt

Wes Anderson, Saoirse Ronan und Tony Revolory am Set von Grand Budapest Hotel (2014) © Fox Searchlight

Quelle: Charente Libre

Vor wenigen Monaten erst startete Wes Andersons zweiter Stop-Motion-Film, Isle of Dogs – Ataris Reise, in unseren Kinos, doch der Film-Auteur bereitet schon sein nächstes Projekt vor. Wie das französische Magazin Charente Libre enthüllte, wird Andersons nächste Regiearbeit ein Musical sein, das im Nachkriegsfrankreich der vierziger Jahre spielen wird. Aktuell sucht er passende Drehorte rund um Angoulême, einer Gegend, die während des Zweten Weltkriegs schwer bombardiert wurde. Die Dreharbeiten sollen nächstes Jahr beginnen.

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Anderson hat zuvor zwar noch nie ein Musical gemacht, doch das Projekt passt dennoch perfekt in seine Nische. Anderson hat in Vergangenheit mehrfach Jacques Demys Musicals Die Regenschirme von Cherbourg und Das Mädchen von Rochefort als seine Lieblingsfilme und große Inspirationen erklärt. Anderson lebte selbst mehrere Jahre in Paris und sein Kurzfilm Hotel Chevalier, der als Ergänzung zu Darjeeling Limited konzipiert war, spielte ebenfalls in der Stadt der Liebe. Andersons Grand Budapest Hotel spielte kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Wer in dem Film mitspielen wird, steht noch nicht fest, doch Bill Murray wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darin auftreten. Er spielte seit Rushmore in jedem von Andersons Filmen mit und erklärte einst, dass er dem Regisseur immer automatisch zusagt. Auch Owen Wilson könnte auftauchen, schließlich wirkte er in allen Filmen von Anderon mit, bis auf Moonrise Kingdom und Isle of Dogs. Wie bei den meisten bisherigen Filmen von Anderson wird er vermutlich wieder ein riesiges Star-Ensemble zusammentrommeln können.

Die Nachricht von Andersons neuem Film wird sicherlich viele Filmfans in Begeisterung versetzen. Mich lässt sie tatsächlich kalt, denn ich mag seine Filme nicht. Wirklich, wirklich, wirklich nicht. Mit der Ausnahme von Der fantastische Mr. Fox (der ist großartig!), finde ich seine Filme gekünstelt niedlich, seine Charaktere und seinen sehr spezifischen Humor absolut nervtötend. Optisch ist er ein herausragender Filmemacher, das will ich nicht bestreiten, doch es gibt vermutlich keinen anderen vergleichbar gefeierten Regisseur, dessen Filmen gegenüber ich eine so große Abneigung empfinde.

Mir ist jedoch auch bewusst, dass ich in dieser Hinsicht in absoluter Minderheit bin, sowohl unter Cineasten als auch unter regulären Kinogängern. Seit seinem Durchbruch mit Rushmore und dem noch größeren Erfolg Die Royal Tenenbaums ist Anderson ein Kritikerliebling. Für seine Filme erhielt Anderson bislang sechs Oscarnominierungen, darunter drei als Drehbuchautor. Den Höhepunkt seines Erfolgs erreichte er vor vier Jahren mit Grand Budapest Hotel, der in Deutschland mehr als eine Million Zuschauer in die Kinos lockte und auch weltweit zu Andersons kommerziell erfolgreichstem Film wurde. Es war auch sein erster Film, der ihm eine Regie- und eine Film-Nominierung bei den Oscars einbrachte.

Daher werde ich Euch auch weiterhin mit Updates zu seinem neusten Werk versorgen, der vermutlich wieder seinen Weg in die Herzen vieler Kinogänger finden wird. Auch ich werde ihm wieder eine Chance geben, denn immerhin visuell sind seine Filme stets eine Augenweide.

 

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